Der PAF Style Pickup - Testlauf / Edition deutschsprachiger Raum

zwiefldraader
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Liebe Boardler*innen,

vor mehr als eineinhalb Jahren habe ich eine hünenhafte Aufgabe auf mich genommen und wollte einige Pickups aus dem deutschsprachigen Raum testen, genaugenommen wollte ich PAF Style PUs testen. Es gibt ja bereits sehr viel über diesen Pickuptyp, den die Les Paul und die 335 bekannt gemacht haben und ohne den die Geschichte des Rock´n´Roll wohl anders klingen würde.
Dabei hatte ich mir allerlei Überlegungen angestellt, wie es möglich sein könnte, die PUs unter vergleichbaren Bedingungen (gleiche Gitarre, gleicher Amp, gleiche Einstellung, gleiches Procedere, gleiche Riffs...) zu testen, möglichst zu verblinden und das Ganze dann auch noch über einen Fragebogen auszuwerten.

Nach und nach musste ich dabei kleinere Brötchen backen. Die erste Charge habe ich tatsächlich über Codes für mich selbst verblindet (Amber, Holighaus, DBC, Rockinger, GoodTone) und sie wirklich nur über Klang und Spielgefühl beurteilen können.
Auch habe ich für jeden der PUs einen eigenen Fragebogen angelegt, um bestimmte Qualitäten abzutesten und diese auf einer verblindeten Analogskala einzuschätzen.

In der zweiten Runde (Schaller, Häussel, Palatine, Leosounds, V.I.P.) war ein Anonymisieren leider aufgrund bautechnischer Eigenheiten der PUs nicht mehr möglich. Es war also klar, dass ich weiß, um was es sich handelt.
Das übrige Procedere wollte ich gleich belassen. Aber auch hier bin ich auf Hindernisse gestoßen - zuletzt weil mein Zugang zum Auswertungsprogramm nicht mehr gefunzt hat und ich so den Fragebogen nicht mehr durchgängig beantworten konnte (in meinem Procedere strikt nach meinen Aufnahmen). Wenn das wieder laufen sollte, dann liefere ich das gerne noch nach.

Was bleibt? Es bleibt, dass ich zehn Paar Pickups getestet habe und immer nach dem selben Procedere dabei vorgegangen bin. Ich habe versucht möglichst viele Variablen ziemlich gleich zu halten - fand aber dennoch angemessen, den Saitenabstand der PUs ggfs. um ein Weniges von den Standardeinstellungen zu korrigieren, da jeder PU verdient, unter guten Bedingungen getestet zu werden.
Es bleiben meine "Tagebucheinträge" und es bleiben meine Aufnahmen.
Sicher wird das Alles für Viele zu clean sein - da das, was ich als Crunch gedacht hatte eigentlich nur ein komprimierender, eher cleaner Amp ist. Und das, was eigentlich nach Rock klingen sollte, gerade mal lässig zerrt. Geschuldet ist dies dem, dass der Looper, den ich bei den Aufnahmen genutzt habe, ein wenig leiser abgespielt hat, als das ursprüngliche Gitarrensignal gewesen war - und schon sättigt der Amp weniger als zu dem Zeitpunkt, an dem ich es eingespielt habe. Ich nenne die Aufnahme daher auch nicht mehr Crunch, sondern "Sättigungsgefühle". Das passt besser.

Hier möchte ich jetzt aus meinen Tagebucheinträgen und garniert mit ein paar Aufnahmen einen kleinen Vergleich zusammenstellen. Nur ein paar Sätzen zu meinen Eindrücken zu den jeweiligen Pickups und ein Soundbeispiel.
Zu den Häussel habe ich leider nur die ganz clean jazzigen Einspielungen, weil ich Probleme mit meinem Zoom hatte, als ich sie leihen durfte. Das ist sehr, sehr schade - denn das Häussel 1959 "Tandler" Set ist wirklich großartig und ein charaktervoller Allrounder, den ich Jedem nur ans Herz legen kann.

Was ich noch gelernt habe ist, dass es keine "objektiv" besseren oder schlechteren PUs gibt. Es Middle-of-the-Road Typen, die dazu eignen, eine möglichst große Bandbreite an PAF Humbucker Sounds abzudecken, ohne zu sehr den Klang in eine Richtung zu drücken. Es gibt Allrounder, die etwas mehr Charakter als die vormalig genannten haben, immer noch einen weiten Bereich abdecken, aber ein bisschen mehr Ecken und Kanten zeigen. Und es gibt Spezialisten. Die machen bestimmte Sachen unvergleichlich gut - was sie weniger praktisch für Anderes machen.
Aber man kann nicht einfach sagen, der Rockinger sei weniger gut als der Amber. Sie sind auf gewisse Art zu unterschiedlich angelegt.

Zu den ersten Pickups gibt es auch schon Langreviews von mir. Die werde ich hier wohl zum Teil auch zitieren. Es werden auch noch extra Langreviews weiterer PUs dazu kommen. Ob ich alle zehn Pärchen so besprechen werde... weiß ich nicht. Glaube ich im Moment noch nicht. Aber vielleicht bei langen Winterabenden...

Los geht´s.

PALATINE ELWETRITSCH
EIn Jazztyp, rauchig, eher komprimierend - aber dabei klar. Manche sagen, der Handschuhton sei so basal, dass es keine besondere Kunst wäre. Weit gefehlt. Kein Pickup im Testfeld kann das so überzeugend wie dieser Pfälzer. Am Hals ein sehr, sehr leckerer Blueston, der eine ölige, singende Qualität hat. Die Bässe sind rund und präsent im Klangbild, ohne zu dominieren. Eher die Mitten schieben sich nach vorne – und das mit viel Charakter. Wenn man ein bisschen mit den Potis spielt, entdeckt man viele unterschiedliche Klangfarben die möglich sind. An der Brücke wird das Ganze naturgemäß etwas aggressiver. Dabei behält der Ton genügend Substanz, wird nicht dünn oder klingelig, sondern eher holzig. Auch hier beißen die Höhen nicht unangenehm, zeigen aber Kontur und wieder genügend Milde, um einem nicht den Kopf abzureißen.
Daniel von Palatine Pickups - der hier im Board als @HD aktiv ist - hat mir erzählt, dass er für seine Elwetritsch ein originales PAF Pärchen durchgemessen und analysiert hat. Etwas von dem Zauber der Gegensätze ist auch in diesem Set gelandet. Gleichzeitig Transparenz und Mittenfokus, Substanz, ohne in den Bässen zu überborden, all dies. Es gibt im Testfeld aggressivere Varianten, transparentere… aber die haben dann eben nicht dieses schöne Singen im Klang, diese milde Kompression, die der Transparenz die Schärfe nimmt. Wirklich gelungen. Und gerade in meinen Heimatgefilden Blues und Jazz machen diese PUs eine gute Figur.


