Equipment zerstören als Showeffekt?

  • Ersteller dr_rollo
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Jon Lord hat NIE seine C3 malträtiert, bestenfalls mal dran gewackelt, damit die Hallspirale crashed. Dito Keith Emerson nie die C3 nur die extra vorbreitete L100 -> Rondo 69
 
naja, wer genug Geld hat oder als Endorser bemustert wird... Knorkator hat auch mal alte Orgeln auf der Bühne zerlegt
 
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Equipment zerstören als Showeffekt?
Mehr als das. Okay, heute vielleicht eher show als sonstwas, damals war es ein wilder, rebellischer Akt.
Es ist eine Ausdrucksform, die die Intensität und Leidenschaft der Musik widerspiegelt. Diese Art von Aktion kann symbolisch für den rebellischen Geist des Rock'n'Roll stehen (und eine Aussage über die Vergänglichkeit und Zerstörung in der Kunst machen).
Künstler wie Hendrix und Townshend haben durch das Zerschlagen ihrer Instrumente ein Statement gesetzt, das über die Musik hinausgeht und die Grenzen zwischen Musik, Performance und visueller Kunst verwischt.
 
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Jon Lord hat NIE seine C3 malträtiert, bestenfalls mal dran gewackelt, damit die Hallspirale crashed.
Und Clones sei Dank.....seit der Hammond XK3 kann man den Effekt ganz einfach und verschleißfrei auf einen Footswitch legen. Statt z.B. Leslie Slow-Fast, einfach "Spring", dann kracht es gehörig ohne daß Bauteile malträtiert werden. Schon legendär, wenn Misshandlungen später als digitale Effekte nachgebildet werden. Das habt Ihr Gitarristen nicht. Ihr müßt Eure Klampfen ganz old-school und analog zerstören :)
Grüße
Martin
 
(und eine Aussage über die Vergänglichkeit und Zerstörung in der Kunst machen
Guter Punkt, dazu vielleicht auch symbolisch die Einzigartigkeit von Live-Musik bei der sogar das Intrument zerstört wird und somit keine Wiederholung möglich ist, dies im Gegensatz zu kommerzieller Musik die fortwährend und immer gleich im Radio wiederholt wird. Hierbei ist der Akt zwar zerstörerisch, aber die Intention eher der musikalische Einzigartigkeit geschuldet um sie zu betonen. Es ist auch eine Differenzierung der dynamischen (LIve-)Musik gegenüber den eher statischen bildenden Künsten. OK, Banksy hat es mit seinem Shredder-Bild versucht und dennoch nicht konsequent durchgezogen... :D

Der Maler braucht sein Werk in materieller Form um zu existieren. Der Liver-Musiker dagegen hat dir alles gegeben und dieser Moment bleibt dir in Erinnerung (wenn er gut war).
 
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Primär ist das das Albumcover von "London Calling" von The Clash
das "primär" will ich mal bezweifeln.
Primär ist das ein Foto von Paul Simonon, dem Bassisten von The Clash, fotografiert von Pennie Smith.
Es zeigt Simonon, wie er seinen Bass auf der Bühne des Palladiums in New York City am 21. September 1979 zerschmettert. Das Bild gilt als Inbegriff des Punkrocks und wurde 2002 von Q Magazine als das beste Rock'n'Roll-Foto aller Zeiten bezeichnet. (also mehr als nur ein LP-cover)
"No single action captures the thrill of punk better than the wanton obliteration of the very item that has brought your freedom," schrieb Richard Godwin im London Evening Standard 2010. (https://www.instagram.com/juanjosemilicich/p/C5il12uuHUM/)

Daneben ist es noch eine Persiflage auf Elvis
maxresdefault.jpg

Und schliesslich ist es eben die rohe Energie und Rebellion des Punkrock. Es steht für die Ablehnung von Konventionen und die Bereitschaft, selbst das zu zerstören, was einem Erfolg bringt, um völlige künstlerische Freiheit auszudrücken.
Und das scheint ja immer noch einige Leute hier enorm zu triggern.
 
