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neohawaii
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Zunächst muss man den Begriff Substitution genauer definieren, da es zum einen diatonische Substitutionen und zum anderen Tritonussubstitutionen gibt.
Tritonussubstitutionen sind in der Regel nichtdiatonisch.
Weiterhin muss man wissen, dass nicht alle nichtdiatonischen Akkorde Tritonussubstitutionen sind.
Um Deine Frage nun zu beantworten - nicht alle nichtdiatonischen Akkorde sind Tritonussubstitutionen. Es gibt noch viele andere nichtdiatonische Akkorde mit anderen Funktionen.
Woher kommen denn diese ganzen nicht diatonischen Töne? Bis jetzt sind mir folgende Gründe bekannt: (Ganztonleitern, 12-Tonsystem etc. mal außen vor gelassen)
-harmonisch, melodisch und evt. noch Zigeuener moll (nur in Moll natürlich)
-Blue Notes
-Ausweichungen
-Zwischendominanten
-Substitutionen
-Modal Interchange/Modaler Austausch
Bei den letzten vier tue ich mir übrigens schwer sie zu unterscheiden, gibt es da irgendwelche klaren Merkmale?
Bespiele:
http://www.youtube.com/watch?v=4hdrcDDqRHk
Beim chorus bei 1:48 wird von Emaj auf Cmaj7 gewechselt...also haben wir einen nicht leitereigener Ton...ist das jetzt eine Zwischendominante oder was?
http://www.youtube.com/watch?v=vnRqYMTpXHc
Bei 0:15 haben wir Gm, dann Fmaj, dann Amaj7...ist das Amaj7 wieder eine Zwischendominante?
Ist der Dbmaj Akkord später wieder eine Tritonussubtitution?
Als drittes Beispiel noch eine Progression:
Gmaj, Abdim,Am,D7/9
Woher kommt hier das Abmaj? Ist das eine Substitution von Emaj7?
Natürlich. Jede vernünftig geschriebene Jazz-Harmonielehre sollte ein Kapitel über Tritonussubstitutionen enthalten.
Autoren guter Harmonielehren sind z.B. Nüssli, Graf/Nettles, Sikora, Jungbluth, Levine und viele mehr.
Sikora habe ich sogar hier, muss ich wohl mal komplett durchchecken (ist ja sehr viel Stoff).