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SCHALLER GOLDEN 50s
Wer schon ein bisschen hier aktiv ist, hat sicherlich schon mehrere Testbeiträge vom Kollegen @GeiGit lesen können, der unter Anderem Lobeshynen auf den Schaller Golden 50 zu singen weiß. Er hat mir auch dieses Set freundlicherweise zur Verfügung gestellt und Einiges an Geduld mitgebracht. Vielen Dank hierfür an dieser Stelle.
Die Schaller stechen im Gesamtfeld hervor, haben ein paar Eigenheiten gegenüber typischen PAFs. Sie heben sich ab vom typischen „vintage PAF“ Feld, obwohl die Rezeptur ähnlich ist. Die Bobbins sind einen Tacken größer, das Spacing etwas weiter – vielleicht macht das etwas aus. Die Golden 50 sind kräftig, laut – aber ohne dabei zur Mittenorgel zu werden wie manche eher heiß gewickelten Modelle. Im Gegenteil. Der Hals PU löst sehr differenziert auf mit absoluten Spitzenwerten in der Saitentrennung. Die Mitten fast etwas scooped und zurückgenommen bei sehr klaren Höhen und tiefen Bässen.
Wenn man die Saiten schnalzen lässt, entwickelt der PU regelrecht Spank. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er gut auch an den Hals einer Tele passen würde. Der Klang ist analytisch, ohne steril zu wirken. Das ist eher Fusion als traditioneller Jazz, fast californisch im Timbre. Schön auch, dass dank der Saitentrennung trotz ausgeprägter, dunkler Bässe das Signal nicht sehr zum Matschen neigt. Also auch Rock geht richtig gut – besser als mit manch anderen, schlankeren Kandidaten. Der PU wird mit jedem Mal Gitarre in die Hand nehmen interessanter.
Das Klangprinzip setzt sich an der naturgemäß nasaleren Brücke fort. Da der PU genügend Bässe liefert, wird der Ton auch clean an der Brücke nicht dünn. Das ist richtig sparkly was da aus den Lautsprechern tönt. Dass die Noten auch hier so herauspoppen lädt ein, sich ein bisschen an Country zu versuchen. Bei Gain bleibt der Sound kompakt und klar, bissig. Achtung. Hier wird nichts beschönigt, der PU erzieht zum sauberen Spielen.
Das ist Alles richtig gut – und gleichzeitig anders. Wenn man bedenkt, dass diese PUs für relativ vernünftiges Geld zu finden sind, muss man ihnen fast Schnäppchenqualitäten zuschreiben. Das will nicht Jeder, was diese Pickups machen – aber wer genau das will, hat Schwierigkeiten bessere Kandidaten zu finden. Mit denen kann man glücklich werden.


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AMBER SPIRIT OF ´59
Bühne frei, großer Auftritt - keine Gefangenen. Die Amber haben eine ausgeprägte Direktheit und Punch, transparent glitzernde Höhen und sehr präsente Hochmitten, die dem Sound Kehligkeit vermitteln. Im Tagebuch habe ich notiert "das ist nicht B.B. - das ist Freddie King". Von clean bis mean ist dieses Set in der Lage abzuliefern - dabei aber immer charakterstark. Mit einem Tweed-Amp richtig tolle Spielpartner. An der Bridge auch noch ausreichend Fülle, aber mit "Attitude". Was heraussticht sind die Direktheit und der Anriss im Ton. Viel Dynamik. Die Höhen können schneiden, ja - aber was für eine charakterstarke Ansage. Kompromisslose Höhen, verbunden mit der oben beschriebenen Kehligkeit - dabei weniger "trocken" als viele Mitspieler im Feld.


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GOODTONE VINTAGE HOT
Der Name Vintage Hot ist für meine Begriffe ein klein wenig irreführend. Die GoodTone Pickups aus der Schweiz sind gekennzeichnet durch einen nicht zu stramm gewickelten Draht und eher leicht underwound. Was bei GoodTone Hot ist, ist bei den meisten Wicklern also normaler PAF Standard, was die Werte angeht.
Dennoch stimmt es vom Charakter irgendwie schon, denn die Vintage Hot gehören eher zu den eher direkten, vielleicht etwas rauen Kandidaten im Testvergleich. Die Saitentrennung ist gut, aber im Vergleich zurückgenommen. An der Bridge kompakter, mit vergleichsweise abgerundetem Ton. Dafür schiebt er an der Bridge in den Tiefmitten etwas mehr als die Vergleichsgruppe. Es gibt feingliedrigere Kandidaten, wobei man hier auch sehr gut mit der Tonabnehmerhöhe experimentieren kann. Etwas tiefer im Rahmen sitzend können diese nämlich durchaus auch glasig. Toll kann er aber auf alle Fälle Creme und Schmiere. Immer ein bisschen Dreck mit dabei, immer ein bisschen Grundton. Im Direktvergleich höre ich ihn wie ein charakterähnliches Upgrade zum Seymour Duncan Jazz. Tonal ähnlich angelegt, aber Alles den Tacken edler, besser... ein bisschen mehr Schweiz eben.
 
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VINTAGE INSPIRED PICKUPS V.I.P. LOVERS
Dieses Set ist schon alleine deshalb etwas Besonderes, weil der Hersteller dieser tollen Pickups selbst den Stein vor Jahren mit seinen PAFology Beiträgen ins Rollen gebracht hatte. Damals hatte er in zwei Runden unzählige Pickups getestet und dass die so erworbenen Erfahrungswerte nicht umsonst sind hat er dann bewiesen, als er sein eigenes Lovers-Set an den Start gebracht hat. Hier über die Arbeit von @Dr. PAF zu schreiben, ist daher wohl wie Eulen nach Athen tragen.
Das Erste was auffällt, ist das helle Timbre der Pickups. Fein auflösend, eine ganz leichte Spur von Rauch, eher schlanker in den Bässen. Klasse Saitentrennung und jede Menge Obertöne... Der Charme entsteht beim Spielen. Dann geht es plötzlich wie im Flug. Ich will die Gitarre gar nicht mehr weg legen – weiß aber eigentlich gar nicht warum. Der Ton hat etwas Inspirierendes, ohne dass ich es einfach so zu fassen bekomme. Vielleicht hat es tatsächlich etwas mit dem Cryo-Tuning bestimmter Bauteile zu tun – keine Ahnung.
Ich denke nicht so sehr an Jazz, mehr an Rock und Blues dabei. Ein bisschen erinnert mich das an die DBC, die auch eher schlank daher kommen. In den Hochmitten gibt es so ne kleine Harke – nicht überbetont, aber präsent, die den Sound eher durchsetzungsstark und prägnant erscheinen lassen, ohne dabei zu hart zu wirken.
Im Bridge Ton schwingt etwas Sirrendes mit, etwas Aufreizendes Der Sound bleibt schlank. Ich habe den Eindruck, dass dieses Set davon profitieren würde, etwas näher an den Saiten zu sein – und wenn ich dickere Kabel aufziehen würde. Das ist ja sowieso in den letzten Wochen meine Vorliebe geworden


