Die Equipment Polizei im Bluesclub - Schmunzeln erlaubt ;O)

Blues ist ein Lebensgefühl. Jeder Mensch kann den Blues haben und spielen(Zitat: Buddy Guy). Mit kultureller Aneignung hat das nichts zu tun. Egal aus welcher Nation es kommt, überall gibt es Menschen die ihre Gefühle authentisch und echt mit ihrem Instrument oder ihrer Stimme in die Welt tragen. "Dont play Blueslicks, play Blues". Diese Zitat von Dean Brown sagt eigentlich alles. Authentizität ist das Zauberwort, "Covern" und "Tribute" ist Thema verfehlt. Mit den eigenen Bällchen, dem eigenen Bauch, interpretieren und den Autor des Songs damit Ehren, dann kommt auch was echtes bei raus. Das ist aber Philosophie, keine angeeignete Kultur. Selbst wenn es das wäre, ein größeres Kompliment könnte man der "angeeigneten" Kultur doch gar nicht machen.
 
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Ja, aber jeder der Bluessongs nachspielt, der covert. Dazu gehört auch Erik Clapton ;-)
 
*edit*
Clapton "Covert" nicht. Auch er spielt immer seinen eigene "sicht" auf den Song. Covern" wäre der Versuch es Ton für Ton genauso wiederzugeben. Das tut er nicht

Es ist vollbracht;O) Da isser, keine Pedale, nur der Amp mit Tele und geschatetem Tubescreamer
 

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  • TSA15H Tele.mp4
    36,4 MB
  • teleTSA15 take2.mp4
    7,3 MB
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Falsches Forum, aber:
Ich habe mal beim meinem Ampeg-Röhrentop das große Logo mit einem Behringer(!) Aufkleber überklebt (das war als Witz gedacht, der Kleber hat genau gepasst) und musste mich von der Musikerpolizei dafür Anfeinden lassen. Und das auch noch im Punkrock.

Aber der Oberhammer war, als einer den Amp deswegen nicht als Backline wollte...🤣

Das ändert sich wohl nie mit diesen Musikern. Wenn Musikern Musikern beim Musizieren zuhören, dann gibt es immer Probleme, wo keine Probleme sind.
 
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strat roger
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@Groebi ... Covern ist, wenn man Songs mit eigener Interpretation nachspielt, so wie das auch Clapton macht. Eins zu eins nachspielen, wäre eine Tribute-Band ... oder eine Top-40-Band, bei der vieles vom Backing-Track kommt, aber die lässt die Bluespolizei auch nicht spielen.
 
Ich arbeite seit vielen Jahren mit dem Darnstädter Bluesfest zusammen. Einmal wurde ein Musiker mit Backingtrack UNterstützung auf die Bühne gelassen. Es war auch das erste und einzige mal , in der 15jährigen Geschichte des Festivals, das ein Großteil des Publikums für diese Zeit dann den Saal verlassen hat. Es war also in diesem Fall die Publikumspolizei, nicht die Bluespolizei. Hätten wir vorher auf die Bluespolizei gehört wär das nicht passiert.:) IN meinem Thema gehts ja auch um die Equipmentpolizei,. An der Musik selbst hat ja keiner "rumgenörgelt";O) nicht um die Bluespolizei. InClubs wo gemischtes Programm präsentiert wird ist mir das übrigens nicht einmal passiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlich - es ist mir Piep-Egal was die Muckerpolizei von meinem Spiel, meinen Instrumenten oder gar meinem Verstärker hält.
Wichtig ist mir, das der "normale" Konzertbesucher seinen Spaß hat und es gut findet und am Ende einen schönen Abend hatte - weil für den mache ich das alles und nicht für die "Fachleute" die alles besser wissen und können.

Natürlich ist es nicht so, dass ich nicht gerne ein Lob höre und natürlich lasse ich mich nach einem Gig auch mit zuschauenden Musikern gerne auf eine Diskussion über Equipment,
Live-Situation, Clubs etc.pp. ein - also über alles "Musikerrelevantes", aber ob jemand mein Equipment passend oder unpassend findet ist mir egal.
Ich habe verschiedene Röhrenamps (jetzt nur noch 3) und seit neusten einen Kemper Player. Alle sind so eingestellt bzw. programmiert, dass sie zum Bandsound und zu meinem Stil und meiner Soundvorstellung passen - und das ist das einzige was für mich zählt.
Und das gilt auch in Bluesclubs. Allerdings habe ich nie in ausschließlichen Bluesclubs gespielt - aber auch da wäre mir es egal. Ich mache die Musik auf meine Art.

Den Kemper habe ich mir angeschafft, da mein Rücken jetzt so langsam Probleme mit dem schweren Equipment hat. Mein "großer" Amp wiegt 24kg - da muss man schon wuchten.

Macht Euch frei von den Kommentaren der "Besserwisser".

