Empfehlung Querflöte für Fortgeschrittene

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boardnutzer1962
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Hallo Freunde, der Titel sagt alles.

Ich nehme seit einiger Zeit Querflötenunterricht und hatte dafür eine preiswerte Querflöte für etwa 300,- Euro im Einsatz (Neusilber) und mit geschlossene Klappen. Mein Flötenlehrer empfahl mir nun, eine Querflöte zu kaufen, die zumindest einen Vollsilberkopf haben sollte und eine mit Ringklappen zu kaufen, weil es sei damit möglich sei, die Klanqualität miens Spiels erheblich zu steigern und Stile der Flötenmusik zu spielen, die ohne Ringklappen nicht möglich seien.
Er meinte zwar, dass dies nicht unbedingt nötig sei, aber da die Ringklappen auch mit entsprechenden Einsätzen geschlossen werden könnten, wäre man auf der sicheren Seite, falls man später nicht doch noch spezielle Techniken erlernen möchte, und man dann nicht wieder eine weitere Flöte kaufen müsse. Ich finde, da hat er absolut Recht, denn ich kann das wirklich argumentativ nachvollziehen.

Was mich nun interessiert ist, welche Flöte soll ich kaufen? Da ich mich nicht auskenne (ich spielte bisher nur Keyboard und Gitarre), was die Qualitäten der Flöten betrifft und mir mein Lehrer da nicht wirklich behilflich sein kann, da er nur Flöten besitzt, deren Gebrauchtpreise bei 8000,- !!! Euro liegen, brauche ich Euren Rat. (Er ist schon längst in Rente und ist, was Querflöten betrifft, nicht mehr auf dem Laufenden. Ich bekomme nur deshalb noch Unterricht, weil er mich für recht talentiert hält)
Ich habe ihn also erst gar nicht mehr gefragt, was er denn da für Modelle hat, die solche Gebrauchtpreise erzielen, da es niemals meine Preisliga sein kann.

Meine Preisvorstellungen liegen so etwa bei 2000,- Euro als Neuware.

Ich habe nun gesehen, dass es da durchaus Modelle gibt, die für den Preis sogar in Vollsilber gearbeitet sind.



Ich habe also drei Modelle zur Auswahl, die für mich infrage kommen könnten.

1. Pearl PF 765 E Quantz Vollsilber

2. Yamaha YFL 472 Vollsilber

3. Viento FL 308 R Vollsilber

Ich freue mich über alle konstruktiven Beiträge. Natürlich können gern auch andere Modelle empfohlen werden, wenn es dazu auch eine nachvollziehbare Argumentation gibt. Gerne auch Gebrauchtware in der Preiskategorie, wenn sie generalüberholt sind.

Also, vielen Dank schon einmal für eure Beiträge.
 
Eigenschaft
 
tja,

...Meine Preisvorstellungen liegen so etwa bei 2000,- Euro als Neuware....

da beißt sich etwas in den schwanz.

für 2000 bekommst du keine qualität in der GEHOBENSTEN klasse ohne gleich auf cooper zu gehen.

2000 ist gängig für eine gute durchschnittliche flöte, mehr aber auch nicht. ich habe das gefühl du hängst dich an dem begriff vollsilber auf und lässt das reflektieren - ich sag neee.

warum schaust du nicht auf den gebrauchtmarkt und orientierst dich an einem spieler der noch "higher" spielen will, sich dazu neu eindeckt und abgibt?

lass dir vor allem zeit zur wahl - PERSÖNLICHER-kontakt ist unbedingt nötig.

schau mal unter der rubrik klaus dapper im netz nach, gute reportagen über die quer und über jahre.
kleines beispiel:
https://www.saxophon-service.de/online/da980844.htm

du brauchst zeit !! - sauber aufarbeiten!!

das mit den offenen klappen, naja, ist ein riesiger themenkomplex, lassen wir mal. sei mit deinem lehrer zufrieden - alte leute wissen meist mehr.


