Die Marke Joe Bonamassa

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Gleich vorweg: Ich finde Joe Bonamassa einfach klasse, was für ein Sänger und Gitarrist und wie ungeheuer kreativ und produktiv!

Allerdings wundere ich mich sehr über die vielen Produkte, die jetzt mit seinem Namen versehen für viel Geld verkauft werden. Aktuell ist es das neue Signature Pickup Set, davor waren es das Dunlop Wha, die Les Paul und der FuzzFace.

Da ich seinen Newsletter abonniert habe, erhalte ich auch immer eine Übersicht weiterer Produkte unter seinem Namen. Waren es bei anderen Musikern bisher eher T-Shirts, Poster und Kaffeetassen, so umfasst der Katalog von Bonamassa auch aufwendige Kunstdrucke und kleine Plastikfiguren von Joe.

Mein Eindruck ist, das Bonamassa und/oder sein Management die Marke Joe Bonamassa verkaufen wollen so lange es eben Geld bringt. Das ist sicher ein guter Weg um die zurückgehenden Albumverkäufe wegen der vielbeklagten Raubkopien zu kompensieren, aber es irritiert mich schon sehr.
Vielleicht liegt es aber nur daran, dass ich aus einer Zeit stamme, in der man vom Verkauf der Alben sehr gut leben konnte und nicht wenige Musiker Millionäre wurden. OK, das mag heute anders sein. Aber ein Pickup Set für €739,00, nur weil Joe’s Name damit verbunden ist, finde ich irgendwie anzüglich. Das hat nichts mehr mit dem Lebensgefühl von Blues und Rock ‘n‘ Roll zutun.

Vielleicht haben sich aber nur die Zeiten geändert und ich habe es einfach nicht mitgekriegt.

Was meint Ihr?

Jedenfalls macht mir die Musik von Bonamassa viel Spaß und ich werde ihn weiter hören und in seine Konzerte gehen.
 
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Ok das Pu Set ist schon hart aber du musst bedenken, dass JB kein Rockstar, sondern "nur" Bluesmusiker ist. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis nach ihm Fragen würde, kennen den Nichtmusiker gar nicht und unter den Musikern meist auch nur Gitarristen.
Keine Ahnung was der an Platten in den USA verkauft aber es wird wohl so sein, dass der keine Einnahmen wie ein Slash (damals) hat.
Der soll, wie ich finde ruhig alles mitnehmen was er kriegt, da habe ich weniger das Gefühl, das es da nur noch um Gier geht.

Kann mich auch irren und der ist längst Multimillionär....keine Ahnung
 
Und das fällt dir erst bei Joe auf? Informier die mal über Zakk Wylde...Hatte die Diskussion erst gestern mit nem kumpel wobei ich mal im Kopf durchgezählt hab was Wylde alles an Signature Kram hat, für jeden zu kaufen

- Gitarren (Gibson wie auch Epiphone)
- Amp
- SPEAKER (Bitch, please)
- Kabel
- Chorus
- Phaser
- Picks
- jetzt neu, Rotovibe (ein normales von Dunlop bringts ja nich -.-)
- Saiten
- Wah

Wenn eine Marke zu Geld gemacht wird, dann die von Zakk Wylde.

Und zu dem Bonamassa Set: Angenommen die verkaufen alle zum Ladenpreis, hat man sehr schön 1,4 Mio. € umgesetzt :D
 
...Und das fällt dir erst bei Joe auf?...

Hast wahrscheinlich recht, ich habe bei anderen Musikern bisher nicht so darauf geachtet und zu der Musik von Zack Wylde habe ich nicht so den Draht, deshalb ist seine Vermarktung ausserhalb meines Fokus.
Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es ja einen Haufen Signature Kram auf dem Markt.
 
Ich denke es ist legitim, wenn er mit seinem Namen Geld macht.

In einer Zeit in der Musik frei kopiert werden kann, können Musiker vom Verkauf ihr Musik nicht mehr leben. Zumindest nicht mehr so leben wie man sich das für einen 'Rockstar' vorstellt.

Es ist ja niemand gezwungen die Sachen zu kaufen!

Bei Bonamassa sehe ich ein ganz anderes Problem. Kein Musiker hat einen unbegrenzten Output an Qualität, und das merkt man bei ihm bereits. Stichwort Burn Out.

