Die richtigen Parts für eine 58/59er Les Paul Standard

  • Ersteller ibanez fan
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Für eine gute Intonation gibt es nichts besseres als hohe Bünde. Die Saite zu fest zu drücken ist ein Anfängerfehler.
Ob das ein Anfängerfehler ist kann ich so nicht sagen. Ich bin jetzt kein Weltklassegitarrist, eher mehr der Rythmustyp/Riffplayer als der Leadgitarrist. Ich kann mich aber noch erinnern dass mir das auf Jumbo Bünden hin und wieder doch mal passiert ist, dass ich schonmal derber reingegriffen habe wenn ich vorher lange Bass gespielt habe. Mit den Medium Jumbos ist mir das nichtmehr vorgekommen beim Wechsel auf die Gitarre. Deshalb führe ich das darauf zurück.
Das mit der Reibung ist auch so eine Sache. Ich kann nicht sagen dass da etwas schwergängiger wäre. Für mich spielt es auch keine Rolle um das Griffbrett blank oder lackiert ist. Vielleicht liegt das daran dass meine Fingerkuppen von der Arbeit recht glatt "poliert" sind. Ich hab viel mit Messing zutun im Job. :D
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Da kann ich nur gratulieren. Ich habe noch nie auch nur ein Instrument dieser Ära gespielt. Ganz zu schweigen davon, da einen richtigen Überblick bekommen zu haben wie Du. Ich dachte auch naiverweise immer, die sind ganz unterschiedlich von 57 zu 58 zu 59 zu 60 in einer großen Zahl von Specs.
Ich durfte mal vor Jahren eine alte vor 57er Custom in die hand nehmen, mit P90 Bestückung. Damals noch so garnicht meins, heute schon eher aber immernoch etwas zu fett. Der Hals war ein echtes Monster. Mehr Originale hatte ich aber auch noch nie in den Händen. Nur zwei Reissues und einige Kopien Japanischer und Koreanischer Herkunft, mit Vintage orientierten Spezifikationen.
Für die bestimmung bzw Zuordnung zu einem Jahr hab ich, als Orientierung diese Übersicht aus dem Book of Bursts, welche hier in einem vorangegangenem Post zu finden ist, genommen. Ein festes Maß pro Jahrgang gab es da nie. Ich hab den Hals meiner Epiphone nach Durchschnittsmaßen in dieser Zeittabelle eingeordnet. So liegt sie im bereich der Maßtolleranz von 1959 bis 1960
 
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Kleiner Einwurf von wegen Originalität und so... Die 58er hatten Single Ring, die 59er und 60er LP
Double Ring Stimmdreher. Deine Gothos wären demnach 58er.
Nicht ganz.
Vor 1958 No Line/Single Ring
1958 Single Ring/Single Line
1959 Single Ring/Single Line
1960 Single Ring/Double Line
1960 Double Ring/Double Line(dann auch Reflektorknobs)

Das ist was ich bisher dazu herausfinden konnte. Es kann aber sein dass es da Ausnahmen gibt weil Gibson wohl sowas wie eine feste Ausstattung pro Jahr nicht hatte sondern das wohl fließend geändert wurde. Ich hab auch schon ein Bild von einer 1960er gesehn, die noch Bellknobs aber schon Double Ring Mechaniken hatte. Ob das die Werksausstattung war oder ein Besitzer da mal was geändert hat weiß ich nicht. War nur ein Bild.

Ergänzungen sind erwünscht wenn jemand mehr weis.
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Die Teile für die Neuausstattung sind übrigens auch komplett.
Es wird folgendermaßen aussehen.

-Faber Deluxe Tuner(Double Line/Single Ring)Nickel Aged
-Faber ABRM Bridge mit Messingreitern Nickel Aged
-Faber Pure Aluminiumtailpiece und Tone Lock Studs
-Hosco Aged Bellknobs Embosed Numbers für US Potis
-Switchcraft 3Wege Toggle Switch mit Amber Tip
-Switchcraft Monobuchse
-TAD VAT Potis 500K (Laut TAD fallen diese nicht unter den Wert sondern liegen darüber)
-TAD Oil Caps 0.02MFD
-Custom Order PAFs(Eigenentwicklung Prototypen)
-50's Wiring
 
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Abgesehen von dem Austausch der Teile hält sich die Arbeit in Grenzen. Das Griffbrett muss gereinigt und die Bünde poliert werden. Sie wurde offensichtlich gut gespielt aber die Bünde sind noch top, nur eben angelaufen. Der Sattel wurde auch schonmal getauscht. Sie hat einen Knochensattel der ordentlich gearbeitet ist. Leider eingeklebt aber das juckt mich fürs erste nicht. Er sieht auch schick aus und nichtmehr so ekelhaft weiß wie ein neuer. Vielleicht ists aber auch auch ungebleichtes Nipponochsenhorn. :D
 
Das sind übrigens die Pickups die ich mir habe anfertigen lassen.
Die Spezifikationen stammen von mir, wie auch der Entwurf für die Etiketten.
Gebaut hat sie Dennis Brüninghaus.

Das ganze ist mehr oder weniger zufällig entstanden. Ich hatte ein Angebot von ihm gesehen und ihn angeschrieben. Wir haben dann recht intensiv Kommuniziert und waren beide auf einer Wellenlänge, haben uns über Ideen ausgetauscht usw.
So kam mir die Idee zu zwei PAF Pickup Sets. Das hier ist das erste. Wir haben uns auch über einige andere coole und teils verrückte Ideen ausgetauscht und es ist ein echt guter und freundschaftlicher Kontakt entstanden. Da macht sowas natürlich Spaß. Ich bin gespannt wie sie dann in der Paula klingen.

Den Namen "Nitro 59' " habe ich übrigens nicht willkürlich gewählt, weils cool klingt. Da steckt was dahinter. :)

Hier mal die Spezifikationen:


Nitro 59' Set

-Butyrate Bobbins

-42AWG Plain Enamel Draht
-Rauhe Alnico Magnete(A5 Neck, A2 Bridge)

-Ungewachst dafür Nitrolack behandelte Spulen

-Vernickelte Baseplate

-unbeschichtete Neusilber Cover(kein Nickel, kein Chrom)

-Spacing 49,2cm

-Vintage Pickupkabel

-Werte nach Wunsch, Bridge 8 bis maximum 9K, Neck 7 bis maximum 8K(hat er gut hinbekommen)

-Gewickelt auf einer Handkurbel mit Zählwerk

-Super Preis ;)
 

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so haben wir früher auch selber gewickelt :)
Scheint ja auch gut zu funktionieren. Dennis wickelt alle Pickups auf dem Ding.
Er ist auch mit spaß und Enthusiasmus dabei. Das fand ich echt gut und das war es mir dann auch wert das Experiment zu wagen. Ich bin ohnehin nicht der Meinung dass man die Kohle für völlig überteuerte Boutique Pickups raushaun muss. So Mystisch ist das ganze auch nicht. Die Kochen auch nur mit Wasser und die Vintagekorrekten Materialien sind ohne weiteres verfügbar. Wenn manch ein Boutique Hersteller behauptet er müsse doch irgendwelche Sachen dafür aus alten Warenbeständen besorgen dann und deswegen kostet das so viel, dann ist das totaler Quatsch. Es ist wahr dass zbs. der 42AWG Plain Enamel Draht mehr kostet als ein "moderner" polybeschichteter Draht. Aber nicht soviel dass sich damit Utopische Preise von 300-600€ für ein Set rechtfertigen lassen.
 
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Die Teile für die Neuausstattung sind übrigens auch komplett.
Es wird folgendermaßen aussehen.

-Faber Deluxe Tuner(Double Line/Single Ring)Nickel Aged
-Faber ABRM Bridge mit Messingreitern Nickel Aged
-Faber Pure Aluminiumtailpiece und Tone Lock Studs
-Hosco Aged Bellknobs Embosed Numbers für US Potis
-Switchcraft 3Wege Toggle Switch mit Amber Tip
-Switchcraft Monobuchse
-TAD VAT Potis 500K (Laut TAD fallen diese nicht unter den Wert sondern liegen darüber)
-TAD Oil Caps 0.02MFD
-Custom Order PAFs(Eigenentwicklung Prototypen)
-50's Wiring

Hi,

je nachdem, wie ernst es Dir ist: die Tone Lock Studs finde ich auch gut und benutze sie gerne, aber die sind genau genommen noch weiter entfernt vom Original als die vorhandenen.

Ich vermute außerdem, dass nicht nur die Schaltung abweicht, sondern auch das Kabelmaterial. Die war ja bei den Bursts durchgehend mit dem Braided Wire ausgeführt, was schon auch ein bisschen Auswirkung auf den Sound hat. AFAIK haben die damaligen Japan-Epis Koaxialkabel mit Kunststoff-Isolierung. Und wenn Du Dir schon spezielle PUs machen lässt, wären die Platsikwürmer im E-Fach doch irgendwo schon ein Stilbruch...

Was ich auf Deiner Liste auch noch vermisse, sind die Kunststoffteile. Das Pickguard sieht mMn schon mal gut aus, aber die HB-Ringe sind bei alten Bursts idR ein ganzes Stück heller als auf den Bildern zu sehen. Da ist es also eher umgekehrt so, dass das Pickguard etwas dunkler ist als die Ringe. Bei meiner Tokai sah das jedenfalls ähnlich wie bei Dir aus, eben dieses etwas dunkle Creme. Bei Crazyparts gibt es eine Auswahl an helleren Farbtönen, für 24,90 € das Paar gibts sogar welche im Originalmaterial, für mehr Geld dann auch geaged. Ich hab in einem Vernunftanfall die aus modernem Kunstsoff für die Hälfte genommen, aber alleine durch den Kontrast zum "Bone White"-Farbton hat die Optik für meinen Geschmack ein ganzes Stück gewonnen. Nur so als Anregung.

