Einfache Notationssoftware???

Du bist doch auch ein Hexenmeister mit dem Notenpapier und hast dich trotzdem in Musescore eingearbeitet. :nix:
Ich habe mich aber jaaaahrelang dagegen gesträubt. Früher hatte ich mal Obtiv/Octava, damit bin ich einigermaßen klargekommen, obwohl die Nachbearbeitung immer sehr zeitraubend war. Tonhöhe und Notenwert mit einem Mausklick, das fand ich schon klasse! Leider wurde das Programm nicht weiterentwickelt. Finale, Sibelius, Capella und Primus hatte ich alles ausprobiert, das war mir alles viel zu kompliziert. Da habe ich lieber mit Notenblatt und Feder gearbeitet.

Erst mit musescore bin ich dann wirklich klar gekommen. Damit bin ich inzwischen relativ schnell. Den wirklichen Zeitvorteil zur Handschrft bringt aber erst das Drucken ohne vorher einzuscannen und die Transpositionsmöglichkeit (Bb und Eb-Stimmen braucht man im Jazz immer).
 
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Die Version von @Lisa2 wäre ja im Grunde die richtige. Nur müßte das jemand mal professionell vorbereiten, damit man das nicht auch noch selber machen muß. Der User will ja einfach das Programm starten und dann sofort loslegen, und nicht erst Schriftsätze installieren, Notenlinien malen etc..
Da musste ich gerade an die sprichwörtlichen gebratenen Tauben denken. :-D
Sooo aufwändig ist das nun auch nicht, wenn man mit Grafikprogrammen geschickt umzugehen weiß. Allerdings war das ganz alte Paint dafür besser geeignet als das neue ab ??? Früher blieben die klaren Striche. Heute rechnet das Programm beim Abspeichern in jpg Format Grauschattierungen ein. Total blöd. :-(
 
Früher blieben die klaren Striche. Heute rechnet das Programm beim Abspeichern in jpg Format Grauschattierungen ein. Total blöd. :-(
Kenne Paint nicht, aber nachdem es ein Grafikprogramm ist, lässt sich vielleicht eine 1-Bit Auflösung einstellen, das wäre dann reines schwarz-weiß statt Graustufen.

Gruß Claus
 
Da musste ich gerade an die sprichwörtlichen gebratenen Tauben denken.
Ja, genau, darum geht es. Eine einfach zu bedienende, rein graphisch aufgebaute, professionell aussehende Software zum Kaufen. :nix:
 
So was ist quatsch.
Das könntest du übrigens mit jedem Grafikprogramm (Inkskape, CorelDraw, Ilustrator, OpenOffice-Draw) realisieren.
Du importierst eine Grafik aus Wikimedia-common im SVG-Format zerstückelst die Elemente, Speicherst das als Vorlage und klickst dir damit die benötigen Grafiken zusammen.

Das ist aber höchstens für kleinere ein bis zweitaktige Beispiele, Zupfmuster für Gitarre, Akkordbilder sinnvoll, die man in Liederbücher als Anhang einfügen möchte.

Aber selbst hier sind andere Notationsprogramme im Vorteil. Das schon genannte EasyABC mit einem sehr guten SVG-Export. (siehe Post oben)
Ohne minimale Einarbeitung wird man kein Programm finden.
 
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Ohne minimale Einarbeitung wird man kein Programm finden.

Vielleicht doch: man erklärt einem passenden Experten, was man möchte und der programmiert einem die maßgeschneiderte Softwarelösung.

Mir wäre das zu teuer. Dafür war die Einarbeitung in Musescore auch noch recht einfach.
 
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Weil Musiker immer mehr Funktionen brauchen. Abspielen der Midis, Syncronisation von Noten und Lyrik, transponieren, Mehrstimmigkeit, Sonderzeichen, Sondernoten, Im- und Export, Akkorde...
Dann müsste auch der Umfang der Noten geklärt werden. Nur einzelne Noten, eintelne Takte, Lieder, mit oder ohne Text /Akkorde, Mehrstimmig, mehrzeilig (Klavierbegleitung), Polyphonie, und, und, und...

Das alles kann eine einfache Grafikanwendung wie du sie dir vorstellst, nicht leisten.
Es gibt vielleicht ein paar Insellösungen für Spiele oder den Einsatz auf Homepages. Erstere müssen nichts ausdrucken, letztere funktionieren mit ASCII. Aber auch da muss man sich einarbeiten.VVielleicht gibt / gab es sogar kleine Programme, die das konnten, aber die werden nicht weiterentwickelt.


