Digital Les Paul geht in Serie

Als Leo Fender seine ersten Gitarren auf den Markt brachte, war die überwiegende Meinung: "Fürchterlich. Das sind doch keine Gitarren. Wie soll man auf solchen Brettern ohne richtigen Korpus Musik machen?" Na ja, was draus geworden ist, weiß ja jeder.
 
Das Prinzip finde ich interessant, aber ohne das gespielt/... zu haben, habe ich noch keine Meinung. Es müsste sozusagen dann qualitativ komplett egal sein, ob ich ein 30cm Kabel oder über ein 200m Kabel spiele, aber ob das in der Praxis DEN Unterschied macht?
Aber ehrlich gesagt war ich auch sonst noch nie in der Situation, dass ich mir gedacht habe, "Mensch, wenn die Gitarre jetzt digital wäre, könnte ich das machen". Wozu sollte ich auch die Saiten in einen eigenen Amp schicken? Da geht ja der spezielle Klang der 2Saitenverzerrung verloren. Man muss die Technologie erst in der Praxis erleben, davor sind Meinungen imho eher überflüssig. Außerdem kostet das Teil ja 9000 Euro (glaub ich), das ist für mich ein recht kräftiges Argument, so zu bleiben:screwy:
 
Als Leo Fender seine ersten Gitarren auf den Markt brachte, war die überwiegende Meinung: "Fürchterlich. Das sind doch keine Gitarren. Wie soll man auf solchen Brettern ohne richtigen Korpus Musik machen?" Na ja, was draus geworden ist, weiß ja jeder.


AMEN!
 
Ich finde diese Entwicklung sehr interessant. Ich würde das Teil echt gerne mal ausprobieren. Da stehen einem ganz neue Möglichkeiten offen, eben die tiefen drei Saiten verzerrt, die hohen drei clean usw...

Aber hoffentlich werden wir uns in ein paar Jahren nicht nur über Software und bessere Chips unterhalten.
 
[EDIT]

Scheiße is das peinlich :redface:

Sorry für den doppelpost! man sollte halt doch erst alle anderen threads lesen, bevor man seine meinung sagt, sonst passiert es das im thread davor schon das gleiche steht :redface:
aber es war trotzdem genau so wie beschrieben

[/EDIT]


ich find die idee klasse
da eröffnen sich ja total neue möglichkeiten, über die ich (ohne scheiß) noch über ein paar minuten nachgedacht hab, bevor ich den beitrag las.

ich dachte mir: ach wäre das geil, wenn es echt megafette flexible equaöizer und tone-regler gäbe die es ermöglichen einen klang zu machen bei dem zb nur die tiefen seiten verzerrt sind und die oberen absolut clean (also wirklich richtig krass und ohne das dabei einfach nur durch lautstärke-erniedrigungen da<s signal weniger verzerrt wird)

hätt ich zuviel geld, mehr vetrauen udn noch keine e-gitarre (und würd ich paulas mögen ;) ) dann würd ich mir wohl so eine holen
 
ich finde auch man sollte offen für neues sein...heute sind Schraubhals-Gitarren selbstverständlich, vor 60 Jahren noch undenkbar. Und so schlecht klingen sich ja doch nicht ;-)

Finde es zum Beispiel schon intressant, das man die Variax mit Line 6 Verstärkern koppeln kann und dann per Fußschalter Gitarrenmodell und Verstärker und Zerre und Effekte und was weiß ich noch ändern kann. Also mit einem Fußtritt von einem funky Rhythmus-Sound zu einem fetten LesPaul Solo. Ich hab die Variax in der STROMgitarren-Ausstellung angespielt, wirklich ein nettes Teil.
Wer's nicht braucht? Der spielt halt seine Vintage-Gitarre weiter über einen Röhrenverstärker.

Also warum nicht die Ingenieure entwickeln lassen, ob es sich durchsetzen wird, wird man sehen...
 
Solange es nicht das win311 unter den Gitarren ist und wir alle drauf umsteigen müssen, weils die Revolution ist, solls mir recht sein. Ich werds auch probieren wenn sich die Chance ergibt.
 
wie sehr ich gibson auch mag, das find ich sowas von kacke und sollte nicht von so einer traditionsfirma mit so einem traditions modell gebaut werden.. des holz ist doch dann eh egal, warum dann die schwere lp?? die hätten schnell ne unterfirma gründen soll.. ich hasse sowas, das ist für mich ein sampler, nicht ein instrument... *kotz*
 
hehe...spätenstens von man einen Kirk Hammet oder James Hetfield mit dem Teil sichtet, will es jeder haben *gg*
 
des mit fender stimmt ja, hab ich die gleiche meinung.. muss schon n dicker les paul body drunter das es klingt...

man ich möcht ein instrument spilen, und keine computer.. *würg*
 
Vogel schrieb:
wie sehr ich gibson auch mag, das find ich sowas von kacke und sollte nicht von so einer traditionsfirma mit so einem traditions modell gebaut werden.. des holz ist doch dann eh egal, warum dann die schwere lp?? die hätten schnell ne unterfirma gründen soll.. ich hasse sowas, das ist für mich ein sampler, nicht ein instrument... *kotz*
Vieleicht schaust Du Dir die Gibson-Seite nochmal genauer an?
Diese Gitarre digitalisiert nur das Signal welches von den PU's kommt. Der Hex-PU bietet zusätzlich die Möglichkeit die einzelnen Saitensignale getrennt zu verarbeiten. Also, nix Modelling, nix DSP! Der Einfluß von Korpus und Hals ist hier der gleich wie bei den analogen Instrumenten.

