E-Gitarrenbau 3. Projekt

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Es wird empfohlen einen Dremel mit Gravur-Fräser zu benutzen.
Vorzugsweise mit folgendem Oberfräsen-Vorsatz für Dremel:

Ich finde es sieht wackelig aus. Der Dremel ist (im Vergleich zu den Dremel-Klonen) ordentlich teurer und der Oberfräsen-Vorsatz kostet auch nochmal 30 Euro, insgesamt müsste ich also ca. 90 Euro für beides ausgeben...! Weiß jemand ob ein Dremel-Klon (z.B. dieser hier: http://www.handwerker-profishop.de/images/product_images/info_images/1307_0_a0003580.jpg) mit dem Oberfräsen-Vorsatz kompatibel ist oder eignet sich nur der Original-Dremel dafür?
Eine Alternative wäre:
http://www2.westfalia.de/shops/werk...tm?vbSESSID=2c65ac3a4fdfa35b1d5135eaa4c10f5d#

Taugt das was fürs Inlays fräsen? Oder sollte man das gleich lieber frei Hand machen?
Oder einfach in den sauren Apfel beißen und dieses Ding hier aus Amerika importieren:
http://www.stewmac.com/shop/Binding...ision_Router_Bases/Precision_Router_Base.html

Ich weiß nicht was von dem ganzen Zeug am Besten wäre...!

So, ist zwar schon ein weilchen her und ich weiß auch nicht, ob sich die Frage schon erledigt hat.

Zum Thema Dremel und Klon: Ob diese Teile passen hängt vor allem mit dem Gewinde am Dremel zusammen. Ich hatte mal einen Billig-Klon, da hat kein Dremel-Zubehör draufgepasst. Es gibt aber sicher auch welche mit passendem Gewinde. Frag bei dem entsprechenden Händler mal nach.

Zum Vorsatz: Du hast recht, das Teil von Dremel sieht nicht nur wackelig aus, es ist es auch. Ich hatte es auch einige Zeit, habe es aber durch die Steward MacDonald Router Base ersetzt. Die ist Stabil, läßt sich sehr präzise einstellen und man hat eine sehr gute Sicht auf den Arbeitsbereich. Sehr zu empfehlen.

Zu deinem aktuellen Problem:
Ich kanne das, das durchschleifen ist mir auch immer wieder passiert. Die Idee des SSG und Beize geht nicht besonders gut zusammen, Porenfüller, Beize und gleich Lack drauf geht besser. Auch dabei nach den ersten Schichten mit dem Schleifpapier nur drüberstreicheln und die Kanten ganz in Rohe lassen. Erst nach ein paar Schichten damit beginnen, den Lack eben zu schleifen und auch dann noch die Kanten eher meiden.

Nur nicht den Mut verlieren, immer weiter so.

mfG
Markus
 
Hallo Markus! Ja das mit dem Dremel ist auf jeden Fall noch aktuell, denn für die "Zwillingsschwester" von dieser Gitarre hier werde ich meinen ersten Hals selbst bauen und werde daher auch Inlays machen. Mit dem Hals werde ich mit ein bisschen Glück sogar schon dieses WE anfangen können, dann kann ich nämlich wieder in die Werkstatt.
Ja damit bestätigt sich auch mein Eindruck, ich versteh auch nicht warum man so einen Oberfräsenvorsatz aus Plastik fertigen muss. Naja jedenfalls werde ich mir das Teil nicht kaufen sondern wahrscheinlich bald eine Bestellung bei Stew Mac tätigen, dort wollte ich sowieso bald mal den Robo Sander bestellen, dann kann ich den Router-Base gleich mitbestellen.