Ach ja: Pickguards sind bei LPSs so eine Sache - die Ausschnitte für die HB und die Position der Schraube neben dem Griffbrett weichen bei MIJ-Gitarren gerne mal ein bisschen ab. Aber wie gesagt, nach den Bildern sieht das ja schon ab Werk ganz gut aus.

Gruß, bagotrix
 
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@bagotrix
Die verkabelung wird natürlich Vintage Korrekt ausgeführt. Ich hab das Kabel dafür schon länger da und benutze bei Les Pauls garnix anderes, weil es sich super verarbeiten lässt und stabiler ist. Hab ich nur vergessen aufzuführen weil ich es eben nicht zukaufen musste :)

Bei den Plastikparts bin ich aktuell dran. Ich wollte erst die Originalteile lassen weil die Quallität super ist aber dann bin ich über die Aged Serie von Hosco gestoßen. Die Potiknöpfe sind auch schon geordert nur die beschaffung der restlichen Teile von Hosco gestalltet sich etwas schwierig. Ganz zufällig war Hosco auch der Originalausrüster der drei Japanischen Gibson-Brands.
Die Potiknöpfe sehen schonmal richtig klasse aus.
 

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Ich denke das wird alles sehr geil aussehn und die Gitarre nicht nur optisch nach vorn bringen. Die Basis ist ja schon Spitze. Die Plaintopdecke ist echt schön und der Burst den sie da lackiert haben ist echt perfekt gemacht, richtig schön weich abdunkelnd nach außen und nirgends deckend. Wenn man sie im Licht dreht ergibt sich ein schöner Wechseleffekt so dass es manchmal, je nach Blickwinkel, so aussieht als wäre garkein Burst da. Total cool. Der Lack ist auch schon etwas ins Holz eingefallen, sehr dünn und sehr stark vergilbt, was man auf der Rückseite gut sieht weil er dort auch langsam beginnt etwas blind zu werden. Die Bindings sind schon fast Maisgelb.

Ich werde sie, wenn sie fertig ist, mal in einer entsprechenden Location fotografieren. Jetzt haben wir ja wieder schöneres Wetter und Sonnenschein. :)
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Ach übrigens zum Thema Lack. Sie hat Nitro obwohl sie es nicht dürfte.
Kleiner Tipp. Die Klappständer von Ibanez und Harvest Gurte mit verschweißten Rändern sind nicht für Nitro lackierte Instrumente geeignet. Ich muss mir für die Gitarre einen neuen Gurt zulegen. :(
 
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@bagotrix
Dass die Pickuprahmen dunkler sind liegt daran dass die stärker vergilbt sind. Auf der Unterseite haben sie die gleiche Farbe wie das Pickguard und der Pokerchip. Entweder sind die aus anderem Kunststoff oder Pickguard und Pokerchip wurden mal erneuert.

Wenn wir über solche Details reden...
Ich hab noch eine schöne, etwas angerostete Schlitzschraube gefunden. Die werde ich kürzen und an statt der vorhandenen Kreuzschlitzschraube, auf dem Pickguard verwenden. Sieht man auch oft wenn man Bilder von alten Bursts anschaut(bei den Pickguards alter Fender Telecaster wurden übrigens auch Schlitzschrauben benutzt) :)

Und die Sache mit den Tone Lock Studs ist find ich ok. Es fällt optisch kaum auf und bringt was. Sollte es mich doch irgendwann stören dass ich da nicht ganz originalgetreue Teile verbaut habe, kann ich die immernoch tauschen. Normale, gut angelaufene Tailpiecestuds hab ich noch in meiner Ersatzteilsammlung. Die gealterte Mutter für den Switchcraft Toggleswitch stammt auch aus meiner kleinen Sammlung. Ich vermisse nur derzeit zwei 0.022 West Cap PIOs, die noch da sein müssten, weshalb ich vorsichtshalber mal noch die TAD PIOs mitbestellt habe.
 
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Hier mal ein Bildchen zwischendurch, mit den Teilen die verbaut werden.

Es ist viiiiieeeel im. Hintergrund passiert.
Kleiner Tipp.... East Rock Guitars hat neue Teile im Sortiment durch diese Aktion hier. Thomas hat mir die Hosco Knobs und TAD VAT Potis besorgt nachdem ich die Sachen angefragt hatte und hat sie jetzt auch ins Sortiment übernommen :)

Ich hätte natürlich auch direkt bei TAD bestelln können aber ich habs gern wenn ich alles aus einer Hand bekommen kann, zumal es eh mal wieder eine Sammelbestellung ua. Mit den Faber Parts war.
 

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