alles gute
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen dank schon einmal für Deine Antwort. Es muss sicher nicht die "gehobenste" Klasse sein, da ich ja nicht in einem Orchester oder für den Lebensunterhalt spielen möchte. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit der Zauberkunst und der Mentalmagie.
Warum wäre es denn Deiner Ansicht nach ein "neee" ;-) , wenn ich mich an den Begriff Vollsilber hänge? Mein Lehrer meinte jedenfalls, dass zumindest ein Vollsilberkopf für einen besseren Klang sinnvoll wäre, weshalb ich annehme, dass Vollsilber den Klang der Flöte noch besser machen dürfte. Oder liege ich da falsch und sind Vollsilberflöten lediglich "Geldschinderei"? Kann ich mir als Nichtfachmann jedenfalls nicht wirklich vorstellen.
Da Du offenbar Sachverstand hast, habe ich ernsthaften Interesse an Deiner Meinung.

Die Idee mit dem Gebrauchtmarkt halte ich durchaus für sinnvoll, habe aber keinen Schimmer, wo ich im Netz einen qualifizierten Gebrauchtmarkt finden soll, denn die Suchmaschinen geben bei "gebrauchte Querflöten" so viel Zeug raus, dass es keine Hilfe ist.

Ich schaue mir mal den Link an, den Du mir gegeben hast.
 
Habe mir den Link gerade mal angesehen. Das war ein Link zu einem Test von Yamaha Querflöten. War durchaus lesenswert.
Durch Dein Post inspiriert, habe ich gerade mal eben meinen Querflötenlehrer kontaktiert. Er sagte mir, dass ich mal, falls es mir nicht zu weit sei, nach St. Augustin fahren sollte, zu einer Firma "Flutissimo". Er selbst habe auch dort schon gebrauchte und neue Flöten gekauft, die immer topp in Schuss gewesen wären. Er wäre sogar bereit, mit mir dort hin zu fahren, um mit mir gemeinsam die für mich geeignete Flöte zu suchen.
Danke für die Inspiration, mir Zeit zu lassen. Dann vergesse ich jetzt meine "fixe Idee" mit dem Onlineflötenkauf und fahre erst mal mit dem Lehrer nach St. Augustin, ganz ohne Kauf- und Zeitdruck. Sollte dann etwas dort dabei sein, was sowohl meinen Spielfertigkeiten, meinen Erwartungen als auch dem Geldbeutel entgegenkommt, um so besser. Wenn nicht, dann wird sich irgendwann noch was finden.
 
bitte überschätze mich nicht, auch wenn ich versuche sachlich zu berichten aus vielen jahrzehnten.

es sind deine ohren die uns auskuft geben können!!

nicht lachen!

ernst gemeint!!


der eine hört es der andere nicht.

es SOLL tatsächlich spieler geben die im blindest eindeutig die silberkopf und erst recht die silberflöten erkannt haben.

ein naturphänomen das nicht jeder hat!

fazitär: was bringt dir eine aufzeichnung eines gerätes, welches das ohr von dir nicht mehr aufnimmt?



was bringt die der "klirrfaktor" einer stereo-anlage zu der die messung eines gerätes bedarfst?




viel diskussionsbedarf!! - würde mich freuen wenn er sachlich geführt wird.



salute
 
Warum sollte das denn nicht sachlich laufen?
 
....Habe mir den Link gerade mal angesehen. Das war ein Link zu einem Test von Yamaha Querflöten. War durchaus lesenswert.

Danke für die Inspiration, mir Zeit zu lassen. Dann vergesse ich jetzt meine "fixe Idee" mit dem Onlineflötenkauf und fahre erst mal mit dem Lehrer nach St. Augustin, ganz ohne Kauf- und Zeitdruck. ....

es ist wie in der liebe, drum prüfe ob sich nicht was besseres finde....:great:;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Warum sollte das denn nicht sachlich laufen?


o gott.:engel:
 
Moin, hast du denn mal ne Vollsilberflöte etwas länger angespielt? Ich glaube gerne, dass das gute Flöten sind (Genaues weiss ich nicht :) ) aber meine, dass man dafür auch entsprechend gut spielen muss. Die sind m.E. etwas schwerer zu händeln.....bin mir da aber nicht ganz sicher und kann mich auch irren. Sind kleine Erfahrungswerte von sehr teuren Vollsilber Flöten, die ich mal zufällig anspielen konnte und da war Vollsilber für mich nicht unbedingt erste Wahl, bzw. konnte ich nicht gut genug dafür spielen.
Ich bin schon länger recht zufrieden mit einer Yamaha 311, die einen Vollsilberkopf hat. Wüsste nun aber auch nicht, warum ich diese Flöte nun empfehlen sollte, mache ich auch nicht. Ich denke anspielen mit Unterstützung von jemand ist schon ganz gut und ich würde nicht der Annahme zustimmen, dass Vollsilberflöten immer die bessere Wahl sind.
 
@Schubidu Danke für Deine Einschätzung. Zur info: Auch ich habe noch nie länger auf einer Vollsilberflöte gespielt. Ich durfte aber das eine oder andere Male auf der Flöte meines Lehrers während des Unterrichts spielen und das war wirklich schön, welche Töne ich der Flöte entlocken konnte. In den ersten Minuten war sie etwas schwerer abzusprechen, dann hat es aber sehr gut hingehauen und der Klang war einfach irgendwie harmonischer, voller, wärmer und reiner, wenn ich das mal so gefühlsmäßig ausdrücken darf. ich habe sogar das Gefühl gehabt, dass ich unter den Fingern die schwingende Luftsäule habe spüren können. War vielleicht auch nur Einbildung :). Wie erwähnt, mein Lehrer meinte, dass ich wirklich talentiert sei und dass es an der Zeit sei, eine bessere Flöte zu kaufen, weil ich aus dem Anfängermodell nun "nichts mehr rausholen könne".
Da er mir ja angeboten hat, mit mir zusammen auf die Suche nach einer für mich geeigneten Flöte zu gehen, wird es wohl auf eine längere "Probiertour" hinauslaufen. Aber ich freue mich drauf. Mal sehen, was passiert.
 
Persönliches Ausprobieren finde ich unbedingt nötig, da nicht jede Flöte zu jedem Ansatz passt. Über Flutissimo habe ich bis jetzt nur Gutes gelesen. Bei Gebrauchtinstrumenten ist wichtig, dass die Mechanik in Ordnung ist. Von daher ist es auf jeden Fall von Vorteil, wenn Dein Lehrer mitfährt und die Flöte auch testen kann.
 
@Schubidu .... ich habe sogar das Gefühl gehabt, dass ich unter den Fingern die schwingende Luftsäule habe spüren können. War vielleicht auch nur Einbildung :). ....

das teile ich, als alter sack, wenn alles stimmt; - aber ja, das gibt es, wie ein wohliger strom der durch den kopf und körper geht.....die luft zittert



sehr, sehr schön bemerkt!
 
... wenn Dein Lehrer mitfährt und die Flöte auch testen kann.
Das mag bei jemand am Anfang sinnvoll sein - bei jemand, der/die fortgeschritten spielt, sehe ich den Nutzen nicht so. :nix:

Das liegt daran, dass meine insgesamt vier Lehrer allesamt eine andere (und meist bessere) Atemtechnik als ich während der Ausbildung bei ihnen hatten.
Sie hatten aber auch andere Vorlieben in Bezug auf den Blaswiderstand und den eigenen Klangeindruck von den Instrumenten.
Außer "intoniert sauber, lässt sich spielen, ist auch ok" wären da nicht viel zu sagen gewesen, was im Hinblick auf das Spielen und die weitere Entwicklung für mich wichtig gewesen wäre.

Wenn ich etwas vorschlagen darf, dann sich selbst beim Ausprobieren aufzunehmen und die Instrumente mal im Vergleich anzuhören. Man kann sich und das Instrument dann auch aus der Publikumsperspktive hören und den subjektiven Klangeindruck abrunden, damit die Beurteilung vollständiger wird.
Wenn man allein im stillen Kämmerlein spielt ist das aber vermutlich nicht so wichtig wie beim Einsatz im Ensemble und bei Auftritten.

Ansonsten wäre meein Rat, auf das eigene Bauchgefühl zu achten.
Auch ein objektiv gut gebautes Instrument kann man einfach nur vergessen, wenn es die eigenen Gefühle nicht positiv anspricht.
Bei meiner Lieblingstrompete spürte ich in der ersten Sekunde des Anspielens, dass sie für mich perfekt passt.

Gruß Claus
 
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Ich denke, dass ich natürlich selbst entscheiden muss, was ich spielen kann und was nicht. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass mein Lehrer mich so gut kennt und einschätzen kann, in welche Richtung es bei der Auswahl gehen könnte und vor allem wird er einschätzen können, wie die Qualität eines Instrumentes innerhalb meiner angedachten Preisklasse zu bewerten ist, da mir ein Händler so ziemlich alles erzählen könnte. Ich möchte es mal mit meinem Beruf vergleichen. Wenn ich einen Schüler hätte, der für ein bestimmtes Kunststück Material benötigen würde, dann könnte ich meinem Schüler anhand seiner Finger- und Handanatomie zu ganz bestimmten Materialien raten, die für seine Hände geeignet wären. Weiterhin könnte ich aus meiner langjährigen Erfahrung als Profizauberer die Qualität des Requisites bzw. dessen Materialien selbst sehr gut einschätzen und wie weit das dazugehörige Preis-Leistungsverhältnis stimmt, ohne dass mein Schüler überteuerte Preise zahlen müsste. Oder im anderen Extremfall sich der Schüler z.B. mit einem im Material und Ausstattung qualitativ minderwertigem Produkt abspeisen lassen könnte.
Selbstredend muss dann natürlich der Schüler die zunächst vorgeschlagenen Dinge nutzen, um feststellen zu können, ob es dann passt oder nicht.

So sehe ich das auch bei der Flöte. Erst einmal den Experten, der mich kennt, zur Hilfe bitten und dann selbst entscheiden, was davon passt. Bei der großen Auswahl an Marken, deren Ausführungen im Material und der Technik, wäre ich einfach überfordert.
 
Es geht eben nicht um die objektive Qualität, die ist in den bei Pearl, Yamaha, Azumi... recht hoch.
Über Yamaha sagte mir das einmal ein rein privat bekannter Flötenmacher, dessen eigene Flöten fünfstelllig kosten.
Vergleiche sind oft schwierig, und was Du über "Schüler" schilderst, ist eben die typische Hilfestellung des Lehers bei Anfängern, die so gar nichts wissen und einschätzen können.

Selbstverständlich ist es ok, wenn Du die Beratung deines Lehrers willst, der Einstieg las sich für mich nur fortgeschrittener.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Claus schon angesprochen hat, gibt es zwischen den bekannten Herstellern allgemein wenig bis keine Qualitätsunterschiede. Es geht also in erster Linie darum, welche Flöte dir persönlich liegt und welche Anforderungen du an dein Instrument stellst. Ich bin vor ein paar Jahren von meiner Yamaha YFL211 (Neusilber) auf eine Azumi AZ-S3E (Vollsilber) umgestiegen. Der klangliche Unterschied ist enorm. Ob dieser nicht aber auch mit einem Silberkopf statt der Vollsilberversion erreicht worden wäre, kann ich ehrlich nicht sagen. Im Vergleich habe ich auch die
Azumi AZ-Z3E angespielt. Bei den beiden Flöten unterscheidet sich nur das Kopfstück (Form des Mundlochs). Beides sind Vollsilberflöten, trotzdem hatte die AZ-Z3E für mich einen weniger schönen Klang. Das Kopfstück lag mir nicht und ich hatte Probleme hier wirklich schöne Töne zu erzeugen. Nachdem ich die Azumi gekauft hatte, wollte ich wissen wie sich der Vollsilberkopf mit S-Form auf der Yamaha anhört (Vollsilberkopf auf Neusilberkorpus). Die Klangverbesserung war deutlich.
Die Idee zu Flutissimo zu fahren ist daher wirklich sehr gut. Beim Kauf meiner Geige habe ich vorher beim Geigenbauer angerufen, mein Budget mitgeteilt und einen Termin vereinbart. Er hatte dann für mich schon einige Instrumente zum ausprobieren vorbereitet. Vielleicht wäre das auch für deinen Besuch bei Flutissimo sinnvoll. Insbesondere wenn die Anfahrt etwas länger ist, wäre es schade, wenn die Auswahl zum Zeitpunkt deines Besuchs nur sehr eingeschränkt wäre. Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen auch Silberkopfflöten anzuspielen und dich nicht von vornherein zu sehr einzuschränken. Abgesehen vom Material spielt ja auch noch das Handling eine Rolle. Gewicht/Gewichtsverteilung, Offset/Inline-Klappen, H-Fuß (ja oder nein?)... Ich kann hier nur wiederholt auf Anninos Zusammenstellung zum Querflötenkauf hinweisen. https://www.musiker-board.de/threads/querfloeten-anspielen-was-beachten.664743/
 
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was mir immer wieder auffällt bei den beiträgen - es wird eigentlich nie über die form der kopfplattenöffnung gesprochen (mundloch).
für den jungen spieler kaum erkennbar sind die verschiedenen formen die aber AUSSCHLAGGEBEND sind.
so kann eine quer desselben hersteller, gleicher bauart aber unterschiedlichem mundloch die richtige oder die falsche sein.
darauf würde ich mein erstes augenmerk halten.

just my 5 cent

einen ruhigen wenn auch kalten sonntag
(nordbaden)
 
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was mir immer wieder auffällt bei den beiträgen - es wird eigentlich nie über die form der kopfplattenöffnung gesprochen (mundloch).
Den Punkt finde ich wichtig. Es gibt eine Studie, in der der Einfluss des Materials auf den Klang einer Böhmflöte untersucht wurde. Fazit war iirc, dass das Material an sich egal ist. Als Erklärung für den als besser wahrgenommenen Klang wurde u.a. die sorgfältigere Fertigung bei edleren Materialien angeführt, iirc. Ich finde die Studie leider nicht mehr, sonst würde ich sie hier verlinken.
Ausprobieren, gern auch mit jemandem, der sich auskennt und einen zuhört, finde ich sehr wichtig.
 
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was mir immer wieder auffällt bei den beiträgen - es wird eigentlich nie über die form der kopfplattenöffnung gesprochen (mundloch)

Doch ;)

Im Vergleich habe ich auch die Azumi AZ-Z3E angespielt. Bei den beiden Flöten unterscheidet sich nur das Kopfstück (Form des Mundlochs). Beides sind Vollsilberflöten, trotzdem hatte die AZ-Z3E für mich einen weniger schönen Klang. Das Kopfstück lag mir nicht und ich hatte Probleme hier wirklich schöne Töne zu erzeugen. Nachdem ich die Azumi gekauft hatte, wollte ich wissen wie sich der Vollsilberkopf mit S-Form auf der Yamaha anhört (Vollsilberkopf auf Neusilberkorpus). Die Klangverbesserung war deutlich.

Die Form des Mundlochs spielt auf jeden Fall eine große Rolle. Man kann zwar auch lernen sich auf ein bestimmes Kopfstück einzustellen, dadurch wird das Spiel aber nicht einfacher und ich denke die Anpassungsmöglichkeiten sind hier auch begrenzt.

Den Punkt finde ich wichtig. Es gibt eine Studie, in der der Einfluss des Materials auf den Klang einer Böhmflöte untersucht wurde. Fazit war iirc, dass das Material an sich egal ist. Als Erklärung für den als besser wahrgenommenen Klang wurde u.a. die sorgfältigere Fertigung bei edleren Materialien angeführt, iirc.

Neusilber ist ja eine Legierung und besteht hauptsächlich aus Kupfer, Zink und Nickel. Wenn man sich einige der chemisch-physikalischen Eigenschaften ansieht und diese mit denen von Silber vergleicht würde man rein theoretisch einen Unterschied erwarten.