Wieso findest du, dass SSG und Beize nicht besonders gut funktioniert? Ich war sogar überrascht wie GUT es funktioniert! (von den "Kratern" abgesehen). Als ich bei meinem letzten Eigenbau (die grüne Gitarre, die müsstest du auch noch kennen), direkt lackiert hab, hab ich mich sehr darüber geärgert, wieviel Beize durch den Lack "ins Schwimmen" geriet. Mit dem SSG ist dieser Effekt deutlich geringer, er legt sich auf die Beize ohne das diese allzusehr verwischt wird (jedenfalls war der Pinsel deutlich geringer verfärbt als damals). Der Hauptvorteil liegt aber sicherlich darin, dass der SSG extrem schnell aushärtet. Man kann jede Stunde schleifen und wieder eine weitere Schicht draufstreichen, pro Tag also ca. 5-6 Schichten wenn man länger in der Werkstatt ist.

Zu meiner roten Patientin: Ich habe überlegt SSG und Beize nur von der Vorderseite der Gitarre runterzuschleifen und die Arbeit nochmal zu wiederholen. Ich hab vom Beizen noch Restbeize über, die ich glücklicherweise in einem Einmachglas konserviert habe, das kann ich dann einfach nehmen und nach 4-5 Schichten müsste ich daher den Rot-Ton des Restes der Gitarre eigentlich exakt treffen. Dadurch erspare ich mir das Zeug von der ganzen Gitarre runterzuschleifen und sie nochmal komplett neu zu beizen.
Deinen Rat die Ränder erstmal nicht bzw. sehr sehr sehr vorsichtig zu schleifen werde ich beherzigen!
 
Wieso findest du, dass SSG und Beize nicht besonders gut funktioniert?

Weil die eigentliche Idee dahinter ist, dass man SSG als erste Sicht aufträgt, und ihn dann soweit zurückschleift, dass er (fast) nur noch in den Poren bleibt. Und zwar so oft, bis die Poren gefüllt sind. Das ist, wie du ja selber bemerkt hast, nicht ganz so einfach, ohne dass man die Beize gleich mitschleift. der Grund dafür ist, dass Nitro-Lack sehr stark in die Poren einfällt. Ohne Irgendeinen Füller brauchts da zig Schichten. Wobei ja auch SSG eine Form von Nitrolack ist, nur eben mit hohem Festkörperanteil. Andere Lacke, wie PU oder Acryllacke sind da weniger zickig, da sie primär chemisch Aushärten und nicht durch Verdunsten von Lösungsmittel (dadurch ist der Volumenverlust beim Trocknen geringer -> weniger Tendenz einzufallen)
Was aber nicht heißt, dass man SSG nicht verwenden soll (vor allem, wenn man nachher mit Nitro lackiert). Es ist nur eben so, dass man ihn besser wie "normalen" Lack benutzt und ein paar Schichten aufbaut anstatt ihn ganz zurückzuschleifen.

Ich weiß nicht, welchen Lack du bei deiner letzten verwendet hast, aber ja nach Lösungsmittel löst der Lack auch die Beize. Wenn du z.B. Wasserbeize benutzt hast, und dann mit wasserlöslichem Lack drübergehst, löst das die Beize natürlich stärker an, als Nitrolack .

Was die Patientin betrifft: Dein Vorhaben kann dank des Bindings gelingen. dadurch brauchst du ja wirklich nur die Vorderseite abschleifen. Aber da muss alles runter, bis aufs nackte Holz, sonst wird man die ausgebesserte Stelle immer sehen. Das ist leider das Prolem, wenn man die Beize anschleift. Ausbesserung sieht man immer.

mfG
Markus
 
Naja jedenfalls werde ich mir das Teil nicht kaufen sondern wahrscheinlich bald eine Bestellung bei Stew Mac tätigen, dort wollte ich sowieso bald mal den Robo Sander bestellen, dann kann ich den Router-Base gleich mitbestellen.


Hast du da schon mal bestellt? Ich überlege mir nämlich, auch den Robosander und die Router Base zu bsetellen und wollte mal hören, wie zuverlässig und schnell die liefern.


Zu meiner roten Patientin: Ich habe überlegt SSG und Beize nur von der Vorderseite der Gitarre runterzuschleifen und die Arbeit nochmal zu wiederholen. Ich hab vom Beizen noch Restbeize über, die ich glücklicherweise in einem Einmachglas konserviert habe, das kann ich dann einfach nehmen und nach 4-5 Schichten müsste ich daher den Rot-Ton des Restes der Gitarre eigentlich exakt treffen.