Wenn Du ein Problem mit der Digitalisierung hast, dann würde ich an Deiner Stelle ganz schnell alle modernen Multieffektgeräte verbannen, denn zumindest die Zeitachseneffekte (Chorus, Flanger, Reverb, Delay) werden rein digital prozessiert.
Wenn die Digitalisierung jetzt in der Gitarre stattfindet, hat das für die Qualität der Übertragung nur Vorteile!!

Ich finde es sehr erstaunlich, daß gerade die Traditionsfirma Gibson so ein Projekt gestartet hat. Mit der ersten Solidbody tat sich Gibson bekanntlich sehr schwer und setzten Les Paul und seinen Holzklotz vor die Tür. Erst als Fender so überaus erfolgreich wurde, wachte man bei Gibson auf.

Ulf
 
Tomcat schrieb:
hehe...spätenstens von man einen Kirk Hammet oder James Hetfield mit dem Teil sichtet, will es jeder haben *gg*


Na klar, dann isses ja "kuhl"
 
Das wesentliche ist hier mal wieder allen entgangen: Die Gitarre sieht total SCHEISSE aus! ;)

Mal im ernst, den Pickup hätte man irgendwie ästethischer integrieren können, meinetwegen in einen etwas größeren Pickupring einbauen o.ä.... So wie das aussieht könnt man sich den Pickup auch ganz einfach auf jede beliebige andere Gitarre draufsetzen. Und die silbernen Knöpfe sehen auch kacke aus!

Ansonsten reißt mich das nicht so vom Hocker. Das Prinzip ist interessant aber nicht grad revolutionär, da macht Line6 ganz andere Sachen...

Für MICH persönlich im Moment völlig uninteressant, da ich keine zwei Amps mit mir rumschleppen will und die Sache bis jetzt auch noch von keinem Amphersteller unterstützt wird. Für Studiomucker und Pros könnt's ganz nett sein, für Otto-Normalspieler hat es IMO zu wenig Zusatznutzen zum wahrscheinlich nicht ganz günstigen (Gibson!!!!) Preis. Evtl. fällt ja jemandem in den nächsten Jahren noch eine wirklich sinnvolle Idee ein, wie das Teil zu nutzen ist (digitale Umwandlung/Übertragung ist ja nun wirklich nix neues mehr...) und es wird der Renner.
 
BF79 schrieb:
Das wesentliche ist hier mal wieder allen entgangen: Die Gitarre sieht total SCHEISSE aus!
Das Prinzip ist interessant aber nicht grad revolutionär, da macht Line6 ganz andere Sachen...
Aussehen ist nicht alles, aber meine Meinung deckt sich doch schon ein wenig mit Deinen Aussagen.

Ulf
 
So hab mich jetzt mal mit der Materie etwas beschäftigt, was ich so rausgelesen habe klingt eigentlich sehr interessant, denn für alle Heimgitarristen ist es die Anschaffung nicht wert.

Ich fasse mal in einfachem deutsch zusammen was ich so rausgelesen habe.

Also die Gitarre klingt erst einmal ganz normal wie ne normale LP jedoch hat man die möglichkeit jede Saite einzeln zu Modellen d.h. zu verändern.
Bsp:

Alle Saiten clean nur die H und die hohe E sind verzerrt, solche spässe sind möglich oder im Studio z.B der Gitarrist hat sich auf der der D kurz verspielt kein Problem einfach die Saite raus schneiden (im PC) und noch einmal die D einspielen denn hier kann man jede Saite über einen Kannal laufen lassen.

Ich würde sagen erst einmal abwarten wie sich das ganze Entwickelt, denn interessant ist es schon daraus können sich noch viele andere Sachen entwickeln.

Desweiteren bestehen Digitale signale immer aus 0 und 1 das heißt es sind "kantige Töne" diese Töne besitzen nicht die "unendlichkeit" die eine "normale" Gitarre bietet! (Klingt jetzt extrem, aber einige werden wissen was ich meine)
 
Szczur schrieb:
Desweiteren bestehen Digitale signale immer aus 0 und 1 das heißt es sind "kantige Töne" diese Töne besitzen nicht die "unendlichkeit" die eine "normale" Gitarre bietet!
Ich gehe mal davon aus, daß Du mit "Unendlichkeit" die zur Verfügung stehende Dynamik eines Digitalsignal meinst. Die beträgt bei 16 Bit Auflösung immerhin 96dB! Zeig mir mal einer eine Gitarre, die diesen Dynamikumfang abgibt.

