Die Orgel ist tot, es lebe die Orgel ...

  • Ersteller Frrranky
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Klar schon ewig her die Anfänge von Barbara an der Orgel
Hier war sie um die 17 Jahre wie sie mir mal sagte



aber auch nicht nur auf Hammond war sie zuhause, sondern
sie ging auch mal "fremd" wie seinerzeit auch ein Jimmy Smith auf Wersi Saturn

Hier Barabara an der Böhm Orgel





Aber nicht nur eine Barbara gehört zu den Jungtimern von damals
sondern auch ein Lutz Krajenski, der mit 14 Jahren alles an Preisen
abgeräumt hat was es auf Wettbewerben hier zu gewinnen gab
Im Jahre 1988 war der erste Preis eine LP Produktion



Auch die Arrangements stammen von Lutz
wohlgemerkt Lutz war damals 14 Jahre alt !!!!
von wegen es gibt keinen Nachwuchs...........

Ich kenne Lutz seit seinem 12ten Lebensjahr und bin begeistert
wie er sich musikalisch zu dem entwickelt hat womit er heute
seine Brötchen verdient

https://lutz-krajenski.de/media/video/

übrigens........
die Hammond C3 von Lutz stand " Pate" bei der Entwicklung des HX 3.
Alle Basis Parameter wurden von dieser Hammond abgenommen
 
aber auch nicht nur auf Hammond war sie zuhause, sondern
sie ging auch mal "fremd"
Böhm, Wersi und sogar Korg (in Japan) "durfte" sie spielen, so erzählte sie in einem Interview im TV vor Jahren. Sie sollte dort jeweils für eine kurze Fernsehsequenz auftreten, wollte eine B3 und bekam was anderes hingestellt...
Seitdem reist sie zumindest mit ihrem eigenen B3 Pedal zu Auslandsauftritten.
Die eigene Betram B3 ist zudem midifiziert und kann Glockenspiel, Vibraphon, Piano, und Zupfbass. Zu sagen "sie hätte das Orgelspiel erweitert" ist zwar richtig, aber sie hat dafür auch ihre Orgel technisch erweitern lassen.
Seit vielen Jahren spielt sie auch virtuos auf der Pfeifenorgel !

...nur um dann von Mambo Kurt ziemlich rüde wieder daran erinnert zu werden, was denn jetzt eigentlich an der Heimorgel/der elektronischen Orgel so scheiße war.
da bin ich jetzt voll platt, der darf eine Stunde in Wacken spielen ????
Das ist ja GRAUENVOLL
 
köstlicher Veriss, in dem sich übrigens auch Elemente finden, die sich durchaus auf andere überalterte Szenen übertragen lassen ... (y) Letztlich vermutlich genau die Faktoren, die alle Repräsentaten einer Generation prägen, die sich für die letzten Kämpfer wahrer Kultur halten ... findet man immer wieder und zuhauf.
 
Böhm, Wersi und sogar Korg (in Japan) "durfte" sie spielen, so erzählte sie in einem Interview im TV vor Jahren. Sie sollte dort jeweils für eine kurze Fernsehsequenz auftreten, wollte eine B3 und bekam was anderes hingestellt...
Seitdem reist sie zumindest mit ihrem eigenen B3 Pedal zu Auslandsauftritten.
Die eigene Betram B3 ist zudem midifiziert und kann Glockenspiel, Vibraphon, Piano, und Zupfbass. Zu sagen "sie hätte das Orgelspiel erweitert" ist zwar richtig, aber sie hat dafür auch ihre Orgel technisch erweitern lassen.
Seit vielen Jahren spielt sie auch virtuos auf der Pfeifenorgel !

Barbara hat anfangs wie viele andere Musiker auch sich Keyboards auf die Hammond gepackt um andere Klangfarben zu spielen


Um jetzt nicht hinter einer Keyboard Burg zu sitzen war die Midifizierung ihrer
Hammond das einzig sinnvolle. Die Midifizierung des Hammond Pedales hat jedoch nichts mit der Midifizierung der Manuale zu tun. Von dem midifizierten Pedal
wird seit Jahren ein Akai Sampler mit eben " ihrer " Bassklangfarbe einem Zupfbass "
gesteuert.

Wenn sie heute auf Kirchenorgeln spielt dient sowas letztlich nur der Erweiterung
ihres musikalischen Horizontes.
Seien wir doch mal ehrlich......
Die Hammond war im Grunde als Ersatz für die Kirchenorgel gedacht.
Heute ist sie in keiner US Kirchengemeinde mehr wegzudenken ie
es geht garnicht mehr ohne sie, weil eben fester Bestandteil.
 
Die Hammond war im Grunde als Ersatz für die Kirchenorgel gedacht.
Heute ist sie in keiner US Kirchengemeinde mehr wegzudenken ie
es geht garnicht mehr ohne sie, weil eben fester Bestandteil.
Ich denke eher ein Ersatz für eine Kino bzw. Theater Orgel. Von Anfang an waren Begleitung und Spielhilfe dabei, bei der Kirchenorgel braucht es so etwas nicht, bei Kino oder Theater Orgel n war das aber immer schon fester Bestandteil. Daher sehe ich diese Instrumente eher als Vorbild.
 
Mitte der 2000er entstand hierzulande um ein Forum herum ja eine kleine, aber lebhafte Analogorgelszene. Da war es anfangs im Grunde piepegal, woher eine Orgel kam. Das war eine Zeit, in der einem von eBay her für einen Euro genau die Orgeln nachgeschmissen wurden, die man in den späten 70ern oder frühen 80ern angeschmachtet hat.
Was ist daran eigentlich verkehrt, daß jemand ein Forum aufmacht welches
alte analoge Orgeln zum Thema hat ? In den 70ern waren elektronische Orgeln
" in " , egal ob es nun eine kleine Philocorda, Solina, Farfisa oder eine
billige Kaufhausorgel war. Es gab sie noch die Alleinunterhalter Szene und selbst
in kleinen Bands gab es einen Keyboarder.
Haben wollte damals fast jeder Interessierte so ein Instrument. Nur der Preis
war fast unerschwinglich.
Jetzt wo es bei Ebay solche Instrumente für kleines Geld gab haben sich viele
den Wunsch von damals erfüllt.
Aber Instrumente mit einem Alter von 30 Jahren haben leider auch ihre
Wehwechen. Schön jedoch wenn es solche Foren gibt die sich eben um den Erhalt
dieser Instrumente bemühen.
Ab den 2010ern wurde alles, was nicht Hammond-Tonradorgel, Wersi bis einschließlich Weltraumorgeln oder Dr. Böhm bis einschließlich nT war, als grausig klingender Sperrmüll abqualifiziert und mitunter sogar Leute dafür beleidigt, daß sie andere Vorlieben hatten. Besagtes Forum, dessen Gründer sich längst zurückgezogen hatte (der konnte das wahrscheinlich selbst nicht mehr ertragen, und die User der ersten Stunde waren eh alle weg), war auf der technischen Seite zu einem reinen Hammond-, Wersi- und Dr.-Böhm-Supportforum geworden.
Jedes Forum lebt einzig und allein von den Beiträgen der User. Natürlich wird auch über grausig klingenden Sperrmüll = neudeutsch TISCHHUPE diskutiert.
Kann mich nicht entsinnen daß irgendjemand öffentlich mit einer Bontempi
Orgel / Keyboard aufgetreten ist.

Wenn nun bei Ebay man günstig ein leider fehlerbehaftetes Instrument
erworben wurde ist es verständlich wenn man nach Möglichkeiten sucht es
so wieder herzurichten, daß es dem betreffenden wieder eine Freude macht.
Gerade bei älteren Instrumenten gibt es keinerlei Unterlagen und Ersatzteile mehr und man ist dann eben froh wenn man in Foren noch auf gleichgesinnte stößt.

Musikalisch sah es ähnlich aus: Jimmy Smith und vor allem Klaus Wunderlich über alles. Auch die anderen E-Orgel-Helden der damaligen Zeit wie Lambert oder Ady Zehnpfennig ließ man durchgehen. Als Orgler durfte man aber auch nur die Arrangements dieser Herren nachspielen.

Solch Darstellung zeugt schon von einer mehr als subjektiven Einstellung von Musik und deren Interpreten..
Nur zur Erinnerung :
Ohne einen Klaus Wunderlich hätte es diesen Orgel Hype in Deutschland nie gegeben. Ady Zehnpfennig hat es in einem Nachruf auf Klaus Wunderlich
so ausgedrückt :
Klaus Wunderlich war unser aller Vater
Denke das sagt alles. Ich kann mich glücklich schätzen eine Freundschaft mit
Klaus Wunderlich bis zu seinem Tode gepflegt zu haben.
Jegliche Modernisierungsversuche schlugen fehl bis darauf, daß das Forum irgendwann auch zur Support-Anlaufstelle für die digitalen Wersi-DX- und -CD-Serien wurde.
Dann versuche man doch einmal beim Musicstore Köln Hilfe für ältere
Wersi Instrumente zu bekommen ! Frag doch einfach mal nach ob man dort noch
Support für eine Wersi W 248 oder gar W 358 bekommt .
So behaupten zB böse Zungen , daß ein "happyfreddy" jedes Kabel in einer
Helios, Saturn oder Galaxis mit Namen kennt.
Zu meiner Entschuldigung muß ich leider sagen : ES STIMMT
und viele bezeichnen mich hier schon als wandelndes Lexikon.

Mir persönlich ist es egal um welche Marke es sich handelt
was irgendeinen Defekt hat

Das heißt, generell ist die Orgel ein ziemliches Alte-Leute-Instrument. Klar haben auch Kinder das Orgelspiel gelernt, aber das waren eher die uncoolen Kids. Und deren Zielgruppe zu Hause waren Onkels, Tanten, Großeltern und ähnliche Leute mit schon in den 70er oder 80er Jahren hoffnungslos konservativen Musikgeschmäckern. Denen ging das Herz auf, wenn man den "Schneewalzer", "La Paloma", die "Capri-Fischer" und dergleichen darbot.

Na und ??
Man stelle sich dann man die Jugend von heute in 50-60 Jahren vor wenn
sie auf der Parkbank sitzen und von alten Zeiten und dem damaligen Musikgeschmack schwärmen.
........ weißt dui noch den damaligen Hit ? ... wie ging der doch noch ??

ach ja ....... UMPF UMPF UMPF DUMPF BUMM UMPF........

Bei Technics fielen die Spieltische ab Mitte der 80er schon recht progressiv aus, aber vor allem in der Oberklasse gab's immer noch die traditionellen Heimorgeln mit Furniergehäusen. Das heißt, Technics lebte ja zu einem erheblichen Teil vom Export, und in gewissen Ländern, das wußten sie, konnten sie mit solchen Spieltischen erst gar nicht antreten und bauten das Design von 1983 mit bunten Schalterkappen und holzbraunen Paneelen lustig weiter. Als es mit transportablen Orgeln vorbei war und das Keyboard endgültig übernahm, blieb Technics eh nur eine gesetzte, konservative Kundschaft für die Orgeln. Die letzte Technics-Orgel, die SX-G100, war ein Lowrey-Stilimitat.

Naja um die hausbackenen Standard Gehäuse bei Technics aufzupeppen
bekam ich Anfang der 90er Jahre den Auftrag mir Gedanken über ein zeitgemäßes
Gehäuse zu machen

Das Gehäuse wurde in Perlmuttweiss und Metallic blau gefertigt.
Technics war leider nicht bereit es in die Serie einfließen zu lassen und so
blieb es bei 10 Exemplaren
GN9 letztes modell_kl.JPG
GN9 stagedesign 5_kl.JPG
GN9 stagedesign 6_kl.JPG
 
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Die Midifizierung des Hammond Pedales hat jedoch nichts mit der Midifizierung der Manuale zu tun. Von dem midifizierten Pedal
wird seit Jahren ein Akai Sampler mit eben " ihrer " Bassklangfarbe einem Zupfbass "
gesteuert.
Ja, weiß ich, den Akai Sampler hat sie immer noch:
1656946510044.png

Foto:AchimK, Ort: Erkelenz 2019, St.Lambertus Kirche. der Sampler ist gut zu sehen und steht hier auf einer Hartke Basscombo. Die Orgel ist von Musifix geliehen.

Barbara Dennerlein Duo 1988 hab ich so (gleiche Bluse) im Subway in Köln gesehen...
Die Bertram B3 konnte ich mir bei einem Jazz Konzert in Köln Kalk (1/2017) genauer ansehen...
 
@frankpaush
Nach was es für Dich aussieht tangiert mich nicht.
Ich habe nur auf die Anmerkung von Martmann
"....Technics ..... bauten das Design von 1983 mit bunten Schalterkappen und holzbraunen Paneelen lustig weiter"
hier mit Bildbeispiel geantwortet. Der Auftrag dafür kam von Technics in Hilden,
wofür eine GN 9 zur Verfügung gestellt wurde.

Wenn ich hier alles illustrieren wollte was ich zum Thema Orgeln beigetragen habe hätte ich viel zu tun..... bis heute sind es 149 Orgeln die ich gebaut habe ......
Wer mehr wissen möchte einfach nach meinem Nick hier oder bei

http://forum.keyboardpartner.de/

https://www.mikrocontroller.net/topic/475765?goto=5898424#5898424
etc (nach Suchbegriff Orgel blättern)

oder aber auch in besagtem Analogorgelforum,
wo ich bis Dez 2014 über 10500 Postings getätigt habe.
Leider war man dort der Meinung, daß mein Fachwissen und
meine Aktivitäten zum Thema " Erhalt der alten Orgeln" nicht mehr erwünscht
sind und kurzerhand meinen Account komplett gelöscht hat.
Auffällig nur, daß seit Januar 2015 dort eine mehr oder weniger
ansteigende Grabesruhe zu verzeichnen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, falls das hier unpassend ist, aber bei Cory lebt die Orgel, und nicht nur die…



Gruß,
glombi
 
Jüngere Leute kennen eh nur Hammond im Bandkontext und sehen das als retro, aber cool an.

Sicher.
Ich unterscheide aber zwischen "Orgel spielen" und "einen Orgelsound benutzen".

Vor allem sehe ich Orgeln (Pfeifenorgeln, Kino-/Theaterorgeln, Hammond-Orgeln) als eigenständige Instrumente an.
Und wesentlich für die Orgel ist eben, dass man "alles von Hand spielt" - das hat nichts mit Rückwärtsgewandtheit zu tun.
Genauso, wie man Klavier auch heute noch ohne Begleitautomatik spielt.

Im übrigen finde ich @Martmans Zusammenfassung überaus humorvoll und treffend und fühle mich in keiner Weise beleidigt. :)


... geht das nur mir so: das sieht ja sehr nach einer Illustration des ersten Thementitel-Teils aus :D
Das waren auch meine ersten Gedanken...



bei der Kirchenorgel braucht es so etwas nicht, bei Kino oder Theater Orgel n war das aber immer schon fester Bestandteil. Daher sehe ich diese Instrumente eher als Vorbild.
Nun ja, auch Kino- und Theaterorgeln muss man noch komplett "von Hand" spielen.
Es gab zwar einige Effektregister, aber keinerlei Begleitautomatik oder irgendwelche Spielhilfen, die aus einer einstimmigen Melodie automatisch eine mehrstimmige "Chord Melody" machen.

Aber es gab bei Kinoorgeln oft einen "Druckpunkt" (wie der Kick-Down beim Automatik-Auto), mit dem man weitere Register zuschalten konnte, um z. B. in einer mehrstimmigen harmonisierten "Chord Melody" den Melodieton hervorheben zu können.
Dazu war aber einiges Geschick und Übung notwendig und die Arbeit wurde einem von keinerlei Automatik abgenommen.

Und streng genommen haben auch Kirchenorgeln "Effektregister", z. B. den Zimbelstern.

Helferlein, die einerseits wenig versierten Heimorgelspielern schnelle Erfolgserlebnisse verschaffen und andererseits spieltechnisch hoch ausgebildeten "Konzertorganisten" die Beschränkungen von "nur zwei Händen und nur zwei Füßen" zu überwinden helfen, haben allerdings mit klassischem Orgelspiel wenig gemeinsam - dann kann man gleich auf Keyboard umsteigen, was ja auch passiert ist.



bis heute sind es 149 Orgeln die ich gebaut habe ......
Es ging ja nicht darum, was Du gebaut hast, sondern um die ausgelieferten Serienorgeln.
Und da gab es doch neben den transportablen futuristischen "Konzertorgeln" auch meist immer noch parallel die wohnzimmertauglichen Heimorgel-Varianten in Möbeloptik - so gesehen kann ich @Martman schon beipflichten.

Genau wie es bei den klassischen Hammonds unterschiedliche Gehäusevarianten gab - einerseits die z. B. "Kirchenausführung" C3 oder die B3 mit abschließbarem Deckel im Gegensatz zu den Wohnzimmer-Versionen als A100 mit unterschiedlichen Gehäuse-Designs und eingebauten Lautsprechern.

Viele Grüße
Torsten
 
Sicher.
Ich unterscheide aber zwischen "Orgel spielen" und "einen Orgelsound benutzen".
Das sehe ich genauso, nur man muß hier noch weiter differenzieren, wenn es um Orgelspiel geht.
Man kann es so definieren, wie es eine ältere Generation im Grunde versteht, man kann es jedoch genausogut als Orgelspiel bezeichnen, wenn es nur um reine
Effekthascherei des Hammond Sounds durch irgendwelche Einwürfe oder Riffs geht.
Gerade in der Hardrockszene ist nur ein möglichst stark verzerrter Sound angesagt,
der dann auch noch mit entsprechender Lautstärke erklingen muß

Wo sich hier der einzelne vom musikalischen Empfinden her wiederfindet muß
jeder selbst wissen.
Nur wenn Toleranz, dann bitte auch die andere Seite gelten lassen.
Niemand kann etwas dafür, wenn er in der einen oder anderen Umgebung eines
Zuhauses , der Freunde oder irgendwelchen musikalischen Zeitströmungen
aufgewachsen ist.

In der Plattensammlung meiner Eltern fand sich damals diese hier



Wer will es mir verdenken, daß mich dieser Klang mehr als interessiert hat.
Mit dem Begriff Hammond Orgel bin ich in unser Musikgeschäft gegangen
und fand dort viele Orgel LPs ua von Klaus Wunderlich .
Hammond Sensationen in Phase 4 war die erste LP von ihm, die ich gekauft
habe. Heute ist die KW EP / LP Sammlung komplett plus etwas mehr .......

In den 70er Jahren gab es zuhauf halt nur Orgeln mit Rechteck oder Sägezahnklang.
Das lag aber am Konzept dieser Orgeln aus einem obertonreichen Frequenzspektrum durch entsprechende Filter hier Klangfarben zu erzeugen.
Eine Hammond geht den umgekehrten Weg über die Zugriegel und daß ein Sinus weicher klingt als ein Rechteck oder Sägezahnsignal liegt auf der Hand .
Der Vorteil des Rechtecksignals liegt in einer einfacheren Umsetzung bei der
Frequenzteilung hier mit wenigen Bauteilen auszukommen.
Eine Industrie jedoch ist immer bestrebt hier Kosten einzusparen und genau deswegen gab es halt diese Massenproduktion an einfachen Orgeln,
die für jedermann erschwinglich waren.
Wer mehr wollte mußte auch tiefer in die Tasche greifen - ce la vie

Der nächste Schritt war der aus den USA herübergeschwappte DIY Hype.
Böhm und Wersi waren beileibe nicht die einzigen Anbieter hier, sondern
auch Firmen wie ITT, Philips, SK Elektronik, AUTOLA, Grunwald, Edeltraud König,
HAUS Elektronic ( mit dem ersten digitalen Schlagzeug LIVE DRUM ) uvam
boten sich gegenseitig Konkurrenz. Mit dazu beigetragen haben auch
Fachzeitschriften wie ELEKTOR , ELRAD , ELO daß ein Hobby Orgelbau in die
Wohnzimmer Einzug hielt.
Damit alles reibungslos neue Kundschaft brachte gab es Hausmessen und Demokonzerte. Aber auch renommierte Orgelfirmen wie Technics und YAMAHA sind damals auf diesen DEMO Veranstaltungs Zug aufgesprungen. Wer die Zeit noch live miterlebt hat wird sich an Organisten wie George Fleury ( Yamaha)
oder Steven Becks ( Technics ) erinnern.

Es gab aber auch restlos verrückte Dinge wie dieser " Talentmaker " hier





Allein die Idee die hinter diesem simplen Instrument steckt ist mehr
als interessant...........
 
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Ich unterscheide aber zwischen "Orgel spielen" und "einen Orgelsound benutzen".
Wohl wahr ! Wer sich mit Hammond neu befaßt und die wichstigsten Registrierungen der originalen B3/C3/A100/RT3 verstehen will, kommt um den Artikel von Hammond Prof.Dr.Andi Kissenbeck in der tastenwelt kaum herum: Hammond/tastenwelt_318_plus(1), leider nicht mehr im Netz vorhanden. 10 MB groß, könnte ich per mail zuschicken...
Mein Fazit aus meiner Erfahrung damit: Da wird auch klar, daß längst nicht alle möglichen Registrierungen nutzbar sind und nur die "Klassiker" zu hörbar guten Ergebnissen führen. Der "Hammond-Sound" wurde von vielen Organisten über die Zeit geprägt und hat sich auch so verändert, bleibt aber immer erkennbar. Spielhilfen gibt es nicht, alles muß man selber machen, wie beim Klavier. Daher bleiben Hammond Tonrad Orgeln immer ein eigenständiges Instrument, das beherrscht werden will, das gilt auch für die reinen Orgelclone: Spielweise, Expressionpedal, Registrierung, Leslie, Percussion, C1/3 sind die ausschließlichen Zutaten.
 
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Wohl wahr ! Wer sich mit Hammond neu befaßt und die wichstigsten Registrierungen der originalen B3/C3/A100/RT3 verstehen will, kommt um den Artikel von Hammond Prof.Dr.Andi Kissenbeck in der tastenwelt kaum herum: Hammond/tastenwelt_318_plus(1), leider nicht mehr im Netz vorhanden. 10 MB groß, könnte ich per mail zuschicken...
Hallo Achim, das Angebot nehme ich gerne an - hast eine PM von mir
 
Für Hammond Liebhaber ( und die es werden wollen )
gibt es sowas wie eine Pflichtlektüre

" BEAUTY IN THE B "

https://www.amazon.de/Hammond-Organ-Beauty-English-ebook/dp/B001DA9OL2
oder
https://www.amazon.de/Hammond-Organ-Keyboard-Musicians-Library/dp/0879307056

Über Zugriegeleinstellungen gibt es reichlich Literatur.
Man darf jedoch nicht den Fehler machen und die Zahlen-Einstellwerte der einzelnen Zugriegel als eingemeißeltes Faktum interpretieren.
Jede Hammond klingt irgendwie anders, folglich resultieren da ggf auch andere
Werte gegenüber irgendwelchen Tabellen bekannter Organisten.
Das liegt zum einen am Alterungsprozeß der Wachskondensatoren bei den einzelnen
Pickups des TWG. Liegt der Wert daneben ändert sich auch die Durchlaßkurve des Filters und damit auch die Amplitude des jeweiligen Tones.

Übrigens Spielhilfen hat eine B 3 etc auch !!
Man findet sie in den negativ Tasten Presets links der 5 Okt Tastatur.
Auf einem von hinten zugänglichen Feld kann die Zugriegelkombination für jedes
einzelne Preset durch umklemmen der Fußlage auf die Werte Null bis Acht anders festgelegt werden. Die Werkseinstellung, die ggf mit einer Beschriftung der Preset
Tasten übereinstimmt, kann nur als Vorschlag interpretiert werden.
Wäre es werksseitig schon vorgegeben, hätte man es fest verdrahten können, ohne
Option es ändern zu können.
 
Falsch !!
Ein registrieren einer Orgel gehört auch zum Orgelspiel.
Statt 9 Zugriegel eines Manuals blitzschnell neu einstellen zu
müssen, genügt ein Druck auf eine Preset Taste und automatisch
hat man eine andere Zugriegeleinstellung
und zwar exakt so und zu 100 % zielsicher wie sie zuvor umverdrahtet wurde.
Bei den Tasten H und B wird obendrein noch der Trigger für die
Percussion mit ein und ausgeschaltet.

Wer eine Spielhilfe nur als " automatisches Spielen der Orgel alleine "
definiert, hat die Entwicklungsgeschichte der elektronischen Orgel nicht begriffen.
 
Ohne Presets wäre diese Soundvariation - schon fast im
Sekundentakt und Akkord auf Akkord - nicht machbar ........

 

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