Der Gebrauchtmarkt für Fender und Gibson Gitarren

  • Ersteller Spanish Tony
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Man muss auch sehen:
Während Corona haben viele ein neues Hobby gesucht und im Gitarre spielen gefunden.
Darunter auch Leute die finanziell gut aufgestellt sind.
Die kaufen sich erst eine billige Einsteiger Gitarre, sind unzufrieden und gehen dann auf ein High-End Modell.
Dann stellen Sie fest: klappt nicht besser und sie geben auf.
Das habe ich in diversen anderen Hobbies auch schon gesehen.
Material für x tausend Euros machen einen nicht besser, will aber keiner hören.
 
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Eine Gitarre wird nicht zwangsläufig besser klingen wenn sie 7k kostet. Da bin ich völlig bei dir. Trotzdem hätte ich fast mal eine John Cruz Strat für 6k gekauft. Die Gitarre klang wahnsinnig gut. Aber vor allen Dingen hatte die ein faded seafoamgreen, welches ich so noch nie gesehen habe und mir einige schlaflose Nächte bereitet hat. Aber das Schicksal warf mir eine klanglich ebenbürtige Haar Strat vor die Füße, perfekt geaged in einer weiteren Lieblingsfarbe, nämlich vintage white. Die hab ich dann gebraucht für 1500 gekauft. :juhuu:Ich bin ein Glückspilz
 
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Ich kann mir gut vorstellen, dass sich bei einigen Kunden nach dem Kauf eines "Custom Shop" Instruments (oder anderer teurer Tierchen) ein gewisser Frust einstellt, weil sie damit auch nicht anders klingen als vorher. ;-) Dann gehen die Dinger irgendwann halt auch wieder auf die Reise. Ich hatte auch schon einige teure Fender und Gibson in der Preisklasse von 5.000 bis über 13.000 EUR in den Hand. Wobei die Teuerste davon halt einfach nur "alt" war. So ein Sammlerding halt.

Ich habe meinem Leben auch schon viele Gitarren gekauft und verkauft. Viele davon auch gebraucht.
Warum? Natürlich war ich auch immer ein bisschen auf der Suche nach der Gitarre die so ganz "besonders" klingt, aber ansonsten war das auch viel Neugier und einfach der Spaß mit dem ganzen Kram.

Mein ganz persönliches Fazit nach über 40 Jahren und nachdem ich auch so einige Gitarrenbauer persönlich kennen gelernt habe: Diese ganze "Custom Shop Nummer" ist doch in erster Linie ein Marketinginstrument. Was bitte soll denn ein eine solche "Custom Shop Gitarre" von der Gitarre eines guten Gitarrenbauers unterscheiden, der seine Gitarren mit Liebe, Hingabe und viel Erfahrung vielleicht ganz alleine in seiner Werkstatt baut? Eigentlich ist es ja schon ein bisschen traurig, dass man bei manchen Herstellern vielleicht eine "Custom Shop Gitarre" kaufen muss um eine Qualität zu erhalten die mit der eines guten Gitarrenbauers vergleichbar ist. ;-)

Davon abgesehen habe ich im Laufe der Zeit auch Gitarren für mich entdeckt die in meinen Ohren schon irgendwie "besonders" klingen. "Besonders" allerdings eher im dem Sinne, dass sie meine klanglichen Vortellungen besonders gut erfüllen. Da sind auch schon mal recht preiswerte Gitarren dabei.
Natürlich sind viele dieser "Custom Shop Gitarren" echt toll gemacht. Keine Frage. Das gilt für alle, egal ob von Fender, Gibson, PRS und alle Anderen.
Mir ist natürlich auch klar, dass bei einigen Modellen sehr viel Aufwand und sehr teure Holzer verwendet werden, oder wenn sie der "Designer" danach wieder gezielt kaputt macht. "Aged by....weiss der Geier". ;-) Es liegt mir auch fern das jetzt irgendwie schlecht zu reden. Wenn mir jetzr zufällig irgendeine Gitarre begegnen sollte, die mir wirklich gut gefällt und bei der für mich der Preis "okay" ist, dann ist es mir letztendlich egal ob die aus irgendeinem "Custom Shop" kommt.

Aber irgendwo ist das halt ein bisschen wie bei teuren Uhren und anderen Dingen die ja auch in ganz unterschiedlichen Preisklassen angeboten werden. Ist ja auch ok. So funktioniert halt der Handel. Da geht es schon viel um Marke, um Design, um Trends, irgendwelche limitierten Sondermodelle, um einem Künstler der seinen Namen auf Gitarren kritzelt weil er viel Kohle dafür bekommt und neuerdings auch immer mehr um seltsame "Influencer", die ihren Followern gegen Geld erklären wie toll irgendwelche Custom-Dinger sind. Ich selbst ertappe mich ja auch immer wieder dabei, dass ich mir diese Werbeblöcke freiwillig anschaue. ;-)

Wenn es rein um das Ergebnis geht, nämlich das Spielgefühl für den Gitarristen selbst, der Sound auf der Bühne, im Studio, oder auch zu Hause, dann kann man allerdings mit sehr vielen Gitarren glücklich werden. Ich kenne viele die wirklich oft auf der Bühne stehen und die sind wirklich mit allen möglichen Gitarren unterwegs. Wobei viele der Musiker, die wirklich von ihrer Musik leben, sicher weit weniger superteure Gitarren zu Hause rumstehen haben als mancher gut verdienende Sammler/Liebhaber. Wenn/dann wird ja auch viel untereinander gekauft, getauscht, oder man lässt sich halt vielleicht auch mal seine ganz persönliche Lieblingsgitarre bauen.

Aber letztendlich ist es ja wunderbar, dass es für uns alle einen so großen Markt an gebrauchten Gitarren gibt.
Ich denke auch dass die Preise wieder etwas sinken werden wenn alle großen Hersteller wieder in gewohnter Menge lieferfähig sind. Davon abgesehen bekommen wohl längst nicht alle das Geld für ihre gebrauchten Gitarren, das sie sich in ihren Kleinanzeigen so vorstellen.

Im Moment treibt die Verknappung bestimmter Güter die Preise auf dem Gebrauchtmarkt ja bei einigen Produkten kräftig nach oben. Bei bestimmten Automodellen kann man das im Moment u.A. auch sehr gut beobachten.

Meine damaligen Fender und Gibson Gitarren habe ich übrigens auch irgendwann wieder verkauft. Gekauft hatte ich die seinerzeit auch sowohl gebraucht, als auch neu.

Aber verkauft habe ich sie auch nicht weil ich sie irendwie "schlecht" fand, sondern weil ich einfach mal etwas anderes ausprobieren wollte, oder auch weil mir die Gibson z.B. einfach zu schwer war. Wobei während der Corona Zeit auch mal wieder eine spezielle Fender Tele zu mir gefunden hat, die mir gut gefällt und mit ihren zwei Humbuckern eine klangliche "Lücke" schließt. Die habe ich auch neu gekauft. Gebraucht hatte ich da gerade keine entdeckt. Das Modell war auch zu neu. Ansonsten wäre ich da auch nicht abgeneigt gewesen.

Davon abgesehen ist es ja oft so, dass gerade die Leute die eher hochpreisige Gibson und Fender Modelle gebraucht verkaufen auch noch einige andere schicke Modelle zu Hause rumstehen haben. Das ist zumindest meine Wahrnehmung. Viele dieser privaten Verkäufer waren da auch schon eher ein bisschen "freaky", und/oder auch recht aktiv in der Musikszene unterwegs. Aber es gibt auch halt auch viele Sofa-Rocker-Sammler, die da ihr Hobby pflegen und fleißig kaufen und verkaufen.