Er tanzt auf zu vielen Hochzeiten zugleich und die Qualität der Musik leidet darunter.
Ich habe viele seiner CD's und DVD's aber die Neueren gefallen mir weniger wie die Älteren.

Und dann noch Black Country Communion! Habe ich Live gesehen und war total entäuscht. Da lässt sich Bonamassa vor den Karren von Hughes spannen und die Mischung ist einfach nicht gut. OK, ist vielleicht Geschmackssache aber das Konzert war nicht gut!

Ich schaue mir am 24.Feb. Bonamassa mit seiner Band live an. Bin schon neugierig wie das wird.

Als Resümee kann man sagen, lieber mehr Ramsch auf dem das Bonamassa Logo drauf ist und dafür gute Musik als umgekehrt.

PS. Ich werde über das Konzert berichten.
 
"We all are Prostitutes."

Es wird so lange ausgeschlachtet, wie es geht, um jeden Cent herauszuwringen. Und der gute Joe bekommt seinen Prozentsatz ab. Wer würde das nicht machen? Also wenn Ihr Interesse habt, ich könnte eine ganze cwegy Signature Reihe herausbringen ;)
 
Ich denke es ist legitim, wenn er mit seinem Namen Geld macht...

Aber da gibt es welche, die schrauben sich die Pickups in ihre Gitarre und glauben sie klingen nun wie Joe Bonamassa?
Oder legt man sich so ein Pickup Set in die Vitrine, gleich neben das kupferfarbene Fuzzface?
 
Dieses Zakk Wylde Signature würde mich viel mehr nerven. Das Zeug sieht man an jeder Ecke und der Typ ist mir noch nie irgendwo als Gitarrist aufgefallen, ich kenn nur diese hässlichen Gitarren mit den Kreisen drauf... Hab ich da etwa irgendwas verpasst? Wer so viel Signature Kram hat, der müsste doch eigentlich so ein klasse Gitarrist sein, dass ich ihn kenne. :rolleyes:

Na, Spaß bei Seite.

Jeder soll das machen, was er will. Vom Joe gefällt mir auch nicht jedes Album, also wird es dann eben nicht gekauft. Genauso wenig interessieren mich seine Signature Produkte, wer es braucht, soll's kaufen.

Für mich ist es vollkommen legitim, wenn er versucht ein bisschen Geld zu machen, so lange es noch geht.

Das ist doch genau das, was in der Musikindustrie in den letzten Jahren versucht. Neue Wege zu suchen, um noch Geld zu verdienen. Es ist halt in gewisser Weise ein Dienstleistungssektor und die haben sowieso Probleme noch so gutes Geld zu verdienen, wie vor Jahren. Für Interessierte: baumolsche Kostenkrankheit.

Wie so oft im Leben sollte man sich immer zuerst an die eigene Nase fassen:
Was würdet ihr tun? Andere Leute für euch mit eurem Namen Geld verdienen lassen oder nur der Musiker sein und euch dann mit 60 selbst verkaufen müssen, in dem ihr alle möglichen peinlichen Engagements annehmen müsst, um euren Lebensstil aufrecht erhalten zu können.

Von hier aus fällt es schwer sich ein Urteil darüber bilden zu können, was genau Joe dazu antreibt und es kann viele gute Gründe geben. Aber sagen wir er es uns wohl nicht.

Vieleicht gibt er einfach zu viel für Gitarren und Amps aus. ;)
http://2.bp.blogspot.com/_cz9To5JXs...B7s/JLXsOXHnSLU/s1600/Joe_Bonamassa_stuff.jpg
 
Ich denke es ist legitim, wenn er mit seinem Namen Geld macht.

In einer Zeit in der Musik frei kopiert werden kann, können Musiker vom Verkauf ihr Musik nicht mehr leben. Zumindest nicht mehr so leben wie man sich das für einen 'Rockstar' vorstellt.

Es ist ja niemand gezwungen die Sachen zu kaufen!


Das fettgedruckte ist die letztendliche Quintessenz. Das das heute immer noch keiner kapiert hat. Die Zeiten wo man nach 500.000 verkauften CDs ausgesorgt hat, sind schon seit über 10 Jahren vorbei. Musiker verdienen heute ihr Geld anders, als die Musiker früher.
 
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Aber da gibt es welche, die schrauben sich die Pickups in ihre Gitarre und glauben sie klingen nun wie Joe Bonamassa?

Genau das ist doch der Trick daran... ;) Und es funktioniert. Schon sehr lange sogar. Ein passende Name glaubwürdig mit dem richtigen Produkt verbunden ist Gold wert. Sonst würden die Konzerne nicht teilweise Millionen in Werbeverträge mit Stars investieren.

Einer der wenigen mir bekannten, der sich (auch vor Gericht) dagegen wehrt, dass sein Name/seine Werke zu kommerziellen Zwecken genutzt werden, ist Tom Waits. Nach einem einmaligen Ausrutscher für Hundefutter, den er noch freiwilig gemacht hat.
 
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Für mich ist es eigentlich egal ob der Musiker auf Signatureprodukte macht oder einfach für die Marke wirbt. Wylde und Bonamassa haben da sicher die Nase vorn. Aber Slash, Clapton, Gibbons, Sambora usw. sind aber keinen Tick besser, außer dass sie sich nur mit den Produkten ablichten lassen oder auf deren Homepage als "Artist der mein Zeug spielt, trinkt oder irgendwie verwendet" stehen :)
 
Die Zeiten wo man nach 500.000 verkauften CDs ausgesorgt hat, sind schon seit über 10 Jahren vorbei. Musiker verdienen heute ihr Geld anders, als die Musiker früher.

Wobei daran erinnert werden sollte, dass mit zunehmenden Plattenverkäufen auch die Masse an Musikern schon einmal überflüssig wurde. Schließlich brauchte man in keinem Lokal mehr eine (Berufs-)Band, die wurde durch den Plattenspieler ersetzt. Gleichzeitig war damit das Tor für neue Musikrichtungen offen, man musste auffallen um hohe Plattenverkaufszahlen zu erzielen. Heute sind wir dort angelangt, wo Platten noch eine Relevanz haben, aber eher als Vorgeschmack auf (inzwischen gern überteuerte) Konzerttickets. Mit Touren wird Geld verdient und das ist dann doch harte Arbeit, wobei das vielleicht erklärt, warum man "Fans" dann auch im Gitarrensektor gezielt anspricht um sie um ihr Geld zu erleichtern.

Aber die Geschichte ist fast so alt wie die E-Gitarre.. die Les Paul ist auch nur eine Signature :D
 
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Sicher kann man mit Signature Produkten auch Geld verdienen, ob da wirklich so viel für den Musiker abfällt und nicht eher für den Hersteller, weiß ich natürlich nicht. Auch die Sache mit den zurückgehenden Einnahmen aus dem Verkauf von CDs ist sicher ein Beweggrund.

Ihr Geld verdienen die meisten Musiker ja heute eher auf Tour, selbst im Pop-Bereich. Ich kann mir vorstellen, dass es für den international arbeitenden Musiker gerade deshalb mindestens genauso wichtig ist, dass er auf die Weise immer gut mit seinen gewohnten Werkzeugen versorgt ist. Klar kann sich Joe auch ein Wah umbauen lassen, wie es ihm gefällt, und so fängts wohl meistens auch an. Dann hat er aber nur eins oder zwei, und wenn das auf Tour mal kaputt geht, nervt es sicher ziemlich. So kann er aber jederzeit von Dunlop ein neues nach Tokio (oder wo auch immer er gerade ist) geschickt bekommen, und wahrscheinlich für lau. Oder notfalls holts ein Roadie im Musikladen.

Die Legende von den "ganz besonderen" Teilen, die ganz anders sein sollen als das, was als "Signature-xyz" in die Läden kommt, halte ich deshalb auch für übertrieben. Mag sein, dass der Prototyp aus dem CS wirklich besonders toll war, aber meistens endet es so, dass die Musiker genau diese Teile dann zu Hause lassen und nicht dem Risiko einer Tor aussetzen wollen. Viele Dauertourer lagern in den einzelnen Kontinenten komplette Setups, weil das a) billiger ist, als es immer rüber zu fliegen und b) weniger Stress mit Verspätungen und Zoll-Formalitäten macht. Jedenfalls müssen sich die Sachen dann natürlich schon annähernd gleichen. Ich denke mal, viele wollens nicht wahr haben, dass auch berühmte Virtuosen :hail: auf ganz normalen Gitarren aus Holz, Plastik und Metall spielen und trotzdem viel besser klingen als sie selbst :nix:.