In der Zeit hast du dir auch mehrere Handbücher und Tutorials durchgelesen. An einem Wochenende hast du dich auch in eine Notationssoftware so weit eingearbeitet, dass du drine Stücke erstellen kannst. Sollte es dir ict gelingen, wäre ein einfaches Grafikprogramm eh damit überfordert.

Da wirst du auch feststellen, dass man mit sehr vielen Notationsprogrammen sowohl mit der Maus, als auch mit Tastatur arbeiten kann.
Gitarristen haben sogar extra Programme für Tabulaturen.

Für die Wikibooks habe ich hunderte Grafiken Beispiele und Musikstücke erstellt. Teils mit Tabulatur-Programmen, teils mit Notationssoftware, teils mit Pluggins für Homepages und viele mit komplexen (Corel) und einfachen (Inkscape) Grafikprogrammen. Und die Grafiken habe ich von Hand erstellt, und ich weiß, wie lang man an einem einfachen Lied sitzt.

Von daher glaube ich, mir ein Urteil erlauben zu können.
Wenn du aber genauer erklären könntest, was für Noten du für welchen Zweck erstellen möchtest, könnte mir durchaus die vermutlich einfachste Variante einfallen.
 
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Wenn du aber genauer erklären könntest, was für Noten du für welchen Zweck erstellen möchtest, könnte mir durchaus die vermutlich einfachste Variante einfallen.
Ich habe irgendwie den Eindruck, Du hast meine Beiträge im Thread gar nicht gelesen. :gruebel: Ich kann inzwischen Musescore ganz gut, aber es ging um den Beitrag des TE, dem ich in allen Punkten zustimme.

Eine normale Textverarbeitung greift nicht in den Text ein, wenn Fheler passiere KOmmas fehlenoder Leerzeichenausgelassen werden. Warum zum Teufel macht das eine Notationssoftware? Warum kann ich nicht 5 Viertelnoten in einen 4/4-Takt schreiben? Warum werden ununterbrochen Pausen selbständig ergänzt? Warum muß man in polyphonen Passagen der Software immer deklarieren, welches die erste, die zweite etc. Stimme ist? So etwas wie Achtelbalken über den Taktstrich o.ä, was bei Franz Liszt z.B. öfter mal vorkommt, ist den Notationsprogrammen - wenn überhaupt - nur mit äußerster Gewalt beizubringen. Die Antwort ist mMn: Weil die Programmierer der Auffassung sind, daß alles, was eingetippt wird, auch z.B. per MIDI abspielbar sein muß. Genau das wäre bei dem, was ich mir vorstelle, unnötig. Man kann ja die Noten am Instrument spielen oder hat einfach die Klangvorstellung im Kopf und muß sie nicht am Computer abhören. Dieser Zwang, daß alles abspielbar sein muß, schränkt die Notationsprogramme meiner Meinung extrem ein.
die vermutlich einfachste Variante einfallen.
Nein, es geht nicht um die einfachste Variante, sondern um eine einfach und intuitiv bedienbare.

Viele Grüße,
McCoy
 
Warum kann ich nicht 5 Viertelnoten in einen 4/4-Takt schreiben?...
In Finale (Vollversion) kann man bestimmen, ob das Programm auf Regelverstöße achtet oder nicht.
Textverarbeitungen, die ich kenne (MS Word, Libreoffice, iPhone) lassen diese Wahl ebenfalls zu, nämlich automatisch nach Wörterbuch ersetzen, Fehler nur kennzeichnen oder gar nichts tun.

Ob die Liszt'schen Achtelbalken in Finale möglich sind, habe ich noch nie getestet, möglich wär's.
https://www.finalemusic.com/blog/quick-music-notation-tips-beam-over-barlines/

Will man nur notieren, so ist für einen Newbie bei den Versionen aus den letzten Jahren nur ein paar Minuten Einarbeitung nötig und man kann sich dazu gut gemachte Videos anschauen.