Wenn das so weitergeht, dann werde ich auch so enden. Also mit der Gitarre auf dem Sofa....meine ich.
So ganz alleine und musikalisch quasi völlig vereinsamt. 😢
Es sei denn, es finden sich doch noch irgendwann ein paar alte Säcke mit Bass und Drums in der Nähe um noch ganz gemütlich ein bisschen zu spielen. :m_drummer::m_dblbass::m_elvis:

Habt einen netten Tag! :)
 
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Was bitte soll denn ein eine solche "Custom Shop Gitarre" von der Gitarre eines guten Gitarrenbauers unterscheiden, der seine Gitarren mit Liebe, Hingabe und viel Erfahrung vielleicht ganz alleine in seiner Werkstatt baut?
der Gebrauchtpreis:engel:, die allgemeine Stimmungslage, gerade hier im MB ist ja so, daß durch eben diese allein schon ein starker Preisverfall stattfindet, quasi in dem Moment, in dem man die Gitarre des "kleinen Gitarenbauers" in den Händen hält. Zum Glück denken nicht alle so.

Eigentlich ist es ja schon ein bisschen traurig, dass man bei manchen Herstellern vielleicht eine "Custom Shop Gitarre" kaufen muss um eine Qualität zu erhalten die mit der eines guten Gitarrenbauers vergleichbar ist. ;-)
das würde ich nicht unbedingt so sehen, Fender z.B. baut doch auch gute Gitarren unterhalb vom "Custom Shop". Beim "kleinem Gitarrenbauer" hat man halt aber die Möglichkeit, persönliche Vorlieben einfliessen zu lassen und dann auch ein ganz individuelles Instrument spielen zu können. Was nichts daran ändert, würde ich meine Gitarren verkaufen wollen, würde ich wohl am meisten für die "Fender Strat Professional" rausschlagen, so unverständlich das für mich auch ist.
Wenn es rein um das Ergebnis geht, nämlich das Spielgefühl für den Gitarristen selbst, der Sound auf der Bühne, im Studio, oder auch zu Hause, dann kann man allerdings mit sehr vielen Gitarren glücklich werden.
geht wohl nicht nur darum.
 
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Ich staune gerade in welchen Preisregionen Ihr anteilig unterwegs seid. Meine bislang teuerste Gitarre ist mit € 3090 meine 55er Gretsch G6120, die meine Erwartungen sehr weit übertroffen hat.

Ich bin bislang auch immer mit CS Gitarren von der Stange klar gekommen. Grundsätzlich gibt es bei mir keine Limits bezüglich Instrumenten, bin aber auch nicht unglücklich, dass ich bislang nur bis Mach 3 unterwegs war und nix vermisse.

Ich oute mich darüber hinaus auch mal als Vollhonk, der trotz langjährigen Daseins als Gitarrist vier seiner sieben Gitarren online gekauft hat, ohne sie vorher gehört und/oder gespielt zu haben. Das Glück ist mit den Dummen, es ist keine Gurke dabei, klanglich und haptisch top. Wäre es anders gewesen hätte ich natürlich vom Rückgaberecht Gebrauch gemacht.
 
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Wir schweifen alle vom Thema ab. Aber als Vollhonk brauchst Du Dich nicht bezeichnen, wenn Du taub und berührungslos gekauft hast. Du gibst Hersteller wie Händler einen großen Vertrauensvorschuss, das ist alles.
Gekauft habe ich nur eine einzige Gitarren durch direktes Antesten - meine Anfängergitarre im Jahr 1992. Die Peavey HP-2 NOS kaufte ich, nachdem ich vorher zufällig das gleiche Modell eines Bekannten spielen durfte.
Alle anderen Gitarren, davon eine bis 500 EUR, drei zwischen 1.200 und 2.000 EUR und fünf oberhalb der 3.000 EUR (darunter drei von einem Gitarren gebaute) erwarb ich ohne vorherige "Anprobe".
 
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Ich hab den Eindruck, dass gerade im hochpreisigen Sektor von Fender & Gibson hauptsächlich nach Optik gekauft wird...
zumindest übers Internet.

Die Kunden sind dabei meist zahlungskräftige Hobby-Musikanten, Jäger & Sammler.

Wenn das Aging möglichst ausgefallen und die Farbe jetzt nicht total exotisch ist, bekommt man gerade Fender CS Gitarren recht schnell wieder los... über einen provisionspflichtigen Zwischenhändler mit guter Internet- Präsenz und Verlusten von 20 bis (eher) 30 % gegenüber NP versteht sich... außer der Masterbuilder heißt Dale Wilson, John Cruz oder (der neueste Hype !) Vince von Trigt... da wird auch gerne mal NP oder sogar etwas über NP aufgerufen wegen der jahrelangen Wartezeit (bzw. der publikumswirksamen Demission von Herrn Cruz)...

Nach einiger Zeit (frühestens ein Tag nach Ablauf der Rückgabefrist natürlich !) tritt dann der von anderen bereits erwähnte Effekt der "Ernüchterung" ein: Optik ist eben doch nicht alles und gerade die Gitarren, die am spektakulärsten aussehen, können oft klanglich nicht im selben (exorbitanten) Maße Schritt halten... meiner Meinung nach jedenfalls.

Ein Profi, der vom Musikmachen leben muss und kein Millionär ist, will und kann es sich denke ich nicht leisten, nur nach Optik zu gehen, ohne Klang & Haptik vorher genauestens für sich zu prüfen... außer er heißt Bonamassa, Gilmour, Page oder sonstwie... (und selbst die sind sicherlich extrem wählerisch und eher nach "Vintage-Schätzchen" aus !)
 
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außer er heißt Bonamassa, Gilmour, Page oder sonstwie... (und selbst die sind sicherlich extrem wählerisch und eher nach "Vintage-Schätzchen" aus !

Die können doch eh kaufen, was sie wollen, ohne sich irgendwelche Gedanken machen zu müssen.
Selbst wenn die Gitarre richtig "schlecht" sein sollte, bekommen sie die mit Gewinn wieder los, alleine, weil ihr eigener Name als Vorbesitzer den Wert steigert.
 
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Hey,
möchte folgendes Einwerfen:
Viele großartige Musiker spielen sehr spezielle (damit meine ich nicht zwangsläufigerweise teure) Gitarren...was sicherlich damit zusammenhängt, dass viele dieser Menschen Individualisten sind die ihren ganz eigenen Weg gehen mit dem dazugehörenden "Werkzeug".
Eine teure Gibson/Fender kann jeder kaufen der die Kohle dazu hat...wo ist da der Individualismus?

Gruß,
Bernie
 
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Aber was hat Individualismus mit Marktwert von F/G zu tun? Wenn irgendeine Gitarrenlegende - eine aussterbende Spezies... - eine Unknown Ltd spielt, so erhöht das sicherlich den Marktwert von Unknown. Aber deshalb werden die 59er Paulas oder die 52 Strats nicht im Wert zusammenbrechen.
 
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Ich frage mich oft, nach welchen Kriterien die Leute eigentlich ihre Gitarren aussuchen. Bei den vielen Beiträgen hier geht es eher selten um den besonderen Klang:gruebel:

Ja, logisch (nicht). Ich will jetzt nicht groß über damals räsonieren (oder resonieren :). Da war auch btw. nicht alles geil. Aber von den 300 Gitarren, die ich damals im Hamburg bei No. 1, Guitar Village, Amptown, Rotherbaum Music und Schalloch finden und bezahlen konnte ... da ging schon was.

Seit Jahren kann ich Gitaren eigentlich nur noch testen, indem ich sie bestelle, also kaufe. Bis ich eine Les Paul hatte, die ich perfekt finde, hab ich sicher mehr 10 Instrumente geliefert bekommen. Einige davon neu, die meisten gebraucht. Nach 2 Tagen oder auch 3 Wochen merkt man dann, die ist es für mich nicht. Also hab ich sie wieder verkauft. Btw. meistens noch 50 bis 200 Euro beigelegt - da bin ich sicher nicht der einzige.

Aktuell habe ich eine so gut wie neue Yamaha Revstar RSS 20 hier, die ich wieder verkaufe werde, weil sie irgendwie nicht passt. im Laden hätte ich das nach einigen Minuten gemerkt. So bezahlen wir Musiker das Versand-Glücksspiel halt auch mit.

So läuft testen heute. Klang weiß ich vorher nie. Vorneweg steht erstmal der Kauf. Und da naturgemäß der Preis ganz vorn.
Ich weiß nicht, wieviele hunderttausend Gitarren im Keller stehen, weil man sie erst bestellen musste, sie dann doch nicht geil sind und man Hemmungen oder keinen Bock oder die Frist versäumt hat, sie zurückzugeben.
 
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Moin,
ich lese hier CS und Masterbuild, aber im Grunde sind einige "normale" Exemplare extrem teuer geworden, gerade die Faded Serien von Gibson fallen mir auf, die es mal für 600€ gab.

Ich durfte nun auch viele Instrumente in den Händen halten, gerade PRS durch meinen Bandkollegen, Musicman Majesty und Vorgänger, Schecter Masterbuild, also schon teure Gitarren. Ich kann verstehen, warum sich Menschen solche Gitarren auch vielleicht ohne Können kaufen: sie fühlen sich einfach gut an. Okey, bei Gibson konnte ich diesen Faktor nicht feststellen, die fühlen sich für mich irgendwie immer sehr ähnlich an.
Mein Bandkollege machte immer sehr homogene Preise, sehr fair.
Derzeit gibt es bei EK einige Anzeigen von schon teurerem Equipment in denen verlautbart wird, dass das Hobby aus Zeitgründen oder aus mangelnder Fähigkeit aufgegeben wird. Aber meist sind das schon nahezu Neupreise. Vielleicht ist es einfach eine "falsche" Erwartung an den zu erzielenden Preis, die dann die Spirale nochmal nach oben dreht.
Und dann sind da noch Spekulanten.

Wie schon angedeutet weiter oben, mein Bandkollege wechselt sehr gerne Gitarren, und immer ist dann Honeymoon. Bisher hat er keine Gitarre behalten.
Ich dagegen habe zwar auch ein paar Gitarren gehabt, aber letztendlich nicht in dem Preissegment. Mein Bandkollege hat durchaus mal Tonabnehmer gewechselt um zu optimieren. Ich dagegen habe 10 Jahre an einer Gibson Explorer 7 String geschraubt/schrauben lassen, da ich sie als Traumgitarre gekauft hatte und dann doch nie mit ihr klar kam. Hab sie zum Anschaffungspreis an jemanden verkauft, der sie damals haben wollte und kein Geld hatte. Den traf ich jetzt nach fast zwei Jahren auf dem Musiker-Flohmarkt und er ist immer noch sehr zufrieden mit ihr.
Dagegen hatte ich vor 12 Jahren eine Gibson Explorer Tribal CS gekauft, die trocken damals schon super klang. Der Stegtonabnehmer hatte mir nie gefallen, aber ich wollte nicht schrauben (ist ein Erinnerungsstück, dass ich mir zum Tode meiner Mutter gekauft hatte ... da steckt echt Sentimentalität drin). Nun habe ich doch mal nach Tonabnehmern gesucht, da ich sie einfach spielen möchte, spontan einen gefunden und jetzt bin ich total zufrieden.

Was will ich eigentlich sagen?
Was ich hier lese spiegelt eigentlich meine Empfindung wieder: es gibt einfach Menschen, die entscheidungsfreudig sind und gerne wechseln und es gibt Menschen, die sich zielgerichtet Instrumente kaufen.

Das ganze Karussel ist aber dank des Online-Handels und der Corona-Situation gut bestückt und beschleunigt. Und einige versuchen daraus einen Vorteil zu ziehen. Plus "Gier frisst Hirn".
 
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Diese ganze "Custom Shop Nummer" ist doch in erster Linie ein Marketinginstrument. Was bitte soll denn ein eine solche "Custom Shop Gitarre" von der Gitarre eines guten Gitarrenbauers unterscheiden, der seine Gitarren mit Liebe, Hingabe und viel Erfahrung vielleicht ganz alleine in seiner Werkstatt baut? Eigentlich ist es ja schon ein bisschen traurig, dass man bei manchen Herstellern vielleicht eine "Custom Shop Gitarre" kaufen muss um eine Qualität zu erhalten die mit der eines guten Gitarrenbauers vergleichbar ist. ;-)
Also ich verstehe die Unterscheidung zwischen CS und Gitarrenbauer nicht ganz. Arbeiten denn bei F und G etwas anderes als Gitarrenbauer? Halbgötter in Flanell? Zum Masterbuilder wirst du von den Firmen selbst ernannt wenn du nur lange genug an Gitarren rumgefuscht hast.
Der einzige Unterschied der mir bis jetzt aufgefallen ist, ist die Größe vom CS und das die hälfte derer Mitarbeiter bei uns nicht mal einen Lehrabschluss schaffen würden und genau so sind die Produkte die sie raushauen.

