Digitale Noten

  • Ersteller mr_beam
  • Erstellt am
In der Tabelle steht "Galaxy S7", das ist ein 11" Tablet. Du gibst aber die Maße des S7+ (12,4") an. Nicht dass jemand das falsche Tablet ordert.

Danke für den Hinweis - das habe ich tatsächlich verwechselt.
Muss ich unbedingt noch korrigieren, solange ich den Beitrag noch ändern darf!


Das Onyx hatte ich bislang nicht auf dem Schirm.

Das Onyx habe ich mit dazugenommen, eben weil es ein Reader mit eInk ist:
  • Display nicht so furchtbar verspiegelt wie bei den Tablets
  • Leider ohne Beleuchtung (obwohl es wohl schon eine neue Version mit Licht gibt)
  • Papier-ähnliche Darstellung wie mit eInk - also schwarz-weiß
  • Braucht kaum Strom (eben wie ein eBook-Reader nur beim Umblättern)
  • ein wenig träge im Bildaufbau
  • Preis in iPad-Pro-Regionen, aber extrem eingeschränkt.
Schon speziell - aber kann auch mal genannt werden.

Viele Grüße
Torsten
 
Hallo zusammen,

ich möchte an dieser Stelle noch das ein wenig außer Konkurrenz laufende Onyx Boox Max 2 Pro (großer Android-eInk-Reader) in den fotografischen Vergleich einreihen, zusätzlich zu den von @LoboMix schon mit dem Beethoven-Beispiel-PDF dokumentierten IPad Pro 12,9", Trekstor 13,3" und einem Samsung TabA.
Er hat mir freundlicherweise das von ihm verwendete PDF geschickt, so dass man einen direkten Vergleich hat.


Effektiv dargestellte Blatt-Diagonale (DIN A4, unbeschnitten)

In MobileSheets Pro ohne Auto-Crop importiert, so dass das Original-A4-Seitenverhältnis erhalten bleibt (wohl wissend, dass man damit Platz verschenkt). Aber es geht ja um den Vergleich:

BooxMax2.jpg




Vergleich mit gedruckten Noten - unbeschnitten

Das Notenbeispiel stammt von Schott und ich habe spaßeshalber mal eine ähnliche Publikation von Schott auf dem Notenständer danebengelegt (die Vortragsstücke mit Klarinette habe ich leider nicht, aber das Layout passt - sogar die Schrift im Titel). Immerhin passt der "Frühlingsstimmen-Walzer" von Strauß gut zur Jahreszeit. Das PDF-Format ist unbeschnitten, liegt aber natürlich im deutsch-bürokratischen DIN-A4-Format, was ggü. dem Original-Druck einen leichten Nachteil darstellt.

BooxMax2-A4-uncropped.jpg



Vergleich mit gedruckten Noten - beschnitten

Hier habe ich einfach in MobileSheets Pro beim Import die Auto-Crop-Option gewählt.
Durch den kleinen schwarzen Balken rechts am Rand wird dennoch die zur Verfügung stehende Fläche nicht optimal ausgenutzt - da könnte man manuell noch ein wenig herausholen:

BooxMax2-A4-cropped.jpg



Vergleich zwischen iPad Pro und Onyx Boox Max 2 Pro

Das Original-iPad-Foto von @LoboMix habe ich mit meinem Boox-Foto auf den gleichen Maßstab gebracht und die beiden direkt nebeneinandergestellt.
Ganz fair ist dieser Vergleich nicht, weil die Fotos unter unterschiedlichen Beleuchtungsbedingungen aufgenommen wurden.
Außerdem ist die Apple-Darstellung leicht beschnitten und damit für die Darstellung optimiert (wenn es Original-DIN-Seitenverhältnisse wären, müssten die Apple-Seite um Faktor Wurzel 2 länger sein als die Apple-Breite, aber da wurden unten ca. 6 % abgeschnitten:

iPad-Boox.jpg


Jetzt aber genug der Bilder.

Viele Grüße
Torsten
 
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Dieser Thread ist durch die Fleißarbeit einiger User die mit Abstand beste Infoquelle hinsichtlich "Tablet für digitale Noten", insbesondere in Bezug auf Bildschirmdiagonale, Ansicht und Darstellung - danke dafür.
 
