interessanter Thread, dazu gebe ich auch mal meinen Senf ...
Pünktlichkeit:
in der Regel schafft es keiner der 4 Bandmitglieder um Punkt 18 Uhr im Proberaum zu sein, jeder versucht möglichst früh zu erscheinen, aus beruflichen Gründen kann sich der Feierabend aber bei jedem Bandmitglied spontan und drastisch nach hinten verschieben, deshalb ist Unpünktlichkeit immer entschuldigt. Klar, dass auch bei uns der Sänger öfter als letzter oder gar nicht erscheint, aber das stört mich Null, wir fangen auch ohne ihn an, schlimmer ist wenn der Drummer als letzter erscheint. Wohne nicht weit weg vom Proberaum, von daher bin ich meistens als erster da und fange schon mal an alles (auch für die anderen) zu verkabeln um einen möglichst frühen Probenstart zu ermöglichen. Wenn ich längere Zeit alleine bin, dann fummel ich gerne an meinen Effekten und Preamps rum um meinen Bass-Sound weiter zu optimieren.
Ablauf:
wir proben 2x wöchentlich von ca. 18 bis 22/23 Uhr (brutto). Zum Warmspielen jammen wir einfach drauf los, dabei sind schon einige neue Songs entstanden. Danach spielen wir unsere Setlist 1 bis 2 mal komplett durch und entscheiden dann welche Songs "Nachhilfe" brauchen und wiederholen die Problemfälle dann bis zum Abwinken. Pausen machen wir spontan, je nach Pinkel-/Rauch-/Trinkbedürfnis ... kann schon mal passieren dass die Pause 1 Stunde dauert, quatschen & lachen dann viel ... der Spaßfaktor ist für mich enorm wichtig.
Dropbox:
Dropbox ist eine geniale Sache ... wir nehmen JEDE Probe mit einem Overhead-Mikro via Audiointerface direkt in den Computer auf. Wir lassen die Aufnahme während der kompletten Probe durchlaufen ... ist früher schon oft passiert dass wir nach einer Pause vergessen haben die Aufnahme wieder zu aktivieren und genau dann wurden die guten/genialen Momente nicht erfasst. Riffideen, neue Songs und Pausen schneiden wir dann raus und pumpen "the best of" in die Dropbox ... leider hat unser Proberaum (noch) keinen Internetanschluss, das würde den Umweg via USB-Sticks vereinfachen.
Genußmittel:
Bier & Tabak gehören auch bei uns zum "Standardequipment", aber wir besaufen uns nicht(!), denn das wäre eher kontraproduktiv. Im Sommer wird in den Pausen auch öfter mal der Grill draussen aktiviert. Ärgerlich ist allerdings unsere Pfandflaschensammlung ... jeder bringt Bierflaschen mit, aber keiner bringt das Leergut weg ... mit dem aktuellen Pfandflascheninventar könnten wir uns wahrscheinlich 17km XLR-Kabel kaufen, Thomann sollte mal "Pfandflaschen" als Zahlungsmittel akzeptieren. ;-)
Gäste im Proberaum:
hmmmmmm, da bin ich geteilter Meinung. Eigentlich mag ich keine Gäste im Proberaum ... die stören, lenken ab und stolpern über die Kabel. Andererseits kann es auch sehr motivierend sein "fremde" Zuhörer dabei zu haben. Bei Gästen spiele ich automatisch 10 bis 15% besser und freue mich nachher über konstruktives Feedback. Obwohl wir keinen massenkompatiblen Sound machen, bin oft überrascht wie gut es den Gästen gefällt, vielleicht ist es ja der Live-Faktor.
was demnächst geplant ist:
aktuell teilen wir uns den Proberaum mit einer anderen Kapelle was aber, ausser halbierte Mietkosten, entscheidene Nachteile mit sich bringt: zu wenig Platz, keine Sitzmöglichkeit, immer auf- und abbauen, Terminabsprachen, etc., so soll es nicht weiter gehen. Demnächst dann: größerer Proberaum mit Ministudio, endlich Demos aufnehmen, andere Bands zu Proberaum-Gigs einladen (inkl. Live-Videostream), etc. ... wird alles spannend.