McCoy
HCA Jazz & Piano
Genau das haben wir neulich hier schon mal versucht, zu berechnen:Was meistens auch nicht berücksichtigt wird, sind die mechanischen Eigenheiten der Tastatur. Das ist ja eine ganze Menge Physik am Werk, bevor der Hammer auf die Saite trifft und ein Ton erzeugt wird. Der Ton erklingt beim Klavier mit einer minimalen Zeitverzögerung, die auch noch Variablen hat.
Ein Detail, jedoch wesentlich für das Spielgefühl. Das ist sicherlich auch ein Grund, warum Pianisten irgendetwas fehlt, wenn sie zum ersten Mal auf einer Digitalpiano Tastatur spielen. Gewichtung, Druckpunkt, alles da...und doch etwas fehlt
Wir haben versucht, uns der Sache mal anzunähern, mit einem Feature, das sich ""Hammer Response"" nennt:
http://www.casio-europe.com/de/emi/airspecial/tastatur/
Das spezifische Spielgefühl an einem Klavier entsteht auch durch den zeitlichen Versatz zwischen Tastenanschlag und dem Erklingen der Saite. Das Gewicht bzw. die Größe des Hammers und die Geschwindigkeit, abhängig von Tonhöhe und Anschlagsintensität, sind hier die maßgeblichen Faktoren. Diese mechanische Eigenheit eines akustischen Instrumentes wird durch die "Hammer-Response" Technik von CASIO detailliert nachgebildet.
https://www.musiker-board.de/fragen...04338-latenz-bei-echtem-klavier-wie-lang.html
Das habe ich nie verstanden, daß man eine Hammermechanik simuliert und dann an der Taste mißt. Wenn der Hammer doch schon mal da ist? Wenn ich am normalen Klavier eine Taste mit dem linken Daumen von vorne festhalte und mit der rechten Hand einen kräftigen Impuls auf die Taste gebe, fliegt aufgrund des Impulserhaltungssatzes der Hammer geen die Saite und erzeugt einen Ton, ohne das die Taste heruntergeht. Wenn an der Taste gemessen wird, funktioniert das in der Regel nicht. Oder kann man das inzwischen berechnen?...wenn ihr euch jetzt noch traut, statt einer "relativ" üblichen Kompakt-Hammermechanik und künstlicher Anschlagsverzögerung eine mehrteilige Mechanik einzubauen, die nicht an der Taste misst, sondern am Hammer - und die im Anschlags- und Auslöseverhalten einem Flügel nachempfunden ist, dann wird es richtig gut...
Das verstehe ich z.B. auch bei der Rhodes-Midifizierung nciht, daß man nicht einfach an den Hämmern mißt.
Viele Grüße,
McCoy