Der Röhrenthread

Rein aus Neugier, wie lang müsste das dann her sein?

Mein verbliebener EH 12AX7 Bestand ist deutlich über 10 Jahre alt und meine haben alle die gelbe Beschriftung und kurze Anoden.

Puh, so genau kann ich dir das auch nicht sagen.

Hab grad selbst nochmal nachgesehen.
Schau mal hier weiter unten: http://www.eurotubes.com/store/pc/how do the jjs compare.htm

Das sind aber 12AT7 auf den Bildern. Evtl. hab ich da jetzt was durcheinandergebracht?


3443.jpg


3444.jpg
 
Das sind aber 12AT7 auf den Bildern. Evtl. hab ich da jetzt was durcheinandergebracht?

Kann ich auf die schnelle auch nicht beurteilen, im unteren Bild die Mittlere ist das, was ich von EH hinsichtlich der 12AX7 kenne.

Interessant finde ich die abgebildete EH 12AT7 aber trotzdem. Eine 81er mit langer Anode, damit ist sie vermutlich ein perfekter Kandidat für den PI Slot. Ist für den nächsten Einkauf schon mal vorgemerkt :)
 
Mir ist noch keine EH 12AX7/ECC83 mit LPS untergekommen aber zig 12AT7/ECC81 die aber gern zur Mikrofonie neigen. Nichtsdestotrotz ist die EH ECC81 mit großem System ein super Kandidat um im PI der Endstufe mal in die Eier zu treten (die kann nämlich fast 10mA liefern wenn es die Schaltungsumgebung hergibt, eine ECC83 1mA).... Ich empfehl die gerne für Tweeds, Deluxe Reverbs, Blues Junior und Konsorten wenn jemand nicht ganz so viel Gain in der Endstufe braucht aber trotzdem nen punchigen SOund will...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also meine wohlklingende EHX kommt aus 07/11, gelber Aufdruck. Ich kann nicht sagen, wieviele Stunden die 'runterhat. Klingt wie beschrieben erstklassig, kein Rauschen, keine Mikrofonie, gar nix!
 
Bin so frei und erweitere den Thread um eine weitere Röhre:

83_MATS_m.jpg


Matsushita 12AX7

Die Matsushita 12AX7 verdankt ihre Beliebtheit dem Umstand, dass die Röhren auf nach Japan verschifften Philips/Mullard Equipment hergestellt wurden. Die Röhren sind ähnlich, aber nicht gleich der stets gesuchten und überteuerten Mullard Pendants. Es sind "flashing starter" wie das Vorbild, jedoch sind die Matsushita Röhren recht höhenlastig und etwas fizzelig, vor allem im Neuzustand. Sie haben den Crunch der Mullards jedoch dominiert der brighte Charakter in einem Mass, dass man die Matsushita nicht als Generalaustattung empfehlen mag. In der zweiten Lebenshälfte, wenn die Höhen etwas gedämpfter sind, blühen die Matsushitas auf. Ich verwende sie gerne auf V2 oder V3 im Rivera und eigentlich nie mehr als eine zugleich, dann bereichern sie die Charakteristik angenem mit ihrem musikalischen Zerrverhalten, ohne dass das Fizzelige Topend zu dominant ist.

Die Matsushita ist unter vielen Markennamen zu finden RCA, National, Browning, Raytheon uvm.

Zur Identifikation und wenn nicht Matsushita draufsteht, dann reicht generell eigentlich ein Blick auf die Philips-typischen Anodenbleche. Am leichtesten zu identifizieren ist die ältere Version mit schrägem Ring-Getter links im Bild. Rechts im Bild ist auch eine spätere Variante mit geradem Getter zu sehen. Soweit ich recherchieren konnte ist hier die Lochung in der Mitte des Anodenblechs charakteristisch, welche bis auf die Rückseite des Systems durchgeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Noch zu den Electro Harmonix Röhren:

Kann sein, dass ich da was durcheinandergebracht habe, als ich meinte, die seien mal wie die Sovtek LPS aufgebaut gewesen. Evtl. hatte ich auch das von Eurotubes noch im Hinterkopf, allerdings sind das auch 12AT7, keine 12AX7.

