Digital-Piano gesucht

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Ich bin seit kurzen auf der Suche nach einem vernünftigen Digital-Piano. Ich spiele Klassik und vor allem Jazz und Funk und würde mich als ambitionierten Fortgeschrittenen einschätzen. In meinen jetzigen "Besitztümern" befindet sich ein Yamaha DGX-300 Keyboard. Für den Preis ein gutes Instrument, aber eher für Anfänger und daher für meine Ansprüche nicht genügend. Meist spiel ich jedoch an zwei alten Klavieren, die aber beide generalüberholungsbedürftig sind und außerdem nicht mal mir gehören. Daher suche ich ein vernünftiges E-Piano, was meinen Bedürfnissen entspricht.

  • Am allerwichtigsten ist ein guter, realistischer Piano-Klang. Sollte relativ klar und lebendig klingen.
  • Sehr wichtig ist mir auch ein guter Anschlag. Die Tastatur sollte von der Gewichtung und Dynamik möglichst ähnlich zu einem richtigen Piano sein
  • Beim Jazz immer gerne gesehen: realistische Sounds für Vintage-E-Piano, Vibraphon und Drawbar Orgel (wobei für letzteres ein Digital-Piano so ganz ohne Zugriegel und Leslie-Simulator wahrscheinlich nicht das wahre ist)
  • Da ich in einer Band spiele, wäre ein Stage-Piano für Proben und Auftritte von Vorteil. Vordergründig ist aber erst mal, daß ich ein Instrument hab, an dem ich zuhause meine Freude habe.

Im Musikladen habe ich mich erst mal in das Kawai CN 290 verliebt (Preis um 1000 E), generell haben es mir meist die Kawai-Modelle angetan. Jedoch ist die Auswahl an Sounds (auch wenn sie qualitativ hochwertig sind) relativ gering, v.a. die Drawbar Orgel vermisse ich. Außerdem ist das Piano mit seiner Statur und seinem Gewicht nicht ohne weiteres mal eben so transportabel. Mehrere generelle Fragen habe ich:

  • Was haltet ihr von dem CN 290? Ist es für meine Zwecke gut brauchbar?
  • Da ich vorwiegend über Stereo-Anlage oder Amp spielen werde (was bei E-Pianos soweit ich weiß ratsam ist), kommt es mir auf die integrierten Lautsprecher nicht besonders an. Ist in allen Kawai-Pianos unabhängig davon die Sound-Qualität dieselbe? Könnte ich daher theoretisch auch auf das wesentlich günstigere CL 20 zurückgreifen oder wäre das ein Fehlgriff?
  • Was ist mit dem L1, das genauso viel kostet, allerdings kompakter ist? Worin liegen genau die Unterschiede?
  • Gibt es ein dem CN 290 ähnliches Modell als Stage-Piano, das ich auch transportieren kann?
  • Was für andere, ähnliche Modelle (auch von anderen Herstellern) könntet ihr mir empfehlen?
  • Sind generell Instrumente dieser Preisklasse (um die 1000 E) brauchbar? Lohnt es sich überhaupt, etwas derselbigen jetzt schon zu kaufen oder sollte ich mich erst mal mit dem, was ich habe, begnügen? Sollte ich lieber noch länger warten und mir dann etwas teureres leisten? (generell jedoch schwierig für mich als Schüler, nicht arbeitend)
  • Nebenbei: was ist eigentlich mit dem Thomann E-Pianos, die auf www.thomann.de sehr günstig angeboten werden? Tauglich oder Billigware?
  • Gibt es einen Ort, wo ich gebrauchte Digital-Pianos bekommen kann?

Danke für eure Antworten! :)
 
Eigenschaft
 
Bei einem Preis um 1000€ verweise ich erstmal auf die Suche nach Yamaha P80, P90, Roland RD 170, gebraucht GEM PRO 1 , PRO 2.

Das von dir genannte Gerät kenne ich leider nicht.

Morgen schreib ich aber auch ausführlich.

mfG
Thorsten
 
toeti schrieb:
Bei einem Preis um 1000€ verweise ich erstmal auf die Suche nach Yamaha P80, P90, Roland RD 170, gebraucht GEM PRO 1 , PRO 2.

Das von dir genannte Gerät kenne ich leider nicht.

Morgen schreib ich aber auch ausführlich.

mfG
Thorsten
So Spät noch wach?
Mhhh
Also Roland ist bei Piano sounds nichts das wahre...

hat andere Qualitäten...
 
lucjesuistonpere schrieb:
[*]Beim Jazz immer gerne gesehen: realistische Sounds für Vintage-E-Piano, Vibraphon und Drawbar Orgel ....

