Hallo Uwe,
kannst du nicht mal spontan nach Hamburg ziehen, ich bräuchte einen guten Lehrer für den Melodiebass
An meine erste Akkordeonstunde kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
Wir waren damals (1959 bis ca 1965) aber sehr viele kleine Schüler - aus Kostengründen fast ausschließlich im Gruppenunterricht. Toll auf Kinder abgestimmte Unterrichtsmaterialien gab es nicht, aber auch in der Schule herrschte ja noch ein anderer Lernstil.
Wir kamen recht bald in das erste von vier Kinderorchestern. Wenn dann das Jahreskonzert hier in der Musikhalle vorbei war (wo wir immer mit stolzgeschwellter Brust mit unseren blauen Blusen unsere Zugehörigkeit demonstrierten) wurde man von der hinteren Reihe in die vordere oder bei entsprechenden Lernfortschritten in das nächsthöhere Orchester versetzt. Danebn gab es natürlich auch noch Schülerkonzerte, in denen dann gruppenweise das Erlernte vorgezeigt wurde. Das war immer aufregend und immer schön, wenn es geschafft war.
In dem Hauptkonzert hatte das (dann meist zusammengefasst Kinderorchester) natürlich nur die Nebenrolle. Der Höhepunkt war das Erwachsenorchester, das damals in Deutschland eines der besten Orchester war und Priese gewonnen hat. Meine Lehrerin war dort Konzertmeisterin (...und hatte uns auch vom Podium aus bestens im Griff
) Das und wie wir dort Musik hörten, war für uns Ansporn. Das wollten wir auch können, da wollten wir auch hin.
Dadurch, dass es so viele Schüler gab, konnten auch die Gruppen nach Können und Fleiß zusammengestellt werden. Wer seh schnell vorwärtskam, wurde auch schon mal in eine eigentlich weitere Gruppe gesteckt. Umgekehr natürlich auch! Und da sich natürlich mit der Zeit Freundschaften herausbildeten, haben wir uns gegenseitig mitgezogen und motiviert, wenn man mal einen Durchhänger hatte. Schließlich wollten wir zusammen bleiben.
Das galt umso mehr, als wir mit unserem damaligen ersten Kinderorchester zum Schülerorchester umbenannt wurden und mit den Großen des Elite-Orchesters zu Wettbewerben führen. Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Offenburg, Karlsruhe, Luzern...
Als ich dann in den Beruf einstieg, habe ich aufgehört und mindestens 10 Jahre lang gar nicht mehr gespielt. (Heute unvorstellbar!!!! ). Danach habe ich gute 15 Jahre mit wachsender Unzufriedenheit in einem "Wum-ta-ta"Orchester gespielt, bis ich mich dann auf die suche nach etwas mehr Qualität gemacht habe.
Allerdings fehlt mir auch die Zwischenzeit und wahrscheinlich könnte ich nicht nur Unterricht für medoliebass brauchen, sondern auch für andere Dinge
Naja, ich denke, ich bin eine ganz gute Orchesterspielerin und für den Spaß am Solospiel reicht es auch. Mehr soll es ja auch nicht sein.
bemolle