Sooo viele JB-Signature-Wahs werden jetzt auch nicht verkauft werden, dass damit große Reichtümer zu schaffen sind, und man darf nicht vergessen, dass bei den Signature-Geräten die Herstellung auch etwas teurer ist. Dabei geht es weniger um besonders teure Materialien als um die Abweichung vom Serienstandard. Schon ein paar andere Bauteile einzubauen ist ein gesonderter Aufwand, da entweder eine eigene bzw. komplexere Bestückungsstation am Band sein oder sogar ein zusätzlicher Arbeiter diese Teile einbauen muss. Bis das erste Serien-Signature-Wah gebaut wird, sind also schon einige Investitionen fällig. Auch im Einkauf sind Bauteile in geringen Stückzahlen teurer, zusätzliche Logistik und Lagerhaltung kommen dazu, du musst gesonderte Werbeanzeigen schalten usw.. Für sich genommen scheinbar geringe Punkte, aber die Betriebswirte schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn das im Verkauf nicht extra kostet.

Was die Bonamassa-Pickups angeht, handelt es sich allerdings schon um einen ziemlichen Klopper, das richtet sich wiklich nur an sehr Wohlhabende und/oder Bonamassa-Fetischisten. Denn selbst einzeln im Custom Shop hergestellte PUs sind bei Duncan deutlich billiger, und alte PAFs möglichst genau zu kopieren ist ja nun weder ein Hexenwerk noch etwas neues. Im Grunde sind das Antiquities mit eigenen, bestimmten Spezifikationen, und die werden ja eh im CS hergestellt. Verkauft wird also nicht in erster Linie ein Humbucker, sondern - Mojo. Was solls, wer sowas kauft, tut es nicht aus Not und muss auch nicht der Oma ihr klein Häuschen dafür verkaufen.

Gruß, bagotrix
 
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... Ich denke mal, viele wollens nicht wahr haben, dass auch berühmte Virtuosen :hail: auf ganz normalen Gitarren aus Holz, Plastik und Metall spielen und trotzdem viel besser klingen als sie selbst :nix:...

Gruß, bagotrix

Da vermute ich auch einen Großteil der Motivation von potentiellen Käufern. Ich meine, es geht hier nicht darum, sich ein T-Shirt oder Plec seines geliebten Stars zuzulegen, um damit seine eigene Leidenschaft zu zeigen.
Wer soviel Geld für Signature Equipment ausgibt, galubt wohl er klingt dadurch besser oder es handelt sich um eine überzogene Fan-Leidenschaft (Fanatismus?).
 
...dabei wissen doch alle Kenner, daß es die Pomade erst richtig hermacht. Wann kommt endlich die Bonamassa Pomade? :D
 
Sicher kann man mit Signature Produkten auch Geld verdienen, ob da wirklich so viel für den Musiker abfällt und nicht eher für den Hersteller, weiß ich natürlich nicht. Auch die Sache mit den zurückgehenden Einnahmen aus dem Verkauf von CDs ist sicher ein Beweggrund.

Der Musiker verdient an Signatures in der Regel nicht pro verkaufe Einheit, sondern damit dass er seinen Namen dafür hergibt. Hier gehts also um Namensrechte. Dass der Musiker an der Entwicklung teilnimmt, ist durchaus ungewöhnlich. Bei Autos (ich erinnere an das Auto Genesis) oder anderen Produkten ist das normalerweise nicht so. Aber letztendlich gehts hier um Werbung und nicht um ein aussergewöhnliches Produkt aus einer Custom-Schmiede (die Ausnahmen bestätigen die Regel).

Ihr Geld verdienen die meisten Musiker ja heute eher auf Tour, selbst im Pop-Bereich. Ich kann mir vorstellen, dass es für den international arbeitenden Musiker gerade deshalb mindestens genauso wichtig ist, dass er auf die Weise immer gut mit seinen gewohnten Werkzeugen versorgt ist. Klar kann sich Joe auch ein Wah umbauen lassen, wie es ihm gefällt, und so fängts wohl meistens auch an. Dann hat er aber nur eins oder zwei, und wenn das auf Tour mal kaputt geht, nervt es sicher ziemlich. So kann er aber jederzeit von Dunlop ein neues nach Tokio (oder wo auch immer er gerade ist) geschickt bekommen, und wahrscheinlich für lau. Oder notfalls holts ein Roadie im Musikladen.

Die Legende von den "ganz besonderen" Teilen, die ganz anders sein sollen als das, was als "Signature-xyz" in die Läden kommt, halte ich deshalb auch für übertrieben. Mag sein, dass der Prototyp aus dem CS wirklich besonders toll war, aber meistens endet es so, dass die Musiker genau diese Teile dann zu Hause lassen und nicht dem Risiko einer Tor aussetzen wollen. Viele Dauertourer lagern in den einzelnen Kontinenten komplette Setups, weil das a) billiger ist, als es immer rüber zu fliegen und b) weniger Stress mit Verspätungen und Zoll-Formalitäten macht. Jedenfalls müssen sich die Sachen dann natürlich schon annähernd gleichen. Ich denke mal, viele wollens nicht wahr haben, dass auch berühmte Virtuosen :hail: auf ganz normalen Gitarren aus Holz, Plastik und Metall spielen und trotzdem viel besser klingen als sie selbst :nix:.

Sooo viele JB-Signature-Wahs werden jetzt auch nicht verkauft werden, dass damit große Reichtümer zu schaffen sind, und man darf nicht vergessen, dass bei den Signature-Geräten die Herstellung auch etwas teurer ist. Dabei geht es weniger um besonders teure Materialien als um die Abweichung vom Serienstandard. Schon ein paar andere Bauteile einzubauen ist ein gesonderter Aufwand, da entweder eine eigene bzw. komplexere Bestückungsstation am Band sein oder sogar ein zusätzlicher Arbeiter diese Teile einbauen muss. Bis das erste Serien-Signature-Wah gebaut wird, sind also schon einige Investitionen fällig. Auch im Einkauf sind Bauteile in geringen Stückzahlen teurer, zusätzliche Logistik und Lagerhaltung kommen dazu, du musst gesonderte Werbeanzeigen schalten usw.. Für sich genommen scheinbar geringe Punkte, aber die Betriebswirte schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn das im Verkauf nicht extra kostet.

Was die Bonamassa-Pickups angeht, handelt es sich allerdings schon um einen ziemlichen Klopper, das richtet sich wiklich nur an sehr Wohlhabende und/oder Bonamassa-Fetischisten. Denn selbst einzeln im Custom Shop hergestellte PUs sind bei Duncan deutlich billiger, und alte PAFs möglichst genau zu kopieren ist ja nun weder ein Hexenwerk noch etwas neues. Im Grunde sind das Antiquities mit eigenen, bestimmten Spezifikationen, und die werden ja eh im CS hergestellt. Verkauft wird also nicht in erster Linie ein Humbucker, sondern - Mojo. Was solls, wer sowas kauft, tut es nicht aus Not und muss auch nicht der Oma ihr klein Häuschen dafür verkaufen.

Gruß, bagotrix

Alles richtig was du schreibst, aber ICH impliziere mit einem höheren Preis immer noch ein wertigeres Modell, egal was für ein Name da dran steht. Und wenn ich für etwas 500 Euro ausgeben soll und das Alternativprodukt kostet nur 270 Euro, dann möchte ich dass ich für die 230 Euro mehr auch ein mehr an Qualität (Robustheit, gewünschte/bevorzugte Eigenschaften) bekommen.

Der Hammer ist ja jetzt, es gibt von Gibson ein neues Joe Bonamassa Signature-Modell. Kostet auch nur schlappe 4000 Euro und welche PUs sind verbaut? Die neuen SD's ? Kaum ;)

http://www.musik-schmidt.de/Gibson-Les-Paul-Joe-Bonamassa-VOS-BMB.html
 
Aber die Geschichte ist fast so alt wie die E-Gitarre.. die Les Paul ist auch nur eine Signature :D

Das wird bei diesen Signature - Diskussionen immer brav vergessen.

Warum soll man nicht die Möglichkeiten nutzen, mit seinem Markennamen ein Geschäft zu machen? Hauptsache es wird weiter Musik gemacht.

Ich habe mir im Dezember eine Les Paul Studio Bonamassa gekauft. Warum eigentlich?
Mir gefällt die Optik, schwarzer Rücken und ein schönes Gold Top, dazu die Burstbucker - Piick ups. Das ganze zum Preis einer "normalen" Studio. Prima, ich bin da glücklich mit.
Spiele ich dewegen wie Bonamassa? Natürlich nicht, das habe ich auch vorher schon nicht getan.

