Ende Gelände bei Ovation und wohl auch bei Guild....

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Fender läßt ja die besseren Ovations und Guild in New Hartford, Connecticut bauen. Aber das Werk wird wohl zu gemacht, weil es lt. Fender nicht genug Absatz bei Ovation gibt. 46 Leute werden wohl gehen. Die Produktion von Ovation (und wohl auch Guild) wird nach Korea, Indonesien und China verlegt.
Habe ich doch immer gesagt... Fender hat jede Menge Erfahrung bei Brettgitaren, aber mit den hohlen Boxen kommen die nicht klar...
 
Eigenschaft
 
Ich habe darüber auch was bei Ovation Fanclub forum gelesen. Das ist echt schade.

Jemand dort sagt, dass es großenteils Ovations Schuld ist, da die ihre Modelle selten in den Läden verfügbar haben, so dass die Leute ihre Gitarren anspielen und testen können. Klingt sehr logisch, aber ich glaube, es ist mehr als das. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Ovation nicht gerade in Kommen sind und dass die Marke auch wenige modern-optische Modelle anbietet.

Bin froh, dass ich meine Ovation Adamas bestellt habe.
 
Ich würde eher den Fehler bei Fender suchen, denn man hat da wohl die übliche Cash-Cow Strategie gefahren. Die Marke mit dem guten Namen so lange verkaufen, bis nix übrig ist. Das war ja schon mit den Guilds so. Die "GAD" - MederinSchina - wurden auf die 1xx umgestrickt, vereinfacht und dann vertickt. Allerdings geht das nur, wenn man die "echten" Modelle auch fördert. Aber hat hat man bei Fender auch die Bodenhaftung verloren und ganz mutig Preise verlangt, die aber so nicht mehr vom Markt akzeptiert wurden.
Nun hat man ein paar Jahre gut Kasse gemacht und der Kram ist abgewirtschaftet.... nun wird nochmal im Billigsegment abgeräumt und die ausgelutsche Hülle kann dann begraben oder weiterverkauft werden...
 
hmm eigentlich wollte ich noch eine Ovation kaufen ...
 
Genau, eigentlich wenn ich Ovation geschrieben habe, habe ich eigentlich Fender gemeint.

Und dass sie die Relation Markennamen-Preis zu sehr ausnutzen, sehe ich auch so.

In einem anderen Thread habe ich über Jaguars geschrieben, gerade über eine Jaguar aus Japan, die vor circa 7 Jahren 650 euro neu gekostet hat und mittlerweile fast 900 kostet. Ein drittel teurer nicht mal eine Dekade später… und die Adamas, die ich neulich bestellt habe, war vor nicht mal einem Jahr laut Ovation (Fender) Webseite auf 3.900 Dollar Empfehlungspreis zu finden (die Läden haben sie natürlich für viel weniger verkauft) und jetzt gibt es einen Empfehlungspreis von 4.999 Dollar. Hallo? Aus welchem Grund denn? Es ist die gleiche Gitarre nur 1000 Dollar teurer, aus dem nichts… so etwas fällt einfach auf und meiner Meinung nach, kann sich häufig kontraproduktiv auswirken.

- - - aktualisiert - - -

hmm eigentlich wollte ich noch eine Ovation kaufen ...


Ovations gibt es noch, allerdings ab jetzt nur noch aus Asien. Oder natürlich auch die USA Exemplare, die es noch in den Läden zu verkaufen gibt bzw. gebrauchtem Markt.
 
Das Nächste, was du dann siehst, sind billige OEM 'Zigarrenkisten', mit dem wohlklingenden, historischen Namen 'Ovation' drauf. In der Hoffnung, ahnunglosen Neueinsteigern (...die die Firma Ovation nur noch vom Hörensagen kennen...) und älteren Retro-Liebhabern (...voller Nostalgie an die Qualität von 'Damals' denkend...) eine schnelle Mark aus der Tasche ziehen zu können!

Hoffe natürlich, es kommt nicht soweit!
 
Interessant. Hier noch ein möglicher link zu der geschichte, damit nicht alle googeln müssen.

Gruss, Ben
 
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Wie man ja weiß,gehts Fender wirtschaftlich nicht besonders gut.Aus welchen Gründen auch immer.Daß die unwirtschaftliche Sparten abbauen ist zwar tragisch ,aber nachvollziehbar.In einem anderen Forum geht das Gerücht rum,daß das Guitar Center Fender eventuell mit runtergezogen hat.
Das Geschäft wir immer härter....
http://www.mi-pro.co.uk/news/read/fender-ceo-confirms-departure/018768

Es brodelt..
 
