Dieses ewige Skalen-Gedudel halte ich keine zehn Minuten durch, dazu fehlt mir einfach die nötige Lust..
das geht schlecht zusammen:
keine zeit und lust (oder geduld ?) skalen zu üben und deprimiert sein, wenn andere "besser" sind.
wenn man sich entwickeln möchte, muß man sich auch mit den sachen auseinandersetzen, die man (noch) nicht so gut kann.
tonleiterübungen sind für mich ein wichtiger weg, technische sicherheit und freiheit zu gewinnen, indem bestimmte bewegungsabläufe durch nachhaltiges (d.h. regelmäßiges über jahre andauerndes) üben so sicher sitzen, dass sie reflexhaft "da" sind.
ausserdem können tonleiterübungen etwas sehr meditatives haben, wenn man sich drauf einläßt.
noch drei punkte:
1.) es spricht viel für gute übe-konzepte (da geht es nicht nur um "skalengedudel").
2.) ich habe in meinem ganzen leben mehr zeit mit mitspielen von scheiben meiner helden
oder "freistil" verbracht als mit zielgerichtetem üben. man lernt eine sprache auch eher über hören als über grammatikbücher.
3.) musik ist auch ein handwerk. die meisten angehenden musiker scheitern nicht, weil sie zu wenig "feeling" haben, sondern weil ihre technik zu schwach ist, diese gefühle auszudrücken (das gibt es auch umgekehrt: "roboter" ohne gefühl).
was daraus folgen könnte:
wenn du es schaffst, jeden tag nebenher 10 minuten konzentriert und mit anteilnehmender hingabe tonleitern zu üben (langsam und IN TIME !!!), dann wirst du in zwei jahren VIEL besser gitarre spielen als heute.
mit freundlichem groove hanno