Hi Capricorn,
bei mir wohnt die Head-Version des Tweaker 15 W mit der dazu passenden 1x12-Box von Egnater.
Zu den Erfahrungen mit dem Teil steht hier
https://www.musiker-board.de/threads/egnater-amps-userthread.465984/
und hier
https://www.musiker-board.de/threads/egnater-tweaker-15w-tube.412445/
schon einiges lesenswertes, auch von mir. Die Qualitätsanmutung der Konstruktion ist hoch. Clean bis Angeknittert finde ich nach wie vor sehr überzeugend. Bei höheren Verzerrungen wird es mit meiner Humbucker-Paula etwas furzig in der Zerrstruktur. Dem begegne ich mit dem Tubescreamer-typischen Basscut eines Harley Benton Vintage Overdrive.
Beim Rauschen sowie Brummen stufe ich mein Exemplar als gut ein. Klar, bei maximalem Gain hört man was, aber im Vergleich zum Nutzsignal ist das absolut im Rahmen, im Vergleich mit anderen Amps eher auf der guten Seite. Beim Brummen höre ich ganz leichtes Surren der Trafobleche des Netztrafos - nicht aus dem Lautsprecher! Im Band-Betrieb will man mit den Ohren nicht so nahe an dem Teil sein, dass man das hören kann. Also auch super.
Zum Röhrentausch: Für die 30-Tage Antestphase werden es auch die Originalröhren tun. So schlecht sind die nicht, ich glaube, es sind mittlerweile Rubys. Ansonsten schadet es anschließend nie, einen Reservesatz zur Hand zu haben. Dann steckt man natürlich die besseren rein und die schlechteren behält man in der Hinterhand.
Die Endstufe ist Klasse AB mit Kathodenbias, d.h. das Bias muss nicht eingestellt werden. Einfach ein gematchtes Paar Endstufenröhren rein und gut ist.
Überhaupt ist der 15W-Tweaker sehr umgänglich, was Endstufenröhren betrifft. In dem kann man fast alles betreiben, was Oktalsockel hat. Das Ding läuft nicht nur mit 6V6 sondern auch mit EL34, 6L6, 5881, K66?,... natürlich nie gemischt, sondern immer zwei gematchte vom selben Typ. Bei manchen Röhrentypen muss man aber auf die mechanischen Abmessungen aufpassen. Beim Head kann man einfach oben das Lüftungsgitter abschrauben, damit man lange Röhren in die Fassungen bekommt. Wie es im Combo aussieht, weiß ich nicht. Ich selbst betreibe den Verstärker nach wie vor mit 6V6 und habe noch keinen anderen Röhrentyp ausprobiert.
Der Effektloop ist gebuffert und läuft bei mir einwandfrei. Jedoch scheint dessen Signalpegel relativ hoch zu sein, so dass im Netz von Delay-Pedalen berichtet wird, die nicht mit den hohen Pegeln klar kommen, speziell bei hohem Gain. Der Master-Volume liegt hinter dem Effektweg.