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LEOSOUNDS CLASSIC
Der Neck PU imponiert erstaunlich aggressiv. Selbst wenn man ihn einige mm runter nimmt, damit er etwas aufklart, dominieren die Mitten, vor allem die Hochmitten. Er ist dabei gleichzeitig weniger schneidend als viele, etwas "edler" abgestimmte PUs im Testfeld, aber auch weniger offen und klar. Dennoch ist die Saitentrennung ziemlich gut. Die Töne werden sowohl im Einzeltonspiel, als auch im Akkordzusammenhang gut aufgegliedert. Im Charakter lassen sich sehr schön singende Töne setzen und es macht auch Spaß das Tonepoti etwas zurück zu nehmen und den Gesamtklang etwas anzudicken.
Farblich bleibt es immer etwas rau, etwas ungehobelt. Das liegt irgendwo zwischen Freddie King und AC/DC. Dieser Charakterzug entwickelt den Ton während die Bässe eher trocken serviert werden und die Höhen nicht überbetont. Dafür werden tragenden Mitten schön aufgegliedert. Für Jazz erscheint er mir zu trocken und rauchig. Das ist weniger der fette Schmatz als der wüstenhafte Sound. An der Bridge wird es dann dann ganz trocken und körnig. Und ja, auch hier sind die Höhen, die natürlich bedingt durch die Position stärker imponieren, nicht auf Seidigkeit oder Offenheit getrimmt, sondern eher kantig. Die sanglichen Qualitäten, die ich am Hals so präsent fand, sind hier verschwunden.
Was gefällt ist, dass die Pickups eine gute Transparenz bei gleichzeitiger Rauchigkeit haben. Die Bässe sind eher zurückgenommen, ohne dass das Klangbild dabei zu dünn oder schlank wird. Manchmal werden die PUs dann schön cremig, auf Kosten der Saitentrennung. Das nehme ich hier nicht so wahr. Das ist ein solider Old-School-Rocker, der auch im Blues eine gute Figur macht, aber nicht auf die ganz cleanen Töne gezüchtet ist. Für Jazz, oder auch sophisticated Blues ist es vielleicht nicht das perfekte Set. Für den Wunsch nach Dreck im Ton selbst wenn man mit cleanen Ampeinstellungen spielt ist es aber hervorragend geeignet. Da bleibt immer etwas Raues, heiseres im Ton. Ich hatte die Assoziation einer Katze, Fauchen.
Der Bridge-PU könnte im Vergleich zum Neck etwas dicker gewickelt sein, finde ich. Er zeigt seine Qualität im Zusammenspiel erst richtig, wenn man ihn wirklich nahe an die Saiten setzt. Den Hals zu tief einzurücken würde ich nicht vorschlagen, denn es wäre auch etwas schade am Hals diese so coolen, rauen Obermitten zu verlieren, die er liefert, wenn gerade wenn er etwas näher an den Saiten sitzt.


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Hier bedanke ich mich noch einmal ausdrücklich bei @schnitzolaus der mir dieses Set für längere Zeit geliehen hatte, damit ich den Test durchführen kann.
 
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ROCKINGER ECT
Ein Set, das mich mit seiner Ausrichtung etwas überrascht hat. Vielleicht weil in Rockinger der "Rock" mit drinsteckt - aber genau diese Tonwandler ihre Stärke ganz woanders ausspielen. Vielen Dank auch an @dubbel für die freundliche Leihgabe.
Der Sound am Hals ist richtig voll, tief atmend, "ölig" fällt mir als haptische Qualität ein. Im Testfeld nicht die Dynamischsten, aber mit der überzeugendste Cleanton für dicken Blues oder Jazz. Wenn die Amber nach Freddie King klingen, dann klingen die Rockinger jetzt endlich nach B.B. Da ist richtig Substanz und Autorität im Ton - bei gleichzeitig klasse Saitentrennung. Bässe und Tiefmitten überträgt er vollmundig und rund. In den Obermitten wirkt das Signal etwas ausgedünnt, während genügend Höhen vorhanden sind, um die Differenzierung nicht wegschwimmen zu lassen. Dicker Blues und runder Jazz. Gleichzeitig wird das etwas undifferenziert und schwammig, wenn man am Hals wirklich Zerre dazu gibt. Da fehlt die Harke in den Obermitten, die die Kontur hält. Man kann eben nicht Alles haben.
An der Brücke verschiebt sich dieses Klangbild erwartungsgemäß nach oben, ohne sich dabei völlig zu verändern. Das Interessante ist, dass aufgrund des substanziellen Tons, die Bridge auch für Clean gut zu gebrauchen ist. Der Preis, dass der Pickup meines Erachtens verzerrt etwas Hilfe braucht, um seine Trümpfe zu spielen. Da benötigt man schon einen schlanken Bass am Amp und ein bisschen Support in den Obermitten, um sich durchzusetzen.
Insgesamt betrachtet… Dieser Neck PU ist klasse. Substanzreich, singend, samtig und dabei klar artikuliert, trennscharf, farben- und obertonreich. Wie voll das klingt ist einfach wahnsinnig gut und lässt das Herz höher schlagen, wenn man singenden Blues oder Jazz clean oder am Edge of Breakup will. Die Bridge hat im Clean gerade dann ihre Stärken, wenn die Gitarre etwas dünn klingen sollte. Ich würde den gerne mal in einer SG hören oder sowas. Oder dann, wenn man echt Gas gibt – dann ist die Bridge auch wieder sehr lässig. Classic Rock, bei dem auf der Bridge abgehottet wird und der Hals PU nur für die cleanen Parts oder Soli mit extra Fatness da ist? Vielleicht über nen alten JMP und eher G12M statt G12H Lautsprecher…? Ja, so wird das was. Der Hals will singen und die Bridge rocken – und zwar beides ziemlich autoritativ.
Ich habe dieses Pärchen blind verkostet und hätte nie gedacht, dass Rockinger in diesem zum Teil sehr anspruchsvollen Testfeld so gut abschneidet. Respekt!


