könnte man sowas auch irgendwie (per adapter?) nachrüsten?
Im Normal- und Live-Betrieb habe ich meine keyboards zum glück nicht per USB mit dem laptop verbunden, sondern per klassischen MIDI-Kablen.
MIDI ist ja sowieso entkoppelt, da gibts nur dann Ärger, wenn ein entsprechend "sündiges" Interface zusammen mit Audiogeräten im Rack geschraubt ist, wie zB Unitor 8 MKII und AMT8.
Es gibt galvanische Trennboxen für USB, für vor allem mediznische Anwendungen, wo Potentialdifferenzen absolut verboten sind, aber die wären hier Overkill. Was man braucht, ist lediglich ein Kabel, welches wie ein Mantelstromfilter bei Koaxantennen funktioniert, bei diesem sind nämlich zwischen beide Pole einfach je ein Kondensator geschaltet. Bei USB brauchts nur einen Solchen, der muß in die Schirmung eingefügt werden. Habe ich kaufbar noch nirgends gesehen, läßt sich aber durchaus selbst herstellen. Man nehme entweder ein USB-Kabel, trenne dessen Schirmgeflecht auf, verschiebe es so, daß sich beide Enden nicht mehr berühren. Dann löte man einen Kondensator (Keramik etc, kein Elko) zwischen diese beiden entstandenen Pole und fixiere das Ganze dann mit Schrumpfschlauch, und zwar idealerweise an beiden Seiten des Geflechts extra und dann noch einen Schlauch über die gesamte Trennstelle. Sofern man beim Löten nicht das Geflecht mit der Isolationsschicht des Kabels verbrutzelt, bleibt das Ganze auch flexibel. Noch besser und universeller sind natürlich kleine Zwischenstecker, die solche Zwecke erfüllen, oder eine kurze USB-Verlängerung, wie sie oft bei WLAN-oder Surfsticks beiliegt. Zwischenstecker sind meist vergossen und schwer modifizierbar, ein Kabel hat eher über und auch schneller geschlachtet. Beim Kondensator kann man sich an die Werte halten, die für Antennen-Mantelstromfilter im Netz angegeben werden.
Hier gibts eine schöne Anleitung für ein Antennenkabel, die sich sehr gut auf die USB-Kabel übertragen läßt:
http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Mantelstromfilter. Die Sache mit der Folie entfällt natürlich, ebenso der Ferritkern. Das erwähnte Tesaband erfüllt hier den gleichen Zweck wie die von mir beschriebene erste Lage Schrumpfschlauch, die Idee, die Beinchen des Kondensators um das Schirmgeflecht zu wickeln, finde ich sehr gut.