DI-Box Frage (symmetrisch in unsymmetrisch?)

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Templeton Peck
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Mein Keyboard (Kurzweil PC3) hat symmetrische Ausgänge; dennoch möchte ich eine DI-Box (Behringer MicroHD 400) nutzen, um Erdungsschleifen zu unterbrechen. Jetzt heißt es in der Bedienunsanleitung "automatische Konvertierung von unsymmetrischen zu symmetrischen Signalen und umgekehrt". Das "und umgekehrt" hat mich stutzig gemacht; bedeutet dies, dass ich wenn ich mit einem bereits symmetrischen Signal reingeh, mit einem unsymmetrischen wieder rauskomme (was ich ja nicht will); ist das überhaupt möglich oder habe ich einen Denkfehler bzw. die Anleitung ist mißverständlich formuliert?
 
Eigenschaft
 
Dein Signal ist doch schon symmetrisch?! Da bringt dir der HD400 doch gar nix?! Da sind zwei Übertrager machen, die aus einem unsymmetrischen ein symmetrisches Signal machen...

Was du meinst ist vielleicht ein Ground-Lift. Den gibt es aber so gut wie nur in aktiven DI-Boxen.
 
Dein Signal ist doch schon symmetrisch?! Da bringt dir der HD400 doch gar nix?! Da sind zwei Übertrager machen, die aus einem unsymmetrischen ein symmetrisches Signal machen...
Die HD 400 hat Symmetrische Eingänge und symmetrische Ausgänge. Insoweit ist schonmal kein Nachteil zu erwarten. Das eingespeisste Symmetrische Signal bleibt auch Symmetrisch und wird nicht desymmetriert.

.... Was du meinst ist vielleicht ein Ground-Lift. Den gibt es aber so gut wie nur in aktiven DI-Boxen.

1. Die HD 400 Trennt Eingans und Ausganssignal galvanisch (entspricht dem GND Lift) und unterbricht / vermeidet so Brummschleifen. Aus diesem gesichtspunkt macht er sehr wohl sinn.
2. Du unterliegst leider einer Fehlinformation. Auch passive DI Boxen haben allermeist einen GND Lift. Der GND Lift ist nicht den Aktiven DI Boxen vorenthalten.

Gruß

Fish
 
Richtig! Dass es ein Nachteil ist, hab ich auch nie behauptet :)

Hm, mit den passiven DIs hast du Recht. Wo hab ich das denn bloß gelesen, dass sich das so in mein Hirn eingebrannt hat?
Ah, hier:
http://acapella.harmony-central.com...assive-DI.&p=22127646&viewfull=1#post22127646

Ich suche gerade noch einen zweiten Link, wo das sehr viel ausführlicher drin stand. Find es aber nicht. Was meinst du dazu?

Tschuldigung, wenn ich falsch gelegen hab!
 
Der Harmony-Central-Beitrag sagt eigentlich nur, dass "Groundlift" eigentlich der Normalzustand einer passiven Box ist und dass ein Groundlift-Schalter auf einer passiven Box eine in der Box "künstlich" geschaffene Groundverbindung trennt.

Banjo
 
aber was meint Behringer dann mit "und umgekehrt"?
 
Sorry, aber ich verstehe trotzdem noch nicht den Sinn, die Behringer Box hier einzusetzen. Frage and den Threadsteller: Hast Du denn Probleme mit Brummen? Dann würde ich erst einmal die Ursache suchen. ich kann mir nicht vorstellen, dass sie vom PC3 kommt, schon gar nicht, wenn du mit symmetrischen Kabeln fährst.
Und tut mir leid, aber das mit dem "kein Nachteil" kann ich nicht unterschreiben. Eine Kiste für 29EUR kann nicht solch hochwertige Übertrager verwenden, dass man hörbare Verluste ausschließen kann.
 
..... hat symmetrische Ausgänge; dennoch möchte ich eine DI-Box (Behringer MicroHD 400) nutzen, um Erdungsschleifen zu unterbrechen. J.....
@Dr_Rollo: Er sagt doch schon weswegen er sie verwenden will.
Wegen dem Klang .... das ist eine Philosophie ob Du da -zumindest Live- einen großen Unterschied hörst. Selbst mit dem Behringer Teil.
Ich fahre Live die Keys wegen evtueller Brummschleifen immer über DI.

Gruß

fish
 
Wenn Ein- und Ausgang symmetrisch sind, lässt sich eine Brummschleife auch durch einfaches Abknipsen der Masse an einem Ende der symmetrischen Audioverbindung unterbrechen.

Bei einer passiven DI-Box sollte man auch noch auf die Pegelfestigkeit achten. Die kleinen Neutrik-Adapter mit Übertrager (von Cinch auf XLR) fangen zum Beispiel schon bei relativ geringem Pegel an zu zerren, da ist einfach zu wenig Eisen im Übertrager.