View: https://soundcloud.com/heiko_pfister/n2352661-wav?utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing&si=bc004be470f04d4fa6d6cd88423996e7


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HOLIGHAUS CLASSIC 50s CUSTOM
Dieses ist wieder ein Set, das ein Boardmitglieder wickelt und verkauft. Ich bedanke mich sehr bei @FABGit dafür, mir dieses Set seiner Produktion zur Verfügung gestellt zu haben. Über den Link in der Überschrift kommt man zur Review-Langfassung. An dieser Stelle gibt´s "nur" die Zusammenfassung meines "Testtagebuchs".
Wenn ich es mit einem Wort zusammenfassen sollte, wäre das "singend". Von allen Pärchen, die ich in meiner Gitarre hatte, haben diese Tonwandler am prägnantesten diese singenden Mitten herausgestellt, bei denen man gar nicht mehr aufhören möchte Singlenotes zu spielen. Auch gelingt Holighaus das Kunststück, einerseits eher etwas defensivere Höhen anzulegen - also eher seidig als schneidig - ohne das prinzipiell Transparenz verloren geht. Am Hals ein tiefer Blueston, vielleicht für meinen Geschmack der Beste im Gesamtvergleich. Vor allem, weil er diesen Übergang von Clean über Kompression zu leichter Zerre so elegant nimmt, ohne auseinander zu fallen.
"Die weichen Obertöne geben diesem Set etwas Geheimnisvolles, mitunter fast etwas von einem schnurrenden Bass auf den tiefen Saiten. Für mein Ohr schmieren hier die Töne in den mittleren Lagen mehr als bei den anderen Sets" hatte ich im Tagebuch zum Neck-Pickup notiert und "dunkler Rotwein".
Die Bridge zeigt einen eigenen Charakter. Das Singen bleibt erhalten, aber Ton hat etwas Flirrendes bei auch hier samtigen und gleichzeitig doch transparenten, offenen Höhen. Gerade an der Bridge kommt das gut. Dieser Tacken mehr Schmiere im Ton, den der Hals PU schon geliefert hat, den höre ich auch an der Bridge. Der Klang ist differenziert, dynamisch schön zu gestalten. Ein ganz eigener Charakter.
Das definierende Element scheint zu sein, dass dieses Set einfach SINGEN will. Ein Set, bei dem das auch die Brücke kann. Andere agieren eher trocken bis knarzig im Vergleich.
Gut auch der Versuch, das Set noch einmal über den Puretone zu jagen. Das ist meine beste Annäherung an einen JMP Sound, die ich zuhause habe. Dabei zeigt sich das, was ich vermutet habe: Ein Amp, der straffer ausgelegt ist als der konsequente Class A Palmer Drei kommt sehr wohl auch mit der Fülle der Humbucker gut zurecht. Das hat Autorität und Wucht. Richtig stark.
Übrigens war auch dieses Set "blindverkostet" und hat sehr weit oben in meiner persönlichen Bestenliste rangiert.


View: https://soundcloud.com/heiko_pfister/6552635n-wav?utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing&si=8da426598227402a85c88f864b60f41d


View: https://soundcloud.com/heiko_pfister/6552635b-wav?utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing&si=ef2d23dc6f244da9ba788ee509edf400


D. B. Custom Guitars Humbucker Set Retro Rocker
Auch für dieses Set besteht schon ein Langreview, zu dem man über den Überschriftenlink kommt. Daniel von DBC war bereit mir unentgeltlich ein Leihset zur Verfügung zu stellen, obwohl er kein Boardmitglied ist. Das fand ich schon einmal ziemlich freundlich - da er nicht wissen konnte, was daraus wird.
Um es zu verraten: Ich habe dieses Set schließlich regulär gekauft - mit einem kleinen Nachlass, wie ich zugebe.
Am Hals präsentiert sich ein weit und differenziert ausladender Cleanton mit einer Fülle an Obertönen. Das gesamte Klangbild scheint insgesamt schlanker und sehr transparent - gar nicht unähnlich den V.I.P.s. Die DBC nehmen die Mitten ein wenig zurück und konturieren die Bässe, ohne dabei dünn zu klingen und brillieren durch sehr luftige und obertonreiche Höhen. Das macht den Sound sehr lebendig.
Die Saiten- und Tontrennung ist sehr transparent. Das beschreibe ich auch hier eher als "ölig" denn "rauchig", wenn das irgendwie Sinn macht. Jedenfalls sind die Doppelspuler eher clean, ohne dabei zu neutral oder kalt zu wirken.
An der Bridge setzt sich das Prinzip der Tonübertragung fast unverändert fort – nur bedingt durch die Position eben im gesamten Klangbild nach oben verschoben. Die Bässe sind immer noch präsent und kantig – dann wird es aber schlanker, weniger untere Mitten, dafür werden die Hochmitten präsenter. Was ebenfalls gleichbleibt ist die Farbigkeit in den Obertönen. Das glitzert und funkelt, dass es eine wahre Freude ist. Da passiert viel um die Töne, gibt ihnen Luftigkeit. Da ich den Pickup ja schon in unterschiedlichen Gainstufen probiert habe, merke ich wieder, dass ich an der Brücke mehr an Rock denke, als an Blues, vielleicht an Country- oder Southern Rock.
Das ist alles ziemlich cool, profitiert meines Erachtens von etwas Dreck und Kompression.
Mir gefällt, dass dieses Set Charakter hat, ohne das mit Klarheit zu bezahlen. Die Obertöne sitzen sowohl in der Hals- auch in der Bridge-Position sehr offen und präsent im Raum. Glitzern, Lebendigkeit haben diese Tonabnehmer ohne Ende.
Mir fällt die Entscheidung schwer, ob ich sie in einer (Semi-)Hollow belassen würde, oder in eine Solid setzen. Für Ersteres spricht dieses Glitzern, das in einer Gitarre mit Luft drin schön offen überträgt und gleichzeitig schön abrundet. Für die Solid spricht, dass die Brücke durch ein bisschen mehr Gas am Fuß gewinnt und meist eine Paulaartige in den Tiefmitten mehr schiebt. Großes Kino.


View: https://soundcloud.com/heiko_pfister/n3442256-wav?utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing&si=aa1ad157b60c4561be658113356f3b54


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EDIT by hack_meck ... Reihenfolge der Beiträge angepasst - daher bleibt hier nur ==>

Feuer frei für Eure Fragen und Anmerkungen ...
 
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@zwiefldraader , danke für Deine Post's! Das ist echt ein Stück Arbeit, es so zu machen, wie Du es gemacht hast (y)

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Die damalige Qualitätsstreuung bei der Fertigung der PAF Tonabnehmer war so groß, dass ich Abstand davon nehme von DEM legendären PAF-Sound um das Jahr 1959 rum zu reden. Nach meinem Dafürhalten waren es damals wenige Gibson Gitarren, wo die PAFs mit der Gitarre und (!) dem Gitarristen matchten. Für mich kommt es auch auf den Gitarristen an, was dieser aus seiner alten Paula raus geholt hat. Ich denke da an solche Gitarristen wie Peter Green und Paul Kossoff - bei denen hat alles irgendwie gut zusammen gepasst.

Ich habe mal Peter Weihe bei einer Hausmesse bei No1 (Hamburg) kennengelernt. Er hatte eine spezielle Paula dabei, in welcher er original 59'er PAFs drinne hatte. Sein Ton über einen alten Marshall Plexi mit einer alten Marshall Box war so mit der schönste Ton, den ich jemals von einer Paula gehört habe. Im Rahmen eines Workshops spielte Peter diese Gitarre und erzählte etwas zu ihr. Eine bemerkenswerte Aussage von ihm war: "Ich habe zu Hause eine ganze Kiste voll dieser alten Gibson PAF Tonabnehmer, die klingen alle anders." Das hat er wortwörtlich genau so gesagt.

Ich bin in der Folgezeit auf diesen Test gestoßen:


View: https://www.youtube.com/watch?v=TTSgyEpHsC8

Ich glaube, das heutige PU-Wickler weitestgehend nach den alten Plänen von Gibson ihre PAFs wickeln. Anders kann ich mir die "klanglichen Nähen" von z.B. Kloppmann, Amber, Häusel usw. nicht erklären.

Ich habe mir die Soundbeispiele des Videos mit einem guten Studiokopfhörer angehorcht. In diesem Test gefallen mir die Häusel PAFs am Besten. Dennoch spiele ich in meiner Paula die Amber Spirit of '59, weil diese gesplittet einen wunderschönen SC-Sound haben und ich diesen auch sehr gerne spiele.

Die Sounddateien des Videos sind in den Shownotes verlinkt -> das haben die echt gut gemacht: Du weißt nicht was für einen PU man hört, kann seine Auswahl anklicken und das Ganze "Abschicken" -> das Ergebnis wird einem in wenigen Sekunden präsentiert.
 
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@zwiefldraader
Respekt, da hast du dir aber echt Arbeit gemacht!
Schon interessant.

Trotzdem lässt mich das nach dem Hören und dem Lesen aller Eindrücke eher ein bisschen ratlos zurück. ;-)

Im Grunde bestätigt das meine Erfahrungen, bzw. die Erkenntnis daraus. Ich muss die Dinger in meiner jeweiligen Gitarre und mit meinem Setup, meinen Saiten (auch die Einstellung des Pickups selbst) spielen und hier zu sagen, passt, oder passt vielleicht nicht ganz so gut.
 
So.
Ein paar Beiträge habe ich aber immer noch zu liefern.

Zum Ersten, ist natürlich jeder Vergleich müßig, ohne Referenz.
Für mich war der Orientierungspunkt der Seymour Duncan Jazz Pickup gewesen. Toller, guter Industriestandard und weit verbreitet. Übrigens, wer es noch nicht weiß, der Duncan Jazz ist letztlich nur der alte Duncan Slash mit einem AlNiCo V Magnet statt des AlNiCo II, der regulär im Slash verbaut gewesen war. Damit hat man noch mal einen weiteren Orientierungspunkt.

Den SEYMOUR DUNCAN JAZZ als Bezugspunkt habe ich natürlich auch im Tagebuch beschrieben und aufgenommen. Und das habe ich jetzt einfach mal nur wenig bearbeitet hier eingestellt:
Hals PU
Der Grundsound klingt eher rauchig. Die Mitten bestimmen den Bild. Der PU erscheint mir weniger auf Transparenz ausgelegt, die Töne schwimmen eher ineinander. Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass das sehr gut zu einem typischen Handschuhton passen könnte – gerade auch weil man gar nicht so viel am Tonepoti runterregeln muss, da die oberen Höhen sowieso eher zurückgenommen sind. So lassen sich die oberen Mitten gut behalten und man dreht sich weniger der Resonanzüberhöhung raus, was dem Tonabnehmer für solche Zwecke wohl den Charakter lässt.
Mir gefällt der Tonabnehmer vor allem im Clean oder wirklich nur leichter Zerre – so Richtung dreckiger Blues, bei dem man den Dirt eher spürt als hört.
Dann klingt es durch den etwas verschluckten Grundsound sehr „alt“ und man wäre gern Hooker oder so jemand.
Bridge PU
Auch hier setzt sich das insgesamt mittige Klangbild fort, bei dem die Höhen etwas defensiver zurückgenommen sind. Die Bässe empfinde ich als trocken. Alles ein bisschen eng, ein bisschen schachtelig. Aber nicht unangenehm und abhängig davon, was man darstellen möchte. Vielleicht ein bisschen rauer Deltablues? Das könnte passen. Für die ganz große Transparenz ist dieser Tonabnehmer nicht gemacht. In einer Jazzbox aber kriegt man dank der Tonfülle auch am Bridgepickup einen guten Ton.

Insgesamt finde ich das Set mit jedem Durchgang ein bisschen charmanter. Gerade wenn man mittige Cleansounds oder nur wenig Zerre haben möchte. Bei zu viel Gain geht mir etwas zu sehr die Transparenz verloren. Aber jazzige und bluesige Sachen gehen schon ganz gut und auch nicht so die polierten Sachen. Die Ungenauigkeiten haben Charme und Charakter. Tatsächlich am Tweed Amp statt über Kopfhörer war ich dann doch erstaunt welche Details der Tonabnehmer alles gut abbildet, trotz der aufs erste Ohr auffälligen Schmierigkeit oder Creme im Ton. Die oberen Mitten sorgen aber anscheinend dafür, dass Details im Spiel nicht verloren gehen.


View: https://soundcloud.com/heiko_pfister/n1926753-wav?utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing&si=c5f3aed124c2475ea319df6ec9373f4a


View: https://soundcloud.com/heiko_pfister/b1926753-wav?utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing&si=9622b36791104798b13c37597efa6b27
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und noch etwas, ein wenig außer Konkurrenz, weil ich nicht alle Aufnahmen habe machen können.

HÄUSSEL 1959 "TANDLER"
Dieses Set war eine Leihgabe von @Bowhunter
Wir hatten auch über PM richtig gewinnbringenden Austausch über Pickups und habe mich immer über den freundlichen Kontakt gefreut. Vielen Dank fürs Leihen.