....da muss ich entschieden widersprechen: sobald Du Jazz nicht nur allein sondern in Jamsessions oder einigermassen konzertant in einer Band machst wirst Du heftigen Gegenwind von Deinen Mitmusikern bzw. dem Publikum im Falle von künstlichen Vibraphonsounds (und anderen Synthsounds) bekommen. Der Toleranzlevel unter Jazzern (und -kritikern) ist recht eng: sehr sehr guter Pianosound ohne Hall, eventuell noch einen guten Rhodes-Sound (a la Chick Corea), dabei aber keine Effekte wie Chorus maximal ein Tremolo (ping-pong) wird akzeptiert. Hammondsounds werden im "klassischen" Setup 888000000 plus percussion - allerdings OHNE Leslie (oder nur auf Chorale a la Jimmy Smith oder Joey di Francesco), sondern nur mit Chorus (entsprechend Scannervibrato "C1") akzeptiert - oder man hat einen Namen a la Herbie H. - der darf machen was er will. Ach ja, lass das mit der Hammond, wenn es nur einigermassen klingt - das Ergebnis klingt (Gesamtbandtechnisch) sonst wirklich ziemlich beschissen.

Ergo: besorge Dir einen Pianosound der so realistisch ist wie's geht.

Zu den Geräten - da haben die Kollegen bereits die richtigen Vorschläge gemacht: P80, P90, Pro-1, Pro-2 - zusätzlich check mal das Kawai ES-3 oder E-5.

ciao,
Stefan
 
Morgen,

ja, ich hab noch DVD geschaut mit meiner Freundin, da mein Musikalischer Status mir im Moment nicht genug Geld beschert um auszugehen :(
Spaß.

Dem was Stefan gesagt hat kann ich nur beipflichten. Mit den Roland Sound kennt sich inveteracy besser aus als ich, da hör am besten auf ihn.

Das Yamaha und das Gem habe ich selber Urteile also nicht nur auf kurz mal angespielt.
Wobei das GEM noch ne Nummer besser und Flexibeler ist, als das Yamaha.

Die Kawais sind aber auch gut soweit. Eins von denen habe ich auch schon gespielt auf nem Gig. Weiß nur nich mehr welches :(

mfG
Thorsten
 
Danke für eure Tips! Ich habe mir von allen Versionen, die in Frage kommen (P90, Pro1, ES3, RD170) mal die Demos heruntergeladen. Vom Pianoklang konnten sie mich alle überzeugen. Das RD170 hat vor allem einen einfach genialen Rhodes-Sound (hört euch den mal an:
), beim Orgelsound besticht mE das Kawai (durch den authentischen Leslie-Effekt - nicht schlagen, stefan! :D). Der nächste Schritt wird noch mal sein, in einen Laden zu gehen und die Tastaturen auszuprobieren, was letzendlich das entscheidende Kriterium sein wird.

Eine wichtige Frage noch: gibt bei Stage-Pianos eine Möglichkeit, "echte" E-Pianoständer (die Dinger aus Holz oder so) zu kaufen? Diese X-Ständer sind doch immer eine sehr, sehr wackelige Angelegenheit.
 
Zu den Rolands:
Die Piano Sounds sind einfach nicht dass wahre, für den Bandeinsatz taugen sie, aber für Solo Einsatz machen sie nicht so viel spaß.
Das tolle an den Rolands ist halt die vielseitigkeit.

Dh. Große Sound auswahl, beim RD-700 hab ich zB. virtuelle Drawbars.
du hast auch sehr viele Einstellungs möglichkeiten, ich hab noch nix gefunden, wass man nicht einstellen kann.

Wie das beim RD-170 kann ich leider nicht sagen.

Zum Jazz:

Ich spiele selber sehr viel jazz, also am Tag mindestens ne stunde, aber ausschließlich am KLavier. Am E-piano macht mir dass persönlich einfach keinen spaß mit Klavier sounds. Rhodes und Orgel ist geil.... aber Klavier am e-piano....Glaub ich nicht das du da mim Rd-170 deine satisfaction kriegst... :D

Aber auch bei anderen Firmen wirst du bei 1000€ nicht berrauscht sein...

Der Thomann hat zur zeit alle da, also test the West....

Viel Spaß...
 
lucjesuistonpere schrieb:
Danke für eure Tips! Ich habe mir von allen Versionen, die in Frage kommen (P90, Pro1, ES3, RD170) mal die Demos heruntergeladen. Vom Pianoklang konnten sie mich alle überzeugen. Das RD170 hat vor allem einen einfach genialen Rhodes-Sound (hört euch den mal an:
), beim Orgelsound besticht mE das Kawai (durch den authentischen Leslie-Effekt - nicht schlagen, stefan! :D). Der nächste Schritt wird noch mal sein, in einen Laden zu gehen und die Tastaturen auszuprobieren, was letzendlich das entscheidende Kriterium sein wird.

Eine wichtige Frage noch: gibt bei Stage-Pianos eine Möglichkeit, "echte" E-Pianoständer (die Dinger aus Holz oder so) zu kaufen? Diese X-Ständer sind doch immer eine sehr, sehr wackelige Angelegenheit.
Kauf der den K&M Klapptisch, da wackelt nix...den hat glaub ich jeder hier, der ein großes gerät daheim hat :D
 
Hi,

ZITAT:"Das RD170 hat vor allem einen einfach genialen Rhodes-Sound..."

... der sich gerade beim RD 170 noch - je nach Geschmack - excellent "verbiegen" bzw. layern läßt.

Und was Inveteracy sagt, kann ich sooooo nicht ganz nachvollziehen. Das RD 170 ist nicht etwa ein zu heiß gewaschenes RD 700, sondern es hat eine z.T. völlig andere Soundlibrary. Außerdem: der Sound des Flügels (VAR. 2) mit leicht angehobener "Brilliance" ist für Dein Vorhaben auch nicht zu verachten. Probier' s aus.

Was den K+M-Klapptisch angeht: da hat Inveteracy ausnahmsweise :D recht
 
Ich glaube kaum, dass Roland bei einem halb so teurem E-Piano bessere sounds verkauft.

Ich hab auch schon auf dem rd-170 gespieltz (thomann) und die haben mich im vergleich zu den kwais oder Yamis nicht begeistert....
 
Hi, Inveteracy,

Zitat:"...Ich glaube kaum, dass Roland bei einem halb so teurem E-Piano bessere sounds verkauft...".

Das habe ich auch nicht behauptet, sondern vielmehr dargelegt, daß Roland ganz offensichtlich z.T. andere (für jeden Geschmack nicht unbedingt bessere) Soundlibraries am RD 170 angelegt hat als am RD 700. Ich habe sowohl das 700er als auch das 170er im Direktvergleich ausgiebig (über Micro-PA) antesten können und festgestellt, daß mir (nicht: Jedermannm) die Piano-Sektionen des RD 170 nunmal wesentlich besser gefallen.

Ohne Frage hat das RD 700 seine Qualitäten, z.B. als Synthese aus Roland XP's und einem Stagepiano, kann aber IMNSHO dem RD 170 in der angesprochenen Frage nicht das Wasser reichen. Zumindest sind in den zwischen beiden Geräten liegenden Jahren die Soundentwicklungen und das Sounddesign auch an Roland nicht vorbeigegangen.
 
Ich habe im Laden mal das Yamaha P120 ausprobiert, von dem ich in fast allen Punkten relativ begeistert bin. Leider kann ich es mir dank des stolzen Preises nicht leisten, höchstens das P90. Das war aber nicht vorrätig, also konnte ich es nicht ausprobieren (das Kawai ES-3 übrigens auch nicht). Daher würd's mich mal interessieren: Worin liegen eigentlich genau die Unterschiede zwischen dem P90 und dem 120? Sind eigentlich beim P90 die Sounds schlechter?
 
Und ich verweise wieder auf die SUCHE.

Es gibt mehrer Threads, wo der genaue unterschied gepostet wird. Wie zB das es dieselben Samples sind nur etwas abgewandelt.
mfG
Thorsten
 
lucjesuistonpere schrieb:
Ich habe im Laden mal das Yamaha P120 ausprobiert, von dem ich in fast allen Punkten relativ begeistert bin. Leider kann ich es mir dank des stolzen Preises nicht leisten, höchstens das P90.
Willkommen in meiner Welt. :p

lucjesuistonpere schrieb:
Worin liegen eigentlich genau die Unterschiede zwischen dem P90 und dem 120? Sind eigentlich beim P90 die Sounds schlechter?
Die Nicht-Klavier-Sounds sollen beim P-90 nicht ganz so gut sein (z.B. Rhodes). Hat für mich beim Kauf allerdings keine Rolle gespielt, beim Klavier und Flügel hab ich keinen Unterschied gehört.
Ein Hauptunterschied ist, dass das P-90 keine integrierten Lautsprecher hat.