Interessant. Hier noch ein möglicher link zu der geschichte, damit nicht alle googeln müssen.
Wer den Artikel liest, bekommt glatt den Eindruck, dass die Marke komplett eingestellt wird. Kein Wort von Asien...

EDIT: Wer lesen kann (wie foxytom...), ist klar im Vorteil ...:redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Wort von Asien...

:confused:

ähm:

"Ovations will continue to be manufactured outside the U.S., Fender spokesman Jason Farrell said Wednesday. He said Fender also builds Ovations in China, South Korea and Indonesia."
 
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Hmm, jetzt habe ich gerade eine vergnügliche halbe stunde auf dieser factory-tour durch die fabrik in Connecticut verbracht. Sympathische truppe dort :great: Und frage mich am schluss jedoch, warum aus unternehmerischer sicht diese arbeiten nicht genauso gut (und kostensparender) in Asien durchgeführt werden können? So viele "goldene gitarrenbauerhände" sind für die gezeigten prozesse ja nicht nötig, scheint mir.

Gruss, Ben
 
Ovation ist halt nicht mehr zeitgemäß,was Preis/Leistungsverhältnis betrifft.Ich habe Anfang der 70 er die Entstehung von Ovation miterlebt.Das war damals ein absoluter Hype..eine Gitarre,die sich (fast) wie eine elektrische spielt,schmaler Hals,konnte verstärkt werden ohne Mikrofon,rückkopplungsarm und !die alten haben je nicht schlecht geklungen.Gitarristen wie John McLaughlin,etc. haben die Marke publik gemacht.Was gab es denn als Alternativen?Guild,Gibson,Epiphone,klar aber alle ohne Tonabnehmersystem .Danach zog Ibanez,Takamine,Yamaha, usw. nach,aber die mußten z.T. erst erfunden werden.Akustisch klingen die alle besser,so lange man die gleiche Preisgruppe betrachtet.Eine Freundin von mir hat 1980 ihre Ovation(Breadwinner...oder wie auch immer ,keine Ahnung) von Amerika mitgebracht.Sie hatte einige Jahre dort gelebt .Diese Gitarre (12 saitige) war im Vergleich zu damals " neuen" viel wärmer im Klang,tolle Gitarre.Aber sowas hab ich danach unter 3000.-DM nicht wieder gesehen.Meine Takamine mit Vollholzdecke,etc. für neu ca.1100.-DM klang mindestens genauso gut.Etwas weicher halt.
 
Also für mich gibt es in vielen Situationen imer noch keine Alternative zu einer Ovation. Rein akustische Gigs laufen mit der Ovation einfach besser, weil sie nicht so diffus klingt, sondern den Klang in den Raum wirft, wie ein Richtlautsprecher. Was die Robustheit angeht, kommen erst die Carbon-Gitarren an die Ovations heran, mit "Vollholz" spiele ich nicht mehr im Pub oder so. Das Zeug geht zu leicht kaputt und es vermackt zu leicht. Ovations sind mit einer geradezu unglaublichen Konsistenz gesegnet, ausser bei Yamaha habe ich nie etwas gleichwerig konsistentes gesehen. Geht was kaputt, kauft man neu "von der Stange", macht sein persöniches Setup (Einlagen raus, 1/4 Umdrehung der Halsschraube - passt!) und weiter geht's. Die Tonmenschen kennen alle die Vor- und Nachteile der Ovation und machen den Sound in wenigen Augenblicken.
Klar, im Studio, bei kleinen Wohnzimmergigs, da ist eine Ovation nicht unbedingt optimal da gibt es vieles, was besser ist, ohne Frage. Aber... als "Working Guitar" hätte ich nur 3 ... Ovation, Rainsong und die Martin X-Serie.
Was fehlt, das ist Marketing, was fehlt, das ist Präsenz. Bei einem unserer Talentwettbewerbe "Irland sucht den Superstar", "Z-Faktor" usw. spielen die Kandidazen in den Vorrunden mit ihren eigenen Instrumenten, aber nach der Vorrunde spielten die alle Gibson. Komisch? Martin wirbt mit Ed Sheeran und der unsäglichen LX1E wie sauer Bier auf allen Kanälen. Die letzte Ovation-Werbung, die mir im Gedächtnis geblieben ist, war mit Kaki King - als die noch keiner kannte. Ovation hat hervorragende Technologie - das iDEA System ist immer noch konkurrenzlos... Nur kennt es keiner und es wurde nicht fortentwickelt. Fender hat hier zu lange Cash-Cow gefahren und der Laden steckt jetzt bis zur Achse im Sumpf. Ein Turnaround it möglich, aber Fender fehlt nach der Katastrophe mit Guitar Center das Geld. Dumm nur, dass ich bei den Brettgitarren ähnliche Tendenzen sehe. Immer mehr MiM, MiC, MiJ und die US-Ware bringt keine Innovationen...
 