Gruß
 
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Ohjeee...da sachste was. Der Rücken...;O) werde dieses Jahr 60J und der AC15 ist da ja eigentlich eine Strafe. Aber ich kann mich nicht trennen von ihm. Hab ja viel versucht, aber am Ende hab ich bis heute nichts gefunden das mir so gut gefällt. Der Ibanez braucht ja auch ne 2x12 um sinn zu machen. Vom Gewicht her also "Vom Regen in die Traufe". Ich hab auch diesen Minivox, MV50AC. DEr KLingt auf der Anlage, direkt ins Pult sogar ganz gut. Das könnte eine Lösung sein. Aber dann braucht es auch gut klingende Monitore und das ist leider eher selten so. Sound ist ja auch Inspiration und wenns draussen gut klingt, aber auf der Bühne nur rumkrächzt ist es schon frustig. Also ist es bis heute der AC15 und ich lasse mir helfen beim tragen. Das war bisher noch kein Problem "kannste mal kurz mit anpacken".
 
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Um die Equipmentpolizei zu verwirren gehe ich mit dem Thema proaktiv um.
Übrigens, der Amp ist klasse und wird mich so schnell nicht verlassen.
Der nächste Frevel ist die Gitarre stratstyle ohne Logo auf der Kopfplatte.
Die Gitarre, mein Workhorse, ist eine Rockinger ohne Tremolo,
wo die Saiten durch den Korpus gezogen sind.
Sie hat ein schönes Sustain.
Ich habe auch nichts gegen Markenequipment, nur erschwinglich muss es sein.
IMG_20250124_205318.jpg
 
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Bin zwar nur "Wohnzimmer-Gitarrist", aber ganz spontan fällt mir da der Board-Kollege @hack_meck ein.
Bei ihm hab ich schon soundmäßig fantastisch klingende Blues-Riffs und -Licks gehört, und was für ein Head ist ins Cab gestöpselt gewesen? Bei einem Rig ists ein kleiner Engl Fireball gewesen, beim anderen Rig ein Engl Artist.
Könnte mir vorstellen, wenn er den Fireball nimmt und auf einen Blues-Gig schleift, gibt es auch erstmal zuckende/entgleißende Gesichter. :ROFLMAO:

Meine Meinung: If it works, it works....
 
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Könnte mir vorstellen, wenn er den Fireball nimmt und auf einen Blues-Gig schleift, gibt es auch erstmal zuckende/entgleißende Gesichter. :ROFLMAO:

Moin,

Nö, bisher hat keiner gemeckert, wenn ich mit "untypischen" Verstärkern angerückt bin. Sei es Laney LA30, Engl Fireball oder halt der Artist.

Ich bin aber bei euch, dass die Blues Equipment Polizei durchaus vorhanden ist. Und oft geht es auch darum, ob das Zeug "abgerockt" ist. Und wenn einer gegen den LA30 (Black Sabbath) meckert, dann muss er sich durchaus die Frage gefallen lassen, was die Jungs denn 1967 gespielt haben. Auch bei Sabbath ist in den Anfängen sehr viel Blues drin. Der Engl Artist war ein Amp, den sie ursprünglich für Aldrich gebaut haben - ein Deal, der dann doch nicht zustande kam. Die Kiste stand dann in LA im Studio und Gary Moore hat Teile seines letzten Albums mit ihm eingespielt. Auch ohne Deal.

Die Equipment Polizei stellt sich also selbst ein Bein und fällt auch teilweise auf die Werbemasche der Hersteller rein, die ihre Amps ja durchaus gerne in einer Ecke platzieren, um ihrer Fangemeinde zu gefallen. Daraus ist mittlerweile Zwang geworden - denn der Fan möchte auf keinen Fall das Image seiner Marke verwaschen sehen.

Hier eine Runde klassischer Amp ... mit diversen Pedalen (also ein kleiner Vorteil gegenüber Video 2)


View: https://youtu.be/3BmMABV7ac4?si=ivGHt_rC43evJm3N


Hier eine Runde Blues mit Engl Fireball 25 ... dessen Sound ausschließlich aus dem Amp kommt ... (plus Reverb in der DAW). Von den beiden Strat ist die helle etwas "kräftiger" in der Mitte, die blaue etwas "feiner" mit mehr Informationen am oberen/unteren Rand des Spektrums.


View: https://youtu.be/WbDR3JqRq3M?si=MThqnARSgVQvajgi


Vielleicht meckert bei uns aber auch keiner, weil wir uns offiziell ja "Out of Blues" nennen :) ... gespielt werden natürlich auch die Klassiker, Mit dabei sind aber auch die Beatles - und hier gibt es eine gute Anregung aus Brasilien (Blues Beatles), die den Songs einen Blues Touch gegeben haben. Solche Vorlagen suchen wir und manchmal werden wir auch beim Künstler selbst fündig. Fogerty hat vor ein paar Jahren angefangen Lodi deutlich mehr in den Blues zu ziehen, während es im Original fast schon Country ist.

