Meisterflöten besitzen nicht nur einen guten, über alle Oktaven ausgewogenen Klang, sondern beinhalten ein breites Spektrum verschiedener Klangmöglichkeiten, die allerdings erst mit einem ausentwickelten, sehr flexiblen Ansatz voll zur Geltung kommen können. Ansonsten überfordern sie den Spieler und bringen dann mehr Frust als Lust.
Hey James Blond.
Vielen Dank für die Info.
In der Tat spielt meine Tochter im November erst 2 Jahre Querflöte an der Schule (5. und 6. Klasse mit Schwerpunkt Musik) und spielt auf einer 25 Jahren zerbeulten und ausgeleierten Yamaha-Einsteigerflöte.
Der erste Anlauf für einen Flötenkauf vor ein paar Wochen nahm aber - eine für mich unerwartete - Entwicklung. Der Verkäufer war bereits nach wenigen Tönen derart verzückt, dass er Noten anschleppte, die sie spielen sollte und am Ende mündete das Beratungsgespräch in einem Mini-Unterricht gefolgt von einem Duett. Über vier Stunden waren wir bei dem Händler und sie durfte 8 verschiedene Flöten ausprobieren, die im besprochenen Budget waren und er teste sogar Flöten mit Ringklappen mit der sie keinerlei Probleme hatte. Ich habe auch selbst echt viel gelernt an diesem Tag.
Er attestierte meiner Tochter ein Talent und sein Rat war - nachdem sich meine Tochter eine Jupiter (ca. 650 EUR) ausgesucht hatte: Sie wird dieses Instrument in voraussichtlich 1-2 Jahren "ausgespielt" haben - die Flöte wird kein Potential mehr für meine Tochter bereitstellen. Daher hatte ich Sie gefragt, was damit eigentlich gemeint ist: Das Potenzial einer Flöte.
Sein Rat:
Da die Musikklasse jetzt im Juli endet, solle sie sich bis dahin erst eine Lehrerin suchen, da Lehrkräfte manchmal ganz eigene Ideen und Vorstellungen von einer Flöte haben (so ähnlich drückte er es aus), wenn sie eine Schülerin erst näher kennen. Wenn ich ehrlich bin, hat mir seine Einschätzung geschmeichelt, aber war mir sicher, dass er einfach nur ein guter Verkäufer ist.
Tatsächlich hat er dann in den kommenden Tagen einige Vorspiele für meine Tochter organisiert, u. a. mit der ersten Flötistin (sagt man das so?) am hiesigen Staatstheater und mit dem Professor der Musik-Hochschule (selbst Flötist), um vielleicht von einem Musikstudenten bzw. -studentin unterrichtet zu werden. Dieser wollte sie aber - nach einem Gespräch mit dem Berater (selbst dort Kunde) - selbst anhören. Am Ende hat des Vorspiels hat er ihr und mir nahegelegt, dass sie in 4 Jahren (also mit 15 Jahren) unbedingt seine Vorklasse an der Hochschule besuchen soll und ich solle ihn über ihre Entwicklungen informieren. Er hat sich dann selbst auch darum gekümmert, damit meine Tochter von einer geeigneten Querflötenlehrerin betreut wird.
Scheinbar war es wohl doch kein Verkaufstrick, sondern der Berater hatte doch recht und sah in meiner Tochter mehr als ich in Lage gewesen wäre. Ich selbst bin recht unmusikalisch und habe zu Instrumenten (Dank der Blockflöte in der Schule) überhaupt keinen Zugang.
So. Und nun steht eben der Kauf einer Flöte an und ich habe davon keine Ahnung. Wie Sie eben auch schon geschrieben haben, stellt sich für mich auch die Frage, was wäre die richtige Flöte für meine Tochter, da die Ausstattung ja auch unmittelbar mit dem Preis korreliert. Muss das Kopfstück aus Silber sein? Ringklappen, ja oder nein? C-Fuß? H-Fuß? Da ich nix verstehe, bin ich maximal verunsichert und möchte nun auch nicht tausende von Euros ausgeben (was ich gar nicht kann, da die andere Tochter nun begeisterte Violinisten ist (mal sehen wo das hinführt)) und doch gleichzeitig natürlich meine Tochter angemessen fördern.