Silber:
Dichte: 10,49 g cm−3 (20 °C)
Wärmeleitfähigkeit: 430 W * m−1·K−1
Schallgeschwindigkeit 2600 m * s−1

Neusilber:
Dichte: 8,1 bis 8,7 g·cm−3 (20 °C)
Wärmeleitfähigkeit: 25 - 35 W * m−1·K−1
Schallgeschwindigkeit 4760 m * s−1

Anscheinend sind die klanglichen Unterscheide auch messbar aber in der Tat vom menschlichen Ohr nicht wahrnehmbar. Sogar zwischen Metall und Holz soll es keinen hörbaren Unterschied geben. Insgesamt gibt es aber anscheinend nur wenige Studien dazu.

Ich finde die Studie leider nicht mehr, sonst würde ich sie hier verlinken.
Ausprobieren, gern auch mit jemandem, der sich auskennt und einen zuhört, finde ich sehr wichtig.

Könnte das diese hier sein? https://www.researchgate.net/profil..._the_flute/links/0912f508e66d9c725e000000.pdf

Sehr interessant ist ein Patent, dass sich auf eine vom Material abhängige Herstellweise von Flöten bezieht. Durch eine speziell zusammengesetzte Legierung den Klang der Flöte verbessern, der ansonsten durch den Herstellprozess verschlechtert werden würde.

Metallischer Werkstoff für Flöten
https://patents.google.com/patent/US4971759A/en
Zusammenfassung
In der Zusammensetzung eines Materials vom Ag-Legierungstyp, das zur Herstellung von Flöten verwendet wird, wird eine bestimmte Menge von mindestens einem der Elemente Nickel, Eisen, Cobalt und Chrom oder mindestens eines der Elemente Mangan, Titan, Zirkonium und Silizium hinzugefügt, um die Erweichung und Vergröberung der Kristallkorngröße, die durch das Glühen bei der Herstellung verursacht wird, zu unterdrücken. So können Flöten hergestellt werden, die brillante Klänge der mittleren bis hohen Tönen erzeugen.
 
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Das mag bei jemand am Anfang sinnvoll sein - bei jemand, der/die fortgeschritten spielt, sehe ich den Nutzen nicht so. :nix:
Es geht hier ja um die Überlegung, ein neues oder ein gebrauchtes Instrument zu kaufen. Bei Gebrauchtinstrumenten, vor allem, wenn sie vielleicht nur auf Kommission bei Flutissimo sind, ist immer auch der Zustand des Klappensystems und der Polster wichtig. Generalüberholungen sind bei Querflöten sehr teuer. Bei manchen Flöten ist es auch so, dass sich ab einem bestimmten Alter schnell die Mechanik verstellt. Von daher finde ich es schon gut, da noch jemand beratend mit draufschauen zu lassen.
Ein neues Instrument würde ich mir auch alleine kaufen, aber bei einem gebrauchten würde ich mich mit Beratung durch meine Lehrerin wohler fühlen.
 
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Ich will nicht widersprechen oder gar abraten, sondern nur auf einen Aspekt hinweisen, der (auch von Lehrern) kaum bedacht wird, aber in der Realität Folgen haben kann.

Außerdem ist meine Erfahrung, dass Lehrer begabte Musiker sind, sich mit den instrumentenbaulichen Bewertungen aber nicht unbedingt auskennen und wenig Hintergrundwissen haben. Wenn der Fall hier anders liegt, dann ist das natürlich prima.
Ich habe mich früher in einigen Werkstätten umgesehen, bei Reparaturen und Umbauten meiner Instrumente Gespräche geführt, auch mal ein Praktikum gemacht und Fachliteratur gelesen. Nichts von all dem kenne ich von einem meiner ehemaligen Lehrer.

Die Fertigungstechnik von Yamaha (und Co.?) hat sich in den letzten 20 Jahren jedenfalls erheblich geändert und dadurch ist eine sehr präzise Fertigung und Vermessung/Justierung der Parameter möglich geworden.

Ein erheblich älteres und ehedem wesentlich teureres Blasinstrument ist m.E. nicht zwangsläufig besser als ein aktuelles Neuinstrument aus dem "mitttleren" Bereich.
Wichtig ist, dass es persönlich passt und dazu muss man nach Auswahl der gewünschten Ausstattungsmerkmale die passenden Modelle der wichtigen Hersteller anspielen.

Gruß Claus
 
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