Die EHX 12AX7, mit denen ich (schlechte) Erfahrungen hatte, wurden alle im Zeitraum von 2012 bis 2014 bei Tube-Town gekauft, falls das weiterhilft. Ich konnte es jedenfalls nicht nachvollziehen, wieso diese Röhre beliebt ist und empfohlen wird. Und wir hatten einige Exemplare hier davon.
 
Mal ne Frage an die Röhrengurus hier :):

Bei mir liegen zuhause durch manche Bausätze und Sammelbestellungen bedingt jede Menge JJs und TAD Vorstufenröhren rum.
Hab ich das richtig gelesen dass TAD auch nur selektierte und umgelabelte JJs sind?

Und welche Röhren erreichen denn z.b. die Klangqualität von JJs mit...vllt bisschen mehr Spritzigkeit? @Myxin du hattest ja mal nen Thread aufgemacht, aber da war bei deiner Bewertung auch keine dabei wo du sagtest "ja die is richtig gut" :D.

Hab mal random je eine Tung Sol und EH bestellt als ich was anderes brauchte beim TT und die Röhren haben mich beide echt nicht überzeugt...die EH war zu steif und unharmonisch und die Tung Sol hat die Zerre iwie kraftloser wirken lassen.

Ich frage deshalb, weil mein Roadster aktuell komplett mit JJ fährt und jetzt zwar sehr "harmonisch" klingt, aber bedingt durch die Tatsache dass ein Roadster eh schon dunkler klingt als normale Dual Recs muss man die Höhen schon ziemlich weit aufdrehen für normale Ergebnisse. Das stört gerade im Cleankanal etwas.:redface:
 
Hab ich das richtig gelesen dass TAD auch nur selektierte und umgelabelte JJs sind?

Nicht alle, die ECC803S und die ECC83-CZ auf jeden Fall. Da es ja weltweit nur noch 4/5 Röhrenfabriken gibt ziehen eh alle aus der gleichen Quelle nur mit dem Unterschied dass halt manche STRs (Special Tube Request) in Auftrag geben die dann für denjenigen extra gefertigt werden und die machen dann halt einen wirklichen Unterschied...
Für Deinen Roadster würde ich eher zu einer chinesischen ECC greifen, die sind tendenziell etwas höhenlastiger, also entweder TT Hausmarke, Ruby's oder TAD WA-C
 
Intressant ist diese, aus der Bedienungsanleitung von meinem Toneking Imperial 20th Anniversary stammende Aussage:

6V6 WARNING !
The following brands are NOT recommended, as we’ve experienced a high rate of redplating
and short circuit faults with these:

• Tung Sol 6V6GT
• EH 6V6GT manufactured after December 2014

We had been recommending EH brand 6V6s for years. These were great tubes, but some time around December 2014,
the manufacturer changed the design , and they now appear to share the same construction as the Tung Sol 6V6.
After the design change, we noticed the same reliability problems as the Tung Sol 6V6, so we no longer recommend
using the EH 6V6 of current manufacture


Kann da einer was dazu sagen?

Zum Thema Vorstufenröhren hat mir Bruce Zinky (betreffend meinem Supro Zinky Amp) folgendes geschrieben:

Tubes- We find the Russian tubes give the fat sound, with the Czech and Chinese tubes being a thinner, brighter sound.
For the first and second positions, 12AX7EH are good IF you can find ones that are not microphonic, 12AX7WA and
WB types are good if you can find ones that don't hum.

For the third position (nearest the power tubes), don't use the 12AX7EH, but any vintage, used or new 12AX7 type will work well. Best results here with something like a vintage "5 Star" type, but vintage ECC83 tubes work well also.

Wtf sind 5 Star Röhren?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Shice, SWART warnt vor TungSol, weshalb ich die wieder 'rausgeschmissen habe. Jetzt kommst du mit den Electro Harmonix...was darf man jetzt nehmen? Bleibt ja eigentlich nur noch TAD oder NOS (die JJ sind ja keine reinen 6V6)...
 