Banjo
 
Sorry, aber ich verstehe trotzdem noch nicht den Sinn, die Behringer Box hier einzusetzen. Frage and den Threadsteller: Hast Du denn Probleme mit Brummen? Dann würde ich erst einmal die Ursache suchen. ich kann mir nicht vorstellen, dass sie vom PC3 kommt, schon gar nicht, wenn du mit symmetrischen Kabeln fährst.
Und tut mir leid, aber das mit dem "kein Nachteil" kann ich nicht unterschreiben. Eine Kiste für 29EUR kann nicht solch hochwertige Übertrager verwenden, dass man hörbare Verluste ausschließen kann.

beim letzten auftritt hatten wir ein fieses brummen in der anlage; als ursache konnte der kurzweil pc3 ausfindig gemacht werden, der per unsymmetrischem klinkenkabel (5m) ins mischpult (unsym. stereoeingang) gegangen ist. seitdem möchte ich auf nummer sicher gehen (daher meine ganzen DI threads...) der kurzweil hätte zwar symmetrische ausgänge, mein yamaha s90xs leider nicht...
 
als ursache konnte der kurzweil pc3 ausfindig gemacht werden
Das wage ich doch stark zu bezweifeln. Wenn es tatsächlich der PC3 selbst wäre, wäre das erstens ein Defekt und zweitens würde eine DI-Box nicht helfen. Insofern wäre wohl die Frage, wie du das "ausfindig gemacht" hast.
Viel wahrscheinlicher ist doch, dass du irgendwo eine Brummschleife hattest. Dagegen würde aber Symmetrierung auch nicht helfen, sondern nur galvanische Trennung. Symmetrische Signalführung hilft nur gegen Einstreuungen auf der Leitung.
 
Das wage ich doch stark zu bezweifeln. Wenn es tatsächlich der PC3 selbst wäre, wäre das erstens ein Defekt und zweitens würde eine DI-Box nicht helfen. Insofern wäre wohl die Frage, wie du das "ausfindig gemacht" hast.
Viel wahrscheinlicher ist doch, dass du irgendwo eine Brummschleife hattest. Dagegen würde aber Symmetrierung auch nicht helfen, sondern nur galvanische Trennung. Symmetrische Signalführung hilft nur gegen Einstreuungen auf der Leitung.
ich geh auch von einer brummschleife aus; daher geht es mir ja gar nicht in erster linie um die symmetrierung sondern um die galvanische trennung mit der DI Box (siehe hierzu auch meinen anderen thread: https://www.musiker-board.de/techni...che-di-boxen-zwischen-keyboards-submixer.html )
 
Na, aber dann war doch nicht das Board die Ursache, sondern die Brummschleife ;)
Ich hatte bei deinem Beitrag oben einfach den Eindruck, dass da einiges durcheinander geht, deshalb...
 
Der PC3 kann nur dann zum Nebengeräuschsünder werden, wenn er an einem ans Netzteil angeschlossenes PC-Laptop mit nicht entkoppelter USB-Schirmung hängt - seine USB-Masse ist nämlich auch nicht entkoppelt, und so kann so manches Laptopnetzteil dann schön den gesamten Audiozweig einbrummen/sirren. Ich habe darüber im Kurzweil-Thread bereits geschrieben. Diese Entkopplung ist ein simpler Kondensator und steckt in jedem billigen USB-Festplattengehäuse drin, nicht immer aber bei den Geräten, wo es wirklich sinnvoll wäre.
 
Der PC3 kann nur dann zum Nebengeräuschsünder werden, wenn er an einem ans Netzteil angeschlossenes PC-Laptop mit nicht entkoppelter USB-Schirmung hängt - seine USB-Masse ist nämlich auch nicht entkoppelt, und so kann so manches Laptopnetzteil dann schön den gesamten Audiozweig einbrummen/sirren. Ich habe darüber im Kurzweil-Thread bereits geschrieben. Diese Entkopplung ist ein simpler Kondensator und steckt in jedem billigen USB-Festplattengehäuse drin, nicht immer aber bei den Geräten, wo es wirklich sinnvoll wäre.
könnte man sowas auch irgendwie (per adapter?) nachrüsten?
Im Normal- und Live-Betrieb habe ich meine keyboards zum glück nicht per USB mit dem laptop verbunden, sondern per klassischen MIDI-Kablen.
 
könnte man sowas auch irgendwie (per adapter?) nachrüsten?
Im Normal- und Live-Betrieb habe ich meine keyboards zum glück nicht per USB mit dem laptop verbunden, sondern per klassischen MIDI-Kablen.