Gleich im ersten Eindruck erscheint der Hals-Pickup völlig ausgewogen. Alle Frequenzen werden gut dargestellt und trotzdem immer ein klein bisschen Rotz dabei. Das ganze bei ziemlich guter Saitentrennung und vor allem auffällig viel Chime für einen Humbucker. Die Bässe sind präsent und gleichzeitig wurde hier auch kein bisschen zu viel oder zu wenig spendiert. Ich würde den Bassbereich als knochig bis pappig beschreiben. Genügend Fülle, um dem Ton Kraft zu geben, aber nicht zu dominieren. Vor allem Hochmitten sind der Bereich, der hier sehr ausgeprägt erscheint. Für einen Hals-PU erstaunlich schneidend. Dabei liegt der Peak aber genau so, dass ich ihn mit 50s Wiring und kleinen Tone-Caps ziemlich genau am Tone-Poti treffe. Vor allem sind diese Tonabnehmer sehr sensibel auf Saitenabstand und Potistellung. Da lässt sich schön spielen. Einerseits durchaus ein Allrounder, der sowohl Jazz, als auch Blues, als Rock gut hinbekommt – gleichzeitig aber nicht charakterlos. Im Gegenteil. Genügend Wärme und ausgeprägter Biss.
Die Brücke braucht vielleicht einen Tacken mehr Nähe zu den Saiten als andere Sets. Auch hier genügend Dreck und gleichzeitig ausgewogenes Klangbild. Beißen kann der auch, aber er zerschneidet auch nicht den Gehörgang.
Das Set würde ich blind empfehlen, weil man wirklich nichts damit falsch machen kann. Schon im ersten Moment dachte ich, dass das genau das ist, was man von einem PAF PU erwartet. Das Set ist so abgestimmt, dass beide PUs zusammen einen kehligen Blueston liefern, da der Neck durchaus dominiert. Mir gefällt das und das muss auch nicht anders, da der Gesamtklang zwar voll ist, aber auch am Hals nicht zu fett, mit guter Durchsetzungskraft, ist das hoch attraktiv im Zusammenspiel. Harry hat mit dem 1959er Set bewiesen, dass er sehr gut weiß was er tut. Und dank seines Procedere auch noch mit optimaler Reproduzierbarkeit.


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Ich schreibe jetzt mal etwas und hoffe weder missverstanden, noch gesteinig zu werden. ;-)

Das ist auch echt nicht böse, oder gar abwertend gemeint. Ich weiß natürlich auch, wie schierig es manchmakl ist einen Klang, oder das Verhalten eines Pickups mit Worten zu beschreiben. Geht mir ja auch so. Zumal da sicher jeder so seine eingenen Ausdrücke verwendet.

Aber ich finde es manchmal wirklich schwierig und ehrlich gesagt auch nicht immer hilfreich, wenn so viele subjektive Begriffe fallen.
Nur bis zu dieser Stelle, sind mir u. A. folgende Begriffe aufgefallen:

"... clean, crunch, Sättigungsgefühle, charaktervoll, Middle-of-the-Road Typen,rauchig, komprimiered, leckerer Blueston, ölig, singend, Handschuhton, basal, agreesiver, genügend Substanz, dünn, klingelig, holzig, beißen, Kontur, Milde, Singen, Transparenz, Schärfe, kräftig, eher heiß, Saitentrennung, Mitten etwas soped, Spank, analytisch, steril, califorinsch im Timbre, matschen, nasalere Brücke, kompakt, bissig, sparkly, klar, der PU erzieht zum sauberen Spielen, ausgeprägte Direktheit, transparent glitzernde Höhen, Fülle. Attitüde, Direktheit, der Anriss im Ton, Dynamik, schneidend, kompromisslos, weniger trocken, direkt, rau, abgerundet, Tiefmitten, feingliedrigere. glasig, Creme, Schmiere, ein bisschen Dreck, ein bisschen Grundton, Tombre Rauch, schlanke Bässe, Saitentrennung, Obertöne, inspirierend, präsent, duchsetzungsstark, prägnant, etwas Sirrendes, aufreizend, ungehobelt, fetter Schmatz, Seidigkeit, trocken serviert, rauchig, wüstenhaft, körnig, kantig, dünn, schlank, fauchen, raue Obermitten, voll, tief atmend, Autorität im Ton, samtig, klar artikuliert, trennscharf, Fatnes, schmieren, Wucht, Honk,, Glitzern.."

Wie gesagt, ich selbst versuche ja auch manchmal so etwas zu beschreiben. ;-)
Es ist halt nicht einfach und mit Worten auch schwer das eigene Gehörte allgemein zu vermitteln.

Wichtig ist für mich immer erstmal:

- Wie klingen die mit meinem Setup im Kontext mit anderen Instrumenten? Sind die z.B. sauber zu hören?
- Passen die nach meinem ganz subjektiven Geschmack zu der Gitarre?
- Passen die zu meinem Sound?
- irgendwo zu viel Bass, Mitten, Höhen, oder zu wenig davon
- Wie hoch ist der Output der Dinger?
- Wie gut funktioniert das Zusammenspiel mit dem Volume Regler
- Wie reagieren die Teile auf den Anschlag?
- etwaiges rauschen, brummem, etc.
- Wie klingen die in den jeweiligen Kombinationen mit den anderen Pichups in der Gitarre, sofern sie denn mehrere davon hat. ;-)
- Was kostet das Zeug? ;-)

Der "Rest" ist dann eher so bisschen wie Eiscreme. Geschmackssache.

Am Ende sagt der olle Rocker hier dann aber eher (natürlich ganz subjektiv):
Klingt schon geil, ......oder halt nicht so. ;-)
 
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Ich habe natürlich noch viel mehr Aufnahmen gemacht und möchte hier noch ohne viel Kommentierung ein paar schnelle Gegenüberstellungen ausgewählter PUs posten.
Immer mit dem Duncan als Orientierungspunkt mit dabei.

Zuallererst ein paar Cleantöne vom Hals Pickup:

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Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und ein paar Bridge PUs mit etwas mehr Dampf

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Der "Rest" ist dann eher so bisschen wie Eiscreme. Geschmackssache.
Natürlich ist der Rest wie Eiscreme.
Und mE habe ich gleich im ersten Post darauf hingewiesen, dass es nicht um objektiv besser ist schlechter geht.
Ich weiß nur nicht, wie man Reviews zu Klang schreiben soll, ohne subjektive Nomenklatur.

Dein Recht, objektivierbare Reviews zu schreiben sei nicht im Mindesten eingeschränkt und ich freue mich, wenn dann mehr als die kOhm und Henry stehen.
Aber ich mache so gut ich kann, mit so viel Aufwand wie darstellbar.

