Doku zum Entlacken von Hälsen

Bei dem Hartöl von Clou hatte ich bei meiner Paula bis jetzt nicht den Eindruck, das es "weich", oder klebrig wird. Ich finde gegen Handschweiß ist eh kein Kraut gewachsen.

Bitte richtig lesen... Ich hatte doch geschrieben, das Hartöle oder auch Hartwachsöle richtig sind! Ob nun Osmo, Auro,Clou oder andere, ist egal. Darum ging es doch, das andere "normale" Öle nicht geeignet sind!
 
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Okay - Freundschaft :great:
 
Hallo,
Auch Du hast mich nicht richtig verstanden?
Doch habe ich.

Die Hartöle enthalten Wachsanteile. Der Vorteil ist, das die Hartwachsöle nach kurzer Zeit aushärten, schließlich waren die für Parketfußböden gedacht. Und mit meiner "Einschleifmethode" werden die abgeschliffenen Holzpartikel mit in die Poren poliert. Das ergibt eine geschlossene Oberfläche, eine seidenmatte Versiegelung.
Verstehe ich aber mir ist von der Haptik eine eher offenporige dünn geölte Oberfläche (keine poliertes Hartöl) lieber, auch wenn das nicht so wiederstandsfähig ist.

Nur aufgetragene Öle, gleich welcher Art, beginnen irgendwann weich zu werden, bei Hitze oder durch Handschweiß usw.
Damit hast du leider recht und man muss den Hals in häufigeren Abständen pflegen. Ich verbinde das Hals reinigen/ölen immer mit Griffbrett Ölen bei fast jedem zweiten bis dritten Saitenwechsel. Wenn der Hals schmuddelig ist oder wie eine Speckschwarte glänzt nehme ich Kunststoff-Fließ (Name fällt mir gerade nicht ein ist ähnlich wie die grüne harte Seite von einem Topfschwamm) den ich mit Öl anfeuchte. Damit reibe ich über den Hals bis er wieder sauber und minimal angeraut ist. Das frische Öl löst den Schmutz an und hat eine sehr gute reinigende Eigenschaft. Wie gesagt ich finde deine Methode auch richtig, nur das ich meine Gitarrenhälse anders öle.
 
Grund: geheim :)
Zuletzt bearbeitet:
Ich grabe den Thread mal aus anstatt einen neuen zu machen :D
Würde gerne meinen Hals entlacken und mit Osmo Hartwachsöl (Natur) behandeln. Hat jemand ne Ahnung wie man dieses gräuliche hinbekommt (s. Bild)?
 

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Hat jemand ne Ahnung wie man dieses gräuliche hinbekommt
Das kommt bei gewachsten / geölten Hälsen ganz von alleine durch das Spielen. ;)
Schneller geht es mit dreckigen Händen. ;)
Die "Faker" nehmen Graphit.
 
Hallo Leute,
ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken bei einer meiner Gitarren den Hals zu entlacken. Seit ich meine Strat mit dem Naturfinish habe fühlt sich meine lackierte Semiakustik einfach nicht mehr so gut an.
Mein Problem ist aber, dass die Gitarre ansonsten farbig lackiert ist. Ich müsste also am Übergang zum Korpus und zur Kopfplatte einen Übergang schaffen.
Also entweder eine gerade Linie ziehen in Richtung "das soll so" oder einen sanften Übergang in Richtung "abgespielt".
Beim geraden Übergang habe ich bisher wenig Beispiele gesehen und noch keine die ich optisch super fand aber beim sanften Übergang wüsste ich spontan überhaupt nicht wie ich das praktisch machen soll. :confused:
Hat da einer schon Erfahrungen gemacht?
Grüße
 
Ich nehme mal an, es handelt sich um einen PU Lack. Falls ja, kannst Du den Lack auch erst mal nur leicht anschleifen – 1500er Papier nass. Daraus ergibt sich bei glanzlackierten Hälsen auch schon eine ganz andere Haptik. Zum Test würde ich den Übergang hart abkleben. Falls Du es nicht übertreibst, kannst Du den Lack danach sogar wieder aufpolieren. 2000er, 3000er, 5000er jeweils nass und dann mit einer Maschine polieren. Kann natürlich zu Farbunterschieden führen, falls der Lack nicht deckend ist.

Grüße
 
Ich nehme mal an, es handelt sich um einen PU Lack. Falls ja, kannst Du den Lack auch erst mal nur leicht anschleifen
Ja ich denke das es PU-Lack ist. Das mit dem leicht anschleifen habe ich tatsächlich schon einmal probiert. Nach einer Weile wird es wieder etwas glatter aber immer noch etwas besser decken lackiert. Jedoch bei weitem nicht so gut wir das Naturfinish. Dasher die Idee das jetzt mal ganz durch zu ziehen und ein ganz anderes Finish aufzubringen.
 
Hallo,
ich bin durch den Gedanken meinem Bass ein komplett neues finish zu verpassen auf diesen sehr interessanten Beitrag gestoßen. Für den Hals werde ich die von azriel vorgestellte Methode definitiv verwenden.
Meine Frage ist ob der Ölschliff auch bei gebeiztem Korpus gemacht werden kann/sollte?Dabei würden doch gebeizte Partikel bis an die Oberfläche der Ölschicht gelangen und könnten färben oder ungesund sein? Ich habe da bisher nur Berichte und Tutorials mit mehrfachen Ölschichten gesehen, die höchstens kurz angeschliffen wurden. Ich spreche natürlich von Hartwachsöl.
Ich freue mich auf Meinungen und am besten Erfahrungen :)
Grüße
Luca
 
Dieses Entlacken bezieht sich ja nur auf die Rückseite des Halses.
Da es sich um vormals lackierte Hälse handelt, gehe ich davon aus, dass bei diesen Teilen auch die Griffbretter lackiert sind.
Die belasst Ihr trotzdem i. d. R. im Ursprungszustand, richtig?

Dann hätte ich noch eine OT Frage zum Lack auf dem Griffbrett, wenns recht ist: was macht Ihr an den Stellen am Griffbrett, wo der Lack durch das viele Spielen teilweise bis zum Holz abgeschubbert ist?
Partiell mit neuem Lack ausbessern, oder das Griffbrett komplett aufarbeiten?
Ich bin so frei und erlaube mir, nach fast einem Jahr, meine Fragen zu wiederholen.
Vielleicht klappt's ja diesmal :D

Und ich hänge noch eine dran: wie würdet Ihr vorgehen, bzw. wie geht Ihr vor, wenn Ihr auch das Griffbrett entlacken wollt?
 
Habe es schon öfters so wie Arzriel gemacht.

Wenige unbedeutende Abweichungen

Clou Hartwachs-Öl EAN4007141215566
Da ich ein Bauhaus-(Nassschleifset habe (- 280, 400, 600, 1000) EAN 40244506304826

erstmal mit 80er - war vorhanden - egal ob 60 oder 100, braucht halt andere Zeit . trocken den Hals abgeschliffen - bei mir Mahaghoni ,- noch ohne CITES aus den 70)

Nochmals gewässert und nochmals mit 280 er

dann Öl pinseln und 30 Minuten warten (steht so auf der Dose) mit Baumwolllappen abnehmen (Geschirrtrockentuch) 12 Stunden warten.

Dann mit 400 er leicht anschleifen - leicht wässern - und nochmals pinseln und warten, abziehen und 12 Stunden warten (wird ja meist mehr)

Dann 600 er und 1000er wie bei Arzriel.

Butterzart und haltbar.

Ich lasse die Gitarre noch ne Woche "trocknen" ....

Dann aber

Tolle Anleitung vom Chef , sonst hätte ich es selbst nie mal gemacht

Danke Mod
IMG_20180309_152806171.jpg
IMG_20180309_152806171.jpg
 
Kann leider Arzriel nicht direkt fragen,

hat jemand danach noch XXXX Stahlwolle drübergezogen ?

Oder wäre das wegem Wachs.Öl kontraproduktiv ?

Nur mal so als Frage
 
Hallo Zusammen,

gibt es eine gute Methode die Seite des Griffbretts zu schützen?

Habe Angst hier doch mal mit dem Schleifpapier hängen zu bleiben.

Hat hier Jemand Erfahrungen ?

Gruß

Staudiwer
 
Hatte die ganze Geschichte auch schon länger geplant, und dann im April mal in Angriff genommen.
Habe jetzt gerade nur die Bilder des ausgebauten Halses dabei. Versuche nachher noch mal die gesamte Gitarre zu fotografieren.
Ich habe den Hals bei meiner Epi LP Special II (gekauft in 2002, und in letzter Zeit hart vernachlässigt) komplett ausgebaut, die Hardware entfernt und das Griffbrett mit Malerkrepp bis zur Lackkante Halsrückseite abgeklebt. Leider habe ich auch das nicht fotografiert :rolleyes:
Danach mit 60/120/280/600/1000 komplett fein geschliffen. Erst mal die extrem dicke Lackschicht runter gearbeitet (das hat fast den kompletten Vormittag gedauert) und dann mit den einzelnen Körnungen immer weiter fein geschliffen.
Mit einem Schwammtuch habe ich während der 600er und der 1000er Körnung den Hals befeuchtet und dann mit der gleichen Körnung noch mal weiter geschliffen, bevor ich auf die nächst feinere Körnung gewechselt habe.
Geölt habe ich mit einem Möbelöl, das auch schweißresistent sein soll. Ich werde sehen, wie sich das entwickelt.

Im Gegensatz zu der Anleitung wollte ich tatsächlich ein wenig Holz wegnehmen. Ich habe also den gesamten Hals etwas verschlankt. Aber nur ganz fein. Und während des Schleifens immer wieder mit der Hand kontrolliert, wie sich die Form anfühlt. Im Originalzustand fühlte sich der Epi Hals wie ein Baseball Schläger an. Auch im Vergleich zu einer Gibson LP Studio eines Kumpels, und einer FGN LS2(?), die ich mal leihweise zu Hause hatte.

