Der Röhren-Charakter-Thread: Unterschiede von EL34, 6L6, KT88, 5881 u.v.m.

  • Ersteller Gatecrasher
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Ich hab da maln paar Fragen:
kann ich in meinen Laney Vh100rn anstatt den EL34 oder 6L6 auch KT88 einsetzen ? Ich finde die KT88 allein schon wegen der laengeren Haltbarkeit und dem + an Headroom und Klangraum interessant. Zumindest ist bei TubeTown in der Tubemap zu lesen, dass man die EL34 gegen eine KT88/6550 tauschen kann... vorher im Thread steht jedoch, dass die KT88 ne andere Anpassung und n andern Ausgangsübertraeger brauchen ! Also was jetz ? ;)

Ne andere Sache: kann ich jede x-beliebige Vorstufenröhre ohne Schäden einbauen ? Also auch so ganz exotische Sachen, wie ECC88, 6SNY, 12BH7 und was TubeTown sonst noch zu bieten hat ;)

Edit: Bias einpassen is ja klar ^^

Danke !
 
Ich hab da maln paar Fragen:
kann ich in meinen Laney Vh100rn anstatt den EL34 oder 6L6 auch KT88 einsetzen ? Ich finde die KT88 allein schon wegen der laengeren Haltbarkeit und dem + an Headroom und Klangraum interessant. Zumindest ist bei TubeTown in der Tubemap zu lesen, dass man die EL34 gegen eine KT88/6550 tauschen kann... vorher im Thread steht jedoch, dass die KT88 ne andere Anpassung und n andern Ausgangsübertraeger brauchen ! Also was jetz ? ;)

6L6 ist kein Thema, KT88 müsste man mit der Heizspannung überprüfen.

Ne andere Sache: kann ich jede x-beliebige Vorstufenröhre ohne Schäden einbauen ? Also auch so ganz exotische Sachen, wie ECC88, 6SNY, 12BH7 und was TubeTown sonst noch zu bieten hat ;)
Nein.
 
Welche darf man denn nicht welchen kombinieren ?
 
ECC81, ECC82, ECC83 und 5157(oder so ähnlich..) kann man nach belieben austauschen. Andere Röhren erst nach Überprüfung durch das Datenblatt.
 
Eine recht interessante und nie wirklich zufriedenstellend zu lösende Frage.
Ich selber bin ein Fan von pauschalisierungen und bin gefühlsmäßig der festen Überzeugung ein &L&-Fan und el34-Hasse zu sein.
Für mich klangen EL34 Amps halt immer eher brizzelig wären 6L6 Amps runder klangen
ABER:
Ich weiss aber auch, dass das eigentlich Quatsch ist...meine Vernunft kämpft da etwas gegen mein Gefühl.
Der Sound der Endstufe hat i.d.T. mehr mit dem Amp-Design als mit den Röhren zu tun. Leider ist auch ein direkter Vergleich unter fairen Bedingungen garnicht möglich, da die 6L6 einen anderen Innenwiderstand hat als z.B. die EL34, dieser Innenwiderstand muss für optimale Performance dem OT angepasst sein (bzw umgekehrt).
Es reich also nicht die Grid Stoppers anzupassen und den Bias einzustellen um die Röhrentypen objektiv vergleichen zu können, wenn man eine el34 in einen für 6L6 designten Amp steckt nutzt man einfach nicht das volle Potential....und umgekehrt.

Dennoch tue ich genau das gelegentlich, da ich wie gesagt die el34 "gefühlt" nicht so gerne mag...
Ich habe in meinen Über KT88 reingepackt und dachte es sei viel geiler, bin aber vor kurzem wieder zu el34 zurückgegangen, und muss sagen, dass die mir doch um einiges besser gefielen (ich war sehr enttäuscht von meinem eigenen Gefühl ;) ).
Die KT88 Klangen zwar geil im Über (welcher den höheren Heizstrom ohne Probleme liefern kann, technisch ist bei dem Amp der Tausch kein Problem), waren sehr gut auflösend, das hohe fizzeln wurde etwas weniger, der Bass sehr tief und straff, allerdings klangen sie halt auch etwas hart und leblos. Mit dem einbau der EL34 kam dan das saftig-schmatzende wieder zurück, was ich mit den KT88 vermisst hatte.
Der 2203kk oder Krankenstein+ z.B. hat aber dieses "saftige" auch mit den KT88 bzw 6550.
ich habe in dem Zug auch 6L6 im Über probiert (war eigentlich davon ausgegangen, dass ich 6L6 behalten würde, wenn ich es nur einmal teste), und siehe da....klanglich war kaum ein Unterschied zwischen den 6L6 und el34 festzustellen, das was mir an den el34 nicht so gefiel (eben dieses hochmitten-Brizzeln) war bei den 6L6 genauso da, im Blindtest habe ich mich dann für die el34 entschieden.
(Ich habe die Files (Vergleich KT88-6L6-el34 im Über) übrigens noch da, habe sie aber bewusst nicht gepostet, da ich glaube es würde mehr Verwirrung schaffen als helfen.
was (gerade hier im Board) passieren würde ist, dass allgemeingültige Aussagen abgeleitet würden ("ich mag die el34/kt88/6l6 lieber, weil..."), welche dann wieder auf andere Amps pauschalisiert werden.
Und genau das geht eben NICHT, dieser Vergleich sagt einzig und allein über den Sound der Röhrentypen im Überschall Rev2 was und kann nciht auf andere Amps übertragen werden.

Ich glaube mein persönlicher Vorzug der 6L6 kommt einfach daher, dass meine Lieblingsamps immer mit 6L6 ausgerüstet waren und ich EL34 eher mit dem brizzeligen Marshall-Sound verbinde....
Jetzt weiss ich, dass das ein unbegründetes Vorurteil war....habe aber dennoch das gleiche Gefühl, ich glaube ich mag 6L& lieber...leider werde ich das nie in einem Test belegen können, da wie gesagt ein direkter Vergleich garnicht möglich ist.
ein Schalter wie z.B. am Recto schaltet nur einen Widerstand im der Biasversorgung dazu um den Ruhestrom in den geeigneten Bereich zu kriegen, er schalltet weder Gitterwiderstände, noch gar den Ausgangsübertrager, auch ein Amp wie der Recto ist auf einen Röhrentyp ausgelegt, der andere Typ ist dann immer nur ein Kompromiss.

Onestone kann aber mit Sicherheit wesentlich mehr und fundiertere Fakten zu den Technischen Unterschieden wie Innenwiderstand und Anpassung etc bringen.

Aussagen wie
"el34=Marshall Sound, 6L6=Engl Sound" sind natürlich quatsch, ihr könnt nicht einen el34 Amp neben einen 6L6 amp stellen und aus den Soundunterschieden der Amps Rückschlüsse auf die Unterschiede der Röhren ziehen!

Ich hab lange über diese Sichtweise nachgedacht und finde es super, wie selbstkritisch und objektiv du an deine eigene Betrachtungen herangehst. Ich muss zugeben, dass ich teilweise unreflektiert Entscheidungen treffe, die doch recht oft auch von deiner Meinung zu bestimmten Themen beeinflusst sind. So zb die 6L6-EL34 Kontroverse. Mir fehlt halt einfach noch die Erfahrung in dem Bereich, auch wenn sie sich sukzessiv aufbaut.
Jedenfalls habe ich aus den selben Gründen 6L6 (echt schwer nicht &L& zu schreiben^^) statt der EL34 in meinem Amp verbaut und mir irgendwie einbilden wollen, dass es jetzt vieeeel besser klingen würde. Das Dumme war, dass ich auch zeitgleich die Box gewechselt habe und somit nicht wirklich den Klangunterschied ausschließlich auf die Röhren beziehen konnte.

Fakt ist, mein Amp ist ein EL34 konzipierter Amp und ich habe das Gefühl, ich rede mir die ganze Zeit nur ein, dass er mit 6L6 so klingt wie ich will. Jedoch hab ich noch im Hinterkopf, dass er in der jetzigen Gitarren-Boxen-Kombination mit EL34 anders und auch irgendwie besser klang, ich mir aber einrede, dass der Umstieg auf 6L6 keine Geldverschwendung war und genau das gebracht hat was ich wollte.

"Man würde nicht das volle Potenzial nutzen" sagst du und ich stimme dir da mal wieder ganz unreflektiert zu. Auch der für meinen Amp geltende Fachtechniker (Hein ausm MusicStore) ist der Meinung. Nun stellt sich mir doch die Frage, bin ich bescheuert, Opfer meiner eigenen Wankelmütigkeit, hätte ich deinen Beitrag nicht lesen dürfen Lasse, und mich wieder unsicher werden lassen, was das Thema Röhren angeht oder letztendlich doch auf dem richtigen Weg.

Tja, ich werde es morgen rausfinden, wenn ich mal die EL34 wieder reinwurstle. Aber was werde ich rausfinden? Das ich es dann erstmal viel geiler so finde und dann in ein paar Wochen/Monaten wieder am Grübeln bin. :confused:

Dilemma!
 
Ich hänge meine Röhrenvorstufe zu Hause ztw. direkt an eine Röhrenendstufe(5881 Röhren)oder über FX >>Engl Screamer(5881),Fender ( 6L6),Engl Gig Master (EL 84).Am weichesten klingt die Uraltendstufe ,am frischesten die Screamerendstufe,am härtesten die 6L6 Fender .So schauts im ersten Moment aus.
Aber:
die Stereoendstufe hat uralte Röhren drin,ich nehme mal an,daß dies der Grund ist,warum sie weicher klingt(2x20 Watt).
der Fender wurde wenig gespielt,hat 60 Watt ,da ist man schnell in einer anderen Lautstärke,velleicht ist das der Grund (das Gehör läßt sich leicht täuschen)
Der Gig Master klingt hervorragend frisch ,15 Watt,ganz neu.
Der Screamer hat die gleichen Röhren drin wie die Röhrenendstufe,klingt aber dem Gig Master und dem Fender am ähnlichsten(immer in Bezug auf die Endstufe).

Die Unterschiede sind minimal-ob sie jetzt von den Röhren oder von der Schaltungskonzeption kommt....ich bin mir da jedenfalls nicht im Klaren.Welche der Endstufen jetzt besser klingt kann ich nicht sagen,alle haben ihren Reiz und sind brauchbar.Ich habe das auch mit anderen Vorstufen ausprobiert(vom Fender,Screamer,Gig Master abgegriffen und in die anderen Endstufen rein..),das Ergebnis war das Gleiche,hatte auch immer die gleiche Box dran.
 
ihr könnt nicht einen el34 Amp neben einen 6L6 amp stellen und aus den Soundunterschieden der Amps Rückschlüsse auf die Unterschiede der Röhren ziehen!

Yup, dier Erfahrung durfte ich vor anderthalb Jahren auch machen....

Ich hab letzte Woche den A Kanal von meiner 2:NINETY auf EL 34 umrüsten lassen.
Unter uns gesagt: Ich hör im A/B Vergleich jetzt nich so den Megamäßigen Unterschied... :redface:
Wenigstens hab ich jetzt ein BIAS Poti im Kanal A ;)

14alwqp.jpg
 
Onestone hatte in einem seiner Amp mal eine Umschaltung von EL34 auf 6L6, die auch im Betrieb umschalbar war. Die Unterschiede waren imho sehr massiv und genau so, wie man sich es erwarten würde.

lg :)
 
Also ich hab heute ausführlich EL34 und 6L6 im Amp (Fame Bulldozer) getestet und auch wenn ein Reamp-Blindtest ein unbefangeneres Ergebnis abgeliefert hätte, so komme ich nicht umhin zuzugeben, dass mir widererwarten die EL34 deutlich besser gefallen haben. Irgendwie saftiger, roher, brutaler, satter und man möge es kaum glauben, ein wenig "voluminöser" in den Bässen (gefühlt). Desweiteren hat der Amp auch wieder mehr Ausgangsleistung und ich musste im Cleankanal den Master nicht mehr so aufreissen (vorher fast 3/4).

Tja, wieder was gelernt. Mal sehen wie nachhaltig diese Erfahrung ist. Bis jetzt in ich mega zufrieden mit dem Ergebnis und die knapp 70Takken für die fast "verschwendeten" 6L6 sind mir das alle mal wert.

Danke nochmal Lasse für den kleinen Denkanstoß :)
 
Man darf auch nie vergessen,daß es bei Röhren immense Streuungen gibt.Selbst die selectierten sind keine Gewähr dafür,dass sie die gleichen Werte haben.
 
Ich glaube, das ist z. Teil wirklich "esoterisch". Entscheidend ist: Gefällt mir mein Ampsound oder nicht?:rolleyes:
Ich habe eine 84er Marshall JCM 800 Combo (MR 4212, 50W, 2 Kanal mit Presence - Regelung). Nach diversen Röhrenwechseln bin ich immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich selbst die EL34 Klingen. :eek:Original waren damals noch Siemens EL 34 verbaut. Ich habe dann EL 34 von verschiedenen Herstellern eingebaut und einmessen lassen.

SOVTEK EL34: sehr Steril, dominant in hohen Frequenzen:(
RUBY EL 34: sehr viel punch und attack, in den höhen etwas runder als die Sovtek:D
BOOGIE EL 34: ja, die gibt's. Werden nicht von Boogie hergestellt sondern nur selektiert. Sehr klar und neutral.:rolleyes:

Fazit: Ein bischen Schmutz soll sein und bin wieder bei den RUBY Tubes gelandet. Beim nächsten fälligen Röhrenwechsel probiere ich dann halt mal TAD. :gruebel:
 
Oder Svetlana =C= ;)
die werd ich als nächstes auch in meinem GH50L probieren.
Hab da jetzt mal TAD 6L6WGC-STR rein. Naja das Ergbnis war auf keinen Fall schlecht, hat mir aber für meinen Sound und im Allgemeinen bei dem Amp nicht sooo gut gefallen. Ich würde den Klang wirklich irgendwie "amerikanischer" beschreiben. Irgendwie singender, bisschen richtung Boogie vllt. Aber eben nicht das was der Amp braucht (in meinen Ohren zumindest).
Jetzt hab ich grad Sovtek 6550 drin. Soll ja laut Tubemap ordentlich Balls ergeben. Stimmt auch irgendwie, aber subjektiv wird der Ton in erster Linie nicht fetter sindern auch viel präsenter, höhenlastiger. Wenn man genau hinhört sind wirklich vermehrt Bassanteile zu vermerken, diese sind aber nicht so auffällig weil die Wiedergabe eben auch aggressiver wird. An ner Mesa 412er hatte das schon gute Eier und gute präsenz. Mein Sound ist es an meiner 112er nicht. Mir fehlen irgendwie die punchigen Mitten, die ich mir durch die SEDs verspreche und teilweise auch bei den Stock TAD EL34 hatte.
Meine bisherigen Erfahrungen zum Thema.
Grüße,
Niklas
 
Hat jemand schon Erfahrungen mit den TungSol EL34 gemacht? Hab ja in der Vorstufe TungSols und war sehr angetan.
 
*Thread auskram*
Hey Leute, nachdem mir neulich eine Röhre in meinem Ibanez TN120 durchgebrannt ist, wollte ich mich mal schlau machen, denn der Amp bietet die Möglichkeit, von 6L6GC-Betrieb auf 6550 umgestellt zu werden. Als ich nun mit meinen Amptechniker telefonierte, meinte der, er hätte dazu überhaupt keine Vergleichswerte, da 6550er sonst eigentlich nur in Bassamps verbaut seien... es würde mich aber mal interessieren, was man da klanglich so an Veränderung erwarten könnte, wenn man die 6550 einbaut und ob das überhaupt Sinn macht. Hat da jemand Erfahrung mit? Ibanez baut sowas ja wahrscheinlich nicht ohne Grund ein...
 
Passen sie überhaupt in den Amp?
 
Wie bereits geschrieben, der TN120 ist speziell dafür ausgelegt.
 
Ob der Trafo das schafft?

Die 6L6GC ziehen 0,9 Ampere, die 6550 1,65!


Das sind 3 Ampere mehr, die der Trafo liefern muß!
 

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