Wenn ein paar der genannten Titel auch in die Rubrik
Gefakte Live-Alben gehören dürfte, so sind einige Kracher ja schon genannt worden (neben anderen, deren Status als "Klassiker" sich mir völlig entzieht).
Hier meine Top-Live-Alben:
Jerry Lee Lewis - Live At The Hamburg Starclub
Einer der heftigstens, spritzigsten, energiegeladensten, großartigstens, unglaublichsten Live-Auftritte überhaupt. Ich weiß nicht, inwieweit die Aufnahme möglicherweise zwischen den Tracks geschnitten ist, aber es reicht auch so, was der Killer hier abzieht. Sollte das alles os abgelaufen sein wie hier präsentiert, dann ist es für meine Begriffe unerreicht. So hat nie jemand vor und nie jemand nach ihm gerockt, außer vielleicht ...
Elvis Presley - ELVIS The NBC TV-Special (1968)
Das legendäre Comeback-Special auf CD in leider ziemlich liebloser Aufmachung - auch klanglich nicht optimal. Besser man kauft gleich die 2-CD-Special Edition zum 30jährigen Jubiläum 1998:
Elvis Presley - Memories - The '68 Comeback Special (1998)
Enthält das Special, Outtakes und alternative Version, außerdem auf Disc 2 Ausschnitte aus Elvis Umkleideraum(!), wo er für die berühmten "Sit-Down-Shows" im Boxring "probte", sowie eine der beiden Shows in ihrer kompletten Fassung.
Sam Cooke - Live At The Harlem Square Club, 1963
Neben Elvis der möglicherweise größte populäre Sänger der vergangenen 50+ Jahre. Wie jener so ist auch dieser viel zu früh und unter mysteriösen und nie wirklich geklärten Umständen gestorben. Energiegeladenes Konzert wie es besser gelaunt und inspirierter kaum sein könnte. Rock'n'Soul in Reinform.
Roy Orbison & Friends - A Black And White Night (1988)
Nicht nur der Sänger Roy Orbison suchte stimmlich seinesgleichen, sondern auch die Band, mit der er für dieses kurz vor seinem viel zu frühen Tod aufgezeichnete TV-Special 1987 vor der Kamera stand. Zum einen und unter der Führung des legendären James BUrton Elvis' Live-Band aus den 70ern (Ron Tutt, Jerry Scheff, Glen Hardin), zum anderen Namen wie Bruce Springsteen, Tom Waits, Elvis Costello, k. d. lang, Jennifer Warnes, Bonnie Raitt, J. D. Souther, T-Bone Burnett u. a. Eines der feinsten, inspiriertesten und fröhlichsten Konzerte, die ich kenne. Selten dürfte eine Band wohl derart harmonisch und voller Freude zusammen gespielt haben.