E-Bass Eigenbau: Der Optimale Reisebass?!

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Naja, ich selbst hätte bei einem Eigenbau immer den Anspruch, dass dieser auch einigermaßen ansehnlich wird.
Ja verstehe und unterstütze ich auch. Ich meinte ja auch nur das Konzept an sich. Es gibt ja auch sogenannte "Silent Guitars"
z.B. sowas hier: Silent_Bass.jpg
 
Neues vom "BodyBuilding"...

Korpus-"Back"-Rezept:

Zutaten:
- 3x 3mm MDF-Platten - 350mm x 200mm
- 2x 18mm Kiefer-/Fichtenholz - 350mm x 200mm
- Etwas bis einiges an Holzleim (es sollte ein Leim sein der hart und transparent aushärtet)

Zubereitung:
Man nehme eine der 18mm Holzbretter und erstelle eine Vorlage. Cutaways und Rundungen müssen genau gearbeitet sein da dieses dann per Oberfräse auf die anderen Teile übertragen werden.
Anhang anzeigen 328281
Anschließend kann diese dann als Vorlage zum Fräsen dienen (die Vorlage liegt hier unten - weil der Fräskopf die Kontur unten als Lauffläche nimmt):
Body_Rohling03.jpg Anhang anzeigen 328284

Dann füge man die grob in Form gesägten 3mm "Brettchen" dazu und verleime das ganze. Wichtig hierbei: vorher alle Flächen die verleimt werden sollen mit 80er Schleifpapier anrauen. Der Leim braucht eine gewisse "Angriffsfläche" und die verschiedenen Oberflächen miteinander zu verbinden. Das sieht dann in etwa so aus:
Body_Rohling04.jpg

Der nächste Arbeitsschritt ist auch sehr wichtig: Wir brauchen DRUCK!
Body_Rohling05.jpgBody_Rohling06.jpg

Alles was die Werkzeugkiste an Zwingen und Spannwerkzeugen hergibt verwenden. Das Ziel ist möglichst viel Druck gleichmäßig zu verteilen.
Dann heißt es warten...

Das ganze sollte bei min. 10° Raumtemperatur (siehe "Leim Verarbeitungsanweisung" auf der Verpackung) für einige Stunden ruhen (am besten die ganze Nacht... arbeiten während man schläft... sozusagen)
 
Verrutscht das Sandwich net vor lauter Leim oder hast den eh anziehen lassen?
 
Naja.. man muss es schon vorher ausrichten.. dann vorsichtig anziehen und immer wieder kontrollieren.
Die Menge des Leimes ist auch schnell begründet: je weicher das Holz desto mehr nimmt es dem Leim auf. Wenn man also zu wenig Leim nimmt "saugt" das weiche Holz den leim auf und er kann seine "klebe" Arbeit nicht richtig machen.

Mir ist es leicht zur Seite verschoben getrocknet (ca. 1mm). Macht aber nix.. da man die Kanten nach dem Trocknen eh noch mal schleifen muss.
Nach dem trocknen sah das dann so aus:

Body_Rohling07.jpgBody_Rohling08.jpg
 
Man kann sich das genaue Ausrichten und Kontrollieren gegen verrutschen einfacher machen, indem man die einzelnen Schichte an zwei Seiten ohne Überstand "bündig" aufeinanderlegt.
 
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Man kann sich das genaue Ausrichten und Kontrollieren gegen verrutschen einfacher machen, indem man die einzelnen Schichte an zwei Seiten ohne Überstand "bündig" aufeinanderlegt.
Man könnte auch eventuell an "unauffälliger" Stelle zwei oder drei Stifte (Dübel?) setzen.
 
Man könnte auch eventuell an "unauffälliger" Stelle zwei oder drei Stifte (Dübel?) setzen.
Grundsätzlich schon. Es gibt ja Stellen die später ausgefräst werden z.B. das "PU-Loch". Aber ganz durch den Body kann man ja auch nicht machen. Das würde man dann auf der Rückseite sehen.
 
Nach dem groben Abschleifen/Fräsen aller Seiten sieht das dann so aus:
Body_Rohling09.jpg Body_Rohling10.jpg Body_Rohling11.jpg

Die Kanten werde ich dann noch mit der Oberfräse abrunden. Das geht relativ schnell mit dem richtigen Fräskopf.
Kleinere Schönheitskorrekturen wie z.B. das auffüllen der "Leimfuge" verschiebe ich auf später.

