Hallo Leute, ich gehöre seit gestern auch dazu und habe mir kurzenschlossen (habe erst eine neue Fender, stand also keine Neuanschaffung auf dem Plan) und auf den Rat von Profis + dem Forum die Squier Jazzmaster 40th geholt. Dabei stand auch Squier nie zur Debatte. War auf Festivals und war überrascht, wie viele der großen Stars MIM und sogar Squier spielen. Kein Wunder ...
Unglaublich, was ich da bekommen habe. Sie hat auch ein größeren Kontrollzettel am Hals, der hier auch umgesetzt wurde. Halsspannung korrigiert, mehr braucht es nicht. Den Weg zum Gitarrenbauer kann ich mir wohl sparen. Bundstäbchen sind sehr gut gesetzt, dass auch noch Luft zum Ausdehnen wäre, alles fein abgerichetet und wohl alles plan.
Habe von der JM keine Ahnung, aber so ein feines Teil und genau wie von Spielern beschrieben. Wohl die teuerste Squier und bestens gefertigt. Es gibt nichts zu bemängeln. An zwei Stellen, die man ohnehin nicht sieht, an einer Kante, hätte sie besser geschliffen werden können, fällt aber nicht auf. Holz und Lackierung sind 1a, die Holzmaserung des Halses gefällt mir, auch nicht so dunkel angemalt wie bei der Pro2 und ingesamt ein guter Geruch. Der Hals fühlt sich sehr gut an, spielt sich wie von alleine und wärmt sich auch ganz schön über die Körperwärme auf. Wahrs. ist die Grifffläche unlackiert / ganz schwach - was für eine Haptik. Die Mechaniken taugen auf wohl Billigsaiten bisher wirklich gut. Gestern über 6 h gespielt, heute schon 3. Die Pickups sind auch klasse, die Brücke ist aber mit knapp 12 k ganz schön heiß. Die Abdeckungen hätten cremeweiß sein können. An sich stehe ich nicht auf künstlich gealtert, doch hier sieht das gut aus, da nicht übertrieben. Fehlt nur noch der Korpus. Der ist übrigens sehr leicht, ganz entgegen der höheren Dichte. Schätze alles auf 3,2 kg.
Klanglich richtig richtig gut; konnte schon paar Lieder nachspielen, die sich nun genauso von mir gespielt klingen, doch recht nah an meiner Tele (Bridge) mit heißen PUs. Am alten Röhrenamp hatte ich ihn noch nicht. Sehr helle Töne, die sich abartig gut anhören.
Ansonsten habe ich keine Ahnung, wie sie sich wirklich anhören sollte, auch wie ich das Vibrato antesten soll und wie sehr sich die Gitarre verstimmen "darf".
Die Offset-Form taugt mir auch, schmiegt sich dem Körper wohlwolllend an. Eigentlich stand diese Gitarre nicht auf dem Plan und zu groß ist die Versuchung, wie die anderen wie Mustang und Jaguar klingen ...
Hier las ich, dass man von der Squier angenehm überrascht ist, aber man nicht die Haptik einer teuren JM erwarten dürfe. Hatte Glück: Sie fühlt sich wie eine schon bespielte Gitarre an, sehr gut gepflegt und auch teuerer als 2000 oder 2500 EUR.
Preislich auch ein Schnäppchen, trotz der Preissteigerungen (gutes Angebot erhalten) + Ukulele für "100 EUR".
PS: Gewogen, 3,2 kg.
Sehr schön auch die Walnusseinlage zur Halsmutter + Knochensattel (sehr gut gefeilt, keine e, die bald abrutscht), die es sonst nur bei Fender MIA gibt.
PPS: Potis und Schalter gehen wie Butter. "Jazzfunktion" geht gut, auch hören sich nun die Jazzakkorde gut an