EASY WORKSHOP: How to Bias your Tube Amp (mit Bildern)

  • Ersteller Klartext
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Sagt mal, ist es eigentlich notwenig das Bias einzustellen, obwohl mal die gleichen Röhren wieder einsetzt? Also ich tausche meinetwegen meine KT77 gegen KT77, sollte sich doch eigentlich nichts verändern oder?
 
Röhre ist nicht gleich Röhre da die Herstellung zu viele Toleranzen birgt (so wie zwei Glühbirnen mit der selben Wattangabe unterschiedlich hell sein können) und solange die neue Röhre nicht zu 100% den Werten der zu ersetzenden Röhre entspricht (und zwar zum Zeitpunkt des Wechsels) sollte Bias nachkontrolliert und ggf nachjustiert werden.
 
Ich bin ja nun nicht regelmäßig am Röhrenwechseln (um genau zu sein wäre es das erste mal). Multimeter habe ich zu Hause, brauche also nur noch die Röhren und den Adapter und das wars? Mensch ich dachte das wäre viel teurer und ich muss dafür zum Techniker rennen
 
Genau, n Multimeter und der Adapter, mehr muss nicht...
Es geht natürlich aufwendiger und noch genauer, aber auch dass ist dann nur vorrübergehend,
weil die Röhren mit Benuzung auch driften, sprich man müsste schon alle halbe Jahre mal zum nachstellen...

Alle paar Monate Kontrollieren kannst du mit dem Adapter dann ja trotzdem ;) (mach ich auch) und ab und an ändert sich auch der Geschmack,
evtl. experimentiert man mal mit sehr kalten Settings was zu Übernahmeverzerrungen führt (eigentlich will man des vermeiden, aber es gibt genres da gehört das quasi zum guten Ton),
oder man probiert mal andere Röhren, usw (sollte man sowiso immer da haben)...

lohnt sich also auf jeden fall und eröffnet auch völlig neue Möglichkeiten.

Gruß RObi
 
Wolte mir jetzt ein Multimeter bestellen. Was hat es mit dem Cat III auf sich bzw Cat II und Cat IV? Soll das Gerät mindestens Cat III 600V Sicherung haben oder Cat II. Bin da gerade überfragt
 
Servus,

CAT II 600V reicht für den Hausgebrauch ...

Hier noch die einzelnen Cat Unterschiede:
CAT I Messungen an Stromkreisen, die keine direkte Verbindung zum Netz haben (Batteriebetrieb), z. B. Geräte der Schutzklasse 3 (Betrieb mit Schutzkleinspannung), batteriebetriebene Geräte, PKW-Elektrik.
CAT II Messungen an Stromkreisen, die eine direkte Verbindung mittels Stecker mit dem Niederspannungsnetz haben, z. B. Haushaltsgeräte, tragbare Elektrogeräte.
CAT III Messungen innerhalb der Gebäudeinstallation (stationäre Verbraucher mit nicht steckbarem Anschluss, Verteileranschluss, fest eingebaute Geräte im Verteiler), z. B. Unterverteilung.
CAT IV Messungen an der Quelle der Niederspannungsinstallation (Zähler, Hauptanschluss, primärer Überstromschutz), z. B. Zähler, Niederspannungfreileitung, Hausanschlusskasten.
 
CAT II 600V reicht für den Hausgebrauch ...

Die Frage ist nur ob die CATII Einstufung da auch stimmt am Gerät ;). Zum anderen finde ich den Sicherheitshinweis nicht deutlich genug: Es hat kein(!) Laie in einem Verstärker rumzumessen und rumzufummeln. Und nachdem ich sowas gesehen habe, wo sich mir persönlich die Haare aufstellen: 1960 Fender Bassman-Checking Voltages with a VTVM @ YouTube. Rate ich tunlichst davon ab sowas zu tun, wenn man nicht weiß WAS man eigentlich tut. Der Benutzer brauch sich nur, beim rumfummeln am Trimmpotentiometer, an die Anode z.B. der Endstufenröhre rumfummeln um eventuell ein lautes "plopp" aus dem angeschlossenen Lautsprecher wahrnehmen, davon erschrecken und in den Amp reinfassen...