MIDI ist ja sowieso entkoppelt, da gibts nur dann Ärger, wenn ein entsprechend "sündiges" Interface zusammen mit Audiogeräten im Rack geschraubt ist, wie zB Unitor 8 MKII und AMT8.

Es gibt galvanische Trennboxen für USB, für vor allem mediznische Anwendungen, wo Potentialdifferenzen absolut verboten sind, aber die wären hier Overkill. Was man braucht, ist lediglich ein Kabel, welches wie ein Mantelstromfilter bei Koaxantennen funktioniert, bei diesem sind nämlich zwischen beide Pole einfach je ein Kondensator geschaltet. Bei USB brauchts nur einen Solchen, der muß in die Schirmung eingefügt werden. Habe ich kaufbar noch nirgends gesehen, läßt sich aber durchaus selbst herstellen. Man nehme entweder ein USB-Kabel, trenne dessen Schirmgeflecht auf, verschiebe es so, daß sich beide Enden nicht mehr berühren. Dann löte man einen Kondensator (Keramik etc, kein Elko) zwischen diese beiden entstandenen Pole und fixiere das Ganze dann mit Schrumpfschlauch, und zwar idealerweise an beiden Seiten des Geflechts extra und dann noch einen Schlauch über die gesamte Trennstelle. Sofern man beim Löten nicht das Geflecht mit der Isolationsschicht des Kabels verbrutzelt, bleibt das Ganze auch flexibel. Noch besser und universeller sind natürlich kleine Zwischenstecker, die solche Zwecke erfüllen, oder eine kurze USB-Verlängerung, wie sie oft bei WLAN-oder Surfsticks beiliegt. Zwischenstecker sind meist vergossen und schwer modifizierbar, ein Kabel hat eher über und auch schneller geschlachtet. Beim Kondensator kann man sich an die Werte halten, die für Antennen-Mantelstromfilter im Netz angegeben werden.

Hier gibts eine schöne Anleitung für ein Antennenkabel, die sich sehr gut auf die USB-Kabel übertragen läßt: http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Mantelstromfilter. Die Sache mit der Folie entfällt natürlich, ebenso der Ferritkern. Das erwähnte Tesaband erfüllt hier den gleichen Zweck wie die von mir beschriebene erste Lage Schrumpfschlauch, die Idee, die Beinchen des Kondensators um das Schirmgeflecht zu wickeln, finde ich sehr gut.
 
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beim letzten auftritt hatten wir ein fieses brummen in der anlage; als ursache konnte der kurzweil pc3 ausfindig gemacht werden, der per unsymmetrischem klinkenkabel (5m) ins mischpult (unsym. stereoeingang) gegangen ist. seitdem möchte ich auf nummer sicher gehen. der kurzweil hätte zwar symmetrische ausgänge, mein yamaha s90xs leider nicht...

Das Problem in dieser Situation war sicherlich nicht der PC3 sondern die unysmmetrische Klinkenverbindung.
Wenn Du am Pult nur unsymmetrische Stereo-Eingänge hast, geh vom PC3 symmetrisch bis zum MicroHD400 (nah beim Pult) und von dort aus unsymmetrisch in's Pult.

Merke: Lange Strecken grundsätzlich symmetrisch verkabeln, bei Brummproblemen Trafo (DI-Box bzw. Line-Trenner) und GND-Lift benutzen.
 
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Also wenn vom Keyboard zum Submixer schon Probleme mit Brummen auftreten, ist irgendwas faul. Ich gehe mal davon aus, dass der Submixer üblicherweise in Nähe des Keyboards steht, sprich Kabellänge von max. 1,5-2,5m, wo auch unsymmetrische Kabel kein Problem darstellen sollten.
Ich kenne da so ein paar Spezialisten, die eine 20EUR Schwarzlichtröhre am Keyboardständer befestigt haben, und natürlich über die Mehrfachsteckdose angeschlossen haben, wo auch die Keyboards dran stecken. Auch das muss noch nicht einmal zwingend zu Problemen führen, wäre aber ein potentieller Kandidat.
Was die symmetrische Verkabelung angeht, würde ich frühestens zwischen Submixer und Hauptpult anfangen. Wobei ja der PC3 symmetrische Outs hat, und der eine oder andere hat hier schon mal geschrieben, dass es "besser" klingt, wenn man diese als solche auch nutzt. Verkabele ich ihn unsymmetrisch, muss ich den Gain am Eingangskanal höher drehen als bei anderen Keyboards, die unsymmetrische Outs haben - so meine Erfahrung. Mehr Gain heißt oft auch mehr Rauschen, was man im Leerlauf hören könnte. Hängt aber auch stark von der Qualität des Submixers ab. Live eigentlich zu vernachlässigen.
 
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