Hallo,
ich glaube, die Crux ist, dass es auch im Bereich „kleine Location - kleines Publikum“ große Unterschiede gibt, auf die eine Band im Cover- bzw. Unterhaltungs- respektive „Dienstleistungsbereich“ meiner Meinung nach eingehen können sollte. „Den“ kleinen Gig gibts es - meiner Ansicht nach - nicht...
Bei einer Hochzeit mit einem feierwütigen, rockaffinen Publikum kann man zu späterer Stunde sicherlich aufdrehen und der Drummer darf auch mal aufs China kloppen.
Auf nem 50sten Geburtstag mit der gleichen Anzahl an Leuten ist es wiederum womöglich eher angemessen, moderate Lautstärken zu fahren, um die verbale Kommunikation der Gäste untereinander nicht grundsätzlich unmöglich zu machen.
Insofern gibt es sicherlich für verschiedene Situationen verschiedenes Equipment und verschiedene Einstellungen, die besser oder schlechter zum Anforderungsprofil passen. Da als Gitarrist noch band- bzw.„publikumsdienlich“ zu agieren (sowohl mit der Wahl des mitgebrachten Zeugs als auch mit dessen Einstellung und Position im Raum) ist sicher nicht immer einfach, aber meist notwendig...
Vor diesem Hintergrund haben - so meine ich - sowohl leise Amps mit kleinen Boxen, als auch laute Amps mit großen Boxen ihre Daseinsberechtigung, solange es zum jeweiligen Gig und zum Bandsound in diesem Moment passt.
Anders sieht es natürlich wiederum bei Bands aus, die sich nicht als Dienstleister verstehen bzw. für ein Publikum spielen, das sich bewusst für einen Konzertbesuch bei dieser Band mit dieser oder jener Musik entscheidet - da stehen vielleicht eher (berechtigterweise) die eigenen Präferenzen im Vordergrund.
viele Grüße