Ist es eigentlich normal, die Gitarre mehrfach zu beizen? Wird das dann einfach nur dunkler? Ich habe bei meinem EIgenbau versucht, ein leuchtendes Blau zu erzielen, aber es ist immer zu dunkel. Außer an den Zargen - da hatte es plötzlich genau den Farbton, den ich haben wollte - blöderweise habe ich keine Ahnung, warum das so geworden ist;-) Ich bin mir nicht bewusst, dass ich da was anders gemacht hätte...
Ich habe aber auch bei den Probebeizungen diesen Farbton nicht erzielt - aber bei den Zargen dann plötzlich komplett - sehr merkwürdig:gruebel:
Was mir auch passiert ist - da der Body geshaped ist, ist mir die Farbe auf der Body-Rückseite verlaufen - heißt das, dass ich zuviel Farbe genommen habe? Lieber weniger und dafür mehrfach beizen?

Ich überlege auch gerade, das Zeugs komplett abzuschleifen und nochmals neu zu beizen, aber ich habe auch keine große Lust dazu:(

Rudi
 
Hey Rudi,
ein Tipp zum Thema Fehler beheben vs. nicht beheben: Wenn beim Bau irgendwas schiefläuft, also so aussieht wie du es ursprünglich nicht geplant hast (sei es schlecht lackiert, verlaufene Beize oder nicht getroffener Farbton etc.) musst du dich immer fragen: Wenn die Gitarre fertig ist, kann ich dann da hingucken ohne mich darüber aufzuregen, dass ich es nicht behoben habe?
Als ich die Beize am Rand ausversehen abgeschliffen hab, hab ich noch kurz überlegt, ob man das als "Vintääge-Faktor" durchgehen lassen könnte, dass da die Beize ab ist...aber hab mir dann gedacht, nee, ich wollte das nicht so haben und deswegen muss ich es jetzt ausbessern. Hab eigentlich auch wenig Bock alles nochmal neu zu machen, aber ich weiß genau, wenn ich es nicht tue, werde ich mich später jedes Mal ärgern wenn ich die Gitarre angucke und die Stelle sehe.
Zum Beizen: Ich hab die Erfahrung gemacht, dass nach mehrmaligem Beizen die Farbe ungefähr so wird wie beim ersten Anstrich wenn die Farbe noch nass (!) ist.
Sprich: Beim ersten Auftragen sah es bei mir satt-dunkelrot aus und nach ner Viertelstunde, als die Farbe dann getrocknet ist, war der Ton wieder viel heller. Ich hab 4-5 x drübergebeizt bis ich diesen dunkelroten Ton so hatte wie ich ihn wollte. Mit jedem Anstrich wurd der Korpus nämlich ein Stück dunkler. Die Maserung lässt sich aber mit jedem Anstrich schlechter erkennen, mich störts nicht, Farbton ist mir wichtiger ^^
Hier ein Video in dem du sehen kannst wie man das gut machen kann:
http://www.youtube.com/watch?v=QGCF6Y9yDHU
Hab übrigens noch nie bei Stew-Mac bestellt, aber das ist bald mal fällig.
Lad doch mal ein paar Fotos von deiner Klampfe hoch, bin mal gespannt wie sie mittlerweile aussieht!
 
Hallo,

ja ich weiß schon, dass es mich stören wird - ist zwar nur auf der Rückseite, aber trotzdem - muss ich halt alles abschleifen und dann besser machen;-)
Fotos werde ich nächste Woche mal hochladen, derzeit genieße ich Sonne & Radfahren - schade, dass ich meine Gitarre nicht dabei habe - aber man kann halt nicht alles gleichzeitig haben;-)

Rudi
 
Hast du da schon mal bestellt? Ich überlege mir nämlich, auch den Robosander und die Router Base zu bsetellen und wollte mal hören, wie zuverlässig und schnell die liefern.

Steward MacDonald liefern sehr schnell und sehr zuverlässig. Natürlich vorrausgesetzt, du bestellst keine Ware, die als "out of stock" deklariert ist.
Bei der letzten Bestellung kam 15 Minuten nach Bestelleingang eine Versandbestätigung. Mit Standardversand hats 10 Werktage gedauert, bis das Paket da war (Österreich), Express geht natürlich noch schneller, kostet aber auch etwas mehr. (Allerdings nicht viel).

Zur Beize: Es ist auch zu beachten, dass die trockene Beize nichts darüber aussagt, wie es mit Lack darüber aussieht. Daher auch bei Probestücken immer zumindest eine Schicht Lack drüberpinseln oder sprühen.

mfG
Markus
 
Hallo Grundkurs,
Dein Problem mit dem Lackieren kenne ich auch nur zu gut: Die Gitarre ist so gut wie fertig und wie bringe ich jetzt die Geduld auf, seeeehr langsam und bedächtig zu lackieren. Bei meinem letzten Bau habe ich zum erstem mal auf der Decke der Gitarre Wachsöl ausprobiert, die Seiten und der Rücken sind lackiert: Wachsölen werde ich jetzt öfters. Das Arbeiten war deutlich entspannter, der Stink geringer und mit dem Glanzgrad war ich zufrieden.
Wenn Dich das interessiert, probier es doch an Deinem Parallelbau aus. Die Infos, wie es geht und was man nimmt habe ich aus GitarreBassBau.de und Gearbuilder.de.
Übrigens: (Rechthabermodus ein) Habe ich nicht vorhergesagt, das dies nicht Dein letzter Gitarrenbau ist? (Rechthabermodus aus)
Viel Spaß weiter
uwe.s.
TeleThinline2.jpg
 
Hallo Grundkurs!

Wieso SSG und Nitro? Aus Tradition.
Habe bei der letzten Gitarre mit 2K Auto-Acryllack per Pinsel - als Grundierung und Finishlack keine Probleme gehabt.

Daß man beim Schleifen eventuell mal durchkommt an den Kanten ist völlig normal.
Dafür hält man sich nen Rest Beize zurück, um auszubessern.
Das ist in den wenigsten Fällen nachher zu sehen.

Du brauchst auch nur da zu schleifen, wo der Lack es nötig hat. Wo noch fast rohes Holz zum Vorschein kommt, brauch man nicht zu schleifen.
Die ersten Zwischenschliffe auch immer trocken, Staub mit leicht feuchtem Tuch oder Wachstuch entfernen.

LG, Joachim
 
Steward MacDonald liefern sehr schnell und sehr zuverlässig. Natürlich vorrausgesetzt, du bestellst keine Ware, die als "out of stock" deklariert ist.
Bei der letzten Bestellung kam 15 Minuten nach Bestelleingang eine Versandbestätigung. Mit Standardversand hats 10 Werktage gedauert, bis das Paket da war (Österreich), Express geht natürlich noch schneller, kostet aber auch etwas mehr. (Allerdings nicht viel).

Zur Beize: Es ist auch zu beachten, dass die trockene Beize nichts darüber aussagt, wie es mit Lack darüber aussieht. Daher auch bei Probestücken immer zumindest eine Schicht Lack drüberpinseln oder sprühen.

mfG
Markus

Habe gerade bestellt - die Ware soll heute noch rausgehen und in 4 - 7 Arbeitstagen hier sein - das ist ja wirklich flott. Mal sehen, ob das klappt, wäre schön, wenn das Zeugs bis Ostern noch kommen würde.