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Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Ovation nicht gerade in Kommen sind und dass die Marke auch wenige modern-optische Modelle anbietet.
.

Ovation ist halt nicht mehr zeitgemäß,was Preis/Leistungsverhältnis betrifft........

Diese Gründe kann ich nicht nachvolliehen - besonders im Kontext mit Fender und der Politik was die Fendereigenen Hauptmodelle Stratocaster und Telecaster betrifft. Diese werden fast unverändert seit Jahrzehnten ohne wirkliche Innovationen angeboten. Auch die Farbgestaltung ewig die selbe. Simpelste Tremolos, Saitenlage (Scheppern), keine Angebote Brummen von Singlecoils zu reduzieren, kaum Maßnahmen gegen Verstimmen bei Tremologebrauch (Bei Ibanez hat jedes zweite Mod. Lockingschrauben am Sattel), Tremolofeder-Abdeckung auf der Korpusrückseite einfach aufgeschraubt, statt Bündig eingelassen etc. etc. Wie wärs mal mit einer modernere Gitarrenkorpusform (bei trotzdem stratverwandtem Klang) - wär das keine Idee für den Marktführer - oder zumindest auffälligeren Pickguards? Alles Fehlanzeige - mangelnde Modernisierung und Innovation wird als "Vintage" verkauft und die Konsumenten nehmens dankbar an.....

Dagegen Ovation, bei all diesen (optisch) langweiligen Einheitswesterngitarren, soll kein Platz sein für die "Kunststoff Rückenteil Revolution" genannt Roundback? Dann immer wieder Ideen wie z.B. die IDEA Modelle mit
DJ-Ashba-Ovation-Guitar.jpg


eingebautem looper usw. und neben allen möglichen Holzoptiken, und ... burst Optiken immer wieder Design-Serien (siehe Foto), die Multischallöcher etc. Da sind sie alleinstehend (bis auf Nachbauten). Und mit den CC44 oder CS24 Modellen unter EUR 400,- auch keineswegs zu teuer, bei Top Verarbeitung und konkurrenzfähigem-, sowie eigenem Klangcharakter....

Also ich bin der Meinung, wenn das nicht funktioniert, dann kann´s nur an grundlegenden Marketingfehlern liegen.
 
... Stratocaster und Telecaster betrifft. Diese werden fast unverändert seit Jahrzehnten ohne wirkliche Innovationen angeboten....
Wobei ich vermute (= nicht wirklich wissen), dass Fender für den produktionsaufwand einer Adamas einen ganzen haufen Strats bauen kann, der sich nach wie vor auch noch leichter verkaufen lässt.

Gruss, Ben
 
Das stimmt schon. Brettgitarren sind sehr preiswert zu fertigen. Da ist Geld drin, das hat ja auch der olle Leo so gesehen. Was mich nur bei Fender - und allen Marken des Konglomerates - nervt ist die Cash-Cow Mentalität. Abzocken auf der Basis vergangenen Ruhms, kaum noch neue Entwicklungen und sehr selbstbewusste Preise für die "Qualitätsware".
Das Massenzeug, das eigentlich die Kasse machen sollte, wird so gut wie gar nicht beworben, betestet ud endorst, da passiert nix. Man hätte so viel Geschichte und so viel Design USP anzubieten, wenn man denn wollte oder könnte. Aber man kann wohl icht, weil die Knete fehlt. Guitar Center hat viel Geld gekostet und das fehlt jetzt auch im Marketing. Zum Ausgleich hebt man halt da die Preise an, wo man meint es machen zu können.
 
Diese Gründe kann ich nicht nachvolliehen - besonders im Kontext mit Fender und der Politik was die Fendereigenen Hauptmodelle Stratocaster und Telecaster betrifft. Diese werden fast unverändert seit Jahrzehnten ohne wirkliche Innovationen angeboten. Auch die Farbgestaltung ewig die selbe. Simpelste Tremolos, Saitenlage (Scheppern), keine Angebote Brummen von Singlecoils zu reduzieren, kaum Maßnahmen gegen Verstimmen bei Tremologebrauch (Bei Ibanez hat jedes zweite Mod. Lockingschrauben am Sattel), Tremolofeder-Abdeckung auf der Korpusrückseite einfach aufgeschraubt, statt Bündig eingelassen etc. etc. Wie wärs mal mit einer modernere Gitarrenkorpusform (bei trotzdem stratverwandtem Klang) - wär das keine Idee für den Marktführer - oder zumindest auffälligeren Pickguards? Alles Fehlanzeige - mangelnde Modernisierung und Innovation wird als "Vintage" verkauft und die Konsumenten nehmens dankbar an.....