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Ja, auch von meiner Seite schonmal vielen Dank. Zusammenfassend kann man sagen:

- 13.3 Zoll FHD Tablets (wie das Hannspree Zeus) sind eine tolle Lösung für den kleinen Geldbeutel (280EUR).
- Samsung Galaxy S7+ mit 12.4 Zoll stellt Noten aber etwas größer dar, obwohl es signifikant kleiner ist (700EUR beim Amazon).
- Ipod pro 12.9 Zoll: ist von der Darstellung das non-plus ultra (wenn man Apple mag, und 900EUR ausgeben will)
- Das mit dem Onyx Boox Max 2 Pro ist mir nicht ganz klar. Eigentlich wäre doch eInk die perfekte Lösung für Noten. Größe scheint vergleichbar mit Ipad pro 12.9 Zoll, aber deutlich billiger (630EUR). Man kann halt sonst wenig damit machen (außer lesen und Noten).

Rein zum Notenlesen ist das Onyx Boox doch fast perfekt, oder?
 
ja, zum Noten lesen perfekt. Aber eben nur dafür. Ansonsten tatsächlich zu nix zu gebrauchen, auf Webseiten oder Dokumenten scrollen ist eine Qual für die Augen, von Bewegtbildern will ich gar nicht erst sprechen. Mir wäre das für die einzelne Spezialanwendung dann doch zu teuer, ich würde eher noch etwas drauflegen für ein iPad oder zum ähnlich teuren Galaxy greifen.

Aber das muss jeder selber wissen, der Thread bietet ja nun die ultimative Entscheidungshilfe.
 
Rein zum Notenlesen ist das Onyx Boox doch fast perfekt, oder?

Das ist aber e-Ink, d.h. man braucht in dunklen Umgebungen eine Notenständerleuchte. Der Vorteil von einem selbst leuchtenden Display (in meinem Fall: iPad) ist ja gerade, dass man Noten in jeder Bühnenumgebung gut lesen kann, unabhängig davon, was der Lichttechniker sich gerade an Beleuchtung einfallen lässt und ob man an die Notenständerleuchte gedacht hat. Und dann 630€ für Noten, die dann noch ein externe Beleuchtung brauchen?

Ich verwende immer gebrauchte iPads, über idealo.de habe ich immer Geräte gefunden, die 500-600€ kosteten. Aktuell ein iPad pro 12.9 und ein iPad 6.Generation ca.10''.

Als Handy habe ich ein Yotaphone 3 mit Dual Screen, vorne normales Smartphone-Display, hinten eInk-Display - daher weiß ich durchaus, wie Noten auf eInk aussehen. Lesbar sind sie, aber das iPad ist als Oberfläche doch viel reaktionsschneller und besser lesbar. Das Onyx Book finde ich auf Grund seiner Eigenschaften alleine nicht sehr überzeugend.
 
Mein Nachbar hat sich gerade ein Dell Inspiron 2:1 Convertible in 17 Zoll fürs Keyboard gekauft.
https://www.dell.com/de-de/shop/lap.../spd/inspiron-17-7706-2-in-1-laptop/cn77605sc

Er hat noch mal ein paar Jahre mehr wie ich und ist begeistert von Größe und Leistung. Bevor ich mir ein großes Tablett kaufe würde ich auch immer ein Convertible bevorzugen, sind halt doch vollwertige Geräte mit denen man alles machen kann. So ein 14er bekommt man ja durchaus schon für 500 mit brauchbarer Auststattung. Dass es sogar 17er gibt habe ich allerdings nicht gewusst ...
 
Rein nüchtern betrachtet ist so ein 360° Convertible eine echte Alternative. Riesen Display, und vergleichsweise günstig.

Bei mir ist es dann ausgeschieden:
- Meine Frau hat so ein Teil, sogar nur 13 Zoll oder so. Aber selbst das war mir dann irgendwie zu klobig.
- Irgendwie halte ich Windows nicht für geeigent für so eine Anwendung. Das ist natürlich sehr subjektiv, kann man sicher alles irgendwie einstellen. Ich habe ja mal ein altes Surface Book ausprobiert, Windows und Touchscreen verträgt sich irgendwie nicht.
- Zu viele mechanischen Teile, Tastatur, Scharniere, etc.
- Bei den ganz großen dürfte FDH fast etwas knapp werden auf die kurze Entfernung

Das mag aber jeder anders beurteilen. Ich kann durchaus verstehen, wenn das für manche die beste Lösung ist.

Ich habe jetzt ein 12.4 Zoll Tab S7+ bestellt.
 
So ich habe jetzt ein S7+. Ist natürlich immer noch etwas kleiner als A4. Aber dafür schneidet MobileSheets z.B. die Ränder noch ab. Also schon ausreichend.

Vorteil bei den Noten ist halt immer noch, dass man mehrere A4 Blätter nebeneinander stellen kann. Braucht man halt mehrere Tablets ;-)) Ansonsten ist das echt genial praktisch.

