CUDO II
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Ich hätte da mal gerne die nächste Frage.
Ich hätte auch gern mal 'ne Frage. ...
Eine Doppeldominante ist auch eine Zwischendominante wogegen nicht jede Zwischendominante eine Doppeldominante ist. Doppeldominante gibt es in einer Dur/Moll-Tonart immer nur eine, und zwar V7/V7, die Dominante der Dominante.Was ist nun der genaue Unterschied zwischen einer Doopeldominante und einer Zwischendominante.
Eine Zwischendominante, auch Sekundärdominante genannt, definiert sich folgendermaßen:Und zum anderen was ist dann eine "Zwischendominante".
Eine Sekundärdominante steht auf einer diatonischen Stufe und löst sich quintweise nach unten in einen diatonischen Akkord auf.
Mögliche Sekundärdominanten in Dur Tonart sind:
V7/II = die Dominante der II Stufe
V7/III = die Dominante der III Stufe
V7/IV = die Dominante der IV Stufe
V7/V = die Dominante der V Stufe (diese wird auch Doppeldominante genannt)
V7/VI = die Dominante der VI Stufe
Ja, es geht.Wenn es geht bitte Beispiele in Kadenzen dafür, welche sich in der Tonart C Dur befinden.
|| B-7b5 E7 | A-7 D7 | D-7 G7 | CMA7 ||
In obigem Beispiel sind genau 2 der 5 möglichen Sekundärdominanten enthalten.
Und hier die restlichen 3:
|| FMA7 B7 | E-7 A7 | D-7 | G7 | CMA7 C7 ||
Wie entsteht sie,...
Eine Sekundärdominante entsteht durch Einführung von Leittönen. Spiele einmal die beiden Beispiele oben mit den diatonischen Ursprungsakkorden der Sekundärdominanten durch.
Also so:
|| B-7b5 E-7 | A-7 D-7 | D-7 G7 | CMA7 ||
und
|| FMA7 B-7b5 | E-7 A-7 | D-7 | G7 | CMA7 CMA7 ||
und Du wirst merken, dass einiges an Zielstrebigkeit verloren gegangen ist. Sekundärdominanten fördern den harmonischen Fluß durch ihre chromatischen nicht-diatonischen Leittöne.
...und welche Optionstöne kann sie haben damit sie sich besser auflöst.
Die möglichen Optionstöne einer Sekundärdominante ergeben sich aus folgender Regel:
Die Chordscale einer Sekundärdominante muß Grundton, große Terz, reine Quinte und kleine Sept derselben enthalten. Somit sind Hoch- und Tiefalterationen nötig.
Alle restlichen Töne der Chordscale bleiben diatonisch zur Tonart.
Aus dieser Regel ergeben sich für die 5 Sekundärdominanten folgende Chordscales:
V7/II = die Dominante der II Stufe nimmt MM5
V7/III = die Dominante der III Stufe nimmt HM5
V7/IV = die Dominante der IV Stufe nimmt MIXO
V7/V = die Dominante der V Stufe nimmt MIXO
V7/VI = die Dominante der VI Stufe nimmt HM5
Weitere Alterationen der einzelnen Scales sind möglich, aber nicht unbedingt notwendig.
Sekundärdominanten gibt es natürlich auch in Molltonart. Mehr dazu auf Anfrage.... Und, gibt es eine Regel für Zwischendomonanten, wie z.b. das eine Zwischendomonante immer in dur sein muss und oder unmittelbar vor dem Accord (Dominante) aus welchen sie hergeleitet wird, stehen muss ? Oder kann man auch Zwischen der Zwischendomonante und dem (Ursprungsaccord-Dom.) auch einen anderen Accord setzen ?
Zwischen einer Sekundärdominante und ihrem Auflösungsakkord kann ein anderer Akkord stehen. Im obigen Beispiel
|| B-7b5 E7 | A-7 D7 | D-7 G7 | CMA7 ||
wird die Auflösung des D7 zum G7 durch den D-7 verzögert. Man sagt in diesem Falle der D-7 ist ein interpolierter (dazwischen geschobener) Akkord.
Da gilt es zunächst die Melodie der Leadstimme zu analysieren. Markante Stellen, also wichtige Melodietöne sind meist diejenigen, die von langer Dauer sind, die auf betonte Taktzeiten fallen und die von Intervallsprüngen gefolgt sind. All diese Melodietöne müssen mit der aktuellen Harmonie harmonisiert werden.Ich möchte dahin kommen, das ich die Leadstimme z.b. eines Sängers mit in die Accorde einbauen kann. B.z.w. die Leadstimme bestmöglich unterstützen. Ist ja zuweilen nicht einfach, da man ja auf die funktionalität der Accord achten muss. Und wenn ich Optionstöne hinzunehme, das ganze nicht zu dissonant klingt. Haste da vielleicht ein paar Tips, was vielleicht Markante Stellen oder Noten in einer Leadstimme sind ? Also ich geh schon nach dem Gefühl beim herausfinden von Accorden, aber gibt es da direkte Hilfen oder Orientierungen ?
Dieses Thema hat allerdings nichts direkt mit Sekundärdominanten zu tun.
Da ist Dir mit Sicherheit ein Fehler unterlaufen. Keine der Umkehrungen eines -7b5 Akkordes ergibt einen -7 Akkord.Dann hab ich den verminderten Moll(VII Stufe) so umgekehrt, dass das f im Bass ist (da ich gitarre spiele, brauch ich diesen Accord nur zu verschieben) und dann aus vermindert.moll zu moll 7 gemacht.
Ich denke schon, da auch bei modaler Spielweise (reines Moll = Aeolisch) unser Ohr die V- -Stufe dominantisch auffasst.Kann man die Dominante zur V. in einer Molltonart (Natürliches Moll) wirklich Doppeldominante nennen?
Dann (bei Modulation) ist es aber keine Zwischendominante.
Wird eine Sekundärdominante zum modulatorischen Kern einer Modulation hat sie Drehpunktfunktion. Zunächst wird sie unser Ohr als Sekundärdominante wahrnehmen. Erst im Nachhinein wird unser Ohr ihre neue Funktion zuordnen können. Demzufolge ist eine zur Modulation eingesetzte Sekundärdominante immer noch eine Sekundärdominante.
|| CMA7 A7 | D-7 G7 | CMA7 A7 | G-6 A7 | D-6 ||
Hier hat das erste und zweite A7 ganz klar Sekundärdominantfunktion. Erst das Dritte ist V7/I-, also Dominante von D Moll.
Das stimmt wohl. Und doch gibt es sekundärdominantische Vorbereitungen zu -7b5 Akkorden. Hör' Dir mal Gillespies "Woodyn' You" an. Was hier passiert ist, dass MI -7b5 Akkorde in's Spiel kommen. Dann geht das natürlich schon.Und auch im Jazz habe ich noch nie eine Zwischendominante zu einem instablilen Akkord gehört. Dass würde z.B. in C-Dur heißen, Zwischendominante zu H-Vermindert, das wäre ein Fis-Dur.
B-7b5 als VII Stufe in C Dur hat eindeutig nur Dominantfunktion, da dieser Akkord den dominanteigenen Tritonus enthält. B-7b5 als II Stufe in A Moll hat allerdings SDM (=Subdominantmoll) Funktion!In deinem Beispiel würde das allerdings nicht so ganz klappen, weil Bm7b5 eine subdominantische Funktion und fast schon als Vertreter für Dm zu sehen ist.
CIAO
CUDO