Sonntags High Noon im Ruhrgebiet aka zwischen 1 und halb 2 Uhr ME
SZ. Die Sonne knallt gnadenlos seit dem frühen Morgen vom Himmel mit der Folge, dass 29°C im Schatten herrschen, die relative Luftfeuchtigkeit beträgt rund 50%.
Ja alles ist relativ.
In einer Dachgeschosswohnung wechseln dann die Maßzahlen auf dem Thermometer vor dem Südfenster auch schon mal die Position, die Temperatur liegt bei knapp 50°C in der Sonne und die rF tendiert bedenklich gegen <20%. Irgendwann wird es dann auch drinnen unangenehm. Also raus hier, aber bitte nicht in die pralle Sonne, das macht es ja nur noch schlimmer.
Also wird der Spaziergang so geplant, dass er soweit möglich durch den Baumbestand im Park führt, was auch 9 Jahre nach
Ela noch nicht zwangsläufig Schatten verspricht, entlang von "Alleen" an Nebenstraßen und Feldwegen, wo man dann auch mal an
Flodders Baumhöhle vorbeikommt und schließlich über einen Fuß- / Radweg durch einen nur wenige dutzend Meter breiten Grünstreifen zwischen dem NSG und dem angrenzenden Acker. Durch diesen fließt ein Bächlein, dass sowenig Wasser führt, dass man es auch dann nicht plätschern hören würde, wenn das Rauschen der nahegelegenen Autobahn es nicht übertönen würde.
Und dann glitzert etwas am Wegesrand, nicht am Bachufer, das einige Meter entfernt ist. Genau hingeschaut, it's a miracle:
Selbst nach tagelanger Hitze gibt hier zur Mittagszeit noch Tau. Bei dem Anblick wird man ganz demütig, wenn man sieht, wie Natur ganz einfach funktioniert, wenn man sie nur lässt.