Natürlich gibt es in dem Sinn auch festanstellungen an Musikschulen. z.B. an städtischen Musikschulen im öffentlichen Dienst. Die Stellen sind allerdings etwas rarer gesäht...
Als Musik-Lehramt Student würde ich mir jetzt weniger Sorgen machen , dass du keine Stelle bekommst. Es wird in absolut jeder Sparte jemand geben der dir davon abrät, du musst da eine Entscheidung treffen und auf den Rest scheißen, was anderes bleibt dir nicht übrig im Leben...
andere Probleme werden sich dir vll eher in den Weg stellen. Deswegen sag ich dir jetzt , falls du noch keine genaue Vorstellung davon hast worauf du dich einstellen musst, damit du in Deutschland einen Zettel bekommst der dir amtlich bescheinigt das du das kannst. ( und nichts anderes ist es, du kannst Freischaffend immer dein Glück probieren daran hindert dich keiner ... )
1.
Du kannst an einer staatlichen Musikhochschule Gitarre studieren: Da bleiben dir meistens genau 2 Möglichkeiten. Jazz und Klassik . Teilweise gibt es Mischformen wie Jazz/Popularmusi z.b. auch in Österreich . In Wien z.b. das IPop, das zur Mdw gehört...
Aber wie gesagt, meistens ist es entweder strikt Klassik oder strikt Jazz.
Du musst dort können ( neben Gitarrespielen natürlich ).
Klavierspielen ,
in Grundlagen (z,b. 2 stimmige Invention von Bach , Schuhmann , Album für die Jugend/Kinderszenen
einen Standard mit Improvisation , Tonleitern, Kadenzen etc )
Gehörbildung,
erkennen von Akkorden in umkehrungen ( meistens auch 4 Stimmig ) . Rhytmusdiktat, Melodiediktat.
das heißt konkret du kriegst eine Melodie oder ienen Rhytmus vorgepspielt und musst das dann Noten aufschreiben.
Harmonielehre ,
Analyse von Akkordverbindungen, Stimmführungsregelen , Tonleitern etc...
Notenlesen und zumindest einfaches Blattspiel , mein Freund ...
Zudem kommt das große Problem, dass auf einen bis vll höchsten 3 Plätze sehr viele Bewerber ( ca. 25 bis ca 50 kommen und selbst wenn du wirklich sehr gut bist , ist das keine einfache Sache .
2.
Musik Lehramt. Im Doppelfach ( soll heißen ohne dass du noch was anderes dazu unterrichtest ) nur am Gymnasium möglich.
Du kannst hier nicht auschließlich Jazz-Gitarre als hauptfach nehmen . Klassische Gitarre ist ein verpflichtender Anteil und du musst auch ein klassisches Stück bei der Aufnahmeprüfung spielen . An manchen Unis besteht die Option Jazz-Gitarre als Kernfach gar nicht....
Du musst vorsingen und einen Chor Leiten... etc...
Du musst im Nebenfach verpflichtend Klavierspielen können , nur sind die Anforderungen deutlich höher als beim Instrumentalstudium .
Die Gehörbildung( teils 4-stimmiger Satz als Diktat ) und die Harmonielehre sind deutlich schwieriger ( zb.Bach-Choralsatz Aufgaben mit den dort gängigen Stimmführungsregeln )
Notenlesen , auch vom Blatt , am Klavier und der Gitarre...
3.
Du hast finanzkräftige Eltern , die dir eine staatliche Anerkannte private Musikhochschule ( wie z.b. die Jazz/Rock Schule in Freiburg oder das VMI in Wien) finanzieren . Das kostet gerne etwa in dem Preisbereich von ca 300 bis 500 Euro pro Monat , je nach Einrichtung .
Die Möglichkeiten dort ( ich kenne an beiden genannnten Einrichtungen Studenten ) sind sicherlich gut. Die Dozenten auch . Es ist dort auch deutlich leichter reinzukommen weil die Prüfungen etwas leichter sind und etwas mehr Leute genommen werden. A
Aber es ist halt mit erheblichen finanziellem Mehr-Aufwand verbunden. Ob deine Eltern den leisten können oder wollen wirst du vll ( vll auch noch nicht in deinem Alter ) einschätzen können. Dafür kann ja bekanntlich keiner was , und vielen steht dieser Weg einfach nun mal nicht offen. Ich persönlich finde es auch nicht gut wenn Bildung vom Einkommen abhängt und habe daher ein zwiespältiges Verhältnis zu solchen Einrichtungen ,aber das geht in Richtung meiner persönlichen politischen Haltung...
Ich hoffe ich konnte dir mal ganz nüchtern darstellen was so die Rahmenbedingungen sind. Harmonielehre z.b . kann man sich nötigenfalls auch in kürzerer Zeit reinziehen, das ist ein logisches System , wie Mathe.
Gehörbildung aber braucht jahrelange Übung und es ist meistens nicht erfolgreich wenn man damit zu kurzfristig anfäng, weil man sich erst viel zu kurzfristig informiert und dann überascht feststellt , dass das gefragt ist. Selbiges gilt fürs Klavierspielen, das insbesondere beim Lehramt nicht onhe weiteres mal eben nebenbei zu Bewerkstelligen ist.
Ob es sinnvoll ist diesen Weg zu gehen und wie deine Fähigkeiten sind vermag ich nicht zu beurteilen ,aber ich hoffe ich konnte dir ne Vorstellung vermitteln was du brauchst um das zu machen ....
Die Informationen stammen aus eigener Erfahrung.....
grüße b.b.