Erster wirklicher Auftritt mit Technik und Co.

  • Ersteller MissSheraton
  • Erstellt am
G
  • Gelöscht von dr_rollo
  • Grund: völlig OT, das verwirrt den Ersteller hier nur
Die Wahl des "richtigen" Mikros ist schon fast eine philosophische Frage, und fragst Du drei Leute, bekommst Du drei unterschiedliche Antworten. Hier macht jeder am besten seine eigenen Erfahrungen. Und nochmal meine dringende Empfehlung: Jeder Sänger sollte sich mit dieser Thematik intensiv beschäftigen, verschiedene Mikros probieren und sich möglichst selbst ein eigenes zulegen, über das er dann immer singt. Ein dynamisches Mikro verhält sich anders als ein Kondensator-Mikro, auch die Richt-Charakteristikist für das Ansprechverhalten und vor allem für die Feedback-Anfälligkeit entscheidend.
Nur ist das jetzt hier alles nicht der Punkt, weil eins gestellt wird, und da muss man halt sehen, wie gut man damit zurecht kommt. Das sollte auch nur ein Hinweis/Rat für die Zukunft sein.

Was die Einstellung des Mikros angeht: Macht man es laut, kann man Abstand zum Mikro halten, die Feedback-Anfälligkeit geht dann aber deutlich nach oben. Außerdem heißt nicht, dass wenn man ein Mikro vor der Nase hat, dass man nicht "laut" singen muss. Gerade unerfahrene oder Gelegenheitssänger trauen sich oft nicht, den Mund aufzumachen, sobald sie über ein Mikro singen sollen. Als Sänger muss man mit seiner Stimme arbeiten, und kommt eine laute Passage, erhöht der erfahrene Sänger automatisch den Abstand zum Mikrofon, was der Dynamik in keinerlei Hinsicht einen Abbruch tut.
Wie oft hab ich es schon erlebt, dass jemand singen soll, er sich nicht vernünftig hört, der Toni sich den Wolf schraubt, schon halb verzweifelt, Kompressor reindreht, und das Mikro ständig am Limit zum Feedback fährt. Ein erfahrener Sänger geht an das Mikro und allen fallen die Löffel ab.
 
Auch wenn die Wahl des Mikros nicht zur Debatte steht weil eins gestellt wird, so ist es dennoch ein guter Tipp sich trotzdem selbst eins zuzulegen.
 
Moin Moin!

DI Box:
die Gitarre hat ein asymmetrisches signal (monoklinke), das die DI Box symmetrisch (3polige Übertragung) macht. Warum??? wenn du 20 Meter asymmetrisches Kabel neben einem Stromkabel legst hast du voll das Brummen drauf, bei einem Symmetrischen löschen sich die Brummgeräusche gegenseitig aus. (warum das so ist musst du erstmal nciht nachvollziehen können ;) )
Wenn das Mischpult 5 Meter neben dir steht, dann brauchst du keine DI Box

Wenn ihr sowieso eine DI Box vor ort habt, dann nehm deinen Amp mit, dann kannst du von der Gitarre auf die DI Box in, vom Link out auf deinen Verstärker (den benutzt du dann als Monitor nur für dich selbst) und der XLR geht dann aufs Mischpult

Was Ihr braucht, damit ihr gut klingt ist ein Fähiger mischer und Talent. wobei das Talent und können wichtiger ist als der Mischer, der kann veredeln, aber aus scheisse kann er kein Gold spinnen. wenn ihr keinen Mischer habt, dann misch es selber, sind ja nur 2 Kanäle, geh mit EQs eher sparsam um.

sonst ist glaub ich alles gesagt, wenn nicht einfach nochmal nachfragen ;-)
 
DI Box:
die Gitarre hat ein asymmetrisches signal (monoklinke), das die DI Box symmetrisch (3polige Übertragung) macht. Warum??? wenn du 20 Meter asymmetrisches Kabel neben einem Stromkabel legst hast du voll das Brummen drauf,...
sorry, aber das ist wirklich Stuss... wozu haben diese Kabel wohl eine Abschirmung ?
bei mir liegt ein halbes Dutzend solcher asymmetrischen Verbindungen kreuz und quer mit der doppelten Anzahl Netzkabel...
da ist nicht der Hauch eines 'Brummens' drauf (50Hz Einstreuung)
wenn (überhaupt) was von 'Störung' zu hören ist, dann wegen Masseschleifen, weil ein neues Gerät im Verbund ist
(ich achte da penibel drauf)

die erwähnten Masseschleifen sind der eigentliche Grund für's Symmetrieren (im Idealfall ist das 'erdfrei-symmetrisch')
das 'Auslöschen' nimmt man eher als Bonus-Feature mit

was den Mischer betrifft, solltest du dir vielleicht noch mal die Grössenordnung des Events vor Augen halten... ;)

cheers, Tom
 
Ganz unrecht hat er aber nicht - zum einen hat man vor allem als Anfänger gerne mal 0815- Kabel dabei, hab selbst gefühlte Kilometer an billigen Kabeln daheim - und das ist ja nur die eine Seite. Auf der anderen braucht man ja auch irgendwas, was kräftig Spannung induzieren kann (und da gibts genug Möglichkeiten). Es ist völlig klar, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass der TE a) so schlechte Kabel hat, b) eine entsprechend Starke Störquelle an dem - anscheinend auch noch recht kurzem - Weg so steht, dass da wirklich genug Störsignale reinkommen. Wie wahrscheinlich sowas ist, überlass ich lieber mal den Leuten, die damit mehr praktische Erfahrung haben, aber den Einwand an sich find ich nicht unberechtigt.

Gruß
 
nein, er hat definitiv unrecht mit seiner Begründung - sonst würde ich das nicht so drastisch formulieren
(von 'normalen', nicht defekten oder abgenutzten Kabeln ausgehend)
die so oft zitierten 'Einstrahlungen' (gerade auch im PC) sind eine urbane Legende
im Endeffekt stellen sich 95% dieser Fälle als Masseschleifen irgendeiner Form heraus
(im Rechner ist es üblicherweise die Weiterleitung der Störungen über die Spannungsversorgung)

cheers, Tom
 
nein, er hat definitiv unrecht mit seiner Begründung

ich hatte nach Proberaumumbau den Konkreten fall, dass der Aktivmonitor gebrummt hat wie Blöd, da ich anfangs ein Asymmetrisches Kabel dran hatte und das direkt neben der Stromzufur zum Aktivmonitor lag.
dann habe ich das Signalkabel Kabel 20cm getrennt von der Stromleitung gelegt und das Brummen war nahezu weg.
Das Brummen, welches ich hatte hat somit definitv nichts bzw. nur wenig mit der Masseführung zu tun gehabt.


die Kabel die Ich benutze sind bis auf Multicore alle von Cordial, bzw. Sommercable, also scheidet mindere Qualität bei mir wohl aus.
Mittlerweile ist die Signalführung symmetrisch Ohne Groundlift, weil ich keinen Bock drauf habe zu gucken wo die Kabel langlaufen.
 
dass die Wege des Stroms manchmal seltsam sind, wissen wir doch alle aus Erfahrung... ;)
ich habe mal eben das Kabel meiner Bohrmaschine 4x um die Lineverbindung des Alesis ioDock zum Rechner gewickelt
das voll aufgedrehte Dock produziert -78 dB Leerlaufrauschen
weder Lauf noch Ein- und Ausschalten der Maschine sind zu hören, nicht mal auf -6dB hoch-normalisiert
bei 20 belegten Anschlüsse findet sich keine einzige Masseschleife - das ist das einzige, worauf ich penibel achte
(dazu hätte niemand in einer live Situation Zeit, deswegen macht eine symmetrische Verkabelung absolut Sinn)

bei 2x Gesang + Aku-Gitarre kann man aber die Kirche im Dorf lassen, wenn's ein niederohmiges, aktives Signal ist

cheers, Tom
 
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bei 2x Gesang + Aku-Gitarre kann man aber die Kirche im Dorf lassen, wenn's ein niederohmiges, aktives Signal ist
...
Genau, lasst uns dieses Thema nicht tot diskutieren, und den TE mehr verunsichern als mit guten Ratschlägen für diesen einen Gig zu helfen. Wenn es irgendwelche Probleme bei dem Gig geben soll, die man aufgrund der recht spärlichen Infos über die vorhandene Technik im Vorfeld eh nicht wirklich zu Ende denken kann, können wir, wenn der TE es wünscht, gerne hinterher nochmal drüber unterhalten und für zukünftige Gigs Hilfestellungen geben.
 