Bezüglich deiner Aussage: "Diese Anleitung erklärt auf möglichst einfache Art und weitgehend ohne Fachchinesisch wie Ihr an eurem ClassAB Amp neue Röhren einmessen könnt." ... Wer Fachchinesisch nicht versteht brauch auch am Amp nichts machen, weil hier einfach das Wissen fehlt.

Grüße
 
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Hi,

lass das mit den Gummihandschuhen, ich halte die für eher kontraproduktiv.
Zum einen beeinträchtigen sie die Präzision beim Arbeiten, zum anderen vermitteln sie eine trügerische Sicherheit. Wenn du aus Nachlässigkeit z.B. irgendwo abrutschst und den Handschuh beschädigst, ist es mit dem Schutz dahin - mit einer spitzen Ecke eines Drahtes schnell geschehen - noch dazu hast du darunter dann prima feuchte Hände - ideale Bedingungen für den Strom.

Grüße,
Mathias
 
Zum anderen finde ich den Sicherheitshinweis nicht deutlich genug: Es hat kein(!) Laie in einem Verstärker rumzumessen und rumzufummeln.
hier geht es ja auch nicht ums "rumzufummeln" und "rummzumessen"...
Es wird, zumindest nach dieser Anleitung hier ein Messadapter benuzt und von außen gemessen,
selbst die Anodenspannung (insofern man die des Gerätes nicht weis) wird von Oben, direkt im Sockel gemessen.
Das einzige was im Amp stattfindet, sofern der Amp kein von außen erreichbaren Trimmer hat, ist das einstellen des Ruhestroms.


Bezüglich deiner Aussage: "Diese Anleitung erklärt auf möglichst einfache Art und weitgehend ohne Fachchinesisch wie Ihr an eurem ClassAB Amp neue Röhren einmessen könnt." ... Wer Fachchinesisch nicht versteht brauch auch am Amp nichts machen, weil hier einfach das Wissen fehlt.
Wie gesagt, ich erkläre wies geht und entmystifiziere die Sache ein wenig um A) die Angst zu nehmen und B) damit der geneigte Leser SELBST ENTSCHEIDEN kann ob er sich die Sache zutraut selbst zu machen oder nicht.
Das man dabei Vorsichtig sein soll steht ja mehrfach da. Aber Panikmache ist hier eindeutig fehl am platze denn ob Angst ein guter Entscheidungshelfer ist, wage ich auch zu bezweifeln.

Gruß Robi
 
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Das einzige was im Amp stattfindet, sofern der Amp kein von außen erreichbaren Trimmer hat, ist das einstellen des Ruhestroms.

Achso und das ist dann nicht "rumfummeln" sondern?
Es wird, zumindest nach dieser Anleitung hier ein Messadapter benuzt und von außen gemessen,
selbst die Anodenspannung (insofern man die des Gerätes nicht weis) wird von Oben, direkt im Sockel gemessen.

Auch das nützt nichts wenn betreffender einen Kurzschluss baut, weil er anstelle mV auf A stellt, da er die Anleitung nur grob überflogen hat. Oder gepflegt bei laufendem Amp die Röhre einsetzt. Im übrigen: Was nützt dir ein Messadapter der "sicher" ist, wenn die Kontakt um ihn herum offen liegen?

Wie gesagt, ich erkläre wies geht und entmystifiziere die Sache ein wenig um A) die Angst zu nehmen und B) damit der geneigte Leser SELBST ENTSCHEIDEN kann ob er sich die Sache zutraut selbst zu machen oder nicht.

Man brauch nichts entmystifizieren, wenn man weiß was man macht braucht man keine Anleitung. Es nützt nichts den Leuten a) die Angst zu nehmen um ihnen dann auf b) zu zeigen wie "einfach" doch solche Messungen sind, dann neigt man zur hohen Selbstüberschätzung.

just my 2 cents....
 
Ich muss Sele hier beipflichten. Die Anleitung ist sehr rudimentär und berücksichtigt kaum die unterschiedlichen Ausführungen der BIAS-Einstellungen bei verschiedenen Endstufen-Designs. Dies kann sehr schnell zu Falschmessungen und Gefahrensituationen führen. Da hilft die Messerei nicht, wenn man garnicht versteht, was man da gerade tut.

Es hat schon einen guten Grund, warum der Eingriff in solche Geräte nur qualifiziertem Personal vorbehalten sein soll. Deine "Entmystifizierung" täuscht schnell über die mit dem Eingriff verbundenen Gefahren hinweg und fördert Leichtsinnigkeit. Über notwendige Maßnahmen zur Sicherheit am Arbeitsplatz will ich hier gar nicht weiter eingehen.

Ich will dir, Klartext, keinen Vorwurf machen, da Du die Anleitung sicher mit gutem Willen geschrieben hast. Aber bedenke bitte auch, dass jeder Amp von innen anders aussieht, was unmittelbar zu Unsicherheiten bei einem Laien führen muss und wo Unsicherheit weilt, da weilt ebenso die Gefahr.

/V_Man
 
Man brauch nichts entmystifizieren, wenn man weiß was man macht braucht man keine Anleitung. Es nützt nichts den Leuten a) die Angst zu nehmen um ihnen dann auf b) zu zeigen wie "einfach" doch solche Messungen sind, dann neigt man zur hohen Selbstüberschätzung.

just my 2 cents....

Dann hätte ich mein Haus niemals selber reparieren dürfen.
Hätte für Heizung, Wasser, Elektrik, Dach, Fenster usw. jedesmal nen Fachmann kommen lassen müssen.
Dann hätte mein Haus 150.000.-€ mehr gekostet, da würd ich heut noch in Miete leben.
Man brauch nicht für jeden Furz nen Fachmann, man muß sich auch mal was zutrauen.
 
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Deine "Entmystifizierung" täuscht schnell über die mit dem Eingriff verbundenen Gefahren hinweg und fördert Leichtsinnigkeit.

hast du den Beitrag gelesen ??
ich zitiere mich mal selbst:
Ziel dieses Workshops ist es aber eben die Angst vorm Mysterium "Röhren einmessen" zu nehmen und auf möglichst einfache und verständliche Weise die Prozedur zu erklären, damit sich jeder selbst vor allem einen Überblick verschaffen und dann entscheiden kann ob er es sich zutraut selbst seine Röhren einzumessen, oder doch lieber einen erfahrenen Techniker dafür beauftragt (und bezahlt).
Leute ihr alle wisst das in euren Röhrenamps sehr hohe (LEBENSGEFÄHRLICHE) Spannungen von mehreren hundert Volt auftreten!
NUR NOCH EIN MAL ZUR WARNUNG: PASST AUF UND FASST BEIM HERAUSNEHMEN NICHT IN DAS AMP-CHASSIS !
Wie ihr seht, das ist kein Hexenwerk und es gibt keinerlei Gründe für Panikmache oder Angst, aber man sollte wie gesagt konzentriert und mit bedacht an die Sache gehen. Ihr spart nun einiges an Geld (erfahrungsgemäß landet das dann aber in Endstufenröhren verschiedener hersteller zwecks experimentieren ;)) und könnt nun mit neuen Röhren und vor allem mit verschiedenen Settings (heiß/kalt) experimentieren.

Ich denke das der Workshop dazu führt das sie die Leute MEHR mit dem Thema auseinandersetzen, das zeigt auch die Erfahrung zbs die Kommentare in BEwertungen, zahlreiche Fragen per mail und pn und hier im Thread.
Das ist eine gute Sache und den meisten Leuten ist ihr Leben UND ihr Equipment so heilig das sie sich mehrfach absichern und Fragen stellen, Belesen und Informieren, denn wie gesagt der Thread ist in erster Linie eine einfache Erklärung des "WIE" und "WARUM",
damit sich jeder selbt nen Kopf machen kann OB er sich genauer damit beschäftigt weil er "es" sich zutraut oder nicht.

Über notwendige Maßnahmen zur Sicherheit am Arbeitsplatz will ich hier gar nicht weiter eingehen.
stellt ihn SICHER auf stützen mit gutem Halt (ich hab dieses mal DVD-Hüllen genommen), ein Sprudelkasten (ohne Flaschen ;)), etc sind aber besser geeignet !
hehe da hast du recht :D

Gruß RObi
 
Hi, ich wollte mich nur mal fuer die tolle Anleitung bedanken ! :hail:
Hab in der theorie sehr viel gelesen, aber wie man praktisch genau vorgeht war nicht SO klar.
Aber Dein Beitrag hat - fuer mich - alle Unklarheiten beseitigt.
Im uebrigen hat man fast den Eindruck, dass hier einige versuchen, die mit sowas Geld verdienen, sich ihre Pfruende zu sichern. :bad:
Gruessle
 
Hallo Klartext,
vielen lieben Dank für den Workshop. Ich habe in den vergangenen Wochen ebenfalls am Röhren einmessen rumgedoktort. Ich bin Laie mit einfachen Physik- und Elektronikkenntnissen, kann jedoch auf die Hilfe eines Elektronikers zurückgreifen, welcher sich wiederum weniger mit Musikequipment auskennt, jedoch weiß was er jeweils tut und auf die Sicherheit achtet.

Mit Hilfe des Leitfadens bei Tube Town http://www.tube-town.net/diy/bias-einstellung.pdf und dem dort erworbenen Messadapter habe ich/haben wir es auch geschafft. Deinen Workshop habe ich nun leider erst hinterher entdeckt. Es ist sicher kein Fehler, wenn hier auch nochmals auf den ausführlicheren Tube Town-Leitfaden hingewiesen wird.

Bezüglich der Bedenkenträger hier möchte ich noch antworten (da ich mich auch als Laien bezeichnen würde), dass diese Threads - zumindest für mich - sehr hilfreich sind. Wenn ich von mir ausgehe, kann ich nur sagen, dass mir auf jeden Fall bewusst ist, welche Gefahren lauern. Ich denke, dass bezüglich der Gefahren hier überall genügend Warnhinweise erteilt werden! Daher ergibt sich für mich auch in keinster Weise der Eindruck, solche Anleitungen würden den Vorgang verharmlosen. Ganz im Gegenteil. Ich bin sehr dankbar dafür, denn nur dann kann ich einschätzen ob ich es mir selbst zutraue oder nicht.

Ich finde es dagegen nicht unbedingt hilfreich wenn in solchen Threads anstatt über das Thema darüber diskutiert wird, ob solche Threads erstellt werden sollten. Was soll das? Dann hole ich mir das Wissen woanders aus dem Internet. Es bringt doch nichts sich hier in Geheimhaltung zu üben. Es gibt ja im Internet keine Zensur bzgl. Arbeiten mit hohen Spannungen. Und wie gesagt: Die Warnhinweise sind unübersehbar!

PS. Ich in meinem Fall habe es mir nur zugetraut, weil mir der o.g. Elektroniker zur Seite stand. Alleine hätte ich es nicht getan. Warum? Wegen der Warnungen!
 
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Hab eben auch meinen Engl neu bestückt...hat bestens und schnell geklappt dank deiner Anleitung.
 
Hey, super Anleitung! :great:

Falls es bei mir mal soweit sein sollte und die alten Röhren raus müssen, weiß ich ja jetzt, wo ich nachschauen kann.
 

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