Könnte ich also so ausschließen, dass es nicht von der Stromversorgung ist oder? Kann das grad aber noch nicht messen, da ich keine Lust hab wieder auf ein Bias-Pot um zu baun.
Ja, wenn es mit 50 Hz brummt, kommt es höchstwahrscheinlich aus der Heizung oder aus irgendeiner anderen Wechselspannungsquelle. 50 Hz Brumm ist naturgemäß recht tief klingend und "sauber". 100 Hz Brumm dagegen ist hochfrequenter und bringt viele Obertöne mit, da es sich nicht mehr um einen Quasi-Sinus sondern eben eher einen Sägezahn handelt. Ich meine mich zu erinnern, dass es auch verschiedene Videos auf Youtube dazu gibt wo verschiedene Brumm-Arten demonstriert werden.
defekt oder falscher Wert? der 1nF macht schon bei 160 Hz untenrum zu)
Das stimmt so nicht. In dieser Verschaltung ergibt sich die Grenzfrequenz nicht direkt aus dem 1nF und dem 1M Ableitwiederstand, sondern der Ableitwiederstand ist "boot-strapped" und erscheint damit für ein AC-Signal doppelt so groß wie für DC (nachzulesen bspw. beim valvewizard:
valvewizard AC LTPI ). Dadurch ist der effektive Wert etwa 2M und die Grenzfrequenz entsprechend um die 80 Hz. 1nF ist der Standard-Wert in vielen Fender Schaltungen.
Hin zu kommt, was ich gestern hinterm Lautsrecher gehört habe, ist dass wenn der PI gezogen ist, ein unglaublich leisen gleiches Brummen trotzdem zu hören ist. Ob es die ganze Zeit da war keine Ahnung.
Ein ganz leises Brummen gibt es fast immer. Das kann mechanisches Brummen des Netztrafos sein oder auch Einstreuungen des Netztrafos in den Ausgangsübertrager. Diese beiden Arten kannst du nicht weiter beeinflussen, sofern die Schrauben ordentlich angezogen und die Positionen der Trafos fest vorgegeben sind. Die Heizung kann natürlich auch immer etwas einstreuen, z.B. wenn die Endröhren nicht perfekt gematcht sind oder der Bias nicht ideal ist. Aber das ist fast immer der Fall und kann man imho vernachlässigen.
Der oben beschriebene hohe Eingangswiderstand macht die LTPI Stufe generell auch etwas anfälliger für Einstreuungen von außen. Warum das nun aber bei dem einen Koppel-Kondensator mehr auftritt als bei dem anderen, da fehlt mir leider auch die Idee. Ich würde auf jeden Fall sicher stellen, dass keine kritischen Leitungen wie die Heizung nahe zu dem Kondensator oder dem Gitter-Kontakt der Stufe verläuft.
Generell finde ich aber auch wie Kollege
@Stratspieler, dass wir mit den Ferndiagnosen mittlerweile ans Limit gekommen sind und ich den Amp für fundierte Hilfe und Ratschläge mal offen vor mir auf der Werkbank liegen haben müsste. Also auch mein Tipp an dieser Stelle: Von einem erfahrenen User oder Techniker aus der Umgebung direkt am Gerät etwas Hilfe einholen. So habe ich vor einigen Jahren auch meine ersten Schritte in dem Bereich gemacht
Viel Erfolg noch bei der Suche!