Der einzige Unterschied ist Marketing und das sich ettliche HEimMusiker einbilden, dass die bei den Firmen irgendwas besser könnten als sonst wo. Wenn du dann mal ne Nik Huber, Hartung, Staufer, Tandler, Deimel, Tausch, Ritter, ... in der Hand hattest dann weist du das die nichts können außer labern. Von der Verarbeitung und Liebe zum Detail stinken die Gitarren dermaßen ab und auch andere US Gitarrenbauer die bei weiten nicht die Größe von den beiden haben liefern da deutlich besseres.

Aber warum auch immer. Bei vielen ist immer noch im Kopf, dass G und F "The Real Shit" sind ...

Früher oder später wird der Markt mit Tausenden G und F überschwemmt werden für die keiner bereit ist 6-12K auszugeben. In Musikerhänden sehe ich solche Gitarren fast nie.
 
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Also ich verstehe die Unterscheidung zwischen CS und Gitarrenbauer nicht ganz.
Na Custom Shop heißt meist ja nur, dass die Gitarre von den "normalen" Equivalenten in Specs unterscheidet (Also Lackierung, Tremolo statt feste Brücke, usw). Das heißt nicht, dass sich in Namenhafter Gitarrenbauer mit der Gitarre auseinandergesetzt hat.
In meinem Falle gab es 2011 kein reguläres Gibson Explorer Modell, nur die Tribal (mit Sonderlackierung, Locking Tuner und Kahler Zremolo), Holy Grail (fieses geschnitztes Teil) und kurz danach die Vampire Blood (Sumpfesche statt Mahagonie und "Blut"-Inlays).

Masterbuild ist ne andere Klasse, das sind die professionellen "Pfuscher", wenn man sie so nennen will. Meist auch mit besseren Hölzern.

Ein Gitarrenbauer baut dir nach Wunsch die Gitarre (zumindest in meinem Falle). Das sollte Oberklasse sein, kann aber auch nach hinten los gehen, wenn man falsche Vorstellungen hat.

Ich kenne jemanden, der sich von PRS eine Siebensaiter hat zusammenbauen lassen nach seinen Wünschen, hat die lange gespielt und dann doch weggeben hat.
Und es gibt ganz klar Streuungen bei Gibson und Fender. Aber wenn einem das Instrument gefällt und zusagt und gespielt wird, ist es doch unter dem Strich egal, woher sie kommt.

Und noch etwas: warum habe ich damals eine Gibson Explorer gekauft? Die Form ist mir die liebste und die anderen Anbieter klangen nicht so gut (LTD hatte nur die Manga-Grafik-Modelle und ESP hatte z.B. nichts; Dean ist einfach nicht mein Fall).
 
Grund: dicke Finger ... und Ergänzung
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Wenn du dann mal ne Nik Huber, Hartung, Staufer, Tandler, Deimel, Tausch, Ritter, ... in der Hand hattest dann weist du das die nichts können außer labern.
Diese Aussage ist ungünstig formuliert bzw. es ist nicht hundertprozentig klar, wen Du mit "die" meinst. Ich nehme mal nicht an, dass Du einen diffamierenden Rundumschlag gegen die genannten hochrangigen deutschen Gitarrenbauer austeilen wolltest - oder? :oops:
 
@gitarrero! Ich hatte es so gelesen, dass die deutschen Gitarrenbauer qualitativ über den US- amerikanischen Premiummarken stünden.
 
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Ich hab es auch nur als das übliche und langsam ermüdende Gibson-Bashing verstanden.
 
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