Sind beide in gewisser Weise gut, aber ein Direktvergleich war nicht möglich. Das wäre aber tatsächlich ein ziemlicher Kampf in mir. Aber in diesem Fall würde ich evtl. sogar wirklich zur Hanika tendieren.
Hätte ich nur auf dich gehört.....
Ich hab mich dann doch für die HGL 50 aus der Schwarzwald-Klinik entschieden, weil sie um 200 Kröten günstiger war als die Hanika 54PF, was für ein Reinfall...
Bestellt, angekommen, voller kindlicher Vorfreude ausgepackt... oje...
Klanglich sehr direkt, keine Tiefe.
Ja, das ist Geschmackssache, aber sie war leider auch total unausgewogen. Die Bässe bei Bünden 1-4 zu dominant, bei 5-7 abgefallen, ab 8 wieder leicht zurückgekehrt. Höhen haben gefehlt, ...
Gut, zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, ich hab sie mit den Wäscheleinen, die ab Werk oben waren (Höfner Premium - Titanium Diskant und irgendwelche Silver Bässe) getestet und mir gar nicht die Mühe gemacht, richtige Saiten draufzuspannen, ich war auch zu schockiert um sie objektiv zu testen, denn....
...die Gute war 'schwanger'!
Sprich, die Decke ist vor dem Steg leicht eingefallen und dahinter hatte sie ein kleines Bäuchlein.
Ich kenn das von 2 Takamine Hirade, bei denen das erst nach Jahren aufgetreten ist: das wird immer schlimmer, Steg fällt ein und kippt Richtung Griffbrett, natürlich werden Intonation und Saitenlage gekillt, es beginnt zu scheppern, zudem sieht es auch ungesund aus...
Tragisch, so etwas bei einer neuen, sogenannten Meister-Gitarre...
Ich kann natürlich nicht sagen, wie lange und unter welchen Bedingungen sie beim Händler zwischengelagert wurde, führe das aber doch auf schlechte/zu eilige Verarbeitung zurück.
Positiv zu erwähnen bleiben Bespielbarkeit und Intonation: sehr, sehr gut, hätte mich daran gewöhnen können.
Der matte Lack auf der unregelmäßig gemaserten, wolkigen Decke (okok, beurteile nie eine Gitarre nach ihrem Aussehen...) wies 2-3 kleine Bläschen und klitzekleine Kerben auf. Die Hochglanz-Lackierung am Rest der Gitarre war sehr dick aufgetragen und etwas 'klebrig' am Hals.
Mechaniken wirkten auch etwas filigran.... Das Walnuss-Griffbrett rauh, Bundierung aber gut.
Unterm Strich, denke ich, hat Höfner womöglich zu viel und/oder an falschen Enden gespart, trotz Unterschrift von Dieter Fischer und Frequenzanalyse (Marketing-Gag) bekommt man handwerklich besser gefertigte Gitarren um den halben Preis aus China, die sich aber nicht so gut bespielen lassen... tja...
return to sender...
Zu einem teureren Höfner-Modell hab' ich jetzt natürlich ich auch kein Vertrauen mehr...
Bleibt mir nur mehr 200 Blätter mehr draufzulegen, hoffen und die Hanika bestellen...
Bis Bald und Gute Nacht!
(Ich muss mich erstmal ausschlafen und mich von dem Schock erholen :screwy