U
UranusEXP
Mod Emeritus
- Zuletzt hier
- 09.06.22
- Registriert
- 24.11.05
- Beiträge
- 1.263
- Kekse
- 12.459
@MatthiasT
Ja, in der Tat sind wir an einem Scheideweg. Die Menschheit muss mit der Virtualisierung schritthalten. Wie wir gerade sehen, sind wir auch in anderen Bereichen mächtig hinterher. Das Geldsystem inkl. der Geldschöpfung hat sich auch vollständig virtualisiert und dem kritischen Betrachter drängt sich langsam der Verdacht auf, dass Geld eigentlich auch nur ein "Werk" ist, auf das einfach gewisse Kreise das "Copyright" im wahrsten Sinne des Wortes besitzen. So naiv und stammtischmäßig das klingen mag, es ist näher an der Wahrheit, als uns allen lieb sein kann.
Aber zurück zu "unserem" Bereich: Es wirft natürlich die Frage auf, welche konkreten Schritte oder Projekte man in die Richtung initiieren könnte? So wie ich Dich einschätze, wärst Du durchaus in der Lage, da wirklich praktische Schritte zu unternehmen.
@all
Eine provokante These möchte ich noch in den Raum stellen: Gerade die Einschränkungen, die sich aus dem Urheberrecht ergeben, SORGEN FÜR WEITERE KREATIVITÄT und BEHINDERN SIE NICHT. Gäbe es kein Urheberrecht, gäbe es wahrscheinlich zu 90% nur noch Cover und Remixe, die haben natürlich auch einen kulturellen Wert, aber den schätze ich nicht so hoch wie den von "Original"-Werken. So sind die also Leute gezwungen eine gewisse Schöpfungshöhe und eigene kreative Leistung zu erbringen.
Auf wirtschaftlicher Seite auch: Unternehmen sind z.B: gezwungen einen Komponisten zu beauftragen für ihre Werbemusik, Imagefilme, etc., gäbe es kein Urheber- und Leistungsschutzrecht würden die sich in 90% der Fälle aus dem reichhaltigen Angebot an Musik bedienen, dass schon vorhanden ist. Plattenfirmen und alle möglichen Unternehmen könnten noch viel leichter und in weit größerem Umfang, beliebig alle möglichen alten "Hits" in immer neuer Verpackung auf den Markt werfen und wären noch weniger auf neues Material angewiesen. Mit Leistungschutzrecht und der Tatsache, DASS sie ihr Geschäftsmodell drauf aufbauen, müssen sie wenigstens alle 50 Jahre einen neuen Elvis hervorbringen...
Gäbe es kein Leistungschutzrecht, würden sofort alle anderen Firmen aufspringen und einen von einer anderen Firma "gebreakten Newcomer" vermarkten, mit einem 1:1 Plagiat der CD. Die Majors könnten ohne Probleme ihre Marktmacht ausnutzen und einen von einem kleinen Label aufgebauten Künstler "übernehmen", ohne dass das kleine Label oder der Künstler davon auch nur im Geringsten profitieren würden.
Das Urheberrecht wird halt nicht nur von der "Industrie" ge- oder missbraucht, um Profit zu machen und um sich vor den "kriminellen Kunden" zu schützen, so wie das in gewissen Kreisen wahrgenommen wird, sondern es schützt halt auch - und eigentlich in erster Linie - den "Kleinen" (Künstler, Label), gegen den "Großen" ("Industrie", Auftraggeber, etc.)
Zum Thema GEMA:
Langsam versteh' ich eigentlich nicht mehr, was den Hobby-Musiker an der GEMA stört. Alle Hobbyisten bleiben einfach draussen, alle die Geld verdienen wollen oder müssen gehen rein. WO liegt das Problem? Auch halbwegs provokant, ich weiss, aber mich interessiert, wieviele von denen, die sich darüber aufregen wirklich vernünftige Argumente - jenseits des "GEMA-Bashing-kommt-immer-gut-an" - vorbringen können.
Übrigens muss man als Urheber nicht alle Wahrnehmungsrechte an die GEMA, abtreten, wer z.B. nicht für die eigenen CDs zahlen will, aber trotzdem auf den Radio-Hit hofft, nimmt die physikalische Vervielfältigung einfach komplett raus. Ja, das geht, ich kenne auch Leute die machen das so!
90% der Musiker könnten über die GVL problemlos indirekt von dem "GEMA"-Apparat profitieren, sind aber schlicht zu ignorant oder selbstverschuldet uninformiert, dies zu tun. Auch gut, bleibt mehr für die, die das wirklich dringend brauchen.
Jetzt, schlagt zu!
Das ist in der Tat eine berechtigte Frage! Allerdings weiss ich nun nicht, wem man glauben soll, dem Veranstalter, der täglich drei "GEMA-Spitzel" in Wechselschicht in seinem Laden hat, oder dem Musiker, für den sich die GEMA nicht interessiert.
