Tach!
Zu Deiner ersten Übung "phrygisch":
"d-u-d-u-d-u-d-d-u-d-u-d-u-d-u-d-u-d-d-u-d-u-d-u-d-d-u-d-u-d-u-d-u-d-u-d-etc.
e-------------------------------------------------------------------------------------------------
B---------------------------------------------------------------------------------------2-4-2---
G----------------------------------------------------------1---------1-3-5-3-1-3-5---------5-
D--------------------------------------1-3-1----1-3-4----4-3-4-------------------------------
A-----------1---------1-3-4-3-1-3-4---------4------------------------------------------------
E---1-2-4----4-2-4-----------------------------------------------------------------------------"
Zunächst einmal wird der Mode nicht durch den Fingersatz bestimmt, sondern durch den harmonischen Kontext. Das heißt, dass sie auch ionisch sein könnte, nämlich dann, wenn die Tonart C# ist. Ist also falsch herum gedacht. Nicht der Fingersatz bestimmt den harmonischen Kontext, sondern hat erst einmal gar nix damit zu tun; die individuelle Spielbarkeit sowie der Klang, den man erzielen möchte bestimmt den Fingersatz und die Technik.
Ich würde sie in verschiedenen Arten durchspielen. Das ist ja eine graduelle Sequenz, man kann sie in Grade aufteilen. Harmonisch steigt sie in Terzen auf bzw. ab. Spieltechnisch sieht es so aus, dass Du sie, wenn Du sie in Sextolen (group of 6) einteilst, ein interessantes Pickingmuster erhältst:
e-------------------------------------------------------------------------------------------------
B-------------------|----------------|-----------------|-----------------------------------2-4-2---
G-------------------|----------------|-----------------|------1---------1-3-5-3-1-3-5---------5-
D-------------------|----------------|------d-u-d----|1-3-4----4-3-4-------------------------------
A-----------u------|----u-d-u-d-u-|-d-u---------u-|-----------------------------------------------
E---d-u-d----d-u-|-d---------------|----------------|----------------------------------------------
Die ersten drei Pickingpatterns unterscheiden sich voneinander, danach wiederholt es sich saitenpaarweise. Also Schlüssel zum Üben: In isolierten Sechsergruppen üben. Ich würde es so angehen, dass ich am ersten Tag die erste Gruppe in Angriff nehme, am zweiten Tag die erste auf Tempo bringe, am dritten Tag die zweite, am vierten Tag diese auf Tempo bringe usw. Und zwar nur das jeweilige Anschlagspattern. Linke Hand hat erstmal Pause, kommt später hinzu. Tempo gewinnen: Je nachdem, wie geübt Du bist 2 bpm herauf, 1 bpm herunter. Ich haue hier nochmal den Lori-Link hinein:
Mache es wie ein Mädchen!
So. Hier wird ja viel über Shred diskutiert. Ein Shredder würde jetzt noch weitergehen und Deine Sequenz vollkommen durch den Spieltechnik-Wolf drehen. Ich mache das mal stellvertretend:
Die Idee hierbei ist es, das Picking-Pattern konstant zu halten. Das geht, wenn man Deine Idee mit Lagenwechseln spielt. Zwischen der letzten 16tel-Triole der zweiten Zählzeit und der dritten Zählzeit habe ich es verdeutlicht: Der Zeigefinger slidet (was für ein blöder Anglizismus
) von der ersten in die dritte Lage. Das Anschlagsmuster bleibt erhalten. Aber es erfordert Übung, das Sliding timinggenau zu spielen! Dafür wird man mit der Möglichkeit belohnt, zum Ende dieses Sequenzlaufs hin bis zum 20. Bund zu kommen (wenn man es denn nicht versaut
)
Das war aber nur ein Beispiel einer Möglichkeit. Man kann diese Sequenz auch für des zweite oder dritte Pickingpattern ausarbeiten und spielen. Klingt dann halt etwas anders und ist evtl. etwas schwerer.
Auf Deine Beispiele zur Bluestonleiter usw. gehe ich vielleicht auch noch ein. Obwohl... eine Bluestonleiter als Skala zu spielen ist so zielmlich das Schlechteste, was man mit ihr anstellen kann, finde ich
Grüße Thomas
P.S.: Guitar Pro 5-File im Anhang