Hatte die ganze Geschichte auch schon länger geplant, und dann im April mal in Angriff genommen.
Habe jetzt gerade nur die Bilder des ausgebauten Halses dabei. Versuche nachher noch mal die gesamte Gitarre zu fotografieren.
Ich habe den Hals bei meiner Epi LP Special II (gekauft in 2002, und in letzter Zeit hart vernachlässigt) komplett ausgebaut, die Hardware entfernt und das Griffbrett mit Malerkrepp bis zur Lackkante Halsrückseite abgeklebt. Leider habe ich auch das nicht fotografiert
Danach mit 60/120/280/600/1000 komplett fein geschliffen. Erst mal die extrem dicke Lackschicht runter gearbeitet (das hat fast den kompletten Vormittag gedauert) und dann mit den einzelnen Körnungen immer weiter fein geschliffen.
Mit einem Schwammtuch habe ich während der 600er und der 1000er Körnung den Hals befeuchtet und dann mit der gleichen Körnung noch mal weiter geschliffen, bevor ich auf die nächst feinere Körnung gewechselt habe.
Geölt habe ich mit einem Möbelöl, das auch schweißresistent sein soll. Ich werde sehen, wie sich das entwickelt.
Im Gegensatz zu der Anleitung wollte ich tatsächlich ein wenig Holz wegnehmen. Ich habe also den gesamten Hals etwas verschlankt. Aber nur ganz fein. Und während des Schleifens immer wieder mit der Hand kontrolliert, wie sich die Form anfühlt. Im Originalzustand fühlte sich der Epi Hals wie ein Baseball Schläger an. Auch im Vergleich zu einer Gibson LP Studio eines Kumpels, und einer FGN LS2(?), die ich mal leihweise zu Hause hatte.
Ich bin mit dem Gesamtresultat extrem zufrieden, da sich die Bespielbarkeit erheblich verbessert hat, meine Hände hier nicht mehr so schnell ermüden und der Wertigkeitseindruck der doch sehr günstigen Gitarre unheimlich gesteigert wurde. Fühlt sich komplett neu an und wird jetzt auch wieder öfter gespielt!
Mir fällt gerade auf, dass bei beiden Bildern noch kein Öl drauf ist. Die sind beide im feuchten Zustand entstanden.
Übrigens netter Nebeneffekt der Behandlung: Durch das (mit dicken Tüchern geschützte) Einspannen im Schraubstock, ist der Deadspot bei Bund 15 oder 16 weg. Ich weiß gar nicht mehr genau, welcher es war, aber jetzt passt da alles! Vorher habe ich nur mit unbändigem Druck den richtigen Ton erreicht. Bei normalem Druck klang der Ton in dem Bund auf D-G-b-e Saite immer einen Halbton höher
Ihr merkt ich bin zufrieden und bedanke mich recht herzlich beim TE für die Inspiration!
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Hallo Zusammen,
gibt es eine gute Methode die Seite des Griffbretts zu schützen?
Habe Angst hier doch mal mit dem Schleifpapier hängen zu bleiben.
Hat hier Jemand Erfahrungen ?
Gruß
Staudiwer
Hierzu nur ein Tipp von mir, der mich vor Beschädigungen der Griffbrettkante geschützt hat. Kleb dir alles möglichst genau ab! So als möchtest Du beim streichen eine perfekte Farbkante erhalten. Und dann beim Schleifen immer vorsichtig, wenn es in Richtung der Räder geht, und immer wieder das Klebeband kontrollieren. Ich habe knallgelbes Malerband genommen, so dass ich jede Beschädigung direkt sehen konnte.
Also abkleben und immer kontrollieren. Übrigens sind kleinere Kratzer in der Griffbrett Kante nicht dramatisch. Wenn man nicht mehrere Züge mit der 60er Körnung drüber gerissen hat, lassen sich kleinere Kratzer auch immer noch mit sehr feinem Schmirgel auspolieren.