Was ich ein bisschen anstrengend finde ist, dass es in den letzten Jahren hier im Board zunehmend zum guten Ton gehört auf annähernd jedes Review zu antworten, dass das Gefundene natürlich nicht objektiv und nicht übertragbar sei.

Aber wenn wir uns im Forum - noch dazu kein Technikforum, sondern Musik - nicht mehr über subjektive Eindrücke austauschen... worüber sollen wir uns dann überhaupt austauschen?
 
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Ich finde das ja durchaus interessant. Hörbeispiele erst recht.👍
 
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Ein Riesenhaufen Arbeit. Machen Spaß die Beiträge, auch wegen der Soundbspiele🤘
Ich habe ja gewartet, ob die Rockinger noch kommen und tatsächlich. Die ECT gibt es ja schon sehr lange; ich habe nur 2 Gitarren mit den Dingern und die bestimmt vor 25 Jahren eingebaut. So wie es da steht passt die Beschreibung für meine Gitarren schon sehr gut. Natürlich hört sich das je nach Gitarre immer etwas anders an - aber das gilt ja auch für die anderen Typen.
 
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Die damalige Qualitätsstreuung bei der Fertigung der PAF Tonabnehmer war so groß, dass ich Abstand davon nehme von DEM legendären PAF-Sound um das Jahr 1959 rum zu reden
Da würde ich erst einmal vorsichtig zustimmen. Deshalb behaupte ich auch nicht, dass es darum geht, einen möglichst originalgetreuen Klang orientiert an den alten PAFs zu reproduzieren (wovon ich ausgehe, dass das mehr oder weniger Allen ziemlich gut gelingt), sondern ein paar Charakteristika zu beschreiben, die möglicherweise einen Pickupwickler oder eine Variante von dem/der Anderen unterscheiden.
Letztlich bin ich dabei gelandet, dass für meine drei Gitarren, um die es geht die DBC, Amber und V.I.P. bleiben dürfen. Die Anderen hatte ich entweder sowieso geliehen oder werde ich wieder veräußern. Wahrscheinlich behalte ich das GoodTone Set bei mir in der Schublade als Variante, um mal ein Wechselset mit anderer Charakteristik vorrätig zu haben.
Auch hätte ich noch nen Kloppi 57 - aber in Ermangelung eines zugehörigen Bridge PU (habe zwei Neck) sind sie letztlich nicht in die Testung gekommen - und nach kurzer Montage war ich auch nicht erfreuter als über meine drei persönlichen Spitzenreiter (oder besser - sie hätten im Direktvergleich klar nicht dagegen gewonnen).
Ich möchte aber fair vergleichen und glaube gerne, dass die Kloppmann im richtigen Set, in der richtigen Gitarre tolle PUs sind.

Ich glaube, das heutige PU-Wickler weitestgehend nach den alten Plänen von Gibson ihre PAFs wickeln. Anders kann ich mir die "klanglichen Nähen" von z.B. Kloppmann, Amber, Häusel usw. nicht erklären.

Ich habe mir die Soundbeispiele des Videos mit einem guten Studiokopfhörer angehorcht. In diesem Test gefallen mir die Häusel PAFs am Besten. Dennoch spiele ich in meiner Paula die Amber Spirit of '59, weil diese gesplittet einen wunderschönen SC-Sound haben und ich diesen auch sehr gerne spiele.

Die Sounddateien des Videos sind in den Shownotes verlinkt -> das haben die echt gut gemacht: Du weißt nicht was für einen PU man hört, kann seine Auswahl anklicken und das Ganze "Abschicken" -> das Ergebnis wird einem in wenigen Sekunden präsentiert.
Ich kenne das Video und auch den Blindtest. Ist wunderbar und auch ein bisschen erschreckend - vor allem, wenn man dann auch noch die Datenkurven dazu sieht. Es stimmt zwar nicht 100%ig mit dem überein, was ich selbst beim Testen höre - aber im Ernstfall vertraue ich dem sehr guten Testaufbau von GiTec durchaus.
Inwiefern die heutigen Wickler nach alten Gibson Plänen wickeln oder das überhaupt relevant ist, sei mal dahin gestellt. Wieviel Plan gibt´s da überhaupt. In der Grabbelkiste waren mal diese mal jene Magneten und den Draht hat auch jede/r anders geführt.
Es wäre bei prinzipiell ähnlichem Aufbau (gleiche Drahtstärke, gleiche Maße und Durchmesse, vergleichbare Magnetauswahl, vergleichbare Werte in kOhm und Henry...) eher verwunderlich, wenn die Streuung besonders groß wäre. Alle PAF Typen sind im Prinzip transparenter und weniger mittig als spätere Kreationen.

Mein persönlicher, hochsubjektiver Eindruck aus der Testreihe ist, dass es so etwas wie eine "Handschrift" gibt, die ich ohne besondere Kenntnis darauf zurückführe, dass Jede*r den Draht ein bisschen anders führt. Vielleicht macht dieses "Fingerspitzengefühl" aus, welche Formanten besonders betont werden...? Ich kann es nicht sagen und wissen. Aber ich wäre durchaus interessiert an mir selbst - z.B. ob ich selbst die PUs aus meinen Beschreibungen und Hörbeispielen wiedererkennen würde, wenn ich mich noch einmal "verblinden" würde.

Insofern: Alles ist relativ und dabei relativ nah beieinander. Es gibt keine Hand voll unterschiedlicher Charaktere in die sich die PUs sinnvoll einteilen lassen und es liegt nicht primär am Geldbeutel wie´s klingt. Dann gibt´s die Details, die für Manche völlig irrelevant sind und für Andere das make-or-break im Humbuckerkauf.

Wenn jemand einen hervorragenden PAF sucht, ohne etwas Bestimmtes herausstellen zu wollen, dann würde ich immer zu Holighaus oder Häussel 1959 raten. Ich weiß gar nicht, wie man bei denen schief liegen soll. Das ist nur die Frage bissl sanglicher mittig, seidig oder bissl offener, heller.

Wenn jemand Spezialisten sucht, dann macht es einen Unterschied, ob ich den Rockinger am Hals haben will oder V.I.P.
Wenn jemand Southern Rock sucht, fällt mir sofort der DBC ein - das ist fast schon ein Reflex.

Geschmacksfragen...
 
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Ich verweise an der Stelle gerne auf ein ausgiebiges Gespräch mit Andreas Kloppmann.

Tenor war:

- In der Regel will man mit anderen PU etwas verändern. Es ist also dringend notwendig zu wissen was man hat und wohin man will - und zwar bezogen auf die Gitarre und Kette die man spielt.

