ich wurde von behördlicher Seite davor gewarnt: Ausweiskopie sollte man strikt nicht übers öffentliche Netz schicken.
OT: Ich weiß das schon, habe zu der Thematik schon vor Jahren den Bundesdatenschutzbeauftragten kontaktiert und reichlich Auskünfte erhalten.
Interessant wird es da, wo öffentliche Ämter auch Ausweiskopien anfordern und diese sogar archivieren. Es gibt allerdings keinen Paragraphen, der das Anfertigen von solchen Kopien explizit verbietet - nur Hinweise dazu! Und egal, wer fragt, niemand MUSS eine Ausweiskopie anfertigen - lediglich eine Vorlage des Ausweises kann von einzelnen Behörden verlangt werden.
Paypal kann man machen, nutzt im Zweifel aber rein gar nichts - so meine Erfahrung.
Die Entscheidungen bei Problem-"Fällen" werden da auch je nach Ermessen des jeweiligen Sachbearbeiters getroffen.
Ich hatte auch schon mal einen Fall, in dem ich kaputte Ware erhalten habe und der Verkäufer in seinen AGB - rechtswidrig - drin stehen hatte, dass er eine Rücknahme ausschließt. Mein Geld habe ich trotz Paypal nicht zurückbekommen und wurde von Paypal selbst drauf hingewiesen, dass Paypal sich nicht für den Zustand der Waren interessiert, sondern nur dafür, ob die Ware erhalten wurde oder nicht (sinngemäß). Dass der Verkäufer zur Rücknahme verpflichtet wäre, war denen auch egal - das müsste ich dann auf dem eigenen Rechtsweg einklagen. Das ist kein Scherz und hat mich selbst überrascht, wo sie doch sogar im TV immer Werbung machen, den Kunden zu unterstützen, wenn er was kauft und wegen Nichtgefallens zurücksenden möchte.
Ich vermute aber, dass Paypal einfach schaut, wer mehr Umsatz generiert und da tendenziell eher demjenigen "hilft", von dem mehr Kohle zu erwarten ist - außer natürlich, es häufen sich Beschwerden gegenüber einem Nutzer.
Wenn man als Käufer per Paypal zahlt, hat man im Grunde auch nichts zu verlieren - andersrum schon eher. Dass viele PrivatVERkäufer Paypal nicht anbieten wollen, kann ich gut nachvollziehen. Stell dir mal vor, du verkaufst eine Gitarre, die einwandfrei ist und nach 5 1/2 Monaten bekommst du dann von Paypal eine Nachricht, dass der Käufer irgendwelche Mängel gefunden hat, die zum Zeitpunkt des Verkaufs gar nicht da waren - aber genau das behauptet. Was machst du dann? Was, wenn der Sachbearbeiter sich denkt, dass du der Böse bist? Bekommst dann eine kaputte Gitarre zurück und das Geld wird dir wieder abgezwackt.
Wenn man als gewerblicher Händler in Erscheinung tritt, kann einem das natürlich auch passieren - allerdings kalkulieren kluge Händler solche Fälle auch mit ein und sind dahingehend sehr viel besser abgesichert. Gerade auch beim Verkauf von Neuware, wo dann noch der Vertrieb im Hintergrund hilft (Herstellergarantie etc.).
Ich persönlich biete bei meinen Privatverkäufen Paypal grundsätzlich nicht an. Das kann der Käufer so akzeptieren - oder eben nicht. Mir sind bisher bei locker über 100 Verkäufen im Vorfeld 3 oder 4 Leute abgesprungen, die eine Vorab-Überweisung aufs Konto nicht tätigen wollten. Das respektiere ich dann auch.
Mir ist schon klar, dass man sich mit so einer Aussage, kein Paypal anzubieten, "automatisch" gleich jede Menge Misstrauen zuzieht - allerdings würde ich das Vertrauen, dass ich gegenüber einem Verkäufer aufbringe, eher davon abhängig machen, wie er in Erscheinung tritt und wie das Verkaufsgespräch verläuft. Da reicht dann in den allermeisten Fällen einfach eine "gesunde Menschenkenntnis" oder ein "Bauchgefühl", das zumindest mich selten getäuscht hat.