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Wobei man z.B dem Herrn Blackmoore nachsagt, dass der seine geliebte Strat nie zerstört hat, sondern für diese Aktionen immer billige Kopien benutzt hat. Und auch die Boxen waren Fake, nur dazu da, die Bühne zuzukleistern und am Ende einen Gitarrenhals rein gerammt zu bekommen. Das waren ja alles keine Deppen und ein gutes Instrument zu finden war auch damals nicht so einfach.
 
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Selbst die aus heutiger Sicht etwas altbackenen "Queen" haben, wenn auch selten, mal auf eine Box eingedroschen. Habe da mal einen Zusammenschnitt gesehen, Freddies Mikrofonständer kann man also auch dafür benutzen...
Wir selbst wollten mal für ein Konzert ( knapp 20 Jahre her) am Proberaumzentrum eine alte "Philacorda" aus dem zweiten Stock schmeißen. Leider waren wir naiv genug, den Betreiber vorher um Erlaubnis zu bitten :ROFLMAO:
Dass das umgehend unter Androhung einer Kündigung des Mietverhältnisses verboten und gestrichen wurde, brauche ich wohl nicht extra erwähnen, oder ?
Heute würde ich sowas nur unter zwingenden oder logischen künstlerischen Gesichtspunkten machen wollen.
 
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Heute sieht man solche Zertörungs-Aktionen eher weniger, oder gibt es das heute auch noch?

Ich denke die Meisten Bands würden da ihre Authentizität über Bord werfen, Bands wie Nirvana hat man das halt abgekauft, aber mir würde da echt keine Einfallen wo das noch so wirklich passt, ggf. noch Knorkator, wobei ich glaube, dass da auch keine Größeren Zerstörungsaktionen mehr Stattfinden.
 
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Na ja, früher war das halt mal etwas um aufzufallen und Show zu machen. Die Leute haben darüber gesprochen.
Damals sprach man ja noch.

Heute haben die alten Säcke ja alle Rücken. Da willst du so einen Quatsch nicht mehr.

Ansonsten würde das heute auch eher ein bisschen peinlich wirken, fürchte ich.
Etwa so, als wenn Billy Idol auch heute noch gern seinen nackten Oberkörper präsentiert. Er kann es einfach nicht lassen.

Ich selbst kloppe nur noch die echt miesen Gibsons aus dem Custom-Shop kaputt, die so gar nicht klingen wollen.
Aber natürlich heute auch nur noch heimlich und zu Hause. Und ordentlich angezogen!
 
Mal abgesehen davon, dass ich das Zerstören von Equipment auch nicht besonders cool finde - 'ne HB oder JD-Kopie als Teil der Bühnenshow zu schrotten, ist vermutlich günstiger und ökologischer, als 'ne Nebelshow oder ständig neues Outfit + Bühnenschminke.
 
Habe zwar die The Who im Original in den 70zigern gesehen, Equipment schrotten haben sie nicht mehr gemacht, aber Golden Earing, die Vorgruppe Taten es. Aber persönlich finde ich es dekadent
 
Ja ist etwas das ich nicht nachvollziehen kann. Man baut doch eine Art von Beziehung zum eigenen Instrument auf...
 
Und Clones sei Dank.....seit der Hammond XK3 kann man den Effekt ganz einfach und verschleißfrei auf einen Footswitch legen. Statt z.B. Leslie Slow-Fast, einfach "Spring", dann kracht es gehörig ohne daß Bauteile malträtiert werden. Schon legendär, wenn Misshandlungen später als digitale Effekte nachgebildet werden. Das habt Ihr Gitarristen nicht. Ihr müßt Eure Klampfen ganz old-school und analog zerstören :)
Grüße
Martin
Ja, hab ich auf einer SK1/73 auch und zusätzlich das Ausschalten/Einschalten der L100 geht auch unter "Glide" liegt auf den Transpose-Knopf. Damit gelingt ein realistisches "Rondo 69" ohne die Orge kaputt zu machen...
 
Ja, hab ich auf einer SK1/73 auch und zusätzlich das Ausschalten/Einschalten der L100 geht auch unter "Glide" liegt auf den Transpose-Knopf. Damit gelingt ein realistisches "Rondo 69" ohne die Orge kaputt zu machen...
Was ist der Unterschied zum Pitch Bend Wheel, das die SK ja auch hat?
 

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