Das klingt dann bei uns ungefähr so ... und es ist wieder der böse und völlig ungeeignete :) ... Fireball 25 zu hören ...




In Summe zum Thema ... wenn sie sich mit ihrem Mecker-Kontingent - und das muss der Deutsche irgendwie los werden - am Equipment abreiben wollen ... ist es doch fast schon ein Lob. Dann warst du nicht zu schlecht und nicht zu laut :evil:.

Gruß
Martin

EDIT - und weil auch das Thema Ausdruck im Blues ja mit an Board war. Dieses Gespräch von mir auf der diesjährigen NAMM mit Josh Smith hat da einige Teile drin, die das gut erklären ... denn Töne gibt es ja deutlich weniger als Ausdrucksformen :) ...


View: https://youtu.be/rPwur56b5Jg
 
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Mit kultureller Aneignung hat das nichts zu tun.
Kulturelle Aneignung ist so ziemlich der dümmste Kampfbegriff der letzten 10 Jahre. Wenn es danach ginge, hätte sich keine Kultur dieser Erde je weiterentwickeln dürfen, was einem Fehlen jeglicher Kultur wohl ziemlich nahe käme. Dass Kulturen sich gegenseitig inspirieren und verschiedene Einflüsse zu neuen Strömungen verschmelzen, ist einer der Motoren für Kreativität. Stellt euch mal vor, was von unserer Musik, unserer Kleidung, unseren Filmen und wasauchimmer übrig bliebe, wenn wir all die Einflüsse wegließen, die ihre Ursprünge nicht in unserem eigenen (kleinen) Rahmen haben.

Ich bin kein Blueser, aber nicht sehr viel besser finde ich die Forderung solcher Schlaumeier, Blues (gerne auch durch andere Genres ersetzen 😉 ) müsse in einer bestimmten Art und Weise vorgetragen werden, ob das nun Equipment oder die Musik selbst betrifft. Klar, wenn mir eine Band ein musikalische Zeitreise in die Vergangenheit verspricht, erwarte ich authentisches Gerät und passende Kleidung. Denn dann will ich genau diese Illusion erleben, und da passt dann auch kein Simulator-Amp.

In allen anderen Fällen, und das betrifft wohl 99% aller Bluesbands, die ich je gehört habe, machen Bands des 21. Jahrhunderts Musik des 21. Jahrhunderts, in denen ein Lebensgefühl transportiert werden soll, das niemand von uns Wohlstandskindern kennen dürfte. Da darf man dann imho gerne, statt von Lebenseinstellung zu fantasieren, das ganze etwas niedriger hängen und zugeben, dass man die Musik spielt, weil man sie halt gerne mag und man weder Zeit noch Lust hat, sich die Skills für ProgMetal oder anderen neueren Quatsch draufzuschaffen 😉

Und dann darf man auch spielen, worauf und worüber man will, Hauptsache es klingt nice. Wird eigentlich von Tastenleuten genauso argumentiert, wenn der Keyboarder ein rotes Keyboard und kein verstimmtes Barpiano spielt?
 
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@Prozac
Ist das Gleiche wie 80s Glammetal und Plexis. Warum hatte sich damals niemand beschwert? Klingt auch super, denn HiGain ist VH, Ratt und Co ja nicht wirklich. Mein 1987X ist doch super dafür.
Bein stellen trifft es aber auch ganz gut, wie @hack_meck es beschreibt.
 
Hi,@Groebi

mal meine persönlichen Erfahrungen. In rund 35Jahren hab ich nacheinander einen Vox AC30, einen Fender Princeton Chorus und einen Marshall DSL 401 gespielt. Auch Blues, aber eher so nebenbei. Ausser meinen Mitmusikant/innen hat das aber in der Zuhörerschaft nie jemanden interessiert. Aus eigenem Erleben kenne ich also weder Musik-, noch Blues- noch sonstige Equipment-"polizisten". Etwas mehr Interesse fanden meine jeweiligen Gitarren, die aber so aussergewöhnlich auch nicht waren. Es fanden also hauptsächlich nach einem Gig Gespräche über mein Spiel, die Musik an sich und das Leben i.A. statt. Daher glaube ich, daß das Thema für die Zuhörerschaft eher kein Problem ist, da relativ belanglos. Als Musiker sollte man einfach darüber stehen, und wie du im Titel ja angedeutet hast, dann mit einem "Schmunzeln" nehmen:).
 
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Man kann es sich als Gitarrist nur sehr schwer abgewöhnen, mit den Augen zu hören. Ich ertappe mich selbst auch immer wieder dabei. :sneaky:
Nein, meine Firebird/Explorer Style Gitarren klingen wirklich fetter und hàrter als meine Powerstrat

...wirklich!!
 
Es ist vollbracht;O) Da isser, keine Pedale, nur der Amp mit Tele und geschatetem Tubescreamer
Cliptuner geht mal garnicht... :D :evil:



PS: Ich spiel Blues auf einem Engl, geht auch niemandem was an...
 

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