Oh klasse, die große Brummfrage ist bei mir gerade auch akut und äußert sich quasi genau wie im Startposting. Ich freue mich, daß das Problem dort inzwischen gelöst wurde – hier leider noch nicht.
Das Häusel ist aus den 50ern und die Elektrik wurde teils teils in den 80ern und 2005 erneuert. Steckdosen- und Zimmerhopping im ganzen Haus und an verschiedenen Stromkreisen ergeben überall das Brummproblem, aber an auswärtigen Standorten ist Ruhe (gestern in Männes Büro getestet ;-)).
Der Amp ist ein Fender Mustang I V2, die Gitte eine fast praehistorische Ibanez Artist 2611 aus den 70ern und mit Humbuckern. An Kabeln habe ich ohne gravierende Unterschiede Cordial, Klotz u. Planet Waves (alle um 20 € und angeblich gut geschirmt) ausgetestet.
Die Gitarre ist frisch mit Kupferfolie abgeschirmt (E-Fach u. beide PU-Fächer), Masse hat überall Durchgang, auch die Bridge-Verbindung zur Masse ist i.O.. Es macht nun keinen Unterschied mehr, ob die Saiten berührt werden oder nicht – das Geräusch bleibt und wird lauter, wenn die Saiten angespielt werden. Ich habe leider keine andere Klampfe zu Testzwecken zur Verfügung, glaube aber auch nicht mehr, daß es an der Gitte liegt.
Das Gebrummsel ändert sich je nach eingestelltem Preset des Amps von fast weg über Brummen bis Summen, wobei ich bei fast allen schon das jeweilige Noisegate soweit wie möglich ausgereizt habe. Ein Versuch mit einem separaten Noisegate brachte quasi keine Besserung und das auch nur bei „kastrierten“ Tönen. Den Amp als Verursacher schließe ich auch mal aus, da das Gebrumm ebenfalls an einem Blackstar ID-Core 10 vorhanden war.
Die Brummstärke ist abhängig vom Winkel der Gitarre zur Steckdose bzw. zum Amp, wobei je nach geschaltetem Pickup auch der Winkel unterschiedlich wirkt, d.h. beide PUs an: Ruhe bei paralleler Ausrichtung; Hals-PU: ca. 45° nach links; Bridge-PU: ca. 45° nach rechts.
Wenn beide PUs eingeschaltet sind ist es leiser, als wenn jeweils nur einer an ist. Das Geräusch nimmt zu, je weiter die Potis aufgedreht sind (2x V + 2x T vorh.).
Es brummt nicht, wenn kein Kabel bzw. keine Gitarre angeschlossen ist. Sobald ein Kabel eingesteckt ist, summselt es los und je nachdem, wo die nackte Klinke testweise hingehalten wird, ändert sich die Intensität. In Nähe der Steckdosen brummt es um so lauter, je näher ich drankomme. Geht’s Richtung Halogen-Deckenleuchte kommt ein brizzeliges Geräusch dazu (klar, da hockt ein Trafo!).
Bei uns scheint es also auch an der Hauselektrik zu liegen, oder vielleicht auch an unserem „netten Nachbarn“ in Form eines Hochspannungsmastes. Allerdings kann ich noch nach Störenfrieden fahnden, indem ich die verschiedenen Sicherungskreise aus- und einschalte. Wenn das nicht hilft, werde ich flugs einen Fachmenschen mit der Überprüfung unserer Anlage beauftragen. Auf jeden Fall werde ich Euch auf dem Laufenden halten.
Falls noch jemand von Euch eine zündende Idee in der Trickkiste hat, würde ich mich natürlich auch freuen.