Ich denke, dass alle relevanten Infos wirklich schon genannt wurden... DI und Technik-Diskussionen gibt es anderer Stelle ja auch schon zur Genüge, die TE wird damit definitiv nur auf Probleme gestoßen, die bei dieser Größenordnung wohl erstmal nicht relevant sind.

Also ich erlaube mir, kurz die wichtigsten Punkte zusammenzufassen:
- Die Sängerin hat Mikro-Erfahrung, der "oh Gott, so klinge ich???"-Effekt bleibt damit aus

- eine DI-Box hat mehr Funktionen als nur Adapter von Klinke auf XLR zu sein, aber für den Zweck bei der Kabellänge und der Instrumentierung etc. kann man die Gitarre direkt mit Klinke in das Mischpult fahren. Immer vorausgesetzt, selbiges hat Klinkenanschlüsse. Das ist normalerweise immer der Fall, aber zur Sicherheit vorher abklären. Da ihr euch ja sowieso vorher noch kundig machen wolltet, dürfte das kein Problem sein.

- die PA wird dem Anlass schon entsprechend gut genug sein - und wenn nicht, kannst du es auch nicht ändern, also zerbrich dir nicht den Kopf! Macht vorher einen kleinen "Soundcheck", also stimmt die Lautstärke von Gesang und Gitarre ab, am EQ müsst ihr höchstwahrscheinlich gar nicht viel machen. Wenn jemand während des Auftritts ein bisschen ein Auge auf den Laustärkemix hat, ist das aber sicher nicht verkehrt.

- auch wenn es mutmaßlich keine Probleme mit Feedback geben sollte, versucht trotzdem mit dem Mikro hinter den Boxen zu stehen. Das vermeidet sämtlichen Ärger. Die Lautstärke ist zu 100% absolut ausreichend, damit ihr euch selbst hört :)

- mach dir nicht zu viele Gedanken um die PA und deren Einstellungen! Ich finde es super, dass sich jemand damit beschäftigt und nicht nur einfach auf die Bühne stellt, aber bei der Größenordnung und der Besetzung ist das wirklich kein großes Thema. Wie gesagt, vor dem eigentlichen Auftritt antesten, einstellen und dann wird das passen - auch ohne Techniker, der die ganze Zeit nachregelt. Für solche Späße gibt es ganz andere Anlässe :D

- wichtigster Punkt: Spaß haben, sich wohl fühlen und qualitativ alles geben! Wenn ihr gut seid und Freude an der Musik habt, ist der wichtigste Teil gegeben. Erster Auftritt zusammen vor ein paar mehr Leuten, da ist es richtig, sich Gedanken zu machen, aber vor allem sollte man das auch einfach genießen!
 
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Hallo nochmal!

Vielen Dank für die reichlichen weiteren Antworten, auch wenn ich tatsächlich bei der entstandenen Diskussion nicht ganz folgen konnte ;-)

Ein kurzes Update: der nette Herr, der uns eigentlich die PA kurz erklären wollte, ist nun leider mit Sicherheit bis nächste Woche krank. Dafür habe ich mir vorhin die PA vor Ort angesehen. Es handelt sich um die HK Audio L.U.C.A.S. 600, das Mischpult ist von Soundcraft - meiner ersten Internetrecherche nach sogar recht gutes Equipment! Das Mischpult hat einen Klinkeneingang, also passt alles bisher.

Ich werde einige Stunden vorher schon da sein und auch mit aufbauen, da krieg ich endlich mal etwas Praxiserfahrung, auch wenns nur ne "mikrige" PA-Anlage ist, im Vergleich zu großen Veranstaltungen. Spaß wirds auf alle Fälle machen, ich freu mich jedenfalls schon drauf :)
 
Hallo an alle!