- Und logisch ist dann auch, dass es nicht den einen heilbringenden PU geben kann - sondern nur den, der das benötigte "Delta" liefert.

Ich beschreibe es für mich immer gerne ... "Nicht perfekter Gitarrist sucht nicht perfekte Gitarre - in der Hoffnung aus Minus x Minus ein Plus zu machen ..."

Ich hatte dies damals an einer FGN testen können, die für Zerrsounds auch mit den Japan PU wirklich gut funktioniert hat. Bei einem Besuch haben wir sowohl die alten PU gemeinsam angehört und unsere Wahrnehmung abgeglichen, als auch einen Zielsound (mehr Strat - ja, auch weit gefasst, bedeutet bei mir aber "alle Frequenzen an Board und offen im Klang" - im Clean) beschrieben. Erst dann haben wir überlegt, welches seiner Sets zur Gitarre passen würde und in Summe einen Treffer gelandet.

Daher auch die Frage an dich @zwiefldraader ... mit welcher Gitarre bist du angetreten und wie hättest du die "Ausgangslage" beschrieben. Ebenso die Frage, was du gerne hören wolltest?

Gruß
Martin
 
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Ja, das stimmt, @hack_meck - und die Fragen sind spot-on, finde ich.

Dabei gibt es aber einen Unterschied zwischen Testgitarre und Zielgitarre und es gibt einen Unterschied zwischen Ausgangsauftrag und Zielerreichung.
Ein bisschen ist das wie in meiner Beziehung.... ich habe meine Frau kennen gelernt, als ich gerade dabei war, eine andere Dame zu umwerben. Das liegt jetzt 23 Jahre zurück.
Es kann also ein großes Glück sein, unterwegs mal abzubiegen und neue Wege zu erkunden.

Ausgangslage war, dass ich mir eine gebrauchte, ältere Eastman T186MX gekauft hatte - also eine Semi-Hollow Thinline, die aber im Unterschied zu den gängigen 335er Typen ausschließlich unter Brücke und Tailpiece einen kleinen Resonanzblock hat, um die Hardware zu verankern und Aufschaukelungen der massiven (!) Ahorndecke zu verhindern.
Verbaut waren durch einen Vorbesitzer auch nicht mehr die ursprünglichen Kent Armstrong, sondern Seymour Duncan Jazz PUs.
Der Rest der Gitarre passt eigentlich ganz gut, Eastman ist ja nicht so schlecht mit der Hardware - aber die SD Jazz waren mir zu belegt in der Wiedergabe und zu wenig dynamisch. Trotzdem wollte ich eine Spur Dreck im Ton gerne behalten und kein zu analytisches Klangbild.
Ich dachte, Lovers würden eigentlich gut passen - aber Sebastian wickelt ja nicht mehr regelmäßig und so habe ich mich auf die Suche gemacht. Kloppmann 57er klangen von der Beschreibung ganz gut, waren aber neu eine Nummer zu krass für mich.
Dann kam eins zum Andern.... Ausgehend von der PAFology Reihe habe ich GoodTones geordert. Als die schon unterwegs waren, sind vereinzelt Kloppis in den Kleinanzeigen aufgetaucht und als ich dann zugeschlagen hatte (man kann ja immer etwas verkaufen...) kam plötzlich die Mail, dass V.I.P. eine neue Charge wickelt.

Dann stand ich also da mit einer Gitarre und schon mal drei Sets... und schließlich habe ich die Situation sehenden Auges eskalieren lassen und mir gedacht, ich mach ne Testreihe draus. Durch das Board wurde ich auch sehr großzügig unterstützt, da von allen möglichen Richtungen Menschen bereit waren, mir PUs zu leihen.

Aber das nur als kleine zusammenfassende Vorgeschichte.

Von meinem ursprünglichen Zielkriterium ausgehend, hätte ich eigentlich nach den GoodTones einfach aufhören sollen. Die haben sehr genau geliefert, was meine ursprüngliche Suche war. Also mehr Transparenz als die Duncan Jazz und gleichzeitig Wärme und ne Schippe Dreck... Durch die Probiererei bin ich aber über so viele Töne und Stimmen gestolpert, die mich auch noch einmal anders begeistert haben, dass die GoodTones "nur" als Ersatz-Set bei mir bleiben.

Geht das so etwa in Richtung Antwort?

Um nicht so viel am edlen Nitrolack der Eastman herumzukratzen habe ich mir eine Testgitarre "gebastelt" - heißt, ich habe eine etwas ähnlich konstruierte Gitarre zur Hand genommen und sie mit einer Elektronik versehen, die mein Standard ist. Also 50s Wiring, kleine PiO Caps 500/500 log Potis... und diese Elektronik mit Steckverbindern versehen, dass ich nicht jedes mal umlöte, wenn ich die PUs tausche.
Die Testgitarre ist eine alte Epiphone Dot, also eine 335 Style Gitarre - aber Laminat und durchgehender Sustainblock. Diese hatte ich über die Jahre zielecht aufgerüstet mit Knochensattel, Alu Tailpiece und Faber Locking Bridge. Das ist gar nicht mal so unähnlich der Qualität, die auf der Eastman drauf ist - vielleicht sogar nen Tacken besser. Und in die Eastman kommt eine mehr oder weniger identische Elektrik.

Dann ging das Abenteuer los, dessen Dokumentation oben zu lesen und zu hören ist.

Am Ende des Tages wird ein Humbucker-Pärchen in der Eastman T186MX landen, Eines in einer Jazzbox, Eines in der Testgitarre (die ist mir echt ans Herz gewachsen) und Eines landet als Wechselalternative in einer Schublade. Was dann noch zuhause herumfährt (z.B. die Kloppis) darf auf die Reise und woanders glücklich werden.
 
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Geht das so etwa in Richtung Antwort?

Klar ... Neugierde ist bei mir auch immer Grund #1 ... P.S. heute standen daher 2 Gitarren im Flur :evil: ...

Tone Pod wäre dein Ansprechpartner :) ... dann kannst du dir einen schicken Werkzeugwagen mit PU's hinstellen ...

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Habe ich auf der NAMM 2024 gesichtet :) ...

Gruß
Martin
 
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Das...


...wäre für mich nicht der Himmel, sondern das Purgatorium. Ich möchte versuchen künftig eher dem Luther folgen und lernen mich frei zu machen vom "wenn das Geld im Händlerkasten klingt, die Musikerseele aus dem GAS-Fegefeuer springt...."

Bin aber sehr schlecht darin, mich zu reformieren...
 
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Das ist fast übertrieben - aber vielen Dank für die nette Beschreibung.
Du hast ja auch Dein Teil dazu beigetragen @dubbel 😃
Und dafür vielen Dank
 

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