Rudi
Rudi
 
Moinsen!
Ich hab jetzt mittlerweile 3x die Frontseite der Gitarre komplett bis auf das Holz abgeschliffen...hab es aber nur beim ersten Mal fotographiert, ist zwar jetzt nicht sooo spannend, aber naja hier trotzdem mal die Fotos:p
nach ca. 2 Stunden
5634712830_b7bf3332eb_z.jpg

nach 3 Stunden
5634749370_5f769de14f_z.jpg

Nach dem ersten kompletten Abschleifen war ich schon so genervt, dass ich mir zum Schluss nicht richtig Mühe mit dem Endschliff des Holzes gegeben habe. Nach dem Beizen standen überall Fasern hoch und die Beize war auch unregelmäßig ins Holz eingedrungen. Sprich: Es sah scheiße aus. Also alles nochmal ab und von vorn. Beim zweiten Mal hab ich beim Zwischenschliff an einer gut sichtbaren Stelle wieder komplett bis aufs Holz durchgeschliffen, das ließ sich auch nicht mehr kaschieren, die Stelle war auch zu groß, daher alles nochmal komplett abgeschliffen. Beim dritten Versuch sah die gebeizte Gitarre dann ganz ordentlich aus, jedoch hatte der Pinsel beim lackieren mit dem Schnellschliffgrund so viele Häärchen verloren (ca. 15-25 Stück). Der Grund war folgender: Da ich zwischen jeder Lackschicht eine Stunde Zeit gelassen habe, habe ich den Pinsel einfach im Gefäß in dem ich den Schnellschliffgrund hatte, liegen lassen. Dadurch sind wahrscheinlich einige Pinselhäärchen ausgehärtet und sind beim Lackiervorgang abgesplittert und auf dem Werkstück liegen geblieben. Argh! Ich hab sie dann leider auch nicht gesehen da ich Abends bei relativ schlechtem Licht in meinem Zimmer gepinselt hatte. Hab dann alles wieder komplett abgeschliffen da das Ergebnis richig kacke aussah. Ich konnte die Gitarre dann auch nicht mehr sehen und hab sie auf den Dachboden geworfen. Über Ostern hab ich mich dann nochmal rangetraut und sie wieder runtergenommen, hab also alles wieder komplett abgeschliffen und mir diesmal sehr sehr sehr viel Mühe mit dem Schleifen gegeben, ich habe diese Gitarre wahrscheinlich mehr geschliffen als irgendein Mensch vor mir eine Gitarre geschliffen hat, denn ich wollte unter gar keinen Umständen, dass nochmal irgendwas schief geht. Die Mühe hatte sich auch gelohnt, denn die Beize ist gleichmäßig in das Holz eingedrungen, so gut wie keine Fasern die sich aufgerichtet hatten...so gut war mir das beizen noch nie gelungen. Es sah richtig gut aus. Dann ging es wieder ans lackieren. Ich hab den SSG mit Nitroverdünner ein bisschen gestreckt und zwei Schichten aufgetragen. Die Gitarre hatte danach so eine schmucke matte Lackierung wie die "Worn braun"-Lackierungen von den günstigen Gibson SG-Gitarren. War auf jeden Fall vielversprechend! Bei der dritten Lackschicht dann das:
5679816312_3841f39cfb_z.jpg


Ja dazu muss man glaube ich nichts mehr sagen. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich habe mittlerweile das Gefühl dass das ordentliche Lackieren eine unüberwindbare Hürde für mich geworden ist. Egal wie ich es mache irgendwas läuft immer völlig aus dem Ruder. Ich bin am Arsch, gitarrenbautechnisch :p Weiß halt auch nicht mehr was ich jetzt machen soll, das ist alles ein großes Elend hier. Und dann steigt auch noch St. Pauli ab. Grrr!
 
Beim Beizen kommen die Schleifspuren gazn stark raus. Das ist normal, deshalb sollte man auch davor ganz fein Schleifen und auch je weiter der Lack abgetragen wird feineres Papier verwenden. Ich hatte eigentlich auch vor meine Projekt vorher zu beizen und dann zu Wachsen, bin aber davon abgekommen, da ich erstens nicht wusst welchen Farbton ich nehmen sollte und mir es zu riskant war, dass die Schleifspuren zu stark rauskommen. Bei mir bleibts natur und wird wenns fertig ist einfach gewachst und geölt.
 