Am Freitag war nun unser erster Auftritt und es lief ganz gut :)
Am Nachmittag hatten wir unseren Soundcheck, es dauerte eine Weile bis wir es geschafft haben, meine Gitarre über die Anlage hörbar zu machen...aber am Ende hats geklappt. Leider hatte ich gleich schon das erste "Diven"-Problem: ich konnte mich über die Anlage kaum hören, wenn meine liebreizende Sängerkollegin beim Chorus in die Vollen gegangen ist :rolleyes: Kurz gemeckert, unser "Techniker" (der eigentlich Hausmeister ist) hat sich dann aber in die Stuhlreihen gestellt und meinte, man hört schon alles gut. Also gut ok, dann hab ich halt im Chorus eine entsprechend gekrümmte Körperhaltung eingenommen, damit ich mich wenigstens direkt an der Westerngitarre hören konnte. Aber ging schon.

Obwohl ich einige kleine Patzer und Unsauberheiten wegen der Aufregung rausgehauen habe und es Vocaltechnisch einen totalen Textaussetzer gab, waren die gut 40 Leutchen ziemlich begeistert. Ich war richtig überwältigt als nach dem ersten Song der Applaus kam und es gleich Jubelrufe gab. Ist schon ein tolles Gefühl. Die Stimmung war super: etwas kühler Sommerabend, Wein, Rosengarten als Hintergrundkulisse inkl. Gartenbeleuchtung usw. Es hat Riesenspaß gemacht und war auf der einen Seite viel zu schnell vorbei, auch wenn ich auf der anderen Seite froh war, über jedes Lied, das wir geschafft hatten (es waren ja auch nur 4...) Wir haben uns aus Spaß ausgedacht, einen Strohhut nach dem ersten Song vor uns zu legen, "da Küsntler das so machen" und wir hatten am Ende sogar 40€ reingeworfen bekommen!
Es gab viel Lob, einige meinten sogar, sie würden uns gerne für Familienfeiern usw. mal buchen. Was am Ende daraus wird, werden wir sehen, aber der Auftritt hat definitiv Bock auf mehr gemacht.

PS: das gestellte Mikro war am Ende eins von Shure, also alles an der Anlage war TOP!

Vielen Dank nochmal an alle Tipp-Geber!
LG
 
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Freut mich für Euch, dass alles gut gelaufen ist, ihr mit dem einen oder anderen Tipp was anfangen konntet, und vor allem für die Rückmeldung/das Feedback nach dem Gig, um den es ging. Sowas bleibt in vielen anderen Threads leider oft aus, die Thread-Ersteller haben Hilfe oder eine Lösung gefunden und waren nie wieder gesehen, bis evtl. zur nächsten Frage/Problem :redface:
 
Hey,

freut mich auch riesig für euch, dass ihr Erfolg hattet und alles super gelaufen ist! Mach dir keine Gedanken wegen kleinerer Patzer, das passiert - alles in allem war es ja wohl eine echt runde Sache. Und diese kleine Unplugged-Combo solltet ihr ruhig am Laufen halten, vielleicht finden sich ja auch noch 1-2 Mitstreiter. Ich persönlich finde es immer schön, solche etwas kleineren, "intimeren" Auftritte zu haben - vor allem, wenn es mal nicht nur vier Songs sind, sondern mal zwei Stunden oder so. Nicht nur weil es ein nettes Taschengeld ist, sondern weil man so Leute kennenlernt, Praxiserfahrung sammelt und es einfach Spaß macht!

Also wenn ihr solche Angebote bekommt, dann freut es mich umso mehr für euch und ich wünsche euch noch viel mehr Spaß dabei! :)
 
Ein Auftritt in angenehmer Atmosphäre / Kulisse, das Brot des Künstlers zu bekommen (also den Applaus), 40 Euro im Hut und weitere Anfragen für Feiern - na, einen besseren Motivationsschub gibt es doch kaum! :great:

Kleine Pannen können vorkommen, wenn der Rest gut ist, wird es verziehen. Ihr seid auf dem richtigen Weg.
 

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