Ja, in der Tat sind wir an einem Scheideweg. Die Menschheit muss mit der Virtualisierung schritthalten. Wie wir gerade sehen, sind wir auch in anderen Bereichen mächtig hinterher. Das Geldsystem inkl. der Geldschöpfung hat sich auch vollständig virtualisiert und dem kritischen Betrachter drängt sich langsam der Verdacht auf, dass Geld eigentlich auch nur ein "Werk" ist, auf das einfach gewisse Kreise das "Copyright" im wahrsten Sinne des Wortes besitzen. So naiv und stammtischmäßig das klingen mag, es ist näher an der Wahrheit, als uns allen lieb sein kann.
Aber zurück zu "unserem" Bereich: Es wirft natürlich die Frage auf, welche konkreten Schritte oder Projekte man in die Richtung initiieren könnte? So wie ich Dich einschätze, wärst Du durchaus in der Lage, da wirklich praktische Schritte zu unternehmen.
@all
Eine provokante These möchte ich noch in den Raum stellen: Gerade die Einschränkungen, die sich aus dem Urheberrecht ergeben, SORGEN FÜR WEITERE KREATIVITÄT und BEHINDERN SIE NICHT. Gäbe es kein Urheberrecht, gäbe es wahrscheinlich zu 90% nur noch Cover und Remixe, die haben natürlich auch einen kulturellen Wert, aber den schätze ich nicht so hoch wie den von "Original"-Werken. So sind die also Leute gezwungen eine gewisse Schöpfungshöhe und eigene kreative Leistung zu erbringen.
Auf wirtschaftlicher Seite auch: Unternehmen sind z.B: gezwungen einen Komponisten zu beauftragen für ihre Werbemusik, Imagefilme, etc., gäbe es kein Urheber- und Leistungsschutzrecht würden die sich in 90% der Fälle aus dem reichhaltigen Angebot an Musik bedienen, dass schon vorhanden ist. Plattenfirmen und alle möglichen Unternehmen könnten noch viel leichter und in weit größerem Umfang, beliebig alle möglichen alten "Hits" in immer neuer Verpackung auf den Markt werfen und wären noch weniger auf neues Material angewiesen. Mit Leistungschutzrecht und der Tatsache, DASS sie ihr Geschäftsmodell drauf aufbauen, müssen sie wenigstens alle 50 Jahre einen neuen Elvis hervorbringen...
Gäbe es kein Leistungschutzrecht, würden sofort alle anderen Firmen aufspringen und einen von einer anderen Firma "gebreakten Newcomer" vermarkten, mit einem 1:1 Plagiat der CD. Die Majors könnten ohne Probleme ihre Marktmacht ausnutzen und einen von einem kleinen Label aufgebauten Künstler "übernehmen", ohne dass das kleine Label oder der Künstler davon auch nur im Geringsten profitieren würden.
Das Urheberrecht wird halt nicht nur von der "Industrie" ge- oder missbraucht, um Profit zu machen und um sich vor den "kriminellen Kunden" zu schützen, so wie das in gewissen Kreisen wahrgenommen wird, sondern es schützt halt auch - und eigentlich in erster Linie - den "Kleinen" (Künstler, Label), gegen den "Großen" ("Industrie", Auftraggeber, etc.)
Zum Thema GEMA:
Langsam versteh' ich eigentlich nicht mehr, was den Hobby-Musiker an der GEMA stört. Alle Hobbyisten bleiben einfach draussen, alle die Geld verdienen wollen oder müssen gehen rein. WO liegt das Problem? Auch halbwegs provokant, ich weiss, aber mich interessiert, wieviele von denen, die sich darüber aufregen wirklich vernünftige Argumente - jenseits des "GEMA-Bashing-kommt-immer-gut-an" - vorbringen können.
Übrigens muss man als Urheber nicht alle Wahrnehmungsrechte an die GEMA, abtreten, wer z.B. nicht für die eigenen CDs zahlen will, aber trotzdem auf den Radio-Hit hofft, nimmt die physikalische Vervielfältigung einfach komplett raus. Ja, das geht, ich kenne auch Leute die machen das so!
90% der Musiker könnten über die GVL problemlos indirekt von dem "GEMA"-Apparat profitieren, sind aber schlicht zu ignorant oder selbstverschuldet uninformiert, dies zu tun. Auch gut, bleibt mehr für die, die das wirklich dringend brauchen.
Jetzt, schlagt zu!
Wobei ich mich dann frage, warum ich dem Veranstalter auf die Füße steigen muss, wenn ich die Gema dafür bezahle. In der Realität ist es leider so, dass sich die Gema (bzw. AKM in AUT) einen Sch*** darum schert, dass die Setlists gemeldet werden.
Das ist in der Tat eine berechtigte Frage! Allerdings weiss ich nun nicht, wem man glauben soll, dem Veranstalter, der täglich drei "GEMA-Spitzel" in Wechselschicht in seinem Laden hat, oder dem Musiker, für den sich die GEMA nicht interessiert.
Zuletzt bearbeitet: