Was ist für dich oder unter praktischen Gesichtspunkten der Unterschied zwischen Lokalen Inputs und separaten Kanaelen?
Da habe ich mich wahrscheinlich nicht klar genug ausgedrückt.
Moderne Digitalmixer bieten meist neben den im Gerät verbauten Ein- und Ausgängen auch noch die Möglichkeit sogenannte digitale Stageboxen (wie z.B. die S16 für das X32) anzuschließen. In den üblichen Situationen bei denen ein Tontechniker mitten im Publikum sitzt und das Pult dort bedient haben diese digitalen Stageboxen den Vorteil dass man nur mehr eine leichte, dünne digitale Leitung (in der Regel Cat5) verlegen muß und nicht die schweren, dicken Multicore-Biester. Das ist einmal das eine, das andere betrifft den logischen Aufbau eines Pultes. Auch wenn es nicht immer so offensichtlich ist, ein Digitalpult unterscheidet zwischen Eingang und Eingangskanal. Der Eingang entspricht der eigentlichen Signalquelle (die XLR-Buchse am Pult oder der digitalen Stagebox, ein Kanal von der Audiointerface-Karte usw), während der Eingangskanal für die Bearbeitung (EQ, Gate, Kompressor) und die Verteilung auf die Ausgangsbusse (Stereo, Mono, Mixbusse, Subgruppen) zuständig ist. Pulte wie die Presonus Studiolive haben eine recht fixe Zuordnung also entweder die Eingangsbuchse oder die DAW-Retourleitung mit einer fixen Zuordnung was die Kanäle betrifft. Da geht es nicht dass man z.B. den Eingang 24 dem Kanal 11 zuordnet. Andere Pulte haben da deutlich mehr Flexibilität. Z.B. hat das X32 32 Eingangskanäle die man mehr oder weniger frei belegen kann. zuerst muss man jedoch die Eingänge dafür auswählen. Man kann max 4 Achterblöcke aus den verfügbaren Eingängen wählen. Mögliche Eingänge, jeweils in Achtergruppen zusammengefasst, sind die lokalen Eingänge des Pultes, 2x48 AES50 Eingänge von digitalen Stageboxen oder anderen X32, und 32 Eingänge von der Erweiterungkarte(Computer, Adat, Madi oder Dante). Die 6 AuxIns sind da etwas spezieller zu sehen. Zum einen sind da die Eingangsbuchsen, die 1. keine vollen Preamps sind sindern nur über einen eingeschränkten Trim-Gain verfügen und auch nicht soo frei beliebigen physikalische Eingangen zuordnen lassen. Die dafür vorgesehenen Bearbeitungskanäle (Aux1-6 und auch Aux 7-8, der für das Playback via USB-Stick gedacht ist) haben keine Dynamik-Sektion (also kein Gate und keinen Kompressor) und keinen LowCut. Ansonsten sind sie gleich wie die 32 Eingangskanäle, also mit EQ und man kann sie also zu allen Ausgangsbusse senden.
Alle Bearbeitungskanälen (32 volle und die 8 Aux) kann man nun diese vorkonfigurierten Eingängen zusweisen. Genauer gesagt die 32 Ins+6Auxins und den USB-Playbackin, sowie die Ausgänge der 16 Mixbusse). Dabei kann man einen dieser möglichen Signalquellen auch auf mehrere Eingangskanäle (also die Bearbeitungskanäle) legen, z.B um unterschiedlcihe EQ-Einstellungen für Monitor und FOH zu erstellen, oder weil der Sänger zwischendurch auch Bluesharp über sein Mikro spielt oder, oder.
Lange Rede kurzer Sinn: Auch wenn das Producer 'nur' 16 XLR Eingänge udn 6 Aux-Eingänge hat, man kann intern bis zu 32+8 Kanäle verwenden. Durch eine S16 oder ein zweites Pult oder Maid/Dante/Adat-Erweiterungen kann man die zur Verfügung stehenden Eingänge erweitern und hat damit mehr unterschiedliche Signalquellen zur gleichzeitigen Bearbeitung zur Verfügung. Das Core hat praktisch keine physikale Eingänge, ist aber eine vollwertige X32-Mixengine.
Das geht, wie eotsskleet bereits gesagt hat, beim Qu-16 nicht. man kann zwar digitale Stageboxen verwenden, die ersetzen jedoch nur bereits am Pult vorhandene Eingänge. BTW. der dritte Stereo-In am Qu16 ist etwas versteckt auf der Oberseite in Form eines Stereo-Miniklinkenanschlusses ausgeführt.
Noch eine Anmerkung zum Thema Aux: Beim X32 werden die 6 Klinke Ein- bzw. Ausgänge als Aux bezeichnet. Auxwege, wie es bei vielen (analogen)Pulten so bezeichnet wird, gibt es beim X32 in Form von sog Mixbusse (die aber auch als Subgruppen konfiguriert werden können). Beim X32 können diese Auxanschlüsse recht frei intern verwendet werden (Insert fü externe Effekte, Ausgänge zu Boxen, Recorder usw.)
Ein 01V hab ich auch seit Jahren schon, ... mit den 8 zusätzlichen Inputs, aber die kann ich nicht einmal auf die Auxe Regeln.
Das 01V und auch das Presonus sind preislich natürlich interessanter
Das 01V96V2 ist ganz was anderes als das 01V. Ersteres kann auch 32 Kanäle und diese sind alle vollwertig ausgestattet. Mit einem ADA8000/ADA8200 kann man recht einfach das 01V96V2 'aufbohren'. Manko bei dem Pult sind die recht dürftigen EQs in den Ausgängen und ich bin auch nicht sooo ein Fan von den SPX-Effekten.
Aber unser Drummer ist da sehr eigen...
Tja, ein Freund von mir sagt da immer 'Es ist nicht leicht weil es eher schwer ist';-)