Mal so eine Frage. Nehmen wir mal an ich würde jetzt als Gitarren Laie einen Bausatz für 79 Euro (der günstigste) bestellen mit der Idee so eine günstige Gitarre zu bekommen. Wäre das im Vergleich zu einer ganz einfache E-Gitarre die Thomann für den selben Preis anbietet wirklich eine bessere Option?
Nein. Denn du brauchst noch Schleifpapier, Beize, Lack/Öl, Klebeband und vielleicht Austauschteile, je, nachdem was Dein Projekt und dein persönlicher Anspruch eben aus und mit diesem Bausatz machen möchte.
Die günstigsten Gitarren sind fertig lackiert und brauchen außer diversen Grundeinstellungen (die auch die Gitarren der Bausätze brauchen) nichts mehr.
Aber: Sie sind eben von der Stange, nicht individuell, nicht selbst (zusammen-) gebaut.
Man muss es eben wollen und dann geht tatsächlich einiges mehr als "nur" Kopfplatte und Oberfläche!
Ich spiele "Paulus" heute noch und mag die Gitarre sehr! Deshalb hat sie jetzt sogar noch meine Lieblings-Pickups bekommen!
Natürlich mag ich mittlerweile meine zweite komplett selbstgebaute Gitarre mittlerweile wieder etwas mehr. Aber das ist auch eine Beziehung, ein aufeinander Einspielen über viele Jahre (seit 1987). Da kommt "Paulus", der "Jungspund" mit Baujahr 2018 einfach nicht mit.
Ich persönlich liebe es eine Gitarre zu bauen und genau zu dem zu machen, was ich möchte - aber das muss man natürlich wollen.
Ich finde es ist egal, ob Thomann damit Werbung macht, oder die Chance hat noch mehr Bausätze zu verkaufen.
Es ist für die Teilnehmer eine Möglichkeit mit viel Öffentlichkeit "ihr Projekt" in einer Gemeinschaft zu bauen und auch vorzustellen.
Mir hat das 2018 viel Freude gemacht und ich hätte heute "
Paulus" sicherlich nicht und auch "
Nr.2" hätte die letzte Modifikation mit dem "versteckten, zu entdeckenden Akustiksound" noch nicht bekommen, wenn ich nicht mitgemacht hätte!