Ich habe jetzt im Wohnzimmer "Flügel rein, alle Noten raus". Nur noch das Tablet anstatt mehrerer Schränke voll Noten...

Ich denke, auch diese 360° Laptops haben ultra-breite Displays, und sind deshalb auch nicht so viel größer. Es scheint mir, dass es eine Marktlücke ist. Klappbares 2x13 Zoll Display im A4 Format. Bräuchte gar keinen Schnickschnack, wohl nichtmal WLAN ;-))
 
Könnte tatsächlich eine kleine Marktlücke sein.

Als Coverband Musiker wäre mir das aber schon zu groß. Mit 360 Grad Scharnier, dass man auch mal nur eine Site nutzen kann, dann wäre ich dabei :)
 
Für Notenblattersatz bin ich da bei Euch. Gerade aber im Coverbereich, wo die Notenpulte gerade aus optischen Gründen verschwinden sollen, ist ein iPad ein guter Kompromiss, und dann sogar noch lieber das kleinere 9,7er bzw. 10.2er als das große 12,9er.
 
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Na dann musst Du ja heute schon wunschlos glücklich sein ;-))

Für die Soulband werde ich jetzt erstmal weiterhin Papier verwenden. Da brauche ich meistens Leadsheet und Text nebeneinander. Da ist dann selbst das 12.4er zu klein. Ich müsste den ganzen Kram komplett überarbeiten, dass ich Text und Noten auf einer Seite besser verteile, aber das würde jetzt echt Zeit kosten.

Aber ansonsten tut das 12.4er einen echt guten Dienst. Bei der Klassik muss man halt doppelt so viel blättern, aber das geht schon.
 
Gerade aber im Coverbereich, wo die Notenpulte gerade aus optischen Gründen verschwinden sollen, ist ein iPad ein guter Kompromiss,

Genau.
Im Cover-Bereich hat man ja oft nur Lead Sheets bzw. Text mit Akkorden und nur in besonderen Einzelfällen ein Notenzitat.
Da braucht man viel weniger Platz als z. B. in einer Bigband, wo man am Klavier oft meterlange Notenfahnen handhaben muss.

Viele Grüße
Torsten
 
Zum Scannen nutze ich neben einem normalen Flachbettscanner am PC (meiner hat sogar einen zusätzlichen automatischen Einzug für lose Blätter) auf dem Tablet die App "ClearScanner". Die ist für Android und iOS erhältlich (Preis der Pro-Version für iOS 3,49 €) und erzeugt Scans in hervorragender Qualität, vor allem auch in der Einstellung s/w wie es für Noten am besten ist.
Auf dem iPad kann man auch mit der Dateien-App scannen, ClearScanner gefällt mir aber besser und hat zudem einen größeren Funktionsumfang.
Hey LoboMix,

darf ich nochmal nachfragen: benutzt/empfiehlst Du "ClearScanner" oder "ClearScan"? Beides habe ich im Android Store gefunden, scheinen aber 2 paar Stiefel zu sein. "ClearScan" scheint wohl das populärere zu sein.

Der Flachbettscanner treibt mich in den Wahnsinn. Die Noten sind ja etwas zu groß, man muss sie also einpassen. Wenn es Bücher mit Falz sind, dann ist das eh ganz schwierig. Schief wird es auch. Und lange dauert es auch. Da ist eine vernünftige Scanner App wohl deutlich praktischer?
 
Der Flachbettscanner treibt mich in den Wahnsinn. Die Noten sind ja etwas zu groß, man muss sie also einpassen. Wenn es Bücher mit Falz sind, dann ist das eh ganz schwierig. Schief wird es auch. Und lange dauert es auch. Da ist eine vernünftige Scanner App wohl deutlich praktischer?

Ich hab es zuerst auch mit Scanner Apps probiert, aber bis man da eine Seite flach und gut ausgeleuchtet fotografiert hat, hat man ähnlich viel Aufwand getrieben wie bei einem Flachbettscanner. Und die Nachbearbeitung bei schiefen Scans ist mit Apps deutlich aufwändiger als auf dem PC, weil sich Apps nicht mit Makro-Software automatisieren lassen.

Ich scanne alles am PC mit einem A3-Scanner und bearbeite die Scans mit einem hohen Automatisierungsgrad nach. Die gescannten Seiten werden gedreht, horizontal ausgerichtet, so beschnitten dass nur das notensatztechnisch Interessante übrig bleibt, so vergrößert/verkleinert dass das DINA4-Format bestmöglich genutzt wird, die Linien ggf. verdickt, auf schwarz-weiß reduziert, mit minimaler Dateigröße als PDF-Einzelseiten exportiert und danach die Seiten so in neue mehrseitige PDFs zusammengefasst, dass immer eine Partitur bzw. eine Stimme ein mehrseitiges PDF ergibt. Alle Dateinamen entsprechen dem Muster "[Titel] - [Instrumentennummer] - [Instrument]".
Details gibt es hier.