Ich finde diese Warnungen einen etwas einfachen Excuse den die Hersteller da machen denn die Röhre sollte halten wenn man ihre Spezifikationen berücksichtigt. Falls nicht muss man halt mal (über den Röhrenhändler) an den Hersteller rantreten aber ich vermute dass eher die Crux in den Arbeitsparametern dieser Amps liegt. Dazu verweise ich gerne auf mein Posting im Need for Tweed Thread, wer den Herstellern nicht traut muss halt mal selber gucken ob Redplating auftritt, ggf messen und die technischen Daten der 6V6 bemühen um herauszubekommen ob die Lampe im Hasenkisterl hält oder nicht...
TungSol 6V6:
Maximale Anodenspannung: 315V, sollten aber bis 350V halten (die meisten 5E3 ähnlichen Amps haben 340-380V!)
Maximale Gitterspannung: 285V (die meisten 5E3 ähnlichen Amps haben hier so 300-320V)
Maximale Anodenleistung: 12W (die meisten 5E3 ähnlichen Amps laufen hier mit ca 10W pro Kolben...)
MAximaler Gitterableitwiderstand: 500k bei Cathode Bias, 100k bei fixed Bias
Maximale Gitterleistung: 2W => dürfte der Schwachpunkt sein, vor allem wenn man die Gridstopper mal weglässt oder die Gitterableitwiderstände zu hoch sind
 
Zuletzt bearbeitet:
Und welche Röhren erreichen denn z.b. die Klangqualität von JJs mit...vllt bisschen mehr Spritzigkeit? @Myxin du hattest ja mal nen Thread aufgemacht, aber da war bei deiner Bewertung auch keine dabei wo du sagtest "ja die is richtig gut" :D.

Hab mal random je eine Tung Sol und EH bestellt als ich was anderes brauchte beim TT und die Röhren haben mich beide echt nicht überzeugt...die EH war zu steif und unharmonisch und die Tung Sol hat die Zerre iwie kraftloser wirken lassen.

Ich frage deshalb, weil mein Roadster aktuell komplett mit JJ fährt und jetzt zwar sehr "harmonisch" klingt, aber bedingt durch die Tatsache dass ein Roadster eh schon dunkler klingt als normale Dual Recs muss man die Höhen schon ziemlich weit aufdrehen für normale Ergebnisse. Das stört gerade im Cleankanal etwas.:redface:

Die besten Ergebnisse erziele ich meistens mit einem Mix aus JJ ECC83S und Ruby 12AX7AC5HG+. Die besagten Rubys sind selektierte Shuguang 12AX7B - allerdings aus irgendeinem Grund nicht ganz so kreischig (wie z.B. eine TT 12AX7 Classic).
Ich erinnere mich, dass ich auch zig verschiedene Röhren an einem Mesa Rectifier von nem Kumpel ausprobiert hab - und da muss ich sagen, waren die China 12AX7 nix. Der klang tatsächlich mit JJs am besten. Inwieweit das bei einem Roadstar ähnlich ist, kann ich aber leider nicht einschätzen. Ich hatte beim Rectifier dann an bestimmten Positionen noch Hi-Gain JJs (mit Ia bei 1,5mA oder 1,6mA) verbaut, das hat den Sound noch bisserl aufgepeppt. Würde an deiner Stelle mal solche bestellen, kannst du bei BTB machen.

Edit:
Achja und ich hatte noch Ruby 6L6GCSTR in die Endstufe gepackt - damit klang der Amp deutlich dynamischer, fetter untenrum und frischer in den Höhen. Bias hatte ich mit dem Oktaladapter überprüft, war auch im grünen Bereich.
 
Zuletzt bearbeitet:
(...) ich vermute dass eher die Crux in den Arbeitsparametern dieser Amps liegt.

Korrekt, aber viele Amps laufen einfach deutlich über den empfohlenen Parametern. Zum Beispiel diverse Fender Black- oder Silverface mit Anodenspannung um die 450 Volt! Von den Ken Fischer Amps ganz zu schweigen.
Es ist nach meiner Erfahrung einfach Fakt, dass die TungSol Reissues sehr empfindlich auf erhöhte Werte reagieren, wohingegen diverse andere (z.B. TAD 6V6 STR, NOS, ...) keine Probleme zeigen.
Ich konnte zum Glück noch die sehr guten Bendix 5992 ergattern, die mich hoffentlich (oder auch nicht...) überleben sollten.

