Gerade in feuchten Räumen nix über das Equipment legen, da sich darunter Kondenswasser bildet. Also keine Plastiktüten oder ähnliches Zeugs. Eigentlich gibt es auch nichts Schlimmeres als einen feuchten Proberaum. Da ist der erste Totalausfall vorprogrammiert. So bitter das klingen mag....
Da helfen keine "Trockenpacks" oder Raumentfeuchter. Es sei denn, Du läßt sie 24 Stunden / 7 Tage die Woche laufen. Das hilft allerdings auch nicht, wenn die Wände chronisch feucht sind. Und jetzt im Herbst und Winter bei all den Regengüssen etc. wird es in so einem Keller mal richtig nass.
Habt ihr denn keine Möglichkeit, Euer (technisches) Equipment (PA, Amps etc.) nach der Probe in einem trockenen Raum unterzubringen? Irgendwie 'ne Treppe hoch und gut?
Und das die Instrumente da nicht gelagert werden können, sollte klar sein. Für akustische Instrument (dazu gehören auch E-Gitarre und E-Bass) ist Feuchtigkeit eine ungemeine Belastung.
Permanent quillendes und schwindendes Holz. Da kannst Du Deiner Gitarre dabei zusehen, wie die Bundstäbchen aus den Griffbrett kommen und Feuchtigkeit in jede Pore wandert.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich finde euer Engagement toll. Aber das darf nicht auf Kosten des Equipments gehen, wenn man nicht permanent neues kaufen kann und eventuell anfallende Reparaturen den schmalen Geldbeutel belasten.
Und das Musik machen selbst bei idealen Voraussetzungen schon ein sehr kostspieliges Hobby sein kann, werdet ihr leider noch früh genug erfahren.
Optimismus ist eine lobenswerte Sache, Leichtsinn hingegen kostet in dieser Branche richtig Knete und eventuell sogar die Motivation.
Um es mal an einem Beispiel festzumachen. Mal angenommen, Du kaufst Dir jetzt euphorisch einen guten, günstigen Amp. Vollröhre, 30 Watt, 600 Steine, Supiding.
Eigentlich ein Teil fürs Leben (wer's nicht merkt, ich rede vom Peavey Classic).
Was nun (eine in diesem Fall ganz und gar nicht unwahrscheinliche These), wenn der Amp irgendwann Übergangswiderstände durch Korrosion (im schlimmsten Fall am Röhrensockelpin oder am Klinken-Speakerout) bekommt, die die Endstufe und somit den Ausgangsübertrager zerschiessen. Boing, Reparatur geschätze 400 Euro inkl. Arbeitslohn.
Da sind irgendwelche Kriechströme im Netzteil etc. durch Feuchtigkeit noch das geringste Problem. Da fliegt dann eben nur die Sicherung. Aber das dann auch permanent.
Will sagen, probt in dem Raum eure Stunden, betrinkt Euch, habt Spaß.
Aber laßt das Zeug keinesfalls dort stehen, wenn ihr nach Hause wankt. Ab in einen trockenen Raum, oder eben mit nach Hause.
Ich schreibe das nicht, weil ich mich so gern hier lese
(außerdem muß ich in einer Stunde zur Arbeit
), sondern weil ich in 19 Jahren Mucke machen in so manchem Keller proben mußte. Das ist also keine Fiktion oder gar Spekulation, sondern sind leider Erfahrungswerte.
"Dumme Menschen lernen nur aus eigenen Fehlern, kluge Menschen auch aus den Fehlern anderer..."
Jule, sei klug
Mann, hab ich mich hier ausgelassen......pah....
Schönes Wochenende Euch allen!
mfg,
Oliver