Das hat sich jetzt schon einige Jahre bewährt. Erst diese Routine macht die Arbeit mit digitalen Noten auf dem Tablet für mich sinnvoll,
 
Dein Prozedere führt sicher zu einem tollen Ergebnis, aber so viel Aufwand will ich nicht spendieren. Ich war nur sehr erstaunt, als ich neulich das Ergebnis von so einer Scanner App gesehen habe, gestochen scharf, automatisch zugeschnitten, die Buchwellen halbwegs vernünftig kompensiert... Wäre um ein vielfaches schneller als der Flachbettscanner, und nicht schlechter vom Ergebnis her...
 
Ich benutze dafür unter IOS Adobe Scan, das funktioniert auch erstaunlich gut, sogar Out of the Box. Ich weiß aber nicht, wie das mit der Android Version ist. Da gab es schon einige verdutze Blicke, nachdem ich in irgendwelchen Proben mal schnell in 20s ein gestochen Scharfes PDF auf das Tablet bekommen habe. Teilweise dann sogar ohne störende Färbungen usw., die auf der Vorlage vorhanden waren
 
darf ich nochmal nachfragen: benutzt/empfiehlst Du "ClearScanner" oder "ClearScan"?
Die App, die ich benutze und empfehlen kann ist "ClearScanner". Sie ist für Android und iOS erhältlich. Die automatische Satzspiegelerkennung funktioniert zwar selten perfekt, aber die Randmarker-Linien sind mit einigen kurzen Fingertipps schnell zurecht geschoben (was allerdings bei iOS meinem Vergleich nach ein klein wenig schlechter funktioniert).
Alles in allem geht das Scannen mit dieser App aber sehr schnell und bei der SW-Einstellung sind die Ergebnisse sofort sehr gut lesbar ohne jeden Grauschleier.
Der Flachbettscanner treibt mich in den Wahnsinn. Die Noten sind ja etwas zu groß, man muss sie also einpassen. Wenn es Bücher mit Falz sind, dann ist das eh ganz schwierig. Schief wird es auch. Und lange dauert es auch. Da ist eine vernünftige Scanner App wohl deutlich praktischer?
Zuhause bevorzuge ich nach wie vor den Flachbettscanner, ein schon älteres, aber recht schnelles Modell von Canon mit einem zusätzlichen Aufsatz für den Stapeleinzug loser Blätter.
Mit ein wenig Erfahrung gelingen die Scans sehr gut und sind hervorragend lesbar (ich scanne Noten stets SW mit 400 dpi). Auch wenn das Seitenformat meist größer ist als A4, passt doch der eigentliche Satzspiegel fast immer in die A4-Fläche.
Die Vorteile des Flachbettscanners sind vor allem, wie auch schon @HaraldS erwähnt, dass die Seiten immer flach und gerade liegen und sehr gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Mit meinem (neuen) sehr schnellen Notebook und Adobe Acrobat 2020 geht das Scannen zudem sehr schnell, wobei man eine sehr gute Kontrolle hat, da jede Seite sofort nach dem Scannen auf dem Monitor angezeigt wird. Wenn ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin, scanne ich die Seite sofort neu. Die schlecht gescannte lösche ich dann später mit einem Mausklick.

Für den mobilen Einsatz im Unterricht ist der Scanner natürlich keine Alternative. Aber dafür habe ich ja die App. Mit etwas Sorgfalt sind deren Ergebnisse wie gesagt auch ausgezeichnet.
 
Danke Lobomix.

Ich probiere ClearScanner die Tage mal aus. Ich habe das Ergebnis mal bei anderen gesehen, und es ist echt verblüffend gut.

Beim Flachbettscanner: das Scannen selbst dauert jetzt gar nicht so lange, aber das platzieren der Noten. Und dann die richtigen Einstellungen finden (S/W funktionert manchmal sehr schlecht, wenn die Vorlage schon sehr schlecht ist). Ich haber auch noch sehr viele sehr alte Noten (aus meiner Kindheit, oder der meiner Eltern, die ich nicht vermissen will). Die fallen schon auseinander, wenn man sie anschaut. Mit dem Flachbettscanner würde ich sie total zerstören.

Vielleicht müsste ich auch nur eine andere Scanner Software verwenden...

Ich versuche das mal.
 

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