Viele Grüße
PT
 
Habt ihr eine Info zu den TAD 6V6 GT hinsichtlich des Herstellers sowie Langzeierfahrungen? Bluesfreak hatte die ja schon als ganz gut bewertet!
 
Korrekt, aber viele Amps laufen einfach deutlich über den empfohlenen Parametern. Zum Beispiel diverse Fender Black- oder Silverface mit Anodenspannung um die 450 Volt! Von den Ken Fischer Amps ganz zu schweigen.

Das stimmt aber da muss man halt auch bedenken dass eine 6V6GT das nicht abkann sondern das man eigentlich eine VT-107A, 6V6GTA/B, 5871 oder 5992 benötigt. Leider halten sich die Hersteller in den Bezeichnungen einfach nicht an das was mal spezifiziert wurde oder nennen es einfach STR

Es ist nach meiner Erfahrung einfach Fakt, dass die TungSol Reissues sehr empfindlich auf erhöhte Werte reagieren, wohingegen diverse andere (z.B. TAD 6V6 STR, NOS, ...) keine Probleme zeigen.
Ich konnte zum Glück noch die sehr guten Bendix 5992 ergattern, die mich hoffentlich (oder auch nicht...) überleben sollten

Siehe oben, 5992 und STRs sind für auch für höhere Anodenspannung spezifiziert, 5879/5992 brauchen auch mehr Heizstrom, das gilt es ebenfalls zu berücksichtigen.
Ich bleibe dabei, wer eine "echte" 6V6 haben will kommt ab der TungSol nicht vorbei, er sollte dabei aber auch bedenken in welcher Betriebsumgebung er sie betreibt, ein Diagonal-Reifen mag auf einen GTI passen, platzt halt aber auch wenn man >160km/h fährt...
 
Ich stimme Dir zu.
Die Beschreibung von der TungSol Homepage lautet allerdings:
" The Tungsol 6V6 has a geometry designed to safely handle the higher voltages used in guitar amps – plus heavier plate and grid materials"

Das halte ich für übertrieben.
In meinem Victoria 5E3 (Anodenspannung 340V, Verlustleistung um die 12W) leuchten die Bleche auch rötlich.
 
Ich stimme Dir zu.
Die Beschreibung von der TungSol Homepage lautet allerdings:
" The Tungsol 6V6 has a geometry designed to safely handle the higher voltages used in guitar amps – plus heavier plate and grid materials"

Das halte ich für übertrieben.
In meinem Victoria 5E3 (Anodenspannung 340V, Verlustleistung um die 12W) leuchten die Bleche auch rötlich.

Das hab ich auch gelesen. Und die Electro Harmonix sollen doch laut Hersteller ebenfalls so tough sein:

Details:
Beam Power Tetrode mit speziell beschichteter Kathode, laut Hersteller bis 475 V Anodenspannung sicher im Betrieb.
[TBODY] [/TBODY]
[TBODY] [/TBODY]
 
RedPlating (sofern es das ist und nicht das Gitter das glüht) deutet auf einen zu hohen Ruhestrom hin. Das die Röhren lt Hersteller bis zu 475V B+ aushalten ist eine Seite, die andere die Leistung die abgerufen wird und wenn da nach Berechnung 12W pro Kolben für ne 6V6 rauskommen läuft das Ding halt am Anschlag oder schon drüber. Ich muss mich jetzt zum zigsten mal widerholen, es ist wichtig zu messen und dann zu rechnen, hier zB B+, Kathodenspannung/Spannungsabfall über den Kathodenwiderstand und dann rechnen, eine gute Hilfe dazu gibts hier: Bias Calculator
Bei den in den alten Schaltplänen vorgesehenen 250 KathodenR sind bei heutigen Spannungsverhältnissen rote Backen garantiert, der Wert passte früher in USA als max 110V aus der Steckdose kamen (und selbst die meistens nicht), für heutige Spannungsverhältnisse muss da bei ~340V B+ min ein 270er rein... Dito steigen halt bei höherer Eingangsspannung die ganzen Spannungsverhältnisse und damit sollte man auch die Gitterspannung messen und ggf anpassen...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben