Die letzten Monate hatte ich viele verschiedene Pickups in meinen beiden DC-10 Gitarren getestet.
Nachdem ich mich jetzt für welche entschieden habe und der Testmarathon erstmal ein Ende gefunden hat, dachte ich, es sei an der Zeit, auch mal die Verkabelung neu zu machen.
Dabei ist alles rausgeflogen bis auf Schalter und Buchse.
Folgende Beobachtungen, die interessant für diejenigen sein könnten, die einen ähnlichen Umbau planen:
- die Werkspotis benötigen einen Einbaudurchmesser von 8 mm - wer CTS oder Bourns möchte, muss auf 10 mm erweitern
- die Lackierung ist sehr dünn - mit einem Bohrer würde ich da nicht ran, lieber eine Reibahle (z.B. für Propellernaben im Modellflugzeugbau, gibt es für ca. 6 Euro beim Voelkner oder Conrad)
- die Wandstärke des Holzes bei den Bohrungen beträgt 6 mm - somit passen die normalen Switchcraft L-Toggles nicht (da zu kurz), ebenso müsste die L Version der Switchcraft Buchse gekauft werden
- wer nichts am Sound verändern möchte, tut gut daran, die Potis durchzumessen und die neuen danach auszuwählen, da die Werte unterschiedlich ausfallen: Gitarre 1: BV 454k, BT 454k, NV 445k, NT 444k und Gitarre 2: BV 500k, BT 476k, NV 457k, NT 493k. Hier bitte beachten, dass ich 2016er Modelle mit den etwas leichter gängigen Japan Potis habe bzw. hatte - die Toleranzen können bei älteren Modellen bzw. Potis auch wieder anders ausfallen!
- wer lieber nicht in der Gitarre herumlöten möchte, der nimmt ein Stück Karton und baut sich dort sein Harness auf - anschließend müssen nur noch die fehlenden Anschlüsse der PUs und die Masseverbindung zu den Saiten angelötet werden
Meine Entscheidung fiel auf Bourns Potis, da diese sich sehr leicht drehen lassen - was gerade bei den kleinen, glatten Top-Hat Knöpfen ein Vorteil ist - und einen für mich und meine Zwecke sehr viel angenehmeren Regelverlauf haben als die Werks-Japan-Potis. Wer nur wenig Gain nutzt und lieber was Schwergängigeres hätte, dem würde ich die CTS TVT Potis von Crazyparts empfehlen.
Hier noch Bilder, wie das dann in der Praxis aussieht:
Warum macht der Myxin da so komische Drahtbrücken, statt einfach die Lötöse zurückzubiegen und am Potideckel festzulöten?
Darum:
Nachdem ich öfters PUs tausche, mag ich lieber nicht dauernd auf dem Potideckel herumlöten, da das für das Poti auch nicht so gut ist, wenn es sich dabei stark erhitzt.
Drähte an die Lötöse hin- und wieder abgelötet ist da meiner Meinung nach praktischer. Bei den Tone Potis das gleiche, falls mal ein Volume Poti kaputt geht (und Tone dann als Ersatz herhalten muss).
Und so schaut das dann in der Gitarre aus:
Ich habe dabei geschaut, dass ich für die Bridge Volumes bei beiden Gitarren jeweils Werte zwischen 490 und 500k nehme, für Hals Volumes gerne ein bisschen mehr (um die 520k herum). Tone alles zwischen 485 und 500k.
Der Beitrag soll einfach der Information dienen.
Ich sage nicht, dass man das bei FGN Gitarren unbedingt machen muss.
Man kann und darf aber, wenn man möchte. : )