Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese ganzen bunten Screens (egal ob Touch oder nicht) auch nicht sonderlich mag. Der Grund dafür ist, dass die Hersteller dazu neigen, die Anzeigen zu überfrachten. Da kommen dann zig Rahmen, Linien, Icons blah blah blah mit drauf, und das Ding wirkt einfach unübersichtlich.
Wenn du beim Kurzweil auf der "Filter-Seite" (es gibt keine feste Filter-Seite, weil Filter ja nur ein mögliches Modul innerhalb eines Algorithmus ist) bist, sieht das dafür Relevante etwa so aus:
Freq: 440 Hz
Reso: 0
Feddich. Meiner Ansicht nach einfacher als auf deinem Screenshot vom Korg. Klar, der Korg zeigt mehr Infos an, aber will ich die in dem Moment haben? In der Kurzweil-Bedienlogik ist es einfach anders strukturiert. Will ich z.B. das Filter austauschen, gehe ich dafür nicht auf die Seite des Filters, sondern auf die Seite des Algorithmus (also des Signalflusses). Das ist für mich sinnvoll, denn wenn ich das Filter austausche, setze ich ja an seine Stelle im Signalfluss etwas anderes, wobei das natürlich auch ein anderes Filter (z.B. HPF vs. LPF) sein kann - aber eben auch nicht muss. Und wenn ich das irgendwie modulieren will, dann gehe ich halt auf die Seite für die Modulationen, nicht auf die Seite des Filters.
Klar, am Ende ist es Geschmackssache, aber ich möchte mich da trotzdem toeti anschließen: Die Kurzweil-Bedienung ist gegenüber der Korg-Bedienung keineswegs rückständig. Die Logik dahinter ist einfach nur eine andere, aber wenn man sie einmal begriffen hat, ist man damit auch nicht wirklich langsamer.
Okay, man muss vielleicht zweimal mehr auf einen Knopf drücken, um an eine bestimmte Stelle zu kommen, aber dafür sind die Knöpfe eben groß und einfach zu drücken - und sie geben eine physische Rückmeldung beim Drücken. Ein Touchscreen hat sowas nicht, und wenn du im Proberaum oder auf der Bühne, vielleicht auch einfach nur mit Gehörschutz drin oder Kopfhörer auf arbeitest, hörst du wahrscheinlich auch ziemlich schnell das Piepsen nicht mehr. Und wenn man dann doch etwas wurstigere Finger hat, wirds auch schwierig, kleine Elemente präzise zu treffen. Wie gesagt, alles hat Vor- und Nachteile, aber ich sehe den Kurzweil gegenüber dem Korg nicht unterlegen, weder in der Übersichtlichkeit/Verständlichkeit, noch in der Geschwindigkeit. Alles eine Frage der Gewöhnung