Die "kantigen Töne" werden Quantisierungsrauschen genannt. Sie haben die gleiche Frequenz wie der Abtaster der DA- und AD-Wandler (Bei CD 44,1kHz). Ein vernünftiges Interpolationsfilter hinter dem DA-Wandler entfernt diese Störung zuverlässig. Wenn dann noch ein Oversampling benutzt wird, kann ein sehr einfaches Tiefpaßfilter eingesetzt werden.

Solange die Abtastfrequenz mehr als doppelt so groß ist, als die höchste zu übertragende Frequenz der Gitarre (im Normalfall selten mehr als 5kHz) und das Signal vor der Digitalisierung in geeigneter Form bandbegrezt wurde, läßt sich das digitalisierte Analogsignal rückstandslos und fehlerfrei wieder in eine analoge Größe umwandeln. Das ist Fakt und läßt sich eindeutig mathematisch nachweisen!

Nochmal:
Wer mit einem digitalisierten Gitarrensignal ein Problem hat, der schmeißt am Besten als erstes seine digitalen Effektgeräte raus! Da passiert nämlich genau das Gleiche! :eek: ;)
Nur das hier niemand anfängt zu argwöhnen, das "heilige" Gitarrensignal könnte irgendeinen Schaden nehmen.

Wir sollten wirklich anfangen, die Digitaltechnik nicht mit zweierlei Maß zu messen! Ich habe solche Diskussionen schon häufig im HighEnd-Bereich erlebt. Gegen das Argument "aber ich hör's doch!" ist da anscheinend kein Kraut gewachsen. :screwy:
Auf die Frage, wie der Betreffende denn 44kHz gehört haben will, ist bisher keine Antwort erfolgt. Ich denke auch hier wird sich ein solcher physiologischer Wundermensch nicht finden, oder?

Ich habe schon mal selber eine komplette digitale Signalverarbeitung im Labor aufgebaut. Das Ergebnis war eindeutig und hat die Mathematik bestätigt!

Ulf
 
northcraft schrieb:
sorry, ist vielleicht eine blöde frage, aber kann man dann auch die stimmungen digital verändern, oder ist es wirklich nur eine reine übertragung jeder einzelnen saite?:rolleyes:

Bisher wohl nur um die Signale der einzelnen Saite zu uebertragen.

northcraft schrieb:
ist der größte vorteil dann der, dass man die basssaiten (sagen wir mal e und a in normalstimmung) an einen amp hängen kann, der besonders viel leistung für die basswiedergabe hat und den rest der saiten an einen amp, der die höhen schöner hervorbringt?

Ja, das waere ein moeglicher Ansatz.

northcraft schrieb:
das wär schon irgendwie krass, aber braucht man das?

Braucht man Amps mit noch mehr Gain? Braucht man 7-Saitige Gitarren? Braucht man Floyd Rose Trems?

northcraft schrieb:
ich bin für neuerungen offen, aber wo steckt der hauptsinn bei diesen dingern?

Mehr Sound..... oder auf schwedisch: Entdecke die Moeglichkeiten!
 
lennynero schrieb:
Braucht man Amps mit noch mehr Gain? Braucht man 7-Saitige Gitarren? Braucht man Floyd Rose Trems?

floyd rose: nix für mich ich mach lieber harte bendings und dive bomb effekte brauch ich nich (sorry, aber ich bin tremolohasser:)) (ich brauch nur meine finger, mein pleck und meine paule:D)

7 saiter: wer's braucht, hö, hö, hö:D:rolleyes: (wie gesagt: überzeugter paule spieler, mich würd so ne siebte saite nur stören und mein sound is mir bretternd genug:D)

amps mit mehr gain; ich glaube inzwischen gibt es genug high gain amps; das meiste darüber hinaus klingt nur zerstreut, oder schei?e (siehe warp 7:D)

aber vielen dank für deine antworten; jetzt bin ich wieder a stückal schlauer (vor allem als paulespieler, wos doch hier um paulas geht)
will fender eigentlich so was ähnliches rausbringen, oder sind die dafür zu ultratraditionsbewusst:D
, nein spass bei seite ich mein die frage ernst!

:)grüße aus dem schönen metalfranken:)
 
Pappnase schrieb:
bsp: es gibt mittlerweile soviel modling zeugs und multieffekte, aber angus young geht immer noch ohne umwege in seinen jcm 800.

Er geht in einen JTM45.

~

Ich finde die Möglichkeiten die gegeben sind absolut genial.
In einem anderen Forum (guitartalk) hatte ein User mal die Idee geäußert, dass man beispielsweise mit einer bestimmten Melodie einen Laptop ansteuern könnte und eine Pizza bestellen könnte. Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos,man könnte z.B. so auch das Licht auf der Bühne steuern.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben