1. Blindkauf: Meine erste gute Gitarre: ViG Eruption Select in Spalted Maple neu gekauft, vorher nie Gelegenheit gehabt, sie anzuspielen.. Absolut Sahne. Top Saitenlage, absolut traumhaft bespielbar. Und das im 300 Eurobereich! Ich wollt das Risiko eingehen und sie ausprobieren und es hat sich -verdammtnochmal- gelohnt! (Siehe mein Review in der Signatur)
Die kann auch gegen meine anderen Klampfen, die im Laden mehr gekostet hätten, locker anstinken.
2. Blindkauf: Ibanez GSA 60, ÄUSSERST gebraucht von Privat gekauft. 4 Jahre alt, die Gute. Hier und da etliche Schrammen, aber trotzdem passabler Zustand. Hals absolut gerade, die Bünde könnten besser sein, da äußerst abgespielt mit Dellen und scharfkantig, aber ansonsten für den Zustand echt akzeptabel... und dann noch für den Preis, hab nichtmal 70 Euro bezahlt. Die kommt immer zum Einsatz, wenns mal bisschen rauher zugehen soll
3. (Halb-)blindkauf: Ich wollt schon immer ne Paula aus dem Hause Ibanez haben, dieses Krokofinish der ART 300 hats mir voll angetan. Sie stand mal ne Zeit im örtlichen Musikalienverkäufer meiner Wahl, hab mit ihr ein, zwei Effektgeräte und nen Amp angespielt. Irgendwann hab ich sie in der Bucht für die Hälfte geschossen und hab absolut ins Schwarze getroffen: Ich hab bis heute keine wirklich Gebrauchsspuren gefunden, außer minimalen Gürtelschnallenkratzern. Und es gab sogar nen Koffer und nen Gurt dazu
4. Blindkauf: Ich wollte auch immer ne Super- oder Fatstrat von Ibanez haben, die über das Qualitätsniveau meiner GSA60 hinausgeht. Da ich mich absolut in die SA260FM in Transparent Grey verliebt habe (absolut zeitlose, schlichte Form + Porno-Optik und: Nicht mehr erhältlich!), hab ich eine wahre Odyssee durchgemacht um an so eine ranzukommen. Ich war ne ganze Zeit erfolglos, bis ich sie vor Kurzem über ne Kleinanzeige gefunden hab. Mittwoch ist sie hier angekommen, 3 oder 4 Jahre alt, absolut selten gespielt, keine Gebrauchsspuren, sieht halt nur bisschen verranzt aus, aufgrund der langen Pause und mangelnder Zuwendung und Pflege. Das ist jetzt meine Aufgabe ^^
Habe 50 weniger bezahlt als sie damals gekostet hat, als sie noch im Laden erhältlich war. Und dazu noch ne hochwertige Tasche und ein qualitativ anständiger Gurt
5. Ich plane, mir demnächst einen Amp um die 300 zuzulegen. Blindkauf, da hier keiner meiner Musikläden die Marke vertreibt. Ich werde berichten...
6. Kleine Helferlein kaufe ich eigentlich nur blind. Ich gehe ungern in den Laden und probier 5 oder 6 Effektgeräte aus, man spürt förmlich den eisigen Blick des Verkäufers im Nacken, wenn die Anspielzeit auf über 10 Minuten wächst. So kann man einfach keine Geräte beurteilen.
Daher kauf ich sie immer per Internet (gebraucht, in gutem Zustand) und wenn sie mir nicht passen, verkauf ich sie wieder. Bei Effektgeräten "in gutem Zustand" kann man eh kaum was falsch machen, sofern der Verkäufer seriös ist. Solang die Teile aus Metall sind, spielt es keine Rolle ob sie aus erster, zweiter oder fünfter Hand kommen.
PS: Einziges Manko: Bei den beiden Strats fehlt bis heute der Tremolohebel - was nicht weiter stört, da diese festgestellt sind.
Ansonsten kann ich Azriels Liste auch nur zustimmen. Immer den Verkäufer vorher abklären. Bei privaten Inseraten nehm ich vorher lieber schriftlich Kontakt auf, da merkt man schon, ob das ein seriöser Mensch ist oder ein Schlitzohr.
Der einzige Punkt, vor dem ich bei Privatkäufen wirklich Angst habe, ist der Versand. Wenn dem Teil auf dem Postweg was passiert, weil nicht ordentlich verpackt oder der Postmann ein oder zwei Kurven zu sportlich genommen hat, dann steht dafür niemand gerade und man bleibt auf den Einzelteilen sitzen -> "an Bastler"
Ich hoffe, das konnte dir deine Frage hinreichend beantworten.
Grüße
Flo