Günter Sch.
HCA Piano/Klassik
- Zuletzt hier
- 28.02.19
- Registriert
- 21.05.05
- Beiträge
- 3.071
- Kekse
- 44.385
Man muss schmunzeln, wenn man liest, dass zeitgenössische musik als mehr oder weniger "schlimm" empfunden wird.
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Zitat Leaxim:
Jawohl, klassische Musik ist elitär. Und das ist gut so.
Zitat Leaxim:
Hm, auf mich wirkt dieser ganze Dissonanzschwachsinn wie eine Geisteskrankheit.
Hm, auf mich wirkt dieser ganze Dissonanzschwachsinn wie eine Geisteskrankheit.
Günter Sch.;3707850 schrieb:Zunächst mal dank meinen mitrednern, die unser board um eine nuance bereichern!
Wer neues wagt, geht risiken ein und darf nicht erwarten, dass alle "bravo!" rufen. Es ist wie in der schule, wo die wenigsten begreifen, dass ihnen etwas für das ganze leben geboten wird, sondern sich gegen zumutungen wehren, "Hilfe, die wollen was von mir!"
Aber wenn man erst aus dem programmheft (die ich grundsätzlich nicht mehr lese) erfährt, was dem autor vorgeschwebt hat, es aber nicht hört, ist etwas aus den fugen. 1)
Von Otto-normal-konzertbesucher können wir nicht erwarten, dass er sich große mühe gibt, irgendwelche hehren gedanken zu entschlüsseln, wir müssen ihn ansprechen, erreichen, verbindung herstellen, ihn aufhorchen machen, dann soll er zuhören und basta!
Ich werde oft gefragt nach einem weg zum musikverständnis, meine antwort: "Hört aufmerksam zu und beobachtet die musiker!"
1) Ich beziehe mich auf einen konkreten fall: ein jemand hatte im auftrag ein werk "Contra bellum" (Gegen den krieg) verfasst und diese absicht durch die gehäufte und vordergründige verwendung der töne C und B zu verwirklichen versucht. Wer das nicht wusste, hörte nur eine handwerklich gut gemachte musik.
Sag mir bitte erst, wie du das meinst, bevor ich entscheide, ob ich dir zustimme, oder ob ich dich als ignorant abstempeln soll.Leaxim schrieb:Hm, auf mich wirkt dieser ganze Dissonanzschwachsinn wie eine Geisteskrankheit.
Allerdings befürchte ich, dass Du vielleicht etwas anderes meinst als ich.
Grüße
Roland
Man muss schon bei den kleinen damit anfangen. Also in der Schule, in der sie Grundlagen beigebracht bekommen, von Lehrern, die nicht völlig resigniert sind, weil ihr Fach sowieso nicht versetzungsrelevant ist und den Schülern nur zehn verschiedene Aufnahmen von Beethovens fünfter vorspielen, um dann zu fragen, welche die Schüler besser fanden.
Das ist auch so ein Punkt: Die Klassische, oder E-Musik ist so ein immens großes Gebiet, dass man da doch nicht immer die gleichen Standardwerke heraussuchen muss, genauso wenig ist es Sinn der Sache, die Kinder nur mit Bach, Mozart und Beethoven zu "quälen" sondern auch die Fühler in alle Richtungen zu strecken.
Mit diesen Dingen habe ich mich erst später beschäftigt und sie animieren mich dazu, jeder Musik, die mir jemand zeigt, eine Chance zu geben (Wobei ich mir aber auch mal Freiheit nehme zu denken: "Das ist keine Musik mehr...").
Ja, aber dafür gibt es Gründe, die ich schon häufig erwähnt habe(vielleicht in diesem Forum nicht so) und die hängen mit kultureller Bildung und Aufgeschlossenheit zusammen.
Es fängt schon damit an, dass einem die Eltern eintrichtern, was für Unmusik doch alles moderne ist und Kinder sind so leicht zu beeinflussen...
Naja, letztens habe ich die Instrumentation des Variationssatzes aus Anton Weberns Sinfonie analysiert (mehr in Stichworten) und da ist mir aufgefallen, dass mir zwar das, was er später ins Rollen gebracht hat (u. a. Serialismus) nicht gefällt und wahrscheinlich auch nie gefallen wird, dafür allerdings sein Werk umso mehr.
Mir gefällt die Schlichtheit und diese Konzentration der wichtigsten Dingen in seinen Werken.
Die Vorworte in den Taschenpartituren sind manchmal länger als das Werk an sich, aber ich finde es gut, dass ein Komponist auch mal den anderen weg geht und alles "überflüßige" weglässt.
Ich finde auch Bach und Mahler richtig genial, aber manchmal, naja ich sags mal einfach, übertreiben die.
Worauf ich jetzt eigentlich hinauswollte, war noch ein paar Werke zu nennen:
Anton Webern - die Sinfonie, das Streichquartett, die 6 Bagatellen
und einen lustigen uncyclopedia Artikel :>
http://uncyclopedia.wikia.com/wiki/Anton_Webern
und wen ich auch mehr und mehr entdecke: Paul Hindemith, das Violinkonzert, sowie die Mathis der Maler-Sinfonie.
und vielleicht interessiert es den ein oder anderen: Ein richtiger Fan weiß das natürlich, aber auch Frank Zappa hat Neue Musik geschrieben, die recht hörenswert ist. Da sei nur mal Yellow Shark erwähnt.