Ich bin mit dem Gesamtresultat extrem zufrieden, da sich die Bespielbarkeit erheblich verbessert hat, meine Hände hier nicht mehr so schnell ermüden und der Wertigkeitseindruck der doch sehr günstigen Gitarre unheimlich gesteigert wurde. Fühlt sich komplett neu an und wird jetzt auch wieder öfter gespielt!
20200411_155013.jpg

Mir fällt gerade auf, dass bei beiden Bildern noch kein Öl drauf ist. Die sind beide im feuchten Zustand entstanden.
20200411_171709.jpg


Übrigens netter Nebeneffekt der Behandlung: Durch das (mit dicken Tüchern geschützte) Einspannen im Schraubstock, ist der Deadspot bei Bund 15 oder 16 weg. Ich weiß gar nicht mehr genau, welcher es war, aber jetzt passt da alles! Vorher habe ich nur mit unbändigem Druck den richtigen Ton erreicht. Bei normalem Druck klang der Ton in dem Bund auf D-G-b-e Saite immer einen Halbton höher:igitt:

Ihr merkt ich bin zufrieden und bedanke mich recht herzlich beim TE für die Inspiration! :great:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo Zusammen,

gibt es eine gute Methode die Seite des Griffbretts zu schützen?

Habe Angst hier doch mal mit dem Schleifpapier hängen zu bleiben.

Hat hier Jemand Erfahrungen ?

Gruß

Staudiwer

Hierzu nur ein Tipp von mir, der mich vor Beschädigungen der Griffbrettkante geschützt hat. Kleb dir alles möglichst genau ab! So als möchtest Du beim streichen eine perfekte Farbkante erhalten. Und dann beim Schleifen immer vorsichtig, wenn es in Richtung der Räder geht, und immer wieder das Klebeband kontrollieren. Ich habe knallgelbes Malerband genommen, so dass ich jede Beschädigung direkt sehen konnte.

Also abkleben und immer kontrollieren. Übrigens sind kleinere Kratzer in der Griffbrett Kante nicht dramatisch. Wenn man nicht mehrere Züge mit der 60er Körnung drüber gerissen hat, lassen sich kleinere Kratzer auch immer noch mit sehr feinem Schmirgel auspolieren.
 
Schade, ich kann meinen Post nicht mehr bearbeiten, deshalb hier noch die restlichen Bilder.
Anhand des Korpus sieht man glaube ich ganz gut, wie fett die Lackierung tatsächlich war. Da musste ich schon einiges runter holen.
20200508_184417.jpg
20200508_184428.jpg
20200508_184442.jpg
 
[QUOTE="Hermii, post: 8980718,
Also abkleben und immer kontrollieren. Übrigens sind kleinere Kratzer in der Griffbrett Kante nicht dramatisch. Wenn man nicht mehrere Züge mit der 60er Körnung drüber gerissen hat, lassen sich kleinere Kratzer auch immer noch mit sehr feinem Schmirgel auspolieren.[/QUOTE]

Bitte, bitte - nicht immer SCHMIRGELPAPIER schreiben. Da stellen sich bei mir die Nackenhaare hoch, entschuldigung!
 
Ach ja sorry, mittelhessische Sprachgewohnheiten, die sich leider auch in die Schriftform übertragen.
Ich meine natürlich Schleifpapier.
 
Ach ja sorry, mittelhessische Sprachgewohnheiten, die sich leider auch in die Schriftform übertragen.
Ich meine natürlich Schleifpapier.


So ganz falsch ist es ja nicht, der Begriff Schmirgel war aber groben Arbeiten vorbehalten. Aber wir arbeiten ja vorsichtig...
 
Da hier in letzter Zeit immer öfter nach dem Entlacken und Ölen/Wachsen von Hälsen gefragt wird und ich das ohnehin vor hatte, hier eine kleine Doku für das Vorgehen...
Ich habe alles befolgt. Mein heller Ahornhals hat sich jetzt blau gefärbt. Also super GAU. Hab exakt das Lumberjack benutzt. Irgendwelche Ideen?
 

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  • IMG_1392.MP4
    26,5 MB
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Conan und herzlich willkommen im Musiker-Board!

Wenn ich Deinen Anhang öffne bekomme ich nur Ton aber kein Bild.

Der beste Tip den ich im Zusammenhang mit dem ölen von Hälsen geben kann, ist einfach nur Leinölfirnis zu benutzen (als sogenanntes Halböl mit Terpentin) und keine Mischungen mit Wachs, da dies oftmals mehr Probleme als Nutzen bringt.

Auch die feinen Schleifmittel die hier oft empfohlen werden halte ich für überflüssig. Feiner als P320 ist nicht nötig um ein hervorragendes Resultat zu erhalten.

Viel Spaß noch im Forum!!!

.
 

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