Klinge ich wie Bonamassa? Nein, auch das habe ich vorher schon nicht getan. Ich wollte nur endlich eine für meinen Geldbeutel bezahlbare Les Paul.

Gruß
Dutchie
 
Das mit den Signature Equipment ist IMO eine zweischneidige Angelegenheit. Ich finde Bonamassa wirklich durch und durch cool. Sein Gitarrenspiel ist eh über jeden Zweifel erhaben, aber auch wenn man ihn in Interviews erlebt, nehme ich ihn als einen unheimlich sympatischen und bodenständigen Musiker wahr. Selbst beim seinem Signature Equipment ist z.B. die Gibson Bonamassa Studio eigentlich ein IMO sehr attratives (und durchaus preswertes) Instrument. Letztlich würde ich es mir aber nie kaufen, sondern wenn es eine Les Paul sein muss, ein Model nehmen was die gleichen Specs hat, wo aber nicht Bonamassa drauf steht. Blues Rock mit einer Bonamassa Gitarre spielen wäre mir schlicht pleinlich... aber nun bin ich nicht das Mass der Welt...

Vielleicht sehe ich es in meiner "Bonamassa-Verliebtheit" auch etwas naiv, aber ich kann mir gut vorstellen, dass der gute Joe machmal auch schlicht nicht nein sagen kann, wenn die Hersteller ihn beknien, ein Siganture Modell für ihn zu machen. (In einem Interview mit ihm habe ich auch von nicht abgesprochenen Signature Modellen gehört.)

Genauso glaube ich aber auch, dass selbst ein so angesehener Gitarrist wie Bonamassa mit der Musik, die er spielt kein Vermögen verdienen kann und jeder Einnahme durch Merchandizing & Co eher nötig als ein Indiz für Raffgier darstellt. Wenn er dafür einen Obolus bekommt, gönne ich es ihm von Herzem und wer meint diese Teile haben zu müssen, muss es sich dann halt kaufen und hoffentlich damit glücklich werden.
 
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bagotrix schrieb:
Die Legende von den "ganz besonderen" Teilen, die ganz anders sein sollen als das, was als "Signature-xyz" in die Läden kommt, halte ich deshalb auch für übertrieben. Mag sein, dass der Prototyp aus dem CS wirklich besonders toll war, aber meistens endet es so, dass die Musiker genau diese Teile dann zu Hause lassen und nicht dem Risiko einer Tor aussetzen wollen. Viele Dauertourer lagern in den einzelnen Kontinenten komplette Setups, weil das a) billiger ist, als es immer rüber zu fliegen und b) weniger Stress mit Verspätungen und Zoll-Formalitäten macht. Jedenfalls müssen sich die Sachen dann natürlich schon annähernd gleichen. Ich denke mal, viele wollens nicht wahr haben, dass auch berühmte Virtuosen auf ganz normalen Gitarren aus Holz, Plastik und Metall spielen und trotzdem viel besser klingen als sie selbst .

Also Joe Bonamassa hat eine originale ´59 Burst mit auf Tour...

Er meinte dazu er wäre so viele Monate im Jahr auf Tour, dass er kaum dazu kommen würde die Gitarre zu spielen, wenn sie nur bei ihm daheim wäre. Außerdem hat er wohl die bestmöglichen Sicherheitsmaßnahmen für die Gitarre getroffen....


Edit:

His favorite guitar is a '59 Les Paul Sunburst, a "Holy Grail"; that he actually takes on the road with him.
"I tour nine months a year,"; Bonamassa told Gibson.com, in a 2011 interview. "What am I going to do, come home and noodle with it on the couch? Go, 'Wow look at this, I've got a '59 Les Paul that never gets used, maybe on a recording here and there.' I'd rather get a nice case for it-which I did-hire an ex-secret service agent as my security guard-which I did [laughs]-and take it on the road."; In an interview withAmericanBluesScene.com, Bonamassa praised the '59' Les Paul's extraordinary tone. "I have over 300 guitars, but out of all of them, that one is definitely my favorite.";



Quelle: http://www.sweelee.com.sg/2011/12/10-things-you-might-not-know-about-joe-bonamassa/
 

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