Man kann dann sogar mit der Maus Noten auf Notenlinien ziehen bzw. klicken. :)

Gruß Claus
 
Eine normale Textverarbeitung greift nicht in den Text ein, wenn Fheler passiere KOmmas fehlenoder Leerzeichenausgelassen werden. Warum zum Teufel macht das eine Notationssoftware? Warum kann ich nicht 5 Viertelnoten in einen 4/4-Takt schreiben? Warum werden ununterbrochen Pausen selbständig ergänzt? Warum muß man in polyphonen Passagen der Software immer deklarieren, welches die erste, die zweite etc. Stimme ist? So etwas wie Achtelbalken über den Taktstrich o.ä, was bei Franz Liszt z.B. öfter mal vorkommt, ist den Notationsprogrammen - wenn überhaupt - nur mit äußerster Gewalt beizubringen.
Ich komme dazu noch einmal auf Finale zu sprechen (ich arbeite seit etlichen Jahren nur noch mit diesem Programm und kenne mich deshalb damit am besten aus).
Ich würde die Bedienbarkeit betreffend es so formulieren: Einfaches geht einfach, kompliziertes etwas komplizierter. Finale habe ich mir seinerzeit angeschafft, weil ich mit der damaligen Version von "Capella" mit der ich bis dato gearbeitet hatte nicht mehr zufrieden war (diese Aussage gilt ausdrücklich nur für die damalige, längst überholte Version - die aktuelleren Versionen kenne ich nicht aus eigener Erfahrung). Erstens fand ich das Notenbild nicht ansprechend und zweitens hatte ich das Problem, dass sich beim Transponieren die meisten Zusatzzeichen wie Legatobögen, Akzente usw. nicht mit verschoben und ich jedes mal umfangreiche Korrekturen vornehmen musste. Bei Finale passiert(e) das so gut wie nie, was dieses Programm für mich erheblich komfortabler machte, da Transponieren für mich fast die am meisten benutze Funktion ist.
Ich erkundigte mich damals nach einem besseren Notationsprogramm bei komponierenden Kollegen und bekam von allen Finale empfohlen, wenngleich übereinstimmend mit dem Zusatz "aber lege bitte das Handbuch neben den PC, du wirst es in der ersten Zeit öfter benutzen müssen". Dem war dann auch so (über die verschiedenen Versionen wurde Finale allerdings gerade in der Bedienbarkeit immer wieder verbessert). Diese Lernkurve habe ich aber gerne in Kauf genommen, da mich die Ergebnisse auf Anhieb sehr überzeugten - und nach wie vor überzeugen. Mich hat damals auch sehr beeindruckt, dass diese Komponisten mit Finale praktisch alles notieren konnten bis hin zu freien grafischen Gestaltungen wo nötig - und immer mit einem akkuraten und sehr gut lesbaren Notenbild.

Finale greift aber kaum selbständig ein, wenn man Fehler schreibt, zumindest bei der "schnellen Eingabe". Ich kann dort problemlos einen Takt überfüllen, also z.B. 5 Viertel in einen 4/4-tel Takt packen. Das Programm weist mich dann darauf hin, dass zu viele Notenwerte im Takt sind, aber ich kann das ignorieren. Eine "offizielle" Viertel-Quintole ist aber mit einem kleinen Handgriff (Strg 5) eingegeben, so dass es sich gar nicht lohnt, den "Fehler-Weg" dazu zu wählen. Wenn ich einen Takt mit weniger Notenwerten fülle als vorgesehen, dann füllt Finale zwar den Rest selbständig mit Pausen auf, wenn ich die aber gar nicht im Takt haben will, mache ich sie wiederum mit einem kleinen Handgriff einfach unsichtbar (Shift h).
Für polyphone Passagen muss man nicht zwingend eine erste, zweite usw. Stimme eingeben. Aber für Chorwerke aller Art ist diese Stimmeinrichtung die erste Wahl. Achtelbalken über einen Taktstrich sind in der Tat aufwändiger, stellen aber schon einen Sonderfall in der Notation dar.

Ansonsten kann man die Noten auch von Hand setzen, wie @Claus auch schreibt. Für händisches Arbeiten wie z.B. das Ziehen von Legatobögen, setzten von Akzidetien wie Akzente, Artikulationen, Fermaten usw. bevorzuge ich aber mittlerweile ein Stift-Tablett (wie z.B. Wacom). Das geht im wahrsten Sinne des Wortes gut von der Hand und ich finde es gerade bei längerem Arbeiten deutlich entspannter als die Maus. Vielleicht wäre so ein Tablett auch für Dich eine Alternative da es die Bedienung wieder dem klassischen Noten-Schreiben zumindest etwas annähert?
 
