Epiphone Mechaniken

Du weißt aber schon das ein Lackierer auch ma nen Staubkorn mitlackiert oder ne Nase bekommt? Dann muss er das ja irgendwie wieder ausbügeln und dazu nimmt er dann Nassschleifpapier oder spezielle Schleifpasten. Und ob das nun bspw. Nitro oder Pu Lack ist, ist irrelevant in dem Fall. Er könnte den geschliffenen Hals dann natürlich auch so lassen nur dann ist der ganze Glanze weg. Durch das Anschleifen wird ja eine Schicht des Lack eliminiert und ich dachte das wäre der Sinn, wenn die Oberfläche klebt!?
 
...aber doch nicht bei FERTIGEM Lack, oder? FERTIG! Ham wars jetzt?
 
Wenn der "fertige" Lack klebt, würde er das auch tun. Ich beziehe mich auf Erfahrungswerte eines Kumpels, der das gleiche Problem hatte bei seiner Gitarre. Die Schicht die geklebt hat, wurde ab/angeschliffen und wieder auf hochglanz poliert und das kleben hatte ein ende. Er ist zum Lackierer gegangen und der hat das gemacht.

Verstehen wirs jetzt?
 
Kommt in dem Fall drauf an wie man "Fertig" definiert. :-D
Aber ich finde wenn ein lackierter Hals unnatürlich viel klebt, dann ist der Lack noch nicht Fertig.
 
Maik: die Bohrung dürfte bei den meisten Epis pasen, aber die Zentrierschrauben hinten nicht. Viele Epis haben sogar offene vintage Mechaniken die mit zwei Schrauben zentriert werden, da passt es erst recht nicht. Ob dann zwei reihen klaffende Löcher hinten so ein schöner anblick sind, muss man wohl selber wissen - ich nenne das Murks.
 
Hi HansBu,

@ Mechaniken:

zurück und umgetauscht die Gitarre. Mach' keine Experimente, Du hast das Recht auf einwandfreie Funktionalität. Meine Epi ES-335 Dot CH hat Grovers drin und die funktionieren seit vier Jahren einwandfrei.

@ Hals:

das erste, was ich bei allen neuen Gitarren mache, ist, die rückseitige Greiffläche mit Stahlwolle 000 abzuschleifen, um diese "Klebrigkeit" zu entfernen. Gibt eine Art seidenmattes Greifgefühl. In einem anderen Thread schmunzel' ich mir gerade beim Lesen ein Knie in den Bauch: da kaufen die Leute die 900 Euro teuren Road-Worn-Stratocasters und loben den schnellen Flitzehals, weil er so schön stumpf ist und nicht klebt.
Man kaufe eine 500 Euro teure Classic-Stratocaster und schleife den Hals/die Greiffläche mit Stahlwolle ab - Geld gespart und er wird ebenso gut, wie der der Road Worn.... ;)

Gruß Michael
 
ich hab in meiner gibson les paul standard 2008 grover drin und musste die gitarre nach mitlerweile 2 wochen erst einmal nachstimmen... also... ich bin mehr als zufrieden mit grover. =)
 
Stahlwolle 000 ist auch schon sehr grob, da muss man mit viel Gefühl ran. Die 0000 wäre besser, da deutlich sanfter. Und nicht vergessen die Pickups abzukleben damit keine Metallspäne rein kommen.
 
Also mit feinem Papier anrauen geht , dadurch zerstörst du auch nicht die rückseitige Lackschicht.
Ich denke mal, dass die EJ-Strat halt schon ne fette Klarlackschicht wie meine Customshop-Strat hat und da hab ichs auch mit feinem Schleifpapier wegbekommen, war glaub ich sogar nur 1000er....habe auch nicht lange an einer Stelle rumgejuckelt, sondern ne halbe Minute einfach mit gaaaanz sanftem Druck längst geschliffen und das Ergebnis ist super, es glänzt immer noch leicht, ich habe also quasi nur EINE der Lackschichten weggeschliffen, ohne Optik oder Schutz der Halsrückseite anzugreifen.

@ XXX: Naja, aber bei den LP Standards (und so eine hat sich der Thread-Eröffner ja gekauft) sind es doch wohl eher die Standards und keine Vintage-Mechaniken, die gibts ja öfters bei den LP Studios in worn-Lackierung und so.....und wenn die Ersatzmechaniken grundsätzlich passen, sind die Löcher (wenn sie gut ausgeführt werden mit ruhiger Hand) kein Problem, selbst wenn man sie mal in den Originalzustand zurückversetzen will.

