whiplash schrieb:
Mal ne dumme frage die mich schon immer interessierte:
wenn gibson metal gitarren sind, warum gab's dann nicht schon in den 70ern den typischen metalsound?
Weil das ne Frage der getrennten Vorstufe ist. Bevor es das (oder künstliche Verzerrer) gab, lief die Zerre nur über die Übersteuerung der Endstufe. Das hiess, man musste extrem aufdrehen, um überhaupt nen ratzigen Sound zu bekommen. Und irgendwo war natürlich ne Grenze.
Genau aus diesem Grund hat Onkel Larry übrigens den Super Distorton erfunden (afaik 1972), damit durch den hohen Ausgangsstrom des Humbuckers schon deutlich mehr Übersteuerungspotential da war.
Mit der Trennung von Vor und Endstufe war das Thema dann aber gegessen. Bei voll aufgedrehtem Pre-Amp haste halt schon volles Rohr, noch ein bissel Endstufe dazu und es rotzt ohne Ende. Und schon sind wir beim guten alten Sound Ende 70/Anfang 80. Dann noch ein paar Jahre Entwicklung und neuer Erfindungen (Booster, Distortion Pedale etc.) und geboren ist die unerschöpfliche Soundpalette der Hig Gain Sounds.
Und das überwiegend unabhängig von deinem PU. Du brauchst keinen Highgain PU mehr für ne Übersteuerung. An einem voll aufgedrehten Recto kannst du mitten im Spiel deinen Humbucker splitten...und wirst keinen Unterschied der Zerre feststellen. (im cleanen Kanal dagegen schon!)
Ein schöner Humbucker ist v.a. dann nötig, wenn du mit weicher Endstufen-Crunch-Zerre arbeitest und über das Vol-Poti deiner Gitarre die Zerre dosieren willst.
Aber für moderne Highain Sounds.....entscheidet in erster Linie dein Amp und das drumherum.
In einigen Fällen, für besonders schwere und heavy-Sounds, geht man sogar zurück zu schwächeren PUs, weil der DRuck und die Wucht (v.a. tiefergestimmt) besser durchkommt. Korn wäre ein gutes Beispiel oder auch Sepulturas Roots Album.