Ob die Liszt'schen Achtelbalken in Finale möglich sind, habe ich noch nie getestet, möglich wär's.
Das alles heutzutage möglich ist, ist mir schon klar. Aber schau Dir mal den Link an, den Du gepostet hast:

Select the group of notes you wish to beam across a barline. Choose Plugins > Note, Beam, and Rest Editing > Patterson PlugIns Lite > Beam Over Barlines > Create. Finale will beam the selected notes together and across the barline.
Das mußt du dir erst mal merken, dann muß dir das einfallen in dem Moment, wo du es brauchst. Wenn es dir nicht einfällt, mußt du im Netz oder im Handbuch oder im Musiker-Board suchen, wie es geht. Wenn man so ein Programm nicht täglich benutzt, vergißt man doch vieles wieder (ich jedenfalls :D).

Wenn Du Bleistift und Papier hast, malst Du 3 Notenköpfe und Notenhälse und einen Achtelbalken, wo du ihn haben willst. Fertig.

So einfach sollte das in einem Notensatzprogramm auch sein! Kann das eigentlich keiner nachvollziehen? :nix:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vielleicht wäre so ein Tablett auch für Dich eine Alternative da es die Bedienung wieder dem klassischen Noten-Schreiben zumindest etwas annähert?
Das könnte tatsächlich eine Alternative sein, das muß ich mir mal ansehen.
 
Beam over Bar line > Create, das ist der ganze Befehl.
Was Du kritisierst ist die Pfadangabe.

Ich verstehe dich schon und habe bereits früher mit Bedauern angesprochen, dass es Finale nie geschafft hat, den Sprung zu einem echten objektprogrammmierten Design zu machen, was vieles aus Usersicht vereinfachen könnte.

Musescore ist da als jahrzehnte jüngeres Produkt im Vorteil, dennoch geht es nicht wie mit dem Bleistift auf dem Papier.
Gäbe es auch heute noch einen ausreichenden Markt für kommerzielle Notationssoftware (leise Zweifel), dann würde es so ein Produkt vielleicht eines Tages geben, das aus einem Strich (=Balken) beim Ziehen erkennen kann, um was es sich handelt und dem Objekt daher die aus Usersicht richtigen Eigenschaften zuweist.

Gruß Claus
 
Weil die Programmierer der Auffassung sind, daß alles, was eingetippt wird, auch z.B. per MIDI abspielbar sein muß
An dieser Stelle muß ich leider zugeben, dass das für mich tatsächlich wichtig ist. Ich bin Sänger und beherrsche kein Instrument gut genug um meine Komponitionen zu spielen.

BTW: warum machst du nicht bei Musescore mal einen Feature Request "Pure Graphic Mode" oder so ähnlich auf? Vielleicht geht es noch mehr Leuten so. Gerade in Musescore wird immer wieder betont, dass die Darstellung der Notation den primären Use Case darstellt und Wiedergabe als nachrangig gesehen wird.

LG Robert
 
Man muss dem Programm den Wunsch nur mitteilen und schon funzt das.
Aha, Problem noch nicht verstanden. :D Ich versuche es nochmal:
Wenn ich in meinem Musescore 5 Viertel in einen Takt klicken will, schreibt das Programm mir die 5. Viertel als Intervall über die 4. Viertel. Daß das geht, wenn man es dem Programm mitteilt, ist klar, aber ich muß eben erst nachforschen, was genau ich da mitteilen soll. Ich habe gerade versucht, das herauszufinden, aber es dauert zu lange. In den Menüs komme ich nicht direkt drauf, wie das geht. Bei Google wüßte ich noch nicht mal genau, was ich eintippen soll, um das herauszufinden. Genau das meine ich mit unintuitiv. Mit einem Bleistift schreibe ich einfach 5 Viertelnoten in einen Takt, ohne Menüs, ohne Google. So sollte das in einem Notensatzprogramm mMn auch gehen. ;)


BTW: warum machst du nicht bei Musescore mal einen Feature Request "Pure Graphic Mode" oder so ähnlich auf?
https://musescore.org/en/node/276885

Mal sehen, was passiert. :)

Viele Grüße,
McCoy
 
versucht, das herauszufinden
Meine intuitive Reaktion in der Regel: rechter Mausklick auf ein Objekt und gucken, was passiert. :)
Wenn Du irgendwo in den Takt reinklickst (Notenlinien) öffnet sich ein Menü, in dem Du den Befehl Eigenschaften Takt findest. Auswahl mit linker Maustaste > Taktlänge > Anzahl der Viertel eingeben.
Wenn Du auf eine Note klickst, sieht das Menü anders aus.
Klick einfach mal alles mit der rechten Maustaste an und sieh Dir an, was auftaucht. Das finde ich immer ganz interessant.
Für den Balken kann ich Dir keine gescheite Lösung anbieten.

Viele Grüße
Lisa
 
Eine ziemlich chaotische Lösung für den taktübergreifenden Achtelbalken wäre diese:
Takt 1 verlängern Takt 2 verkürzen
Taktstrich dazwischen nach links verschieben.

Diese Vorgehensweise verursacht meiner Meinung nach ein ziemliches Durcheinander, da die Taktordnung gestört wird.

Kann man die taktübergreifende Verbalkung nicht durch einen Legatobogen ersetzen?
Ja, mir ist klar, dass der Bogen eine zusätzliche Information (Legato spielen) rein bringt. Aber diese Bedeutung kann man mit anderen Artikulationszeichen auch wieder aufheben und so den Bogen lediglich zum Anzeigen des taktübergreifenden Zusammenhangs nutzen.
Das Notenbild wird dadurch natürlich aufgebläht aber das ist mE die bessere Lösung, solange das Programm die Verbalkung mit dem Taktstrich zwingend unterbricht.
Es gibt einen Zugriff auf die Einstellung der automatischen Verbalkung. Dort stellt man die Gruppierung der Achtelverbalkung ein (2 2 2 2 oder 4 4 oder 3 3 2 oder 2 3 3 etc etc) Das stellt im Grunde eine Giederung des Taktes in Teiltakte dar. (Die Anwendung lohnt sich aber nur, wenn die Verbalkung ein gleichmäßiges Muster aufweist. Für einzelne Änderungen benutze ich das Palettenmenü oder fasse den Balken mit Doppelklick an und verändere ihn wunschgemäß. ) Ich vermute mal, dass die Programmierung hier ansetzen muss und hier eine Wenn-Dann-Option "die Balken der Taktordnung anpassen ja/nein" die Lösung bringen könnte. Das macht die Anwendung aber letztlich nicht einfacher sondern wegen der zusätzlichen Möglichkeit, die der Anwender auch erst einmal erkennen und verstehen muss, komplexer.

Ich sehe die automatische Anordnung der Balken positiv. Sie beschleunigt unter normalen Umständen die Noteneingabe sehr. Ich kann z.B. irgendwo eine Notengruppe kopieren und anderswo an beliebiger Taktposition einsetzen ohne mir über die Verbalkung Gedanken machen zu müssen. Hebt man die trennende oder gliedernde Funktion des Taktstrichs auf, müssen die Balken bei solchen Copy-Paste Aktionen händisch angepasst werden.

Viele Grüße
Lisa

EDIT
Sorry für die merkwürdige Textformatierung.
Hab auf dem Handy getippt.
MODEDIT: habe die offenbar versehentliche Schriftvergrößerung zurückgesetzt. Gruß Claus
 
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:rofl: Hahaha, besser kann man es nicht beschreiben. Danke für Deine ausführlichen Erklärungen. Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie ungeheuer kompliziert so ein Notensatzprogramm sein kann und was für Verrenkungen man manchmal für einen einzigen einfachen Bleistiftstrich anstellen muß.

Trotzdem nochmal zu meinem Anliegen: Es geht mir nicht darum, Einzellösungen für irgendwelche Sonderprobleme in Musescore zu finden. Diese Sonderprobleme waren nur als Beispiele gedacht. Mein Anliegen ist ein grundlegendes und strukturelles (rein graphische Notation). ;)
 
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Während ich hier so mitlese, beschleicht mich immer mehr das Gefühl, mit Finale die richtige Wahl getroffen zu haben. Meine Handschrift ist leider schlecht, auch meine handgeschriebenen Noten sind leider recht ´krakelig` und nur für kleine Skizzen oder kleine Übungen für Schüler geeignet.
Da Finale von sich aus ein sehr gutes Notenbild liefert, bei dem nicht nur die Zeichen absolut professionell dargestellt werden wie beim besten klassischen Stahlstich, sondern auch die Abstände fast immer optimal stimmig sind (und wo es einem mal nicht so gut gefällt, sind mit wenigen Handgriffen beliebige Korrekturen möglich), vermisse ich es nicht, dass es kein rein grafisch orientiertes Notensatz-Programm auf dem Markt gibt, dass praktisch über keinerlei automatische Funktionen verfügt.
Ich hätte keine Verwendung dafür. Scheinbar auch kaum jemand anderes, und wo der Markt gegen Null geht, wird sich auch keiner finden, der so etwas programmiert.
 

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