Zum Herkunftsland der Grover-Style-Mechaniken von Rockinger kann ich nix sagen, weiss nur dass die gut waren.

Zum Thema PRS: Ich hab selbst 2 Jahre selbstständig Unterricht gegeben, das ist einfach liebgemeinte Psychologie....eine PRS made in america klingt im Normalfall um LÄNGEN besser als ne Epi Standard, da wird einfach ganz anderes Holz und Material verbaut ist wirklich so.....es kann natürlich sein, dass je nach persönlicher Fertigkeit am Instrument diese Unterschiede nicht so zum tragen kommen, bei geschrammelten Power-Chords oder sowas wie Smoke on the water hört man das vielleicht nicht sooo sehr, aber wenn es ums Solieren und komplexere Akkorde geht, wird die PRS die Epi um Längen schlagen....ist lieb von deinem Lehrer gemeint, entspricht aber in keinster Weise den Tatsachen.
 
Stahlwolle 000 ist auch schon sehr grob, da muss man mit viel Gefühl ran. Die 0000 wäre besser, da deutlich sanfter. Und nicht vergessen die Pickups abzukleben damit keine Metallspäne rein kommen.

Ja, wenn man grob rangeht. Schleift man so (schwer zu beschreiben), also würde man denken, dass gar nichts abgeht vom Lack und nur das Stahlwolle"Kissen" in der Hand wird voll mit hellem Lackstaub, dann ist es gerade richtig. Erst geht es scheinbar gar nicht und dann muss man aufpassen, nicht Schlieren reinzuschleifen. Ist Gewohnheitssache.

Pickups abkleben: ich schleife immer so, dass der Body der Gitarre nach oben zeigt und der Headstock unten auf dem Tisch steht - also Ketarre auf'm Kopp. ;)

Gruß Michael
 
Genau diesen weissen Staub hatte ich auch, das hat wunderbar funktioniert.
Es muss halt mehr sanfter Druck sein, dafür halt viele Bewegungen, bißchen Angst hatte ich auch wo ich damit anfing, aber es ging ganz wunderbar und ich werde es im Herbst/Winter bei meiner neuen Gibson Paula wieder tun, ich hasse nämlich auch diese Klebehälse ;-)
 
Vielen Dank für die Infos, Leute :great:
Ich mag meine EJ, aber dieses Klebegefül mindert auch deutlich die Spielgeschwindigkeit...das merke ich.
Wenn ihr das auch mit euren Gibsons und CS-Strats macht, dann kann ich das ja auch mal versuchen.
Werde vielleicht mal 0000 Stahlwolle versuchen.

Wenn ich die Rückseite abgeschlifffen habe ist es dann ratsam auch noch das Griffbrett etwas anzurauen ? (bei nem Maple Fretboard; wegen optischen Unterschieden z.B : mehr Glanz - weniger Glanz)

Glänzt der Hals dann überhaupt noch stark nach dem anrauen bzw. sieht man dem Hals optisch die ganze Operation an ?

Muss ich danach nochmal nachpolieren ?
 
Ich würde eher 1000er Nasschleifpapier versuchen, macht weniger Sauerei und ist besser dosierbar. Auch sinnvoll, den jeweiligen Rand zur Kopfplatte und zum Korpus abkleben, so dass man saubere Kante zwischen geschliffen/nicht geschliffen hat, sonst sieht es komisch aus wenn es einen nicht definierten Übergang gibt zwischen glanz/matt. Klar glänzt es dann nicht mehr so, es wird matt. Danach ganz normal reinigen und polieren mit üblichen Gitarenmittelchen.

Ich würde aber immer noch davon abraten, weil es den Wiederverkaufswert mindert. Lieber immer schön sauber halten, wachsen und polieren, dann klebt es nicht so sehr. Auch Kinessin Möbelbalsam (die klare Variante) gibt gut rutschiges Gefühl dass Tage hält.
 
Also ich würde von einem Schleifen des Griffbretts dringend abraten.
Da besteht dann leider die Gefahr, dass du die Bundstäbchen unbeabsichtigterweise mit "anschleifst" und dann hast du evtl ein richtiges Problem und kannst direkt zum Gitarrenbauer gehen, denn Bundschleifarbeiten sind was für Fachleute, da bei falscher Bearbeitung sowohl Intonation als auch Bespielbarkeit darunter leiden könnten.

Zum Thema Wiederverkaufswert:

Ich denke nicht mal dran, irgendwann meine CS-Strat verkaufen zu wollen....die klingt so geil und ist auch optisch für mich das nonplusultra, die einzige Strat, die ich mal besser fand, war eine originale 63er Rosewood-Strat bei Vintage Guitars in London in der legendären Denmark Street, aber die war zum einen unbezahlbar (zumindest für meine bessere Hälfte, im musikinfizierten Teil meines Hirns begannen schon Rechenspiele, aber bei 5stelliger Summe hört das Verständnis von Nichtmusikern auf ;-) und zum anderen spielte da die schöne Umgebung in diesem Wohnzimmer von Musikladen eine Rolle...

Was ich damit sagen will:

Ich habe für mich selbst nach Jahren von Kauf und Verkauf von Gitarren mir zum Grundsatz gemacht, nur noch Gitarren zu kaufen, die ich auch behalten will....und wenn es mal über 10 Stück werden, egal ;-)

Ich bezweifle zudem, dass bei sauber ausgeführtem Schleifen nach 10 Jahren noch jemand erkennen würde, ob die EJ-Strat ursprünglich mal eine andere Halsrückseite hatte ;-)

Und er spielt ja die EJ-Strat JETZT und sagt, dass ihm das vom Spielgefühl her bremst und er damit unzufrieden ist, was eigentlich nur 2 Optionen zulässt:

1. Er verkauft sie JETZT und holt sich eine mit anderem Hals
2. Er schleift sie und genießt es damit zu spielen

Ich glaube auch nicht, dass jemals eine heute gebaute amerikanische Strat mal ähnliche Wertsteigerungen erfahren wird wie gesuchte Vintage-Schätzchen, dafür sind die Stückzahlen heute einfach zu hoch, Ausnahmen bilden da vielleicht noch Gibson R9-Reissues oder ähnliches, aber 5stellige Werte wie bei originalen 60er Strats sind doch wohl eher nicht zu erwarten......mein Tipp daher:
Vorsichtig schleifen und dann das neue Spielgefühl genießen :cool:
 
Ich würde eher 1000er Nasschleifpapier versuchen, macht weniger Sauerei und ist besser dosierbar. Auch sinnvoll, den jeweiligen Rand zur Kopfplatte und zum Korpus abkleben, so dass man saubere Kante zwischen geschliffen/nicht geschliffen hat, sonst sieht es komisch aus wenn es einen nicht definierten Übergang gibt zwischen glanz/matt. Klar glänzt es dann nicht mehr so, es wird matt. Danach ganz normal reinigen und polieren mit üblichen Gitarenmittelchen.

Wenns da nen sichtbaren Übergang gibt lass ich das doch eher sein.
Stell mir das optisch eher ziemlich scheiße vor :D:redface:
 
Wenns da nen sichtbaren Übergang gibt lass ich das doch eher sein.
Stell mir das optisch eher ziemlich scheiße vor :D:redface:

Wieso? Das is dann ROAD WORN. :D

Und wenn Du mit Stahlwolle schleifst, genau wie beschrieben, völlig richtig, nämlich mit vielen leichten kreisenden Bewegungen und nicht allzu stark, dann sieht man bzgl. der Übergänge - nichts. ;)

Gruß Michael
 
Also ich hab bei mir keine Übergänge drin....klappte alles wunderbar.....mit Gefühl und Liebe zum Detail klappt das schon!

Gegen 20 Euro pro Gitarre übernehme ich gerne auch Aufträge ;-)
 
Ach, ich hatte auch schon viele Gitarren die ich "für immer" behalten wollte. Alles kommt und geht, der Mensch ändert sich, heiratet, baut Häuser,... etc ;)
 
Pri nzipiell geb ich dir Recht, XXX, allerdings is mir als ich die Jahre mal Revue passieren ließ aufgefallen, dass ich durch diese ständige Händlerei IMMER Verluste eingefahren hab, meine CS hat richtig Asche gekostet und es wäre Schwachsinn, diese mit hohem Verlust zu verkaufen....und so ist es eigentlich bei fast allen neuen Gitarren, also kauf ich eben nur noch wohl überlegt genau das, was ich auch will...und wenn ich Kohle für ne neue Klampfe brauch, spare ich mir das durch die Schlager-Gigs lieber zusammen anstatt ein baby wieder verkaufen zu müssen...ökonomisch doch keine schlechte Strategie ;-)
 

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