Dagegen Ovation, bei all diesen (optisch) langweiligen Einheitswesterngitarren, soll kein Platz sein für die "Kunststoff Rückenteil Revolution" genannt Roundback? Dann immer wieder Ideen wie z.B. die IDEA Modelle mit
DJ-Ashba-Ovation-Guitar.jpg


eingebautem looper usw. und neben allen möglichen Holzoptiken, und ... burst Optiken immer wieder Design-Serien (siehe Foto), die Multischallöcher etc. Da sind sie alleinstehend (bis auf Nachbauten). Und mit den CC44 oder CS24 Modellen unter EUR 400,- auch keineswegs zu teuer, bei Top Verarbeitung und konkurrenzfähigem-, sowie eigenem Klangcharakter....

Also ich bin der Meinung, wenn das nicht funktioniert, dann kann´s nur an grundlegenden Marketingfehlern liegen.

Also, ich mag sehr gerne Ovations, aber ich finde, diese Design Varianten, die Ovation anbietet sind zwar experimentell aber nicht unbedingt modern, damit meine ich, dass sie den Geschmack der heutigen Zeit nicht gerade häufig treffen. Ich glaube, dass einfachere Designs mit kleinen Details, die den Unterschied machen plus eine hohe Sauberkeit in der Verarbeitung im Moment sehr viel in Kommen sind. Das haben andere Hersteller besser als Ovation verstanden. Ovation war dafür experimentierfreudiger, und auch mit einer sauberer Verarbeitung, was aber nicht heißt, dass diese Experimente bei einer großen Menge möglicher Kunden gut ankommt.

Allerdings, ich mag gern Ovations und für mich die perfekte Akustikgitarre ist die Ovation 1581 Kaki King Signature, sowohl von der Optik wie vom Sound und Bespielbarkeit her. Die habe ich nämlich vor ein Paar Wochen endlich bestellt und vor ein Paar Tagen bekommen. Ich werde bald einen Thread mit Bildern und Videos eröffnen, um sie hier offiziell vorzustellen.

Was die Relation Preis/Leistungsverhältnis angeht, muß ich sagen, dass ich bei Ovation sehr zufrieden bin. Vor dieser 1581 KK hatte ich eine 2078 TX aus Korea, die für den Preis einen sehr guten Sound hatte und eine Bespielbarkeit, die kaum eine Akustikgitarre hat. Bei der 1581 KK bin ich bestens überzeugt, für mich ist diese Gitarre einfach perfekt, klingt super und hat ein eigenes Charakter, das ist für mich immer ein Muß, egal ob Akustik- oder E-Gitarre, bei mir darf eine Gitarre nicht zu neutral klingen. Also die Relation Preis/Qualität bei der 1581 KK ist meiner Meinung nach auch bestens, aber ich muß gestehen, dass ich weniger als die Hälfte für sie bezahlt habe, als das was Ovation als UVP auf der Webseite empfehlt.
 
Das war es dannmjt Guild.
Fender hat die leere Huelle abgestoßen. Die Namensrechte liegen bei Cordoba. Ob und wann die was mit Guild machen ist offen, aber es wird nicht das alte Guild sein, denn die Produktion wird wohl in Hartford nicht weitergehen.
Was mit Ovation wird ist auch noch offen, aber ich gehe mal davon aus, dass ich mir keine neue Doubleneck mehr kaufen kann, denn da ist es auch nur noch eine Frage der Zeit....
Fender hat Probleme und wirft Ballast ab - aber ob das reichen wird...?
 
Mit Guild hatte ich ja nie so richtig was am Hut, dennoch ist es schade, wie zwei der "guten" Marken auf diese Weise enden.
Zumindest bei Ovation tut es mir fast schon weh, da hatte ich noch so einiges vor :weep:
Ganz sicher ist: eine Adamas "Made in China/Korea/Indonesia" werde ich nie kaufen (das nur, falls jemand von euch hier mitliest :rolleyes:),
es ist einfach eine seltsame Vorstellung, dass dieses "Schlachtschiff" nicht mehr "proudly made in the USA" ist...

MfG
 

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