Gruß,
Jörg
 
Zitat:
Zitat von lucjesuistonpere
Worin liegen eigentlich genau die Unterschiede zwischen dem P90 und dem 120? Sind eigentlich beim P90 die Sounds schlechter?

Also die Samples (und das dafuer verwendete Memory) fuer das "Haupt-Akustik-Piano" sind im P90 genau die Selben wie im P120 (und auch im P250). Leichte Unterschiede bestehen in den Filtereinstellungen (das P120 klingt etwas "heller"), die mit einer einfachen Klangregelung aber jederzeit kompensiert werden koennen.
In Sachen RHODES ist das P120 eindeutig besser, dafuer hat das P90 aber einen zweiten Akustik Klang, der dem alten P200 sehr aehnlich, wenn nicht gar identisch ist.
In Sachen Akustik-Piano ist demnach das P90 eigentlich die bessere Wahl. So ergibt zum Beispiel ein Layer der beiden Pianos einen "Turnhallenklavierklang" der seinesgleichen sucht.
Ich wuerde aber dringend raten die Yamahas ausgibig Probezuspielen um herauszufinden, ob Du auf Dauer mit der doch ziemlich schwergewichteten Tastatur zurechtkommst. Ich "kaempfe" nach einem Jahr immer noch damit.

Gruesse
 
colourisred schrieb:
So ergibt zum Beispiel ein Layer der beiden Pianos einen "Turnhallenklavierklang" der seinesgleichen sucht.
Cool, das muss ich unbedingt mal ausprobieren.


colourisred schrieb:
Ich wuerde aber dringend raten die Yamahas ausgibig Probezuspielen um herauszufinden, ob Du auf Dauer mit der doch ziemlich schwergewichteten Tastatur zurechtkommst. Ich "kaempfe" nach einem Jahr immer noch damit.
Für mich war genau das einer der Gründe, die fürs Yamaha gesprochen haben. Einerseits bekommt man einen sehr guten Anschlag. Ich hab es jetzt zwei Monate, und mittlerweile fühlen sich viele Klaviere beim Spielen an wie ein Hauch von Nichts. Andererseits bringt einen ein heruntergekommenes, verrauchtes und schwergängiges Kneipenklavier nicht mehr aus der Fassung, wo ich früher schon manchmal gedacht habe "Oh mein Gott, Schwerstarbeit".
:)
 
Die Tastatur vom P-90 dürfte für mich als ursprünglichen Pianisten wahrscheinlich kein Problem sein. Wird allerdings noch mal einem ausgiebigen Test unterzogen (falls ich denn mal einen Laden finden sollte, der das Schätzchen vorrätig hat :rolleyes: ). Womit ich schon eher Bauchschmerzen habe, ist der - wie man hier so liest - angeblich nicht sehr gelungene Rhodes-Sound. Hauptsache ist für mich in erster Linie der Piano-Klang. Ein vernünftiges Rhodes-Äquivalent würde ich mir aber aus funkigen und jazzigen Gründen schon ganz gern wünschen. :D Von den Demos, die ich bisher gehört hab (und vom Probespielen - leider nicht aller Modelle) konnten mich bisher in der Hinsicht nur das P-120 (leider zu teuer) und das RD170 (angeblich schlechter Pianoklang und Anschlag) begeistern - die Kawai-Modelle ansatzweise. P-90 - wie gesagt, habe ich noch nicht probiert - sind die Rhodes-Sounds da wirklich so schlecht (wie z.B. beim P-80)?

Noch 'ne Frage: Hat mal jemand das Kawai ES-3 ausprobiert? Wie findet ihr das - gerade im Vergleich zum P-90?
 
Hi,

Zitat: .... Ein vernünftiges Rhodes-Äquivalent würde ich mir aber aus funkigen und jazzigen Gründen schon ganz gern wünschen...

Dann wird wohl keine der bisher genannten Alternativen Dich restlos überzeugen können. Schau/hör Dir mal das Clavia Nord-Electro an. Evtl. könnte ein Döpfer als Masterkeyboard und das Rack-Teil von Clavia die Lösung sein.
 
Gegen Rack + das Masterkeyboard spricht momentan einfach mein Geldbeutel. ;) Obwohl es zugegeben eines der genialsten Synthesizer-Module überhaupt ist. Vielleicht werde ich in ferner Zukunft mal das Rack kaufen und das P90/ES-3 oder was auch immer als Masterkeyboard benutzen.

Übrigens noch Stichwort GEM: Wie ist eigentlich das Pro 1 (was ich leider auch noch nicht testen konnte)? Könnte mich das zufrieden stellen?
 

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