Frage : was ist Vakuum-Fluoreszenz-Display-Technologie ????
Ein Blick in die Wikipedia verrät es:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fluoreszenzanzeige.
Mit anderen Worten: vom Funktionsprinzip her erstmal ganz normale Röhren (wenn mit geringen Mengen Gas befüllt, dann eben als selbstleuchtendes Display nutzbar). Von der Bauform her allerdings ganz auf die Anforderungen eines Displays getrimmt: Flach und im "Chip-Package".
Werden hier statt normalem Vakuum irgendwelche speziellen Gase verwendet , die eine
Verzerrung positiv beeinflussen ?
Bei den Displays ja (im Vakuum leuchtet ja nichts, wenn Elektronen umherfliegen) - bei der NuTube macht man sich einfach Vorteile bei der Fertigungstechnik zu Nutze, indem man keine Displays baut, sondern Trioden oder Pentoden, die in sehr ähnlicher Weise konstruiert werden wie VF-Displays. Die mittlerweile sehr ausgereifte Fertigungstechnik dieser Displays kann man dann nutzen - das ist dann gegenüber klassischen Röhren eben weniger Glasbläserkunst, sondern ähnelt eher moderner Chipfertigung mit Masken, Ätzungen, automatisiertem Drahtbonden usw.
Wenn die verwendete Röhre nichts anderes macht wie eine normale Röhre ( die vielfältig weltweit
erprobt ist ) warum dann nicht eine normale handelsübliche Röhre wie sie in jedem Gitarrenamp
zu finden ist.
Diese NuTubes im SIL-Package sind
- kostengünstig in der Herstellung
- platzsparend
- robust
- langlebig
- können mit engeren Fertigungstoleranzen aufwarten, also geringer Exemplarstreuung
- ganz wichtig: eignen sich auch für Bestückungsautomaten, also für Großserienfertigung
Da die Dinger nicht als Endstufenröhren verwendet werden, sondern nur als Effekt im NF-Zweig bei kleinen Pegeln braucht man auch keine Röhren, die nennenswert Leistung umsetzen können.
Im Wesentlichen baut man einfach die bewährten Röhren jetzt in flach statt zylindrisch, was eben diverse praktische Vorteile bei der Fertigung hat. Nicht mehr und nicht weniger.