Hallo Federfuchs! Nach dem Beizen sah die Oberfläche des Korpus nahezu perfekt aus. Ich ärgere mich ein bisschen, das ich kein Foto gemacht habe. Da waren jedenfalls keine Schleifspuren zu sehen sondern einfach die Gitarre in dunkelrot. Diese weißen Streifen die man auf dem Bild sieht sind erst entstanden als ich den Korpus mit dem Schnellschliffgrund zum dritten Mal eingepinselt hab. Es sind seltsame weiße Schlieren die tief in der Lackschicht sitzen.
@Uwe: Um nochmal auf die Wachsöl-Variante zurückzukommen: Funktioniert das mit wasserlöslicher Beize gut? Deine Klampfe die du damit bearbeitet hast ist ja in Naturholz belassen worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja nicht so glücklich verlaufen. :(
Immerhin gibts noch die Option, einen schönen Decklack zu nehmen - Rot metallic z.B..
Der Body wird sonst immer dünner beim weiteren Schleifen.
 
falls es das ist - bei Clou gibt es Zeugs das Grauschleier vom Beizen wegmacht (zumindest laut deren HP)
 
@Uwe: Um nochmal auf die Wachsöl-Variante zurückzukommen: Funktioniert das mit wasserlöslicher Beize gut? Deine Klampfe die du damit bearbeitet hast ist ja in Naturholz belassen worden.
Hallo Grundkurs,
Beileid. Zur den Schlieren fällt mir nichts ein. Hatte ich noch nicht (ganz vage Idee: Wasser im Lack/Pinsel?).
Erst Beizen und dann Wachsölen habe ich noch nicht gemacht, von daher habe ich da keine eigenen Erfahrungen . Aber Gitarrebassbau / Gearbuilder werden dazu sicher Erfahrungen berichten - oder stell die Frage doch mal da rein.
Ansonsten stimme ich Joa zu - es wird Zeit für einen Decklack, sonst sind Deine Nerven noch ganz im Keller. Ich würde drauf achten, dass es ein nitrobasierter Sprühdosenlack ist, weil Du ja schon mit Nitro grundiert hast. Kwasny (Auto-K) wird oft empfohlen.
Dranbleiben
Uwe.s.
 
ja ich denke es muss daran gelegen haben dass der Pinsel nicht ordentlich durchgetrocknet war und noch Wasser zwischen den Borsten gespeichert hatte. Denn ich hatte ihn mit Nitroverdünner gereinigt und dann nachher nochmal unter den Wasserhahn gehalten um den Verdünner vom Pinsel abzukriegen. Mich ärgert es jetzt weniger wegen der Gitarre selbst sondern eher wegen dem zum Teil enormen Zeit- und Arbeitsaufwand das ich da jetzt schon umsonst reingesteckt habe und das mir noch bevorsteht. Mangels Schleifgeräte und Ziehklingen hab ich immer per Hand abgeschliffen, das war ne Mordsarbeit. Wenn ich das nächste Mal in der Werkstatt bin schleife ich das ganze mit dem Exzenterschleifer ab, das müsste schneller gehen. Ich hab das mit der deckenden Lackierung auch kurz in Erwägung gezogen aber ich muss sagen, dass ich da eigentlich nie ein großer Freund von war. Ich finde Gitarren mit deckenden Lackierungen sehen immer ein bisschen wie aus Plastik aus. Fand die Beiz/Klarlack Kombination immer um einiges geiler. Und ich sehe das auch langfristig, denn ich hab noch die "Zwillingsschwester" in der Pipeline und wenn mir an dieser hier endlich mal eine gute Lackierung gelingen sollte (ich war ja eigentlich schon auf einem guten Weg, nach den 2 Schichten SSG sah sie wunderbar matt lackiert aus), dann wird die nächste Klampfe auf jeden Fall ein richtiges Schmuckstück. Ich hab jetzt eigentlich auch (hoffe ich zumindest) alle Fehler gemacht die man beim lackieren mit dem Pinsel machen kann, daher habe ich die vage Hoffnung, dass wenn ich alle Lehren die ich aus dem Misserfolg berücksichtige, das nächste Mal endlich über die Ziellinie krieche. Bis ich in die Werkstatt komme kanns noch ein bisschen dauern, aber Fotos folgen dann auf alle Fälle.
 
Von mir auch herzliches Beileid.
Hatte bei meinem Eigenbau auch Probleme mit dem lackieren, hab allerdings viel eher das Handtuch geworfen als du (nochmal ausdrücklichen Respekt für deine Hartnäckigkeit, ich hätte irgendwann den Body zum heizen benutzt:D) und hab dann Öl und Wachs genommen. Ist überhaupt kein Problem, Beize und Öl vertragen sich sehr gut, das Holz fühlt sich sensationell an und das Verfahren ist bedeutend einfacher im Handling als Lack. Allerdíngs ist das Holz auch weniger geschützt.

Bei meinem aktuellen Bau werd ich wieder auf ein Öl/Wachs-Finish zurückgreifen, Lackieren ist halt ne Kunst für sich...;)

Viel Glück weiterhin
Andreas
 
@D4Dog: Hat deine Klampfe dann ein Natur-Finish wenn du sie mit Öl/Wachs behandelst? So ein Natur-Finish wäre nämlich überhaupt nicht mein Ding. Am schönsten finde optisch diese alten Gibson Les Paul Lackierungen bei denen man die gebeizte(!) Maserung gut erkennt und die trotzdem ein Hochglanzfinish haben. Der Weg dahin wäre ja im Prinzip Beize + Klarlack...? Oder geht auch Beize + Öl?
EDIT: Seh gerad das du geschrieben hast, dass Beize + Öl in Ordnung geht. Shellack-Öl?

Ich hab mich doch dazu entschlossen deckend zu lackieren da ich (entgegen meiner Ankündigung) überhaupt keine Nerven mehr aufbringen konnte den ganzen Kack nochmal komplett abzuschleifen. Also nochmal alles angeschliffen und diesmal einen schwarzen Kunstharz-Hochglanzlack mit der Rolle aufgetragen...das Ergebnis könnt ihr hier sehen:
5797418428_3cc8e3ea3a_b.jpg

Der Lack ist relativ gleichmäßig verteilt (jedenfalls viel besser als diese Schlierengeschichte mit dem Pinsel), aber mir wird hier jeder rechtgeben, dass das Ergebnis auf einer Moppelkotze-Skala von 1 bis 10 eine glatte 10 gibt. Auf der lackierten Vorderseite der Gitarre befinden sich gefühlt 100-200 Staubflocken von denen mir jedes einzelne ins Auge springt wenn ich dieses vermaledeite Instrument betrachte. Mir ist die Lust am Bau mittlerweile schon längst vergangen und egal wie ich es anstelle, ich krieg es doch wieder hin mich selbst damit zu überraschen, wie verkorkst es aussehen kann. Würde es noch helfen die Oberfläche anzuschleifen um mit etwas Glück den Staub runterzuschleifen und dann ne zweite Schicht schwarzen Lack mit der Rolle auftragen oder lieber direkt alles wieder runterschleifen?
Ein Elend ist das...
Lg,

Grundkurs
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich würde das eher ganz abschleifen und dann nochmal neu lackieren - ich habe mal einen alten Maya-Bass (Jazz-Bass-Kopie) angeschliffen und in schwarz neu lackiert - mit Spraydosen von Auto-K. War selbst überrascht, wie gut das ging - da sind schon ein paar Macken drin - die waren aber auch schon vorher drin. Nachdem ich das Zeugs mehrfach ganz dünn lackiert habe, gab's auch keine Läufer - jedenfalls keine, die man sofort sehen würde und der Rest stört mich dann eh nicht;-)

Warum hast du das denn mit einer Rolle lackiert? Da hätte ich bei mir jetzt ein ziemlich schlechtes Gefühl - mit sowas kann ich nicht so besonders gut umgehen.

Rudi
 

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