Hier noch mal die (fast) fertige Rückansicht:
Body_Rohling12.jpg

Der erste Body ist nun in seiner Form erstellt worden und wiegt, vor den Fräsungen der Pickups und der Halstasche, 1447g.
(Nach den Fräsarbeiten kommen bestimmt noch ein Paar Gramm runter... das Endgewicht ohne Brücke, Elektrik, Schrauben und PU's wird dann wahrscheinlich so ca. 1,3 Kg sein)
 
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Hallo Leute... es ist schon erstaunlich:
Dieser Beitrag wurde seit Samstag mehr als 1000 mal aufgerufen... der Wahnsinn.. Danke an alle die bisher mitgewirkt und fleißig mitgelesen haben!

Da ich leider nicht mehr am Hals weiterarbeiten konnte, habe ich mal das "tolle" Regenwetter genutzt und ein paar Bilder gemacht. Ihr könnt nun hier mit mir über die Bestückung der Pickups diskutieren. Hier also ein paar Vorschläge:
(Zur Auswahl stehen 1x P-Style, 2x J-Style und einen MM-Style Pickup. Dazu noch 2 Verschiedene Brücken = 14 mögliche Kombinationen)
Pickupwahl_001.jpg Pickupwahl_002.jpg Pickupwahl_007.jpg Pickupwahl_011.jpg Pickupwahl_008.jpg Pickupwahl_009.jpg Pickupwahl_012.jpg
 
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Schade.. echt schade... keiner hatte bisher eine Meinung zur Pickupbestückung.. :weep:

Naja evtl. freut es euch zu hören, das ich wieder einmal ein wenig Zeit für den Halsbau aufbringen konnte. Ich hab mich für den Versuch eines minimalistischen kleinen "Kopfes" entschieden.
Wie bei einem Gibson Bass Hals wird die Kopfplatte keine Saitenniederhalter haben, sondern eine abgewinkelte Form haben:

Ich habe mir einen Winkel von ca. 15° angezeichnet und bin beim sägen leider ein wenig "abgedriftet":
Kopfbearbeitung_01.jpg
Diese Abweichung habe ich bereits durch ein wenig Schleifarbeit beheben können:
Kopfbearbeitung_02.jpg
Aus eins mach zwei:
Kopfbearbeitung_03.jpg
Nach dem Planschleifen (die Oberflächen müssen absolut eben sein um die Auflagefläche so groß wie möglich zu halten):
Kopfbearbeitung_06.jpg

Für den Fall das "homebase" noch mitliest: Ja ich habe ersteinmal mit dem Bucheholz weitergemacht. Wenn dieser Prototyp fertig ist und gut wird bekommen alle Teile ein brauchbares Holz verpasst... versprochen!
 
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Hi,
ich finde grundsätzlich drei PUs ganz geil, allerdings hast du ja dann auch eine recht aufwendige Schaltung, sofern du die Möglichkeiten von drei PUs wirklich nutzen willst. Das könnte dann etwas eng werden auf dem kleinen Korpus, da du ja dann ein relativ goßes E-Fach brauchst. Der große MM-PU wirkt ebenfalls zu klotzig für den kleinen Korpus.
Ich würde hier wohl eher ganz klassisch auf eine PJ-Bestückung zurückgreifen, da hast du schon die hauptsächlichen Grundsounds sehr gut abgedeckt. :)

Sehr interessantes Projekt übrigens. :great:
 
P MM find ich ja klanglich nicht uninterssant und mit einem Push/Pull-Poti kannst du evtl. ja den MM splitten
 
Wie willst du mit der Kopfplatte denn jetzt weiterverfahren? Das traditionelle "Anschäften" des abgesägten Teils wird ja wohl schwierig bis unmöglich werden, da du alles schon abgerundet hat. Hast du da eine Zeichnung oder einen Plan dazu?

Einen Buchenhals habe ich übrigens auch schon gebaut (siehe Signatur), allerdings aus einer uralten Buchenbohle, wo nicht mehr viel schwindet. Ich bin damit auf jeden Fall ganz gut gefahren.

Gruß

Toni
 
Danke Leute über euer Feedback! :D
(dachte schon da kommt nix mehr...)

@Cymon: Der Platzmangel im Body wird die Pickupwahl wohl dann doch eher Richtung 1-2 Pickups lenken. Das hast Du schon richtig so erkannt. Obwohl ich mir schon Vorstellen könnte alles unterzubringen (wobei das Gewicht dann natürlich gegen dieses Vorhaben spricht). Es freut mich, das Dir meine Grundidee gefällt. Danke.

@Cello und Bass: P-Style + MM Pickup ist auch mein Favorit zur Zeit (auch wenn der MM Humbucker natürlich ein kleinwenig riesig im Vergleich zu Body erscheint.... aber nur ein kleinwenig ;-) )

@toni12345: Ich habe aktuell 2 Möglichkeiten: 1. den abgesägten Rest nehmen, um 180° drehen und Versuchen ihn gerade aufzuleimen. Oder 2. eine Kopfplatte aus einem Brettchen (mit der Stärke des Halses) herstellen. Im Moment versuche ich mich an Möglichkeit 1. (mir bleibt immer noch Möglichkeit 2. wenn es dann doch nicht funktioniert)
 
Obwohl ich mir schon Vorstellen könnte alles unterzubringen (wobei das Gewicht dann natürlich gegen dieses Vorhaben spricht).
Wenn man Tandem-Potis nehmen würde, könnte man unheimlich viel Platz sparen. Bei einer passiven Schaltung würden ja eigentlich 3 Tandems mit jeweils Volume und Tone reichen, die PU- und PU-Komibations-Wahl realisiert man dann einfach über die Volume-Potis, sprich man braucht nicht extra noch einen Switch oder nen Blend-Regler. :)
 
Mein Plan war pro Spule (also 2 beim Humbucker) ein Volum-Poti zu nehmen. Dazu ein Ton-Poti und fertig ist die Schaltung. Das würde bei der P/MM Variante also 3x Volume + 1x Tone-Poti bedeuten. Sollte machbar sein.
Oder man macht nur ein Balance-Poti und das Tone-Poti als Pull/Push-Poti zum Splitten des Humbuckers. Dann wären es nur 2 statt 4 Potis.

Also Leute... was sagt IHR dazu?

- - - Aktualisiert - - -

Einen Buchenhals habe ich übrigens auch schon gebaut (siehe Signatur), allerdings aus einer uralten Buchenbohle, wo nicht mehr viel schwindet.

@Toni12345: Ich habe mir mal Deinen Baubericht über das "DIY-Projekt: Stage Guitar" durchgelesen. Beim Hals hast Du dies hier geschrieben: "Der Hals ist als Rohling auch schon fertig, den habe ich am Stück aus einer alten Eichenbohle gesägt". Ich bin etwas verwirrt über Deine Aussage. Das passende Bild zum Hals sieht meiner Meinung nach auch nach Eiche aus.
 
[...] also 3x Volume + 1x Tone-Poti bedeuten. [...]
Oder man macht nur ein Balance-Poti und das Tone-Poti als Pull/Push-Poti zum Splitten des Humbuckers. Dann wären es nur 2 statt 4 Potis.
Fände ich beides sehr interessant. Allerdings, wenn ich mir so einen kleinen Reisebass bauen würde, würde ich tunlichst auf Puristik achten, von daher fände ich die 2 Poti-Variante deutlich praktischer. Zwar kannst du den Bass dann nicht komplett leise drehen, sondern er wäre immer "on", aber dafür könnte man ja noch einen Mini-Switch einbauen zum Beispiel. :)
 
Stimmt Cymon.. mit einem kleinen zusätzlichen Schalter könnte man das ganze dann "Ausschalten".

Denkbar wäre auch ein kleiner Vorverstärker der z.B. einen Kopfhörer versorgen kann. So wäre man auch unterwegs unabhängig von einem Amp oder ext. Amplug. Bräuchte dann aber ein Batteriefach und Platz für die Platine der Elektronik.
 
Bräuchte dann aber ein Batteriefach und Platz für die Platine der Elektronik.
Sofern der Platz vorhanden ist, könnte man ja vielleicht auch einfach einen "Amplug" nehmen, ihn auseinander rupfen und einfach in den Bass einbauen. :D
Ein reiner Reisebass macht natürlich wenig Sinn, wenn man trotzdem immer nen Amp oder ne Combo dabei haben muss, von daher keine schlechte Idee, eine